Mordserie Bosporus

Mordserie Bosporus

Als Mordserie Bosporus wird, nach dem Namen der ermittelnden Sonderkommission, eine bundesweite Serie von Morden an Kleinunternehmern mit Migrationshintergrund genannt, die sich in den Jahren von 2000 bis 2006 in verschiedenen Großstädten Deutschlands ereigneten. Eine Mordserie wurde aufgrund der ähnlichen Tatumstände und Opfereigenschaften sowie der Übereinstimmung der verwendeten Tatwaffe vermutet. Opfer der Morde, die in der Presse häufig als Döner-Morde bezeichnet wurden, waren acht türkischstämmige und ein griechischer Kleinunternehmer. Der erste bekannte Mord ereignete sich am 9. September 2000, der letzte am 6. April 2006. Für die Aufklärung war bis 2008 eine der größten polizeilichen Sonderkommissionen eingesetzt worden, die es in Deutschland je gab, ohne dass diese Ergebnisse erzielen konnte.

Seit November 2011 stehen zwei der Neonazi-Szene zuzuordnende mutmaßliche Rechtsterroristen, die Suizid begingen, eine ebenfalls des Terrorismus beschuldigte Frau, die sich am 8. November 2011 der Polizei stellte, und eventuelle weitere Unterstützter unter Mordverdacht.[1] Diese Gruppe mit der Eigenbezeichnung Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) wird zudem verdächtigt, unter anderem im Juni 2004 das Nagelbomben-Attentat in Köln und im April 2007 den Mord an der Polizeibeamtin Michéle Kiesewetter verübt zu haben.

Die Tatwaffe in allen Fällen dieser Serie war eine Pistole des Typs Česká CZ 83, Kaliber 7,65 mm Browning, die im Umfeld der Verdächtigen sichergestellt werden konnte. Am 11. November 2011 übernahm die Bundesanwaltschaft aufgrund des Anfangsverdachts, dass es sich bei der NSU um eine terroristische Vereinigung handelt, die Leitung über die weiteren Ermittlungen.[2]

Inhaltsverzeichnis

Tatumstände

Mordserie Bosporus (Deutschland)
NürnbergTat 1: 9.9.2000Tat 2: 13.6.2001Tat 6: 9.6.2005
Nürnberg
Tat 1: 9.9.2000
Tat 2: 13.6.2001
Tat 6: 9.6.2005
HamburgTat 3: 27.6.2001
Hamburg
Tat 3: 27.6.2001
MünchenTat 4: 29.8.2001Tat 7: 15.6.2005
München
Tat 4: 29.8.2001
Tat 7: 15.6.2005
RostockTat 5: 25.2.2004
Rostock
Tat 5: 25.2.2004
DortmundTat 8: 4.4.2006
Dortmund
Tat 8: 4.4.2006
KasselTat 9: 6.4.2006
Kassel
Tat 9: 6.4.2006
Tatorte der „Mordserie Bosporus“

Die Opfer, die immer mit derselben Tatwaffe, einer tschechischen Pistole des Typs Česká 83, Kaliber 7,65 mm, getötet wurden, waren meist Kleinunternehmer mit Migrationshintergrund, darunter sechs türkische Staatsangehörige, zwei türkischstämmige Deutsche sowie ein Grieche.[3] Abgesehen von der Tatwaffe, dem Einwanderungshintergrund und dass alle Morde in Ladengeschäften stattfanden, konnten weitere Zusammenhänge oder Querverbindungen zwischen den Opfern oder den Verbrechen durch die Sonderkommissionen der Polizei nicht festgestellt werden. Es war in keinem der Fälle ein opferbezogenes Motiv erkennbar.[4]

