- Oberbolheim
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Oberbolheim Gemeinde NörvenichKoordinaten: 50° 49′ N, 6° 39′ O50.8108333333336.6538888888889120Koordinaten: 50° 48′ 39″ N, 6° 39′ 14″ O Höhe: 120 m ü. NN Fläche: 2,90 km² Einwohner: 184 (31. Dez. 2010) Eingemeindung: 1. Jan. 1969 Postleitzahl: 52388 Vorwahl: 02426 Oberbolheim ist ein Dorf in der Gemeinde Nörvenich im Kreis Düren, Regierungsbezirk Köln, NRW.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Ort und der Fliegerhorst
Oberbolheim ist ein sehr junger, reiner Wohnort. Das in Jahrhunderten entstandene und gewachsene alte Oberbolheim ist in den Jahren 1968/1969 von seinem alten Standort (50° 49′ N, 6° 38′ O50.82256.6375) nordwestlich der St. Antonius-Kapelle und unmittelbar unter der Start- und Landebahn des Nörvenicher Fliegerhorstes umgesiedelt worden, weil der Fluglärm unerträglich geworden war und Gefahren durch eventuell abstürzende Düsenflugzeuge drohten.
Alt-Oberbolheim lag an der Bahnstrecke Benzelrath–Nörvenich und der Bundesstraße 477.
Der umgesiedelte Ort
Das neue Oberbolheim wurde rund zwei Kilometer südöstlich direkt am Nörvenicher Wald auf freiem Feld neu errichtet. Unverzüglich nach dem Auszug der Bewohner sind ihre Häuser abgebrochen worden, das Dorf ist von der Landkarte verschwunden. Vom alten Oberbolheim zeugt nur noch die Antonius-Kapelle. Oberbolheim ist damit der einzige Ort in Nordrhein-Westfalen, der wegen Fluglärms umgesiedelt wurde.
Namensgebung
Der Dürener Ortsnamenforscher Wilhelm Kaspers leitet den Namensteil „bol“ vom Althochdeutschen „bolla“ über „bol“ = „runder Hügel“ ab. Da Oberbolheim nicht auf einem Hügel lag, ist der Erklärungsansatz des Bonner Sprachforschers Heinrich Dittmaier sinnfälliger, der diese Silbe auf den Personennamen „Bolla“ zurückführt. Die auf „-heim“ endenden linksrheinischen Ortsnamen reichen, so Dittmaier, mit ihren Anfängen in die ersten nachrömischen Jahrhunderte zurück.
Eingemeindung
Am 1. Januar 1969 wurde Oberbolheim nach Nörvenich eingemeindet.[1]
Einwohnerentwicklung
Bevölkerungsentwicklung Jahr Einwohnerzahl Jahr Einwohnerzahl Jahr Einwohnerzahl 1885 247 1905 198 1925 218 1945 194 1955 216 1965 236 1975 187 1985 245 1995 214 2005 194 2010 184 Einzelnachweise
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
Weblinks
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