Der weiße Hengst

Der weiße Hengst
Filmdaten
Deutscher Titel Der weiße Hengst
Originaltitel Crin-Blanc
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 1952
Länge 47 Minuten
Altersfreigabe FSK 6
Stab
Regie Albert Lamorisse
Produktion Albert Lamorisse
Musik Maurice Leroux
Kamera Edmond Séchan
Schnitt Georges Alépée
Besetzung
  • Alain Emery: Folco
  • Jean-Pierre Grenier: Erzähler

Der weiße Hengst (Originaltitel: Crin-Blanc) ist ein französischer Kurzfilm von Albert Lamorisse, der 1952 in den französischen Kinos veröffentlicht wurde.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Crin-Blanc ist der Leithengst einer Herde von wilden und freien Pferden, die in der einsamen Region von Camargue lebt. Er wird eines Tages von einem Viehzüchter eingefangen, der das Tier zähmen und ihm damit auch die Freiheit nehmen will. Doch weder dem Züchter noch seinen Gehilfen gelingt es den Willen des stolzen weißen Hengstes zu brechen. Er wird freigelassen und gleichzeitig für vogelfrei erklärt. Das ruft den Fischerjungen Folco auf den Plan. Er setzt sich als Ziel Crin-Blancs Vertrauen zu gewinnen und ihn selbst zu zähmen. Tatsächlich gelingt es dem kleinen Jungen, sich mit dem Pferd anzufreunden, sehr zum Verdruss des Viehzüchters, der seine Hirten auf den Hengst ansetzt. Daraufhin flüchtet Folco mit Crin-Blanc. Am Ende des Films reiten die beiden Freunde gen Horizont, auf der Suche nach einer besseren Welt, in der es nur Kinder und Pferde gibt.

Kritiken

  • [...] Der weiße Hengt [...] hat ein rasendes Tempo, Wildheit und eine so starke poetische Qualität, dass es weh tut [...] Es gibt atemberaubende Einstellungen von Pferden, Menschen und Gras. Es gibt die Szene eines Kampfes zwischen zwei Hengsten, die das Blut gefrieren lässt. Und da ist das Gefühl eines Jungen mit freiheitsliebenden Geist, dass mit dem unbezahmbaren Herzen und der Stärke eines mächtigen Pferds vermischt wird, zu einem emotionalen Freudentaumel angetrieben, der selten von einem Film ausgeht.[1]

Auszeichnungen

Der Film erhielt 1953 den Prix Jean Vigo und wurde im selben Jahr bei den Filmfestspielen von Cannes mit dem Kurzfilmpreis ausgezeichnet. Ein Jahr später folgte eine Nominierung als bester Dokumentarfilm für den British Film Academy Award, wo er jedoch George Lowes Oscar-nominierten Quer durch die Antarktis unterlag.

Literatur

  • René Guillot: Das weiße Wildpferd (Originaltitel: Crin blanc). Deutsch von Bruno Berger. Obelisk-Verlag und Verlag St. Gabriel, Innsbruck und Mödling 1974, ISBN 3-85264-056-3
  • René Guillot: Crin-Blanc. Hachette Jeunesse, ré-édition 2001, ISBN 2-01321897-4

Weblinks

Fußnoten

  1. vgl. Crowther, Bosley: ‚Heidi‘ and ‚White Mane‘ Make Up the Little Carnegie's Yuletide Program. In: New York Times, 21. Dezember 1953

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