  • Enver Şimşek, Inhaber eines Blumenhandels in Schlüchtern, wurde am 9. September 2000 am Rande einer Ausfallstraße im Osten Nürnbergs, wo er seinem mobilen Blumenstand in einer Parkbucht aufgebaut hatte, mit acht Schüssen aus zwei Pistolen angeschossen. Er starb zwei Tage später im Krankenhaus. Şimşek war 39 Jahre alt, er kam 1986 aus der Türkei nach Deutschland, arbeitete zunächst in einer Fabrik, eröffnete einen Blumenhandel und schließlich einen Großhandel mit angeschlossenen Läden und Ständen. Er galt als erfolgreicher Geschäftsmann.[5] Bei den beiden Tatwaffen handelte es sich neben der in allen Fällen benutzten Česká 83 um eine nicht näher identifizierbare Pistole des Kalibers 6.35. Normalerweise lieferte Şimşek nur die Blumen an, doch an diesem Samstag betreute er den Stand, da der üblicherweise anwesende Verkäufer Urlaub hatte.
  • Abdurrahim Özüdoğru, wurde am 13. Juni 2001 in einer Änderungsschneiderei in der Nürnberger Südstadt mit zwei Kopfschüssen getötet. Er war 49 Jahre alt, arbeitete als Schichtarbeiter bei Siemens und half nebenberuflich in dem Ladengeschäft aus. Die kriminaltechnische Untersuchung ergab, dass die bei dem Mord an Enver Şimşek benutzte Česká 83 auch hier verwendet wurde, die weiteren Ermittlungen blieben ebenfalls ergebnislos.[6]
  • Süleyman Taşköprü, Obst- und Gemüsehändler, wurde am 27. Juni 2001 in Hamburg-Bahrenfeld im Laden seines Vaters mit drei Schüssen aus zwei verschiedenen Waffen ermordet. Er war 31 Jahre alt, stammte aus Afyonkarahisar und hatte eine damals dreijährige Tochter. Die benutzten Pistolen konnten als die bereits im ersten Mord verwendeten identifiziert werden. Die Hamburger Polizei ermittelte, dass Taşköprü Freunde im „Hamburger Milieu“ gehabt habe. Obwohl er nie strafrechtlich aufgefallen war, vermutete man vor diesem Hintergrund ein Verbrechen im Rahmen der organisierten Kriminalität, das die drei Opfer miteinander verbunden habe.[5]
  • Habil Kılıç, Inhaber eines Obst- und Gemüsehandels, 38 Jahre alt, wurde am 29. August 2001 in München-Ramersdorf in seinem Geschäft erschossen. Im Unterschied zu den drei vorherigen Morden fanden die Ermittler an diesem, wie an allen weiteren Tatorten, keine Geschosshülsen vor. Als wahrscheinlichstes Mordmotiv und Erklärung der Zusammenhänge galten weiterhin organisierte Kriminalität im Drogenhandel.[7]
  • Yunus Turgut, wurde am 25. Februar 2004 an einem Döner-Imbiss im Rostocker Ortsteil Toitenwinkel mit drei Kopfschüssen ermordet. Turgut war 25 Jahre alt, kam aus der Türkei und hielt sich illegal in Deutschland auf. Er war zu Besuch bei einen Freund in Rostock, für diesen hatte er spontan übernommen, den Imbiss am Vormittag zu öffnen. Bis zehn Tage vor seiner Ermordung hatte er in Hamburg gelebt.[8]
  • İsmail Yaşar, Inhaber eines Döner-Kebap-Imbiss, wurde am 5. Juni 2005 in seinem Geschäft in Nürnberg mit fünf Schüssen in Kopf und Herz getötet. Er war 50 Jahre alt und stammte aus Suruç. Zeugen hatten zwei sich auffällig verhaltende Männer mit Fahrrädern in der Nähe des Tatorts beobachtet, so dass Phantombilder angefertigt werden konnten. Nach dieser Tat ging das Bundeskriminalamt verstärkt von der Möglichkeit aus, „dass die Opfer in Verbindung mit türkischen Drogenhändlern aus den Niederlanden standen.“[9]
  • Theodoros Boulgarides, Mitinhaber eines Schlüsseldienstes, wurde am 15. Juni 2005 vor seinem Geschäft in München-Westend erschossen. Er war Grieche, 41 Jahre alt und hinterließ eine Frau und zwei Töchter. Das Geschäft hatte er erst am 1. Juni 2005 eröffnet, zuvor war er als Fahrkartenkontrolleur beschäftigt.[5] Die örtliche Boulevardpresse schrieb nach dem Mord: „Türken-Mafia schlug wieder zu“.[10]
  • Mehmet Kubaşık, Besitzer eines Kiosk, wurde am 4. April 2006 in seinem Geschäft in der Dortmunder Nordstadt ermordet. Der Stadtteil galt 2006 als eine Neonazi-Hochburg. [11] Kubaşık war 39 Jahre alt, Deutscher türkischer Herkunft und dreifacher Familienvater. Nach diesem Mord kam es zu einer öffentlichen Kundgebung, am 11. Juni 2006 organisierten türkische Kulturvereine zusammen mit den Angehörigen einen Schweigemarsch in Dortmund, gedachten der neun Opfer der Serie und riefen die Behörden dazu auf, ein zehntes Opfer zu verhindern. In einer Fernsehsendung am 13. November 2011 erklärte seine Tochter, dass die Familie immer davon ausgegangen ist, dass die Tat einen rechtsextremen Hintergrund hat.[12]
  • Halit Yozgat, Betreiber eines Internetcafé, wurde am 6. April 2006 in Kassel durch zwei Kopfschüsse getötet. Er war 21 Jahre alt und Deutscher türkischer Abstammung. Das Café hatte er erst kurze Zeit zuvor mit von seinem Vater geliehenen Geld eröffnet. Zudem besuchte er eine Abendschule um sein Abitur nachzumachen. Yozgat befand sich ungeplant in seinem Geschäft, er hätte bereits von seinem Vater, der sich verspätete, abgelöst worden sein sollen.[13]

Ermittlungen

Bereits 2006 galten die für die Ermittlungen eingesetzten Sonderkommissionen unter Koordination der sogenannten Besondere Aufbauorganisation (BAO) Bosporus aus Nürnberg, mit 50 Beamten unter Leitung von Kriminaldirektor (LKD) Wolfgang Geier, als die größten, die es in Deutschland je gab.[14] Zeitweise waren 160 Beamte aus mehreren Bundesländern an der Fahndung beteiligt, insgesamt gab es sieben Sonderkommissionen. 3500 Spuren, 11.000 Personen und Millionen Datensätze von Handys und Kreditkarten wurden untersucht.[15] Bis zum Fund der Tatwaffe im November 2011 blieben sämtliche Ermittlungen ohne Ergebnis, ein rechtsextremistischer oder rechtsterroristischer Hintergrund wurde nicht einbezogen.[16] Angehörige der Mordopfer werfen den deutschen Behörden einseitige Ermittlungen vor, sie hätten in die falsche Richtung gesucht, da man die rassistische Gefahr nicht sehen wollte.[17]

