Epidemische oder Volkskrankheiten

Epidemische oder Volkskrankheiten

Epidemische oder Volkskrankheiten, solche, die durch Einwirkung eines vorübergehenden Einflusses entstehen, in ganzen Orten, Gegenden und Welttheilen herrschen, Menschen jedes Geschlechts und Alters befallen und mehr oder weniger Opfer hinraffen. Entweder liegt denselben ein Ansteckungsstoff zum Grunde (Contagium) oder nur eine schädliche Luftbeschaffenheit (Miasma). oder es wirken beide Ursachen vereint. Eine Krankheit, die nur hier und da ein Individuum befällt, herrscht nie epidemisch, sondern sporadisch (einzeln vorkommend). So sind Pest, gelbes Fieber, Cholera, Typhus, Kriegs- und Faulfieber, Blattern, Masern, Scharlach, Rötheln, Frühjahr- und Herbstschnupfenfieber, Schleimfieber, Gallenfieber etc. oft epidemisch.

D.


http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834.

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  • Krankheit — (lat. Morbus, in zusammengesetzten Wörtern oft griech. nosos, pathos), die Abweichung einzelner oder aller Organe des Körpers von dem normalen Verhalten, wie es zur Erhaltung des Organismus und seiner vollkommenen Leistungsfähigkeit erforderlich… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Epidemīe — (griech., Volkskrankheit, Seuche), jede Krankheit, die zu gewissen Zeiten innerhalb eines bestimmten Bevölkerungskreises besonders zahlreiche Erkrankungsfälle der gleichen Art herbeiführt. Vorwiegend treten die ansteckenden Krankheiten… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Tanzwut — (Tanzsucht), epidemische Volkskrankheit des Mittelalters, besonders in den Jahren 1021, 1278, 1375 und 1418. Von religiösem Wahnsinn ergriffen, tanzten Tausende, bis ihnen Schaum aus dem Munde quoll, Zuckungen sich einstellten und der Unterleib… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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