Bahnhof Wuppertal-Vohwinkel

Bahnhof Wuppertal-Vohwinkel
Wuppertal-Vohwinkel
Wuppertal-Vohwinkel-Bahnhof.jpg
Empfangsgebäude
Daten
Kategorie 3
Betriebsart Durchgangsbahnhof
Bauform Keilbahnhof
Bahnsteiggleise 8
Abkürzung KWV
Eröffnung 1841
Lage
Stadt Wuppertal
Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 14′ 2,7″ N, 7° 4′ 17,2″ O51.2340833333337.0714305555556Koordinaten: 51° 14′ 2,7″ N, 7° 4′ 17,2″ O
Höhe 184 m
Eisenbahnstrecken
Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen

i7i12i13i15i15i16i18

Der Bahnhof Wuppertal-Vohwinkel ist der westlichste Bahnhof im Stadtgebiet Wuppertals im Ortsteil Vohwinkel. Er ist ein Keilbahnhof und gehört der Bahnhofskategorie 3 an.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erstes Empfangsgebäude

Das erste Empfangsgebäude wurde 1841 von der Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahn-Gesellschaft in Betrieb genommen. Mit der Verlängerung der Prinz-Wilhelm-Eisenbahn wurde Vohwinkel 1848 zum Eisenbahnknoten. Das Empfangsgebäude, es befand sich ungefähr an der nördlichen Seite des heutigen Lienhardplatzes, wurde 1873 von einem neuen Empfangsgebäude, das heute als Alter Bahnhof bezeichnet wird, abgelöst.

Alter Bahnhof

Der Alte Bahnhof lag weiter westlich als der heutige und wurde 1873 eröffnet. Das Gebäude im klassizistischem Stil befand sich nördlich der Endhaltestelle der 1901 in Betrieb genommenen Wuppertaler Schwebebahn.

Das aktuelle Empfangsgebäude (Neuer Bahnhof) wurde 1908 in Betrieb genommen, der Alte Bahnhof wurde danach noch als Güterumschagsplatz genutzt und 1973 abgerissen.

Neuer Bahnhof

Die nördlich gelegenen Gleise 11 und 12 Richtung Essen
Im Empfangsgebäude
Relief am Eingangsportal des Vohwinkeler Bahnhofs

Das heutige Gebäude wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von den Preußischen Staatseisenbahnen nach Plänen des Wirklich Geheimen Oberbaurates und Vortragenden Rates im preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten Alexander Rüdell gebaut.

Im frühen 20. Jahrhundert schloss sich im Westen ein etwa drei Kilometer langer Rangierbahnhof an, der heute komplett stillgelegt und abgebrochen ist. Im Osten des Bahnhofs gab es bis 1971 ein Bahnbetriebswerk, das zunächst mit dem Bahnbetriebswerk Wuppertal-Steinbeck vereinigt und später ganz aufgelöst wurde. Heute erinnert noch der alte Rundlokschuppen an diese Zeit.

In der Blüte seiner Jahre gab es hier neben der durchgehenden Düsseldorf-Elberfelder Bahnstrecke und dem Abzweig zur Prinz-Wilhelm-Eisenbahn auch eine Verbindungsstrecke zur in den 1990er Jahren stillgelegten Wuppertaler Nordbahn sowie Anschluss an die Korkenzieherbahn.

Zwar hat die 1971 eingeführte neue Zuggattung InterCity nie planmäßig in Wuppertal-Vohwinkel gehalten, aber dennoch war es zeitweise der wichtigste Eisenbahnknoten Wuppertals.

Heutige Situation

Sämtliche Züge des Fernverkehrs fahren ohne Halt durch. Auch die Schienenpersonennahverkehrslinie Rhein-Münsterland-Express (RE 7) hält nicht in Vohwinkel. Der Wupper-Express (RE 4) und Maas-Wupper-Express (RE 13) hingegen bedienen Vohwinkel im Taktverkehr und sichern einen Halbstundentakt im hochwertigen Verkehr in die Oberzentren Hagen, Düsseldorf und Mönchengladbach. Einmal die Stunde geht es nach Hamm, Dortmund, Venlo und Aachen. Außerdem halten die Regionalbahnen der Rhein-Wupper-Bahn nach Köln zwei Mal pro Stunde in Vohwinkel, ein Mal in der Stunde geht es nach Bonn-Mehlem.

Im S-Bahn-Netz Rhein-Ruhr ist Vohwinkel jedoch Knotenpunkt. Die S-Bahnlinie S 8 verbindet Wuppertal im Zwanzigminutentakt mit Düsseldorf, Neuss und Mönchengladbach, zweimal die Stunde auch mit Hagen und Schwelm, einmal die Stunde geht es nach Witten und Dortmund., die S 9 nach Essen, Bottrop und Haltern am See wechselt in Wuppertal-Vohwinkel von der Strecke Düsseldorf–Elberfeld auf die Prinz-Wilhelm-Eisenbahn nach Essen und umgekehrt. Vor der Betriebsaufnahme der S 9 wurde dazu ein neues Überwerfungsbauwerk errichtet. Die S 9 unterquert die Fernbahn beim Wechsel zwischen den Strecken durch einen eingleisigen Tunnel. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2009 fielen die Verstärkerzüge der Linie S 11 weg, da eine Neustrukturierung dieser Linie stattfand. Stattdessen verkehrt zur Hauptverkehrszeit die neu geschaffene S-Bahn-Linie S 68 von Vohwinkel aus über Düsseldorf nach Langenfeld (Rheinland).

