Florian Scheck

Florian Scheck

Florian A. Scheck (* 20. November 1936 in Berlin) ist ein deutscher Physiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Florian Scheck wurde als Sohn des Flötisten Gustav Scheck und der Ernestine Scheck, geb. Nitschke, geboren. Die Schule schloss er mit dem französischen Baccalauréat und dem deutschen Abitur ab. Er studierte ab 1956 Physik an der Universität Freiburg, wo er 1962 sein Diplom erwarb und 1964 in theoretischer Physik zum Dr. rer. nat. promoviert wurde. Anschließend war er bis 1966 Gastwissenschaftler am Weizmann-Institut für Wissenschaften in Rechovot, Israel, und 1967 bis 1968 wissenschaftlicher Assistent an der Universität Heidelberg, wo er 1968 habilitierte. Nach einem zweijährigen Aufenthalt am CERN in Genf und der Umhabilitierung an der ETH Zürich war er 1970 bis 1976 Leiter der Theoriegruppe am Schweizerischen Institut für Nuklearforschung (später im Paul Scherrer Institut aufgegangen) und Dozent an der ETH Zürich (1975 Titularprofessor). Von 1976 bis zu seiner Emeritierung 2005 war er ordentlicher Professor für theoretische Physik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Schecks Arbeitsgebiet ist die theoretische Elementarteilchenphysik. Insbesondere beschäftigt er sich mit Eichtheorie, elektroschwacher Wechselwirkung, der Bestimmung der Elemente der CKM-Matrix, dem nichtrelativistischen Quarkmodell, schwachen und elektromagnetischen Wechselwirkungen der Leptonen, elektromagnetischen Korrekturen zu Prozessen der starken und schwachen Wechselwirkung, Myonenphysik, Neutrinomasse und -mischung.

Scheck ist Mitglied der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG). Er ist verheiratet und hat acht Kinder.

Werke

  • Die Polarisierbarkeit des Leuchtprotons im 209Bi-Mesonenatom. Diplomarbeit, Universität Freiburg, 1962
  • Studium der Dipol-Riesenresonanzen in schweren deformierten Gerade-Gerade Kernen mit Hilfe hochenergetischer Elektronen. Dissertation, Freiburg i. B. 1964
  • Einfache Modelle für totale Wirkungsquerschnitte stark wechselwirkender Teilchen bei hohen Energien. Habilitationsschrift, Heidelberg 1968
  • Leptons, Hadrons and Nuclei. North-Holland Publishing, Amsterdam [u.a.] 1983, ISBN 0-444-86719-8; überarbeitete Auflage unter dem Titel Electroweak and Strong Interactions. An Introduction to Theoretical Particle Physics. 2. Auflage, Springer Verlag, Berlin [u.a.] 1996, ISBN 3-540-60192-9
  • Reihe Theoretische Physik. Springer, Berlin [u.a.] 1988ff.
  • als Herausgeber mit Sorin Ciulli und Walter Thirring: Rigorous Methods in Particle Physics (= Springer Tracts in Modern Physics, Band 119). Springer, Berlin [u.a.] 1990, ISBN 3-540-52902-0
  • als Herausgeber mit Wend Werner und Harald Upmeier: Noncommutative Geometry and the Standard Model of Elementary Particle Physics (= Lecture notes in physics, Band 596). Springer, Berlin [u.a.] 2002, ISBN 3-540-44071-2
  • Theory of Renormalization and Regularization. Conference held at Hesselberg Academy, Hesselberg, Franken (Bavaria), 24 February 2002 – 1 March 2002 (nur online)
  • Quantum Physics. Springer, Berlin [u.a.] 2007, ISBN 978-3-540-25645-8

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Scheck (Begriffsklärung) — Scheck bezeichnet: Scheck, eine Zahlungsanweisung Scheck ist der Familienname folgender Personen: Adolf Scheck, ab 2010 Edeka Aufsichtsratsvorsitzender Barbara Scheck, deutsche Schauspielerin, Sprecherin und Kabarettistin Denis Scheck (* 1964),… …   Deutsch Wikipedia

  • Gustav Scheck — (* 22. Oktober 1901 in München; † 19. April 1984 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Flötist und von 1946 bis 1964 Direktor der Musikhochschule Freiburg. Gustav Scheck studierte in Freiburg u.a. Flöte bei Richard Röhler und… …   Deutsch Wikipedia

  • Drehmatrix — Eine Drehmatrix oder Rotationsmatrix ist in der Mathematik eine Matrix, die eine Drehung im euklidischen Raum beschreibt. Drehmatrizen sind definiert als orthogonale Matrizen mit Determinante +1. Die Drehung kann ein Objekt (eine Figur, einen… …   Deutsch Wikipedia

  • Fermatsches Prinzip — Das Fermatsche Prinzip (nach Pierre de Fermat) besagt, dass Licht in einem Medium zwischen zwei Punkten Wege nimmt, auf denen seine Laufzeit bei kleinen Variationen des Weges stationär ist, insbesondere (optisch) kürzeste und längste. Aus dem… …   Deutsch Wikipedia

  • Klassische Elektrodynamik — Als Klassische Elektrodynamik wird in der theoretischen Physik die Theorie des elektromagnetischen Feldes und seiner Wechselwirkung mit Ladungsträgern bezeichnet, ohne dass eine Quantisierung der Felder betrachtet wird, was Gegenstand der… …   Deutsch Wikipedia

  • Китайский волчок (юла) — У этого термина существуют и другие значения, см. Китайский волчок (значения). Китайский волчок (одна из возможных реализаций) Китайский волчок (Волчок Томсона)  юла, обладающая свойством переворачиваться в процессе вращения …   Википедия

  • Китайский волчок — У этого термина существуют и другие значения, см. Китайский волчок (значения). Демонстрация переворачивания китайского волчка Китайский волчок, волчок Томсона, Тип топ  волчок, обладающий свойством переворачи …   Википедия

  • Mechanics of planar particle motion — Classical mechanics Newton s Second Law History of classical mechanics  …   Wikipedia

  • Liste der Biografien/Sche — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Die liebe Familie — Seriendaten Originaltitel Die liebe Familie // Die liebe Familie – Next Generation Produktionsland Osterreich …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”