Die Tatwaffe

eine Česká 83, Kaliber 7,65 mm Browning (Beispiel)

Die Verbindung der Fälle und die einzig konkrete Spur über Jahre bestand vor allem durch die bei jedem Mord verwendete Waffe des Typs Česká zbrojovka CZ 83, Kaliber 7,65 mm Browning. Es handelte sich dabei um eine Sonderanfertigung mit verlängertem Lauf und Schalldämpfer, von der insgesamt lediglich 55 Stück hergestellt worden waren. Im Laufe der Ermittlungen konnte der Typ auf eine spezielle Lieferung von 24 Waffen im Jahr 1993 in den Kanton Solothurn der Schweiz eingegrenzt werden. 2010 wurde bei Schweizer Behörden ein Amtshilfeersuchen zur Abklärungen über den Verbleib der Waffen eingereicht. Der Schweizer Waffenhändler Luxik, der damals das Waffengeschäft tätigte, dokumentierte lückenlos, wohin die Českás verkauft worden waren. Die Schweizer Polizei konnte 16 Pistolen nachverfolgen und untersuchen. Keine davon war die Tatwaffe. Die letzten acht Waffen wurden im Rahmen dieser Ermittlung nicht aufgefunden.[18]

Am 10. November 2011 wurde bekannt, dass in den Trümmern der am 4. November 2011 explodierten und ausgebrannten Wohnung der Tatverdächtigen in Zwickau neun Feuerwaffen, ein Repetiergewehr und eine Maschinenpistole gefunden wurden. Einen Tag später erklärte die Bundesanwaltschaft in einer Presseerklärung, dass eine dieser Waffen die seit Jahren gesuchte Česká im Fall der Serienmorde an Migranten ist.[19]

Ermittlungen von September 2000 bis Juni 2005

Neben der bei jedem Mord verwendeten Waffe konnten Verbindungen zudem darin gesehen werden, dass alle Taten tagsüber in kleinen Ladengeschäften oder an mobilen Verkaufsständen ausgeführt wurden und die Opfer einen vornehmlich türkischen Migrationshintergrund hatten. An keinem der Tatorte fand man verwertbare Spuren, die Geschäfte wurden nicht durchsucht und die Kassen nicht geplündert. Aufgrund dieser nicht vorhandenen Spuren schätzten die Ermittler ein, dass die Täter in der Regel die Läden betraten, schossen und wieder verschwanden. Die Morde könnten in weniger als einer Minute ausgeführt worden sein.[5] Im Laufe der Ermittlungen konnten, neben den fehlenden konkreten Spuren, weder Verbindungen der Opfer untereinander noch ein Motiv erkannt werden. Lange Zeit hielt die Polizei an der These fest, es handele sich um ein Verbrechen im Rahmen der organisierten Kriminalität im Rauschgiftbereich mit Kontakten in die Türkei.[7] Die Boulevardpresse sprach in diesem Zusammenhang von einer Türken-Mafia oder Halbmond-Mafia, die Münchener Sonderkommission, die nach dem Mord an Habil Kılıç 2001 einberufen wurde, nannte sich ebenso SoKo Halbmond, auch der Name der im Sommer 2005 eingerichteten SoKo Bosporus kann in diesem Sinne verstanden werden.[20]

Bereits nach der ersten Tat, dem Mord an dem Blumenhändler Enver Şimşek in Nürnberg im September 2000, wurde die Vermutung ausgesprochen, als regelmäßiger Einkäufer auf dem holländischen Blumenmarkt könne das Opfer in Rauschgiftgeschäfte verstrickt gewesen sein.[5] Doch diese Ermittlungsansätze blieben ergebnislos. Die Art und Weise des Mords wies auf Amateure hin, da das Opfer mit acht Schüssen verletzt wurde. Der Tatort befand sich in einer Parkbucht an einer viel befahrenen Ausfallstraße in einer unbewohnten Waldgegend. Die festgestellte Mordwaffe war die einzige Verbindung zu dem zweiten Mord, dem Mord an Abdurrahim Özüdoğru am 13. Juni 2001. Er wurde mit zwei gezielten Schüssen in den Kopf getötet und war sofort tot. Der Tatort lag in der Nürnberger Südstadt, in städtischer Umgebung. Während Şimşek als erfolgreicher Geschäftsmann galt, beschrieb man Özüdoğru, der sich mit der Schneiderei Geld zu seiner Fabrikarbeit hinzu verdienen musste, als „armen Schlucker“. Es wurden keine Hinweise gefunden, dass sich die beiden Opfer kannten oder in einer Beziehung zueinander standen.[21]

