Christian Müller (Wirtschaftswissenschaftler)

Christian Müller (Wirtschaftswissenschaftler)

Christian Müller (* 1967[1]) ist ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler und Hochschullehrer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

1993 schloss er das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg (heute Universität Duisburg-Essen) mit dem akademischen Grad Diplom-Kaufmann ab und arbeitete dann zunächst als Wirtschaftsprüfungsassistent bei einer international operierenden Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Essen. 1994 kehrte er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Mercator School of Management (Fakultät für Betriebswirtschaftslehre) der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg zurück, wo er 1999 zum Doktor der Wirtschaftswissenschaften (doctor rerum oeconomicarum) promovierte. In den Jahren 1999 bis 2002 blieb er der Universität als Wissenschaftlicher Assistent, von 2002 bis 2007 als Akademischer Rat und von Januar bis März 2008 als Akademischer Oberrat verbunden. Von 2005 bis 2008 arbeitete er ferner als Privatdozent und Verwalter des Bereichs Management Science, nachdem er im Jahr 2004 an der nunmehr umbenannten Universität Duisburg-Essen habilitiert und die Lehrerlaubnis im Fach Volkswirtschaftslehre erlangt hatte (venia legendi).

Er erhielt Lehraufträge für Volks- und Betriebswirtschaftslehre an der Paris-Lodron-Universität Salzburg, der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, der Fachhochschule/Technikum Kärnten in Villach und der Fachhochschule Düsseldorf. Von 2005 bis 2007 war er Gastdozent an der SGH Szkola Glówna Handlowa (Warsaw School of Economics) in Warschau in Polen und im Jahr 2006 an der Chinesische Akademie der Sozialwissenschaften in Peking, im Rahmen des European Studies Centres Programme. Außerdem arbeitete er, gefördert durch die Fritz-Thyssen-Stiftung, als Gastprofessor am Workshop in Political Theory and Policy Analysis von Elinor Ostrom und Vincent Ostrom an der Indiana University in Bloomington in Indiana.

Von April bis September 2008 lehrte er in Vertretung an einem Lehrstuhl für Sozialpolitik und Sozialökonomik (W-3-Professur) an der Ruhr-Universität Bochum und ist seit Oktober 2008 Professor (W-3-Professur) für Wirtschaftswissenschaften und ihre Didaktik am Institut für Ökonomische Bildung der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Von 2009 bis 2010 war er Geschäftsführender Direktor des Instituts für Ökonomische Bildung, das am 1. Oktober 2010 unter dem Dach des Centrums für Interdisziplinäre Wirtschaftsforschung aufgegangen ist. Dort ist er seit der Gründung im Oktober ebenfalls Geschäftsführender Direktor.[2][3][4]

Forschungsschwerpunkte

Zu den Forschungsschwerpunkten von Christian Müller zählen die Ökonomische Bildung und Bildungsökonomik, die Theorie der Wirtschafts- und Finanzpolitik sowie die Institutionen- und Konstitutionenökonomik. Ferner zählen die Public-Choice-Theorie und die Ökonomische Methodenlehre schwerpunktmäßig zu seinen Forschungsgebieten.[2][5]

Mitgliedschaften

Er ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Ökonomische Bildung e.V. und des Vereins für Socialpolitik e.V., beziehungsweise des Wirtschaftspolitischen Ausschusses und des Ausschusses für Wirtschaftssysteme und Institutionenökonomik des Vereins für Socialpolitik. Des Weiteren ist er Mitglied des Arbeitskreises Ethik und Soziale Marktwirtschaft (ESMA), des Forschungsseminars Radein (Italien) zum Vergleich von Wirtschafts- und Gesellschaftssystemen e.V., des Walter-Eucken-Instituts e.V., der List Gesellschaft und des KÖLNer Kreises.[2]

