Pierrafortscha

Pierrafortscha
Pierrafortscha
Wappen von Pierrafortscha
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Freiburg
Bezirk: Saanew
Gemeindenummer: 2216i1f3f4
Postleitzahl: 1723
Koordinaten: (580633 / 181784)46.7869417.185005751Koordinaten: 46° 47′ 13″ N, 7° 11′ 6″ O; CH1903: (580633 / 181784)
Höhe: 751 m ü. M.
Fläche: 5.06 km²
Einwohner: 151 (31. Dezember 2009)[1]
Karte
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Pierrafortscha ist eine politische Gemeinde im District de la Sarine (deutsch: Saanebezirk) des Kantons Freiburg in der Schweiz. Trotz der Lage an der Sprachgrenze wird der frühere deutsche Name Perfetschied heute nur noch selten verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Pierrafortscha liegt auf 751 m ü. M., 3 km südöstlich der Kantonshauptstadt Freiburg (Luftlinie). Die Streusiedlung erstreckt sich an aussichtsreicher Lage auf der Höhe östlich des Saanegrabens, im Molassehügelland des Freiburger Mittellandes.

Die Fläche des 5.1 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der Molassehöhen zwischen der Saane und dem voralpinen Hügelland. Der zentrale Teil des Gebietes wird von einem leicht gewellten Hochland mit den Hügeln Chantemerle (756 m ü. M.), Pierrafortscha (758 m ü. M.), Le Croquelet (767 m ü. M.) und Bois de Morvin (mit 782 m ü. M. der höchste Punkt von Pierrafortscha) eingenommen. Nach Süden reicht der Gemeindeboden über ein Plateau bis an den Flusslauf der Ärgera (französisch:Gérine). Die westliche Grenze bildet die hier zum Pérolles-See aufgestaute Saane, die tief in die Molasseschichte eingeschnitten ist und von Sandsteinfelsen durchzogene Steilhänge besitzt. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 7 % auf Siedlungen, 21 % auf Wald und Gehölze, 71 % auf Landwirtschaft und rund 1 % war unproduktives Land.

Zu Pierrafortscha gehören die Weiler Granges-sur-Marly (704 m ü. M.) am Hang oberhalb von Marly, Morvin (740 m ü. M.; dt. Helmetingen) und Villars-sur-Marly (720 m ü. M.) auf der Hochfläche südlich des Bois de Morvin, Pfaffenwil (692 m ü. M.) auf dem Plateau östlich von Marly sowie verschiedene Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Pierrafortscha sind Freiburg, Sankt Ursen, Tentlingen, Villarsel-sur-Marly und Marly.

Bevölkerung

Mit 151 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2009) gehört Pierrafortscha zu den kleinsten Gemeinden des Kantons Freiburg. Von den Bewohnern sind 70.6 % französischsprachig, 27.9 % deutschsprachig und 1.5 % sprechen Italienisch (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Pierrafortscha belief sich 1900 auf 185 Einwohner. Nach einem Höchststand 1930 mit 260 Einwohnern wurde seither durch kontinuierliche Abwanderung ein Bevölkerungsrückgang um über 45 % verzeichnet.

Wirtschaft

Pierrafortscha war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein überwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau, der Obstbau, die Milchwirtschaft und die Viehzucht einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Einige weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind heute Wegpendler, die hauptsächlich in der Region Freiburg arbeiten.

Verkehr

Die Gemeinde liegt abseits der grösseren Durchgangsstrassen, die Hauptzufahrt erfolgt vom Ortsteil Bourguillon der Stadt Freiburg. Pierrafortscha ist selbst nicht an das Netz des öffentlichen Verkehrs angebunden.

Geschichte

Der Ortsname Pierrafortscha bezeichnet den Patois-Ausdruck für pierre fourchue (gegabelter Stein) in Anlehnung an einen erratischen Block auf der Flur Champ de la Pierre. Im Verlauf des 15. Jahrhunderts gelangte Pierrafortscha unter die Herrschaft von Freiburg und wurde der Alten Landschaft (Burgpanner) zugeordnet. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime (1798) gehörte das Dorf während der Helvetik und der darauf folgenden Zeit zum Bezirk Freiburg, bevor es 1848 mit der neuen Kantonsverfassung in den Saanebezirk eingegliedert wurde.

Sehenswürdigkeiten

In den verschiedenen Weilern von Pierrafortscha befinden sich Kapellen und entlang der Strassen Wegkreuze. Einige charakteristische Bauern- und Patrizierhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert sind erhalten.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

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