Viktor Schütze

Viktor Schütze

Viktor Schütze (* 16. Februar 1906 in Kiel; † 23. September 1950 in Frankfurt am Main), war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Kapitän zur See der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg. Mit der Versenkung von 180.093 BRT zählte Schütze zum fünfterfolgreichsten U-Boot-Kommandanten des Zweiten Weltkrieges.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Beförderungen

Feindfahrten U 25

  • 18. Oktober bis 13. November 1939
    (1 Schiff mit 5.874 BRT versenkt)
  • 13. Januar bis 19. Februar 1940
    (6 Schiffe mit 27.355 BRT versenkt)
  • 3. April bis 6. Mai 1940

Feindfahrten U 103

  • 21. September bis 19. Oktober 1940
    (5 Schiffe mit 20.279 BRT versenkt)
  • 9. November bis 12. Dezember 1940
    (7 Schiffe mit 38.465 BRT versenkt)
  • 21. Januar bis 24. Februar 1941
    (3 Schiffe mit 22.948 BRT versenkt)
  • 1. April bis 12. Juli 1941
    (13 Schiffe mit 65.172 BRT versenkt)

Ausbildung

Schütze trat am 1. April 1925 in die Reichsmarine (Crew 1925) ein und absolvierte seine infanteristische Grundausbildung in der 8. Kompanie der II. Abteilung der Schiffsstammdivision der Ostsee in Stralsund. Seine folgende praktische Bordausbildung erfolgte auf dem Segelschulschiff Niobe und dem Kleinen Kreuzer Hamburg. Diese schloss Schütze am 26. März 1927 mit einer zuvor angetretenden Weltreise über 31.436 sm ab. Der anschließene Hauptlehrgang für Fähnriche erfolgte an der Marineschule Mürwik. In diesem Zusammenhang absolvierte Schulze zwei Pflichtnavigationsbelehrungsfahrten auf dem Tender Nordsee und dem Vermessungsschiff Meteor absolvierte. Von April 1928 bis Februar 1929 belegte er diverse Fähnrichslehrgänge sowie einen Infanterielehrgang. Vom 4. Februar bis 27. September 1929 beendete er seine praktische Bordausbildung auf dem Linienschiff Hessen.

Weitere Verwendung

Nach seiner Marineausbildung kam Schütze bis zum 22. September 1930 als III. Wachoffizier zum Torpedoboot T-155 der 1. Torpedobootshalbflottille. Sein weiterer Dienst erfolgte, unterbrochen von zwei Lehrgängen, vom 23. September 1930 bis 25. September 1932 als Kompanieoffizier in der 3. (Flak)-Kompanie der I. Marineartillerieabteilung. Am 26. September 1932 kehrte Schütze als II. Wachoffizier zum Seedienst zurück, wo er dem Torpedoboot G-10 zugeteilt wurde. Im Anschluss hieran diente er vom 28. September bis 11. November 1934 als Adjutant erneut auf der Hessen sowie danach bis Ende September 1935 auf dem Panzerschiff Admiral Scheer.

Nach einem Lehrgang für Signaloffiziere, wechselte Schütze am 1. Oktober 1935, unter gleichzeitiger Ernennung zum Kapitänleutnant, zur U-Boot-Waffe über, wo er bis zum 20. Dezember 1935 als U-Schüler an einer U-Schule ausgebildet wurde. Vom 21. Dezember 1935 bis 1. Oktober 1937 fungierte er dann als Kommandant des Schulunterseebootes U 19. Vom 2. Oktober 1937 bis 22. Juni 1938 erfolgte Schützes Dienst bei der Ausbildungabteilung der 3. Zerstörer-Division. Am 23. Juni 1938 erfolgte seine Abkommandierung zum Zerstörer Erich Steinbrink der 3. Zerstörer-Division, an dessen Bord er bis zum 12. August 1938 verblieb. Danach kehrte Schütze zur U-Boot-Waffe zurück und wurde am 13. August 1938 Kommandant von U 11, der U-Bootsschule. Diese Funktion hielt er bis zum 4. September 1939 inne.

Zweiter Weltkrieg

Am 5. September 1939 wurde Schütze zum Kommandanten von U 25 ernannt, welchhes er anschließend drei Feindfahrten bis zum 19. Mai 1940 führte. Dabei konnte er sieben Schiffe mit 33.229 BRT versenken. Am 20. Mai 1940 gab Schütze das Kommando an Kapitänleutnant Heinz Beduhn weiter und wurde zur Baubelehrung für das im Bau befindliche U 103 delegiert. Zu dessen Kommandanten wurde er am 5. Juli 1940 ernannt. Diese führte er auf vier Feindfahrten, wo er 28 Schiffe mit 146.864 BRT versenkte. Ferner beschädigte er zwei weitere Schiffe mit 14.213 BRT. Hierfür wurde ihm am 11. Dezember 1940 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes sowie das Eichenlaub am 14. Juli verliehen. Am 15. Juli 1941 gab Schütze das Kommando von U 103 an Werner Winter weiter. Zum 13. August 1941 stieg Schütze zum Flottillenchef der 2. U-Flottille in Lorient auf, die er bis zum 6. Februar 1942 führte. Am Folgetag wurde er zum Führer der U-Ausbildungsflottillen (FdU-Ausb.) in Gotenhafen ernannt, dessen Stellung er bis kurz Kriegsende innehielt. Noch in den letzten Kriegstagen, wurde er zum Marine-Bereichskommandant Flensburg-Kappeln ernannt. Am 8. Mai 1945 geriet er dann in Kriegsgefangenschaft, aus der Schütze im März 1946 entlassen wurde.

Auszeichnungen

  • Spanisches Marineverdienstkreuz in Weiß am 21. August 1939
  • Eisernes Kreuz (1939) II. und I. Klasse am 13. November 1939 bzw. am 21. Februar 1940
  • Nennung im Wehrmachtbericht am 4. und 10. Dezember 1940, 27. Mai 1941, 13. Juli 1941
  • Italienisches Kriegskreuz mit Schwertern am 1. November 1941
  • Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
    • Ritterkreuz am 11. Dezember 1941
    • Eichenlaub am 14. Juli 1941 (23. Verleihung)

Literatur


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