Abdallah ibn Husain al-Ahmar

Abdallah ibn Husain al-Ahmar

Abdallah ibn Husain al-Ahmar (vollständiger Name: Abdullah bin Husain bin Nasser bin Mabchut al-Ahmar, arabisch ‏عبد الله بن حسين الأحمر‎, DMG ʿAbdallāh ibn Ḥusain al-Aḥmar; * 1933 in Hesin Habour; † 28. Dezember 2007 in Riad, Saudi-Arabien) war ein jemenitischer Politiker und Stammesführer. Er war von 1993 bis zu seinem Tod Präsident des jemenitischen Parlaments.

Leben

Ahmar war Oberscheich der Haschid-Stammeskonföderation, deren Gebiet im Nordwesten und im Norden des Landes liegt. Sein Vater Husain bin Nasser al-Ahmar und sein älterer Bruder Hamid bin Husain al-Ahmar wurden gegen Ende der 1950er-Jahre unter der Regentschaft Ahmad ibn Yahyas, des vorletzten Königs des Königreichs Jemen, hingerichtet. Er selbst verbrachte bis zur Revolution 1962 mehrere Jahre im Gefängnis in al-Hudaida. Im darauffolgenden Bürgerkrieg (1962 bis 1970) leistete er mit seinen 50.000 Stammeskriegern einen wichtigen Beitrag zur Verteidigung der Jemenitischen Arabischen Republik gegen die Monarchisten.

1969 wurde Abdallah ibn Husayn al-Ahmar zum Präsidenten des „National Council for Yemen Arab Republic“ gewählt, der den Text der Verfassung der Republik vorbereitete. Nach dem Ende des Bürgerkriegs war er von 1970 bis 1975 Präsident des „Consultancy Council“ der Jemenitischen Arabischen Republik. In den folgenden Jahren war er Mitglied verschiedener Staatsgremien.

Nach der Vereinigung 1990 der Jemenitischen Arabischen Republik (Nordjemen) und der Demokratischen Volksrepublik Jemen (Südjemen) wurde er Vorsitzender der neuen Partei Islah (Jemenitische Vereinigung für Reformen), die einen gemäßigten Islam und Stammesanliegen vertritt. Er wurde bei den ersten Parlamentswahlen der Republik Jemen 1993 gewählt.[1] Sein Abgeordnetenmandat wurde bei den Wahlen von 1997 [2] und 2003[3] bestätigt. 1993 [1], 1997[2] und 2003[3] wurde er zum Parlamentspräsidenten gewählt, konnte aber sein Amt im Jahr 2007 aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben. Er starb an den Folgen einer Krebserkrankung in einem Krankenhaus in Riad, Saudi-Arabien.[4] Sein Sohn Sadiq al-Ahmar übernahm anschließend den Vorsitz der Haschid-Stammeskonföderation.

Abdallah al-Ahmar galt als eine der einflussreichsten Personen des Jemen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Bericht des „Institut Européen de Recherche sur la Coopération Méditerranéenne et Euro-Arabe“
  2. a b Bericht der Mission in Mai 2000 der Delegation „Group d'amitié France-Yémen“ der Französischen Assemblée Nationale
  3. a b Parlamentsteckbrief der Interparlamentarische Union
  4. „Speaker of Yemeni parliament dies“, Middle East Online, 29. Dezember 2007

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