Odelsteinhöhle

Odelsteinhöhle
Odelsteinhöhle
Lage: Ennstaler Alpen, Österreich
Höhe: 1.085 m ü. A.
Geographische Lage: 47° 31′ 27,1″ N, 14° 36′ 42,9″ O47.52419444444414.6119111111111085Koordinaten: 47° 31′ 27,1″ N, 14° 36′ 42,9″ O
Odelsteinhöhle (Steiermark)
Odelsteinhöhle
Katasternummer: 1722/1
Geologie: Devonkalke der Grauwackenzone
Typ: Tropfsteinhöhle
Entdeckung: 1909
Schauhöhle seit: 1910
Beleuchtung: Handlampen
Gesamtlänge: 600 mdep1
Länge des Schau-
höhlenbereiches:
470 mdep1
Besonderheiten: Eisenblüten und Aragonit

Die Odelsteinhöhle befindet sich am Grieskogel bei Johnsbach.

Die Höhle war weithin wegen ihrer bunten Eisenblüten und Aragonitkristalle bekannt. Die Färbung ist durch gelöste Metalle (Eisen-, Nickel, Kobalt- und Kupferverbindungen) entstanden. Zahlreiche Stollen und Schmelzplätze zeugen von einer Bergbautätigkeit seit der mittleren Bronzezeit. Trotz der unzugänglichen Lage wurden die schönsten Eisenblüten und Aragonite durch egoistische Mineraliensucher zerstört.

Geschichte

1909 wurde auf Anregung von Hans Kottnigg und Dr. Josef Draxler von Mitgliedern des Vereins für Höhlenkunde mit der Erforschung begonnen. Der erste Plan stammt vom Höhlenpionier Rudolf Freiherr von Saar. Am 19. Juni 1910 wurde von den Höhlenpionieren Ing. Hermann Bock, Ing. Julius Pollak, Georg Lahner und Leopold Potisek der Hohe Dom mit Leitern bewältigt und die Schatzkammer entdeckt. Noch im gleichen Jahr wurde die Odelsteinhöhle durch den Besitzer, den Kölblwirt Franz Berghofer zu einer Schauhöhle ausgebaut und bis in die 30er Jahre geführt. Am 30. Juni 1931 wurde die Höhle zum Naturdenkmal erklärt. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Führungsbetrieb nicht mehr aufgenommen. Die versperrte Höhle wurde in den letzten Jahrzehnten immer wieder aufgebrochen und ausgeplündert. Im Jahre 2001 wurde die Höhle wieder begehbar gemacht, ein neues, einbruchsicheres Eisentor angebracht. Die alten, morschen Holzleitern wurden durch verzinkte Gitterrostleitern ersetzt. Die Arbeiten wurden bis zum Spätherbst 2002 abgeschlossen und der Führungsbetrieb wieder aufgenommen.

Literatur

  • Dagmar Wolf: Die Odelsteinhöhle - Höhlenkundliche Charakteristik und die Bedeutung der Schauhöhle in regionalen Projekten. Speldok17, Wien 2006
  • Volker Weißensteiner: Die Forschungs- und Erschließungsgeschichte der Odelsteinhöhle (1722/1) bei Johnsbach, Stmk. Die Höhle, Jg. 57, 2006
  • Josef Hasitschka: Die Odelsteinhöhle im Johnsbach einst & jetzt. Eigenverlag Kölblwirt 2003

Weblinks


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