Nach dem Mord an Süleyman Taşköprü am 27. Juni 2001 im Hamburger Stadtteil Bahrenfeld, bei dem der Tatort, in einem mäßig frequentierten Laden in einer Seitenstraße, Ähnlichkeiten mit den Gegebenheiten beim Mord an Özüdoğru aufweist, meinte die Polizei einen Ermittlungsansatz gefunden zu haben. Es wurde vermutet, der Gemüsehändler hätte Kontakte zum kriminellen Kiezmilieu von St. Pauli gehabt. Allerdings war diese Annahmen so vage, dass sich keine tatsächlichen Anhaltspunkte ergaben. Dennoch wurde die These entwickelt, dass es sich bei den drei Morden um interne Strafaktionen im Bereich der organisierten Kriminalität handeln müsse und darüber auch die Verbindung zwischen den Opfern bestehe.[5] Die Vermutung wurde mit dem Mord an Habil Kılıç am 29. August 2001 in München zunächst verfestigt. Die Polizei erklärte gegenüber der Presse, dass das wahrscheinliche Mordmotiv sowie die Erklärung der Zusammenhänge in der organisierten Kriminalität, vermutlich im Drogengeschäft läge. Die Rigidität der Morde wurde mit einem Ehrenkodex der vermuteten Organisation erklärt, gegen den die Opfer verstoßen hätten.[7]

Die Spurensicherung ab dem vierten Tatort ergab, im Unterschied zu den vorherigen, dass keine Geschosshülsen vorgefunden wurden, auch in den folgenden Fällen nicht mehr. Man vermutete, dass die Täter nunmehr Plastiktüten um die Waffen hüllten, die zum einen die Hülsen auffangen konnten und zum anderen eine unauffällige Nutzung der Pistole ermöglichte. Auch in der gezielten Ausführung konnte eine zunehmende Professionalisierung der Täter festgestellt werden. Nach den ersten vier Morden, die innerhalb eines Jahres stattgefunden hatten, fand der nächste bekannte Mord, an Yunus Turgut am 25. Februar 2004 in Rostock, etwa zweieinhalb Jahre später statt. Aufgrund der Tatsache, dass Turgut bis etwa 10 Tage vor seine Ermordung in Hamburg gelebt hatte, suchte die Polizei nach einer Verbindung zu Süleyman Taşköprü, der dort drei Jahre zuvor erschossen worden war, kam jedoch auch in diesem Fall zu keinem Ergebnis.[22]

Eine Spur ergab sich mit dem Mord an İsmail Yaşar am 5. Juni 2005 in Nürnberg. Zeugen waren zwei Radfahrer aufgefallen, zum einen in der Nähe des Tatorts, wo sie ein Karte studierten und zum anderen, ebenfalls nicht weit entfernt vom Tatort, wo sie die Fahrräder in einen dunklen Lieferwagen mit abgetönten Scheiben luden. Von den beiden Männern konnten Beschreibungen und Phantombilder angefertigt werden. Es wurde eine Ähnlichkeit mit einem ein Jahr zuvor in Köln angefertigtem Bild festgestellt, das einen mutmaßlichen Beteiligten an dem Nagelbomben-Attentat zeigte. Eine weitere Gemeinsamkeit war die Benutzung von Fahrrädern während des Tatgeschehen.[23] Man nahm Kontakt mit den Ermittlern in Köln auf, konnte aber keine weiteren Hinweise auf einen Zusammenhang finden.

SoKo Bosporus von Juni 2005 bis Februar 2008

Nach diesem sechsten Mord der Serie, davon dem dritten in Nürnberg, wurde Mitte 2005 die SoKo Bosporus eingesetzt, die mit den weiteren Sonderkommissionen in München, Hamburg und Rostock, ab 2006 auch in Dortmund und Kassel, zusammenarbeitete. Man suchte vor allem nach Verbindungen zwischen den Opfern, konzentrierte die Ermittlungen vorrangig in Richtung Waffen- oder Drogenhandel, Spiel- oder Wettschulden und ging verstärkt von der Möglichkeit aus, „dass die Opfer in Verbindung mit türkischen Drogenhändlern aus den Niederlanden standen.“[24] Nach dem Mord an Theodoros Boulgarides am 15. Juni 2005 in München titelte die örtliche Abendzeitung: „Eiskalt hingerichtet – das siebte Opfer. Türken-Mafia schlug wieder zu“.[25]

Die Morde an Mehmet Kubaşık am 4. April 2006 in Dortmund und an Halit Yozgat am 6. April 2006 in Kassel brachten weder neuartige Spuren noch Erkenntnisse. Bei dem letzten Mord war allerdings bemerkenswert, dass sich in dem aus zwei Räumen bestehendem Internet-Café zur Tatzeit fünf Personen aufhielten, von denen sich vier umgehend als Zeugen zur Verfügung stellten. Nach der fünften Person wurde zwei Wochen lang gefahndet, dann fanden die Ermittler heraus, dass es sich um einen Beamten des Verfassungsschutzes handelte. Der Mann wurde kurzzeitig festgenommen und, da die Staatsanwaltschaft nur von einer „geringen Verdachtsstufe“ ausging, nach 24 Stunden wieder freigelassen.(siehe: Verdacht gegen Verfassungsschützer)[26]

Zeitstrahl der Jahre mit Taten aus der Mordserie; die Serie endet im April 2006

Im Mai 2006 wurde im Rahmen der Innenministerkonferenz von Bund und Ländern darüber verhandelt, den Fall der Serienmorde an das Bundeskriminalamt zu übertragen. Der damalige bayerische Innenminister Günther Beckstein (CSU) konnte sich letztlich mit seiner Ansicht durchsetzen, dass der Fall trotz der über fünf Bundesländer verstreuten Taten bei der SoKo Bosporus in Nürnberg verbleiben solle.[14] Zugleich setzte Beckstein sich für eine Aufstockung der Belohnung von 30.000 auf 300.000 Euro für Hinweise, die zu einer Ergreifung der Täter führen, ein. Der damalige stellvertretende Sprecher des bayerischen Innenministeriums Rainer Riedl erklärte diesbezüglich, die hohe Summe solle Mitwisser dazu verlocken, ihr Schweigen zu brechen. Es sei naheliegend, dass die Drahtzieher des Verbrechens im Bereich der organisierten Kriminalität zu suchen seien und gerade in diesem Milieu eine Belohnung Erfolg verspreche.[27]

