Bahnstrecke Děčín–Jedlová

Bahnstrecke Děčín–Jedlová
Děčín nákl.n.–Jedlová
Kursbuchstrecke (SŽDC): 081
Streckenlänge: 40,410 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse: C2 / C4
Stromsystem: Děčín nákl.n.–Děčín východ: 3 kV =
Höchstgeschwindigkeit: 70 km/h
Zweigleisigkeit: Děčín nákl.n.–Děčín hl.n.
Legende
Strecke – geradeaus
von Prag (vorm. Nördliche Staatsbahn bzw. StEG)
Bahnhof ohne Personenverkehr
0,000 Děčín nákl.n. früher Rosawitz 135 m
Bahnhof, Station
1,590 Děčín hl.n. früher Bodenbach 135 m
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
nach Dresden (vorm. K. Sächs. Sts. E. B.)
Brücke über Wasserlauf (groß)
Elbbrücke
   
Anschluss Elbhafen
Straßenbrücke
Europastraße 442
Bahnhof, Station
3,533 Děčín východ horní n. früher Tetschen Nordbf. 140 m
Brücke über Wasserlauf (groß)
Ploučnice
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
Verbindungsbahn nach Děčín východ dolní n. (vorm. ÖNWB)
Planfreie Kreuzung – unten
Kolín–Děčín
Haltepunkt, Haltestelle
5,796 Březiny u Děčína (Blockstelle) 155 m
Blockstelle, Awanst, Anst etc.
7,973 Hr. Soutěska
Haltepunkt, Haltestelle
9,078 Malá Veleň früher Klein Wöhlen 180 m
Blockstelle, Awanst, Anst etc.
9,800 Hr. Dolina
Bahnhof, Station
11,711 Benešov nad Ploučnicí früher Bensen 195 m
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
nach Česká Lípa (vorm. BNB)
Brücke über Wasserlauf (groß)
Ploučnice
Haltepunkt, Haltestelle
14,348 Dolní Habartice früher Niederebersdorf 225 m
Haltepunkt, Haltestelle
17,089 Markvartice früher Markersdorf 265 m
Haltepunkt, Haltestelle
20,089 Veselé pod Rabštejnem früher Rabstein (ehem. Bf) 300 m
Bahnhof, Station
24,950 Česká Kamenice früher Böhmisch Kamnitz 320 m
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
nach Kamenický Šenov–Česká Lípa (vorm. BNB)
Haltepunkt, Haltestelle
26,638 Horní Kamenice früher Oberkamnitz 330 m
Bahnhof, Station
31,960 Mlýny früher Hillemühl 405 m
Haltepunkt, Haltestelle
34,645 Kytlice früher Kittlitz 445 m
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
von Bakov nad Jizerou (vorm. BNB)
Bahnhof, Station
40,410 Jedlová früher Tannenberg 545 m
Strecke – geradeaus
nach Ebersbach (Sachs) (vorm. BNB)

Die Bahnstrecke Děčín–Jedlová ist eine eingleisige Hauptbahn in Tschechien, die ursprünglich von der Böhmischen Nordbahn (BNB) errichtet und betrieben wurde. Sie beginnt in Děčín (Bodenbach) und führt über Benešov nad Ploučnicí (Bensen) und Česká Kamenice (Böhmisch Kamnitz) nach Jedlová (Tannenberg). Zwischen Děčín und Benešov nad Ploučnicí ist die Strecke Teil der Fernverbindung von Cheb über Ústí nad Labem nach Liberec.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Vorgeschichte und Bau

Am 6. Oktober 1865 wurde per Reichsgesetzblatt die Konzession zum Baue und Betriebe einer Locomotiveisenbahn mit der Benennung „Böhmische Nordbahn“ erteilt. Neben der Hauptverbindung von Bakow über Böhmisch Leipa nach Rumburg waren gleichzeitig auch die Strecken von Bodenbach nach Warnsdorf bzw. Böhmisch Leipa genehmigt worden. [1] Während die Strecke Bakow–Böhmisch Leipa bis 1867 fertiggestellt wurde, verzögerte sich der Bau der Verbindungen Bodenbach–Warnsdorf und Böhmisch Leipa–Rumburg wegen des Deutschen Krieges allerdings um mehrere Jahre.

Erst nach dem Krieg konnten die Arbeiten als Notstandsarbeit wieder aufgenommen werden. Im Lausitzer Gebirge war die Anlage mehrerer tiefer Einschnitte notwendig. Der Bau von Tunneln und größeren Brücken konnte allerdings durch eine geschickte Trassierung entlang der Bergflanken vermieden werden. Zwischen Tannenberg und Kreibitz-Teichstatt erhielt die Strecke eine gemeinsame Trasse mit der gleichzeitig erbauten Verbindung Böhmisch Leipa–Rumburk. Auf die Anlage eines zweiten Gleises wurde dort allerdings verzichtet.

Eröffnet wurde die Strecke am 6. Januar 1869.

Böhmische Nordbahn

1871 stellten die Kgl. Sächsischen Staatseisenbahnen die Fortsetzung der Strecke bis Zittau fertig. Damit bestand mit einem Umweg über sächsische Strecken nunmehr ein durchgehender Schienenweg im Norden Böhmens von Eger bis Reichenberg.

Nach der Verstaatlichung

Bahnhof Děčín východ horní nádraží (2010)

Nach der Verstaatlichung der BNB ging die Strecke am 1. Januar 1908 an die k.k. österreichischen Staatsbahnen kkStB über. Nach dem Ersten Weltkrieg traten an deren Stelle die neu gegründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen ČSD. Deren erster Fahrplan von 1919 sah nur zwei Zugpaare über die Gesamtstrecke vor, die von und nach Warnsdorf durchgebunden wurden. Zwei weitere Zugpaare verkehrten nur zwischen Bodenbach und Böhmisch Kamnitz. Die Fahrzeit von Bodenbach bis Tannenberg betrug bergwärts fast zwei Stunden.[2]

Nach der Angliederung des Sudetenlandes an Deutschland zum 1. Oktober 1938 kam die Strecke zur Deutschen Reichsbahn, Reichsbahndirektion Dresden. Im Reichskursbuch war die Verbindung nun als KBS 162c Bodenbach–Warnsdorf enthalten.[3] Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam die Strecke wieder zu den ČSD.

Nach dem Zweiten Weltkrieg

Eilzug von Děčín in Jedlová (2003)

Bis 2003 verkehrten über die Strecke auch Fernverkehrszüge. Über Jahrzehnte gab es einen durchgehenden Schnellzug von Pilsen über Děčín–Varnsdorf–Zittau nach Liberec. Heute wird die Strecke nur noch von Nahverkehrszügen in der Relation Děčín–Rumburk bedient.

Zwischen Děčín und Rumburk besteht ein zweistündlicher Taktfahrplan, der werktags zwischen Děčín und Česká Kamenice zu einem Stundentakt verdichtet ist. Eine früher teilweise übliche Durchbindung der Züge bis Liberec besteht nicht mehr.

Literatur

  • Jan Němec: Děčín - železniční křižovatka českého severu; Initiativa pro Děčínský zámek, Děčín, 2007; ISBN 978-80-254-0048-7

Weblinks

 Commons: Railway line 081 (Czech Republic) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Reichsgesetzblatt für das Kaiserthum Österreich vom 10. März 1866
  2. Fahrplan 1919 der ČSD
  3. Deutsches Kursbuch, Jahresfahrplan 1944/45 - gültig vom 3. Juli 1944 an bis auf weiteres

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