Rudolf Kohl

Rudolf Kohl

Rudolf Kohl (* 10. Januar 1895 in Neustadt an der Haardt; † 8. August 1964 in Hofstetten) war ein deutscher Politiker (KPD).

Nach dem Ersten Weltkrieg war Kohl in seinem erlernten Beruf als Schriftsetzer tätig. 1918 wurde er Mitglied der USPD, 1923 der KPD. Von 1924 bis 1929 war er deren Vertreter in der Stadtverordnetenversammlung in Leipzig. Ab 1928 war er aus politischen Gründen arbeitslos. Erst 1936 wurde er als kaufmännischer Angestellter beschäftigt. 1941 ging er nach Essen und 1942 nach Mannheim zur Stahlwerk Mannheim AG, wo er nach dem Zweiten Weltkrieg Personalreferent wurde.

1945/45 war er in Mannheim Leiter des städtischen Wohnungsamtes und für die KPD Mitglied des Mannheimer Beirats. Vom 16. Dezember 1946 bis zum 27. Juli 1948 war er Arbeitsminister in Württemberg-Baden. Nach der Entlassung von Willy Feller als Wiederaufbauminister in Rheinland-Pfalz am 7. April 1948 war er der letzte KPD-Minister in Westdeutschland. Nachdem er auf der Mai-Kundgebung in Stuttgart forderte, den Betriebsräten die gleichen Einflussrechte auf das Unternehmen zu geben, wie den Betriebsinhabern, nahm die Kritik an ihm zu, was letztlich auch zu seiner Entlassung aus dem Amt führte. Dem Deutschen Bundestag gehörte er seit dem 26. Januar 1950, als er für Robert Leibbrand nachrückte, bis zum Ende der ersten Legislaturperiode an.

Literatur

  • Wolfgang Brach: Der Mannheimer Gemeinderat 1945–1984. Mannheim 1984, ISBN 3-87804-162-4

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