Insbesondere auf der Grundlage, dass jahrelange Ermittlungen nicht die geringste Verbindung zwischen den Opfern oder aber der Opfer zur organisierten Kriminalität hervorgebracht haben, wurde im Sommer 2006 der Profiler Alexander Horn aus der Abteilung Operative Fallanalyse der Münchener Kriminalpolizei zu den Ermittlungen hinzugezogen und eine neue These entwickelt. Man ging nunmehr verstärkt von einem rassistisch motivierten Einzeltäter aus, einem 25- bis 45-jährigen Deutschen, ein Serienmörder, der seine Opfer nicht kannte und sie zufällig auswählte.[28]

Im Juli 2007 rief das türkische Innenministerium insbesondere Türken in Deutschland zur Unterstützung der deutschen Polizei bei der Aufklärung der Verbrechen auf, um weitere Morde an türkischen Staatsbürgern zu verhindern.[29] Die SoKo Bosporus wurde zum 1. Februar 2008 aufgelöst. Neun Beamten der Mordkommission 3 in Nürnberg führten, unter Leitung von Georg Schalkhaußer, die Ermittlungen neben ihrer normalen Tätigkeit, weiter.

Ermittlungen und Spekulationen bis November 2011

Im Jahr 2009 wurde der Fall vor allem von der Presse erneut aufgegriffen. Während der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bochum zu Manipulationen von Fußballspielen zum Zwecke des Wettbetruges kam es zu Spekulationen, dass die Opfer wegen Spielschulden bei der Wettmafia getötet wurden.[30] Demgegenüber dementierte die zuständige Mordkommission einen entsprechenden Zusammenhang. Bei keinem der Opfer sei eine „potentiell motivgebende Verbindung zur Glücksspielsszene“ festgestellt worden, und nicht alle Opfer hätten finanzielle Probleme gehabt.[31]

Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtete im Februar 2011 unter Berufung auf Aussagen eines Informanten, der Mehmet genannt wird, dass hinter den Morden eine Allianz türkischer Nationalisten, Geheimdienstler, Militärs, Politiker und Juristen stehe, in die die Untergrundorganisation Ergenekon ebenso verstrickt wäre wie die rechtsnationalistischen Grauen Wölfe. Es gehe um den Aufbau eines „inneren Staates“, für den auch von den in Deutschland lebenden Türken Tribut gezahlt werden müsse. Die Praxis wäre, diejenigen zu erschießen, die sich weigern, ihr Geschäft für Geldwäsche oder ähnliches zur Verfügung zu stellen. „Der Schuss ins Gesicht sei das Zeichen der türkischen Nationalisten für den Verlust der Ehre, die immerselbe Waffe eine Warnung an andere gewesen.“[15] Ermittler bestätigen, dass sie mehrmals mit Aussagen in dieser Richtung konfrontiert waren. Es habe aber bei der gesamten Ermittlung keine Anhaltspunkte für eine Verbindung zu den Opfern dieser Mordserie gegeben.

Im August 2011 veröffentlichte der Spiegel einen weiteren Bericht, in dem über die Hintergründe der Serienmorde spekuliert wird. Danach hätten die Ermittler Kontakt zu einem Informanten mit Insiderwissen gehabt, auch dieser wurde Mehmet genannt. Er habe als V-Mann des Verfassungsschutz gearbeitet, wäre an einem der Morde beteiligt gewesen und könne das Versteck der gesuchten Waffe in der Schweiz benennen. Zudem hätte er über Verstrickungen des Verfassungsschutzes berichtet. Der Kontakt sei am 5. Juli 2011 abgebrochen. Die Nürnberger Staatsanwaltschaft hat den Vorgang gegenüber dem Spiegel bestätigt, das Bundesamt für Verfassungsschutz erklärte, dass die Geschichte des Informanten frei erfunden sei.[32]

Ermittlungen ab November 2011

Im November 2011 wurde die mutmaßliche rechtsterroristische Gruppierung Nationalsozialistischer Untergrund aufgedeckt. Bei den diesbezüglichen Ermittlungen konnte in den Trümmern einer ausgebrannten Wohnung in Zwickau, die zuvor von den Hauptverdächtigen bewohnt worden war, die lange gesuchte Tatwaffe dieser Mordserie, die Česká 83, sichergestellt werden.[3] Zudem fanden die Fahnder eine mehrfach vervielfältigte DVD, die als eine Art Bekennervideo in zynischer Art und Weise die Mordserie an den Migranten belegt.[33] Am 11. November 2011 übernahm die Bundesanwaltschaft unter Leitung Harald Range die Ermittlungen. Auf deren Antrag erließ der Bundesgerichtshof am 13. November 2011 Haftbefehl gegen die 36-jährige deutsche Staatsangehörige Beate Z. wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung.[34] Die beiden weiteren mutmaßlichen Haupttäter Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt waren am 4. November 2011 in Eisenach tot aufgefunden worden. Eine Beteiligung weiterer Rechtsextremisten an der Mordserie wird überprüft.[35] So konnte am 13. November 2011 in Niedersachsen ein der Unterstützung und Komplizenschaft verdächtigter Mann festgenommen werden, gegen den am 14. November 2011 durch die Bundesanwaltschaft ebenfalls Haftbefehl erlassen wurde.[36]