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Das vertragstheoretische Argument in der Ökonomik. Duncker & Humblot, Berlin 2000, ISBN 3-428-10084-0. (Dissertation)
  • (zusammen mit M. Tietzel) Die Examensklausur aus der Volkswirtschaftslehre. In: Das Wirtschaftsstudium (WiSU). 34 (2005), S. 373–376.
  • Nationale Standards in der ökonomischen Bildung? In: Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik. 104 (2008), S. 385–406.
  • Wissen und Nichtwissen bei der Verfassungswahl. In: Theresia Theurl (Hrsg.): Institutionelle Hintergründe und Konsequenzen von Wissen. Duncker & Humblot, Berlin 2008, ISBN 978-3-428-13370-3, S. 85–109.
  • Grundgüter als Gegenstand der praktischen Verteilungspolitik. In: Klaus Beckmann, Christian Müller, Katrin Röpke (Hrsg.): Politikberatung für Marktwirtschaft in Transformationsstaaten: Grundlagen, Visionen und Anwendungen. Peter Lang, Frankfurt 2010, ISBN 978-3-631-60495-3, S. 91–106.

Einzelnachweise

  1. Herbert Rebscher: Gesundheitsökonomie und Gesundheitspolitik. Heidelberg 2006, S. 290 (online).
  2. a b c Seite von Christian Müller auf der Website der Universität Münster
  3. Website des Centrums für Interdisziplinäre Wirtschaftsforschung der Universität Münster
  4. Website des Instituts für Ökonomische Bildung der Universität Münster
  5. Kürschners Gelehrten-Kalender, 2009, Bd. III, S. 2820.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Christian Müller — ist der Name folgender Personen: Christian Müller (Orgelbauer) (1690–1763), deutsch holländischer Orgelbauer Christian Müller (Major) (1775–1851), österreichischer Major Christian Müller (MdL) (1900–1963), deutscher Politiker (SPD) Christian… …   Deutsch Wikipedia

  • Müller (Familienname) — Bekannte Namensträger: A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z Müller ist mit seinen Varianten …   Deutsch Wikipedia

  • Christian Ludovici — (* 6. Januar 1663 in Landshut/Schlesien; † 15. Januar 1732 in Leipzig) war ein deutscher klassischer Philologe, Theologe, Orientalist und Rektor. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie …   Deutsch Wikipedia

  • Christian Gottfried Assmann — Christian Gottfried Friedrich Assmann Christian Gottfried Friedrich Assmann, auch: Aßmann (* 27. Februar 1752 in Leipzig; † 19. Februar 1822 in Wittenberg) war ein deutscher Ökonomie und Kameralwissenschaftler. Leben Assmann hatte vornehmlich… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Mua–Mum — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Rechtswissenschaftler — Die Rechtswissenschaftler sind jeweils ihrer letzten Universität, Hochschule oder Institut zugeordnet. Inhaltsverzeichnis 1 Äthiopien 1.1 Harar 2 Belgien 2.1 Katholieke Universiteit Leuven 3 Deutschland …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Söhnen und Töchtern Berlins — Diese Liste enthält in Berlin geborene Persönlichkeiten. Ob sie im Weiteren in Berlin gewirkt haben, ist ohne Belang. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Inhaltsverzeichnis 1 Politiker 1.1 A–K …   Deutsch Wikipedia

  • Kasino-Kapitalismus — ist ein Begriff für krisenanfällige globalisierte Finanzmärkte, die sich von der Realwirtschaft abgekoppelt haben, indem die Funktion der Finanzierung von Wertschöpfung gegenüber hoch spekulativen Finanzmarkttransaktionen in den Hintergrund… …   Deutsch Wikipedia

  • Albertus-Magnus-Universität — Vorlage:Infobox Hochschule/Träger fehlt Universität zu Köln Gründung 1919 (1388–1798, alte Universität) Ort …   Deutsch Wikipedia

  • Uni Köln — Vorlage:Infobox Hochschule/Träger fehlt Universität zu Köln Gründung 1919 (1388–1798, alte Universität) Ort …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”