Morcote

Morcote
Morcote
Wappen von Morcote
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Tessin
Bezirk: Luganow
Gemeindenummer: 5203i1f3f4
Postleitzahl: 6922
Koordinaten: (714676 / 86087)45.9166658.916665272Koordinaten: 45° 55′ 0″ N, 8° 55′ 0″ O; CH1903: (714676 / 86087)
Höhe: 272 m ü. M.
Fläche: 2.8 km²
Einwohner: 746 (31. Dezember 2009)[1]
Website: www.morcote.ch
Karte
Karte von Morcote
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Morcote ist eine politische Gemeinde im Kreis Carona, Bezirk Lugano, des Kantons Tessin in der Schweiz. Sie liegt zehn Kilometer südwestlich von Lugano im Südteil des Luganersees, gegenüber vom italienischen Porto Ceresio, am Fusse des 822 Meter hohen Monte Arbòstora. Der früher wichtige von der Palearifestung überragte Handelsort ist heute mit seiner schönen Lage am Hang, dem Parco Scherrer, seinen Palazzi, einer monumentalen Kirchentreppe mit 404 Stufen, dem berühmten Friedhof, den Arkaden an der Uferstrasse, nicht nur Vielen touristisches Ziel, sondern mit dem Ortsteil Arbostora seit über 30 Jahren ein gesuchtes, sich bis an seine naturbestimmten Grenzen ausdehnendes Wohngebiet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wird Morcote im Jahr 926 als „Murcau“. Der Name bedeutet „am Ende des Berges“ und stammt vom Lateinischen „Morae caput“.

Bis zum Bau des besser als Ponte Diga bekannten Seedamm von Melide im Jahr 1847 war Morcote ein wichtiger Warenumschlagsplatz und der grösste Hafen am Luganersee. Die Waren auf der Verbindungsroute zwischen dem Tessin und Norditalien wurden in Morcote auf Schiffe umgeladen und über den See gebracht. Morcote gehörte im Mittelalter zum Einflussbereich der Herzöge von Mailand. Nach dem Pestjahr 1432 überlebten in Morcote nur gerade sieben Familien. Bei einem Erdrutsch 1862 versanken sieben Häuser im See.

Die vermutlich im 13. Jahrhundert gegründete Kirche Santa Maria del Sasso wurde ab 1462 im Stil der Renaissance weitgehend neu gebaut und 1758 barockisiert.

Friedhof

Im über dem See gelegenen terrassierten Friedhof mit seinen Gedenksteinen, Blumenbeeten und Zypressen haben zahlreiche Künstlerinnen und Künstler ihre letzte Ruhestätte gefunden, u.a. Alexander Moissi (1879-1935), bestbezahlter Bühnen-Schauspieler seiner Zeit, Georges Baklanoff (1882-1938), russischer Bariton, Georg Kaiser (1878-1945), deutscher Dramatiker, Eugen d’Albert (1864-1932), deutscher Komponist und Pianist, und Kurt Feltz (1910-1982), deutscher Schlagertexter und Musikproduzent. Kirche und Friedhof erreicht man über eine Abzweigung der kurvenreichen Strasse, die vom See nach Vico Morcote und weiter Carona führt.

Panorama von Santa Maria del Sasso

Wappen

Die rote obere Hälfte zeigt ein Hirtenmädchen, das auf einem Haufen Weizen sitzt: ein Symbol für die Freiheit, die sich die Gemeinde Morcote gegen Obrigkeit und Burgherr erkämpft hat. Auf der grünen unteren Hälfte ist ein Mutterschwein mit Ferkeln dargestellt, Symbol der Fruchtbarkeit. Dieses Symbol stammt von den im Mittelalter in Morcote lebenden Antonius-Mönchen aus dem französischen Vienne, denn das Schwein ist ikonografisches Attribut von Antonius dem Großen.

Persönlichkeiten

  • Domenico Rossi (1657-1737), Architekt in Venedig (Cornaropalast), Spazierweg der Königin;
  • Gaspare Fossati (1809-1883), Architekt, 1845 Restaurierung der Hagia Sophia, 1868 Casa Fossati (heute Hotel Carina);
  • Gerhard Winkler (1906-1977), deutscher Komponist von Unterhaltungsmusik (u.a. die Capri-Fischer), besaß in Morcote eine Villa als Sommersitz;
  • Richard Winkler (1898-1972), deutscher Industrieller, besaß in Morcote ein Ferienhaus;
  • Giorgio Massari (1687-1766), Architekt aus Venedig;
  • Peter Alexander (1926-2011), österreichischer Sänger, Schauspieler und Showmaster besaß im Ortsteil Arbostora das Ferienhaus Casa la Sorgente.

Weblinks

 Commons: Morcote – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

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