Nachdem die Bundesanwaltschaft das Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden mit der Neuaufnahme der Ermittlungen betraut hat, wurde abermals eine Sonderkommission in Nürnberg eingesetzt. Sie besteht aus 29 Polizeibeamten, drei von ihnen aus dem BKA. Die Leitung obliegt dem bereits in der SoKo Bosporus tätigen Uwe Jornitz. [37]

Verdacht gegen Verfassungsschützer

Am 21. April 2006 wurde in Kassel kurzzeitig ein Mitarbeiter der hessischen Landesbehörde für Verfassungsschutz wegen Verdachts der Beteiligung am Mord an Halit Yozgat festgenommen. Er war kurz vor der Tat in dessen Internet-Café gesehen worden und hatte sich trotz mehrfachen Fahndungsaufrufs nicht bei der Polizei gemeldet.[38] Nachdem die Ermittler nach einer Hausdurchsuchung die Verdachtsmomente nicht erhärten konnten, wurden die Ermittlungen mangels Tatverdacht eingestellt. Der Fall des Verfassungsschützers beschäftigte jedoch die Parlamentarische Kontrollkommission in Hessen. Der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, Jörg-Uwe Hahn, nannte die Kommunikationspolitik des Innenministeriums „unerträglich“, da die Parlamentarier erst aus den Medien erfahren hätten, dass gegen einen Mitarbeiter des hessischen Verfassungsschutzes wegen Mordverdachts ermittelt worden war.

Im Zuge der Ermittlungen ab November 2011 wird die Rolle des Verfassungsschützers von der Bundesanwaltschaft neu untersucht. Nach Angaben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 14. November 2011 gäbe es neue Verdachtsmomente, unter anderem dass der Mann sich zum Tatzeitpunkt in dem Café aufgehalten und dieses nicht, wie zuvor angenommen, eine Minute zuvor verlassen habe.[39][40] Zudem wurde bekannt, dass der Verfassungsschützer in seiner Jugend „eine stark rechte Gesinnung“ gehabt habe und bei einer Hausdurchsuchung 2006 rechtsextreme Schriften und mehrere Waffen sichergestellt wurden.[41] Die Staatsanwaltschaft Kassel dementierte neuere Berichte, er sei an mehreren verschiedenen Tatorten der Mordserie gewesen und erklärte, der Beamte sei 2007 aus dem Verfassungsschutz abgezogen und in das Regierungspräsidium Kassel versetzt worden, hier sei er in einem „internen Bereich ohne Außenwirkung“ beschäftigt. Neuere Erkenntnisse seit 2007 ergeben sich nach Behördenangaben nicht.[42]

Aufrufe und Dokumentationen in den Medien

In den Medien wurden fast durchweg vermutet, die Täter wären türkische Kriminelle. Die Bild-Zeitung kolportierte zum Beispiel am 15. April 2006, es gäbe „vier heiße Spuren: […] Drogenmafia, organisierte Kriminalität, Schutzgeld, Geldwäsche“. Am 30. Mai 2006 schieb das Hamburger Abendblatt: „Die schwer durchdringbare Parallelwelt der Türken schützt die Killer“. Ein rechtsextremistischer Hintergrund wurde von keiner Zeitung vermutet.[43] Am 1. August 2007 strahlte das ZDF innerhalb seiner Reihe Der Fall die Dokumentation Jagd nach dem Phantom von Sybille Bassler über die Mordserie aus. Wiederholt griff die Sendung Aktenzeichen XY … ungelöst die Serienmorde auf. So mutmaßte Moderator Rudi Cerne am 3. August 2006, die Ermordeten wären selbst in kriminelle Geschäfte verwickelt und seien daher Auftragskillern der organisierten Kriminalität zum Opfer gefallen. Am 10. März 2010 wurde über die Besonderheiten der Tatwaffe berichtet und dass diese Sonderanfertigung der Česká 83 bis auf acht Exemplare eingegrenzt werden konnte. Deren Besitzer wurden aufgerufen, sich zu melden.

Auch der Bayerische Rundfunk widmete sich im Rahmen des ARD-Radiofeatures unter dem Titel Auf der Suche nach dem „Dönerkiller“, Autoren Oliver Bendixen und Matthias Fink, im April 2010 der Mordserie. In dieser Sendung wird durch Interviewausschnitte von Angehörigen der Mordopfer und beteiligten Polizeibeamten detailliert aufgearbeitet, wie die Ermittlungen verliefen und dass die verschiedenen verfolgten Thesen und die Untersuchungen im Umfeld der Opfer zu keinerlei Ergebnis führten, auch nach der Ausschreibung einer Belohnung von 300.000 Euro nicht. Das Feature endet mit der Feststellung: „Vielleicht wissen sie ja tatsächlich nichts zu sagen. Weil es nichts zu wissen gibt.“[5]