Bis auf den Maas-Wupper-Express werden alle planmäßig haltenden und durchfahrenden Personenzüge von DB Regio NRW bzw. die Fernzüge von DB Fernverkehr betrieben. Der Maas-Wupper-Express wird von der Eurobahn betrieben.[1] Wupper-Express und Rhein-Wupper-Bahn werden zum 10. Dezember 2011 ausgeschrieben.

Linie Linienweg
RE 4 Aachen – Herzogenrath – Mönchengladbach – Düsseldorf – Wuppertal-Vohwinkel – Wuppertal – Hagen – Dortmund
RE 13 Venlo – Viersen – Mönchengladbach – Düsseldorf – Wuppertal-Vohwinkel – Wuppertal – Hagen – Hamm (Westf)
RB 48 Bonn-Mehlem – Bonn – Köln – Solingen – Wuppertal-Vohwinkel – Wuppertal
S 8 Mönchengladbach – Neuss – Düsseldorf – Wuppertal-Vohwinkel – Wuppertal – Schwelm – Hagen
S 9 Haltern am See – Bottrop – Essen – Velbert-Langenberg – Wuppertal-Vohwinkel – Wuppertal
S 68 Langenfeld (Rheinl) – Düsseldorf – Wuppertal-Vohwinkel

Bahnsteige

Bahnhof Wuppertal-Vohwinkel

Heute gibt es vier Bahnsteige, drei an der Düsseldorf-Elberfelder Strecke mit insgesamt sechs Gleisen (1−6) sowie einen weiteren an der Prinz-Wilhelm-Eisenbahn mit den Gleisen 11 und 12, wo seit Dezember 2003 die S 9 hält. Die Gleise 5, 6, 11 und 12 sind die einzigen Gleise mit behindertengerechtem Zugang. Auf den Gleisen 5 und 6 hält die S 8. Die Gleise 11 und 12, auf denen die S 9 hält, verfügen über einen barrierefreien Zugang sowohl durchs Bahnhofsgebäude als auch aus dem Vohwinkeler Norden. Die Rhein-Wupper-Bahn und die RE-Linien hingegen sind in Vohwinkel für Rollstuhlfahrer nicht ohne Hilfe zu erreichen.

Ausblick

Die integrierte Gesamtverkehrsplanung des Landes Nordrhein-Westfalen sieht vor, dass die Linie S 28, die derzeit bis Mettmann-Stadtwald verkehrt, bis Wuppertal verlängert werden soll. Hierzu ist eine Neutrassierung nördlich der Kalkwerke geplant, die in die Prinz-Wilhelm-Eisenbahn einmünden soll (siehe dazu den Artikel zur Bahnstrecke Düsseldorf-Derendorf–Dortmund Süd). Ob die S 28 bis zum Wuppertaler Hauptbahnhof fahren wird oder in Vohwinkel planmäßig enden soll, ist noch nicht bekannt. Für den letzteren Fall müsste allerdings auf Höhe des alten Bahnbetriebswerkes eine Wendeanlage gebaut werden.

Von Seiten der Stadt Wuppertal wird zudem ein Halt des RE 7 in Vohwinkel gefordert.[2] Dies wird jedoch vermutlich nicht vor Ausschreibung der Linie 2016 weiter verfolgt werden.

Neben dem Zugverkehr ist zudem geplant, den Oberleitungsbus aus Solingen von seiner bisherigen Endstation Vohwinkel Schwebebahn bis zum Bahnhof Vohwinkel zu verlängern. Hierfür ist eine Erneuerung des Bahnhofsvorplatzes nötig, für die zur Zeit Fördermittel beantragt werden. Dabei sollen unter anderem auch leerstehende Ladenlokale auf dem Bahnhofsvorplatz abgerissen werden.

Stellwerk

Das Stellwerk des Bahnhofes Wuppertal-Vohwinkel Vpf (Wuppertal-Vohwinkel Personenbahnhof, Fahrdienstleiter) vom Typ Sp Dr S59 wurde 1964 im Zuge der Elektrifizierung der Wuppertaler Talstrecke eröffnet.

Sonstiges

Der Bahnhof ist nach heutigen Maßstäben deutlich überdimensioniert und verkam auf Grund mangelnder Pflege, Leerstand und Vandalismus in den letzten Jahren sichtbar. Um dem entgegen zu wirken, engagiert sich eine Gruppe des Bürgervereins Vohwinkel in der Wiederbelebung des Bahnhofs. Dazu gehören neben Aktionen wie der Bepflanzung des Bahnhofsvorplatzes auch die Austragung von Konzerten, Ausstellungen und Filmvorführungen im Bahnhof. Einen weiteren Impuls erhofft man sich zudem durch die Fertigstellung des touristisch attraktiven Radweges auf der Nordbahntrasse, deren westlichen Endpunkt der Bahnhof Vohwinkel darstellt.

Einzelnachweise

  1. Der RE 13 hält bald auch in Vohwinkel Westdeutsche Zeitung (online) vom 8. Juni 2009
  2. Stellungnahme der Stadt Wuppertal zum Entwurf des VRR-Nahverkehrsplans. 15. April 2009 (PDF 150kB)

Literatur

Weblinks

 Commons: Bahnhof Wuppertal-Vohwinkel – Sammlung von Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Linien
Gruiten S-Bahn S 8
D-E
Wuppertal-Sonnborn
Wülfrath-Aprath S-Bahn S 9
WV-EÜ
Wuppertal-Sonnborn
Gruiten S-Bahn S 68
D-E
Ende

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