Mahnwache und Gedenken

Nach den Morden an Mehmet Kubaşık am 4. April 2006 in Dortmund und Halit Yozgat am 6. April 2006 in Kassel organisierten türkische Kulturvereine zusammen mit den Angehörigen am 11. Juni 2006 einen Schweigemarsch in Dortmund. Es wurde der neun Opfer der Serie gedacht und die Behörden dazu aufgerufen, ein zehntes Opfer zu verhindern.[44]

Am 13. November 2011 organisierte die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) zum Gedenken an die Opfer rechter Gewalt eine Mahnwache in Berlin vor dem Brandenburger Tor und rief damit zur Solidarität gegen Rassismus auf. Neben einigen Politikern nahmen auch Kenan Kolat, TGD-Bundesvorsitzender, und Stephan Kramer, Generalsekretär des Zentralrats der Juden, teil. Die Teilnehmer trugen Schilder mit den Namen der Ermordeten dieser Serie und erinnerten an vergangene rassistische Morde und rechtsextreme Anschläge.[45]

Am 16. November 2011 gedachten Vertreter der Hamburger Organisationen Unternehmer ohne Grenzen, Laut gegen Nazis und der Türkischen Gemeinde vor dem ehemaligen Gemüseladen der Familie Taşköprü, deren Sohn Süleyman das dritte Mordopfer der Serie war, in Hamburg-Bahrenfeld der Ermordeten. In einer anschließenden Pressekonferenz kritisierten sie die einseitigen Ermittlungen der Polizei - Süleyman Taşköprü waren Verbindungen zum Drogenmilieu unterstellt worden - und die Verstrickungen der Sicherheitsbehörden.[46]

Kritik an den Begriffen „Döner-Morde“ und „Mordserie Bosporus“

Die Bezeichnung „Döner-Morde“ sowie verschiedene falsche Spekulationen zu den Taten („Wettmafia“, „Halbmond-Mafia“) wurden unter anderen vom Vorsitzenden der Türkischen Gemeinde in Deutschland Kenan Kolat kritisiert, da sie wenig mit der Realität (nur zwei der Ermordeten arbeiteten in einem Dönergeschäft) zu tun hätten, allerdings eine stereotype Meinung der Mehrheitsgesellschaft über Migranten, insbesondere aus der Türkei, widerspiegeln würden.[47] Die Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung, Anetta Kahane, bezeichnete die Begriffe „Döner-Morde“ und „Mordserie Bosporus“ als „stereotype rassistische Klassifikationen“ und verletzend für die Opfer und ihre Angehörigen. [48][49] Mit den Erkenntnissen über die Hintergründe der Morde, die sich durch die Ermittlungen seit November 2011 ergeben, wurde der Begriff auch von der Presse selbst hinterfragt. Unter der Überschrift „Ausgrenzung durch Sprache“ nennt das Nachrichtenmagazin Der Spiegel den Begriff „Döner-Morde“ einen traurigen Beweis für den latenten Rassismus der deutschen Gesellschaft, er sei entmenschlichend, klischeehaft und ausgrenzend. Auch dass sich die ermittelnde Sonderkommission „Bosporus“ genannt hat, wird kritisch hinterfragt, damit wäre das Klischee der Ausländerkriminalität bedient und zugleich die lange verfolgte Täter-Theorie des aus dem Süden kommenden organisierten Kriminellen verfestigt worden.[50] Die Tagesspiegel-Journalistin Hatice Akyün atestierte dem Begriff, er sei so gewählt, dass er "wie eine interne Angelegenheit unter Türken wirkt". Er berge die Versuchung, sich von den Geschehnissen distanzieren zu können, ohne die Deutungshoheit über sie verlieren zu müssen.[51]

Auch das Institut für Menschenrechte erklärte in diesem Zusammenhang: „Begriffe wie der der Döner-Morde spiegeln mindestens Vorurteile, womöglich rassistische Einstellungen. Und machen es schwer, rassistische Mordmotive zu erkennen.“[52] Der Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy (SPD) hat den Begriff „Döner-Morde“ zur Wahl als Unwort des Jahres vorgeschlagen, da die Opfer damit als „fremd“ stigmatisiert werden. Der Begriff sei „beleidigend, ausgrenzend und für die Verwendung in einem demokratischen Diskurs unangebracht.“[53]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Spiegel online: Bundesgerichtshof: Haftbefehl gegen Beate Z(…) erlassen, 13. November 2011.
  2. Presseerklärung der Generalbundesanwaltschaft vom 11. November 2011
  3. a b Spiegel Online: Ermittler finden Tatwaffe der Döner-Morde, abgerufen am 11. November 2011.
  4. Frankfurter Allgemeine: Verbrechensserie vor der Aufklärung, Artikel vom 11. November 2011
  5. a b c d e f g Oliver Bendixen und Matthias Fink: Auf der Suche nach dem „Dönerkiller“, ARD Radio Feature, April 2010, abgerufen am 17. November 2011.
  6. Die Süddeutsche: Es geschah am helllichten Tag, Artikel vom 6. August 2010
  7. a b c Die Welt: „Halbmond“ ermittelt in Mordserie, Artikel vom 10. November 2001, abgerufen am 17. November 2011.
  8. Frankfurter Allgemeine: Der fünfte Mord, Artikel vom 15. November 2011
  9. Die Süddeutsche: Mordserie gegen türkische Kleinunternehmer, Artikel vom 10. Juni 2005
  10. Abendzeitung, München vom 17. Juni 2005
  11. Der Westen: Kioskmord 2006 nahe am Nazi-Treff „Deutscher Hof“ in der Nordstadt, Artikel vom 17. November 2011
  12. Ruhr Nachrichten: Dortmunder Nordstadt nach Mordaufklärung nicht nur beruhigt, Artikel vom 15. November 2011
  13. Der Spiegel: Neun tote Männer und ein mysteriöser Verfassungsschützer, Artikel vom 14. Juli 2006
  14. a b Christian Denso: Auf der Jagd nach einem mörderischen Phantom. In: Hamburger Abendblatt vom 30. Mai 2006.
  15. a b Der Spiegel: Düstere Parallelwelten, Artikel vom 21. Februar 2011, abgerufen am 15. November 2011.
  16. Die Welt: Die Behörden sind auf dem rechten Auge blind, Artikel vom 16. November 2011
  17. Tagesspiegeld: Opferwitwe: "Sogar mich hatte die Polizei im Verdacht", Artikel vom 15. November 2011
  18. Thomas Knellwolf: Die Pistole der Zwickauer Zelle kostete damals 1250 Franken. Tages-Anzeiger vom 17. November 2011
  19. Die Welt: Die mörderische Dimension des braunen Terrors, Artikel vom 12. November 2011
  20. Spiegel online: Ausgrenzung durch Sprache. Deutsche und Döner, Artikel vom 16. November 2011
  21. Die Süddeutsche: Es geschah am helllichten Tag, Artikel vom 6. August 2010
  22. Frankfurter Allgemeine: Der fünfte Mord, Artikel vom 15. November 2011
  23. Hamburger Abendblatt: Sieben Tote, eine Waffe - die Spur des Mörders, Artikel vom 23. Juni 2005
  24. Die Süddeutsche: Mordserie gegen türkische Kleinunternehmer, Artikel vom 10. Juni 2005
  25. Abendzeitung, München vom 17. Juni 2005
  26. Der Spiegel: Neun tote Männer und ein mysteriöser Verfassungsschützer, Artikel vom 14. Juli 2006
  27. Süddeutsche: Beckstein verzehnfacht Belohnung für Hinweise auf Serienmörder, Artikel vom 26. April 2006
  28. Süddeutsche: Chiffren eines tödlichen Codes, Artikel vom 6. August 2006
  29. Presseerklärung der Hamburger Polizei vom 18. Juli 2007
  30. Conny Neumann, Sven Röbel, Andreas Ulrich: Spur der Döner-Mörder führt zur Wettmafia. Spiegel Online, 12. Dezember 2009.
  31. „Kalte Spur“ im Wettskandal, Süddeutsche Zeitung, 15. Dezember 2009
  32. Versteck in der Schweiz, Der Spiegel vom 22. August 2011.
  33. Der Spiegel: 15 Minuten Sadismus, Spiegel Online vom 14. November 2011.
  34. Presseerklärung der Bundesanwaltschaft vom 13. November 2011, abgerufen am 15. November 2011
  35. faz.net: Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen: Zwickauer Trio für Döner-Morde verantwortlich? 11. November 2011. Abgerufen am 11. November 2011
  36. Presseerklärung der Bundesanwaltschaft vom 14. November 2011, abgerufen am 15. November 2011
  37. Nürnberger Nachrichten: Die Spuren der Killer, 18. November 2011
  38. faz.net: Verfassungsschützer in „Döner-Morde“ verwickelt?, 14. Juli 2006
  39. faz.net vom 14. November 2011: Kasseler Mord in neuem Licht: Verdächtiger Verfassungsschützer
  40. faz.net vom 14. November 2011: Verfassungsschützer womöglich in „Döner-Mord“ involviert
  41. Warten auf die Aussage von Beate Z., Hamburger Abendblatt vom 16. November 2011
  42. "Kleiner Adolf" doch kein Rechter?, hr-online vom 16. November 2011
  43. Eva Berger und Konrad Litschko, „Eine Bande aus den Bergen Anatoliens“, in: taz vom 19./20. November 2011, S. 3.
  44. Pascal Beucker: Eine Mordserie im Hintergrund, taz nrw, Artikel vom 10. Juni 2006
  45. Gedenken an die Opfer rechter Gewalt, Die Zeit vom 13. November 2011, abgerufen am 15. November 2011
  46. Hamburger Abendblatt: Unternehmer: "Sind die Behörden auf dem rechten Auge blind?", Artikel vom 17. November 2011
  47. Der Begriff Döner-Morde macht mich wütend bei fr-online.de, abgerufen am 15. November 2011
  48. Interview zur Mordserie an Migranten Tagesschau.de, abgerufen am 17. November 2011
  49. Publkative.org, 14. November 2011
  50. Spiegel online: Ausgrenzung durch Sprache. Deutsche und Döner, Artikel vom 16. November 2011
  51. Der Tagesspiegel: "Mein Glaube an den Staat ist erschüttert", Artikel vom 21. November 2011, abgerufen am 21. November 2011
  52. Durch Sprache wurden Opfer symbolisch ausgebürgert, Der Tagesspiegel, 19. November 2011
  53. SPD-Innenpolitiker für «Döner-Morde» als Unwort des Jahres, Mitteilung der Mitteldeutschen Zeitung vom 20. November 2011.

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