Gruol

Gruol
Gruol
Ehemaliges Gemeindewappen von Gruol
Koordinaten: 48° 21′ N, 8° 47′ O48.3463888888898.7755555555556470Koordinaten: 48° 20′ 47″ N, 8° 46′ 32″ O
Höhe: 470 m ü. NN
Einwohner: 1.712 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Postleitzahl: 72401
Vorwahl: 07474

Gruol (sprich: Grul) ist ein Stadtteil der Stadt Haigerloch im Zollernalbkreis in Baden-Württemberg, Deutschland.

Das Dorf befindet sich in einer Talmulde am Flüsschen Stunzach im Südwesten der Gemeinde. Mit rund 1.700 Einwohnern ist Gruol nach der Kernstadt der größte Stadtteil von Haigerloch.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gruol wurde 1094 erstmals urkundlich erwähnt. Gruol bildete sich aus kleinen Einzelhöfen, die nach und nach zusammen wuchsen, der älteste Ortsteil ist Kroppenhofen. Später war der Ort im früheren Oberamt Haigerloch Teil Hohenzollerns, 1850 kam Gruol als Teil der Hohenzollerischen Lande an Preußen. 1975 erfolgte trotz teilweisen Widerstands in der Bevölkerung die Eingemeindung in die Stadt Haigerloch. 1994 fand die Feier „900 Jahre Gruol“ statt.

Ortsname

Die Bedeutung des Ortsnamens ist wahrscheinlich zurückzuführen auf „Ort im grünen Wiesental“. Der Ortsname könnte allerdings auch von einem früheren adligen, Gozzolt von Groeren, der mit der Schenkungsurkunde von Gruol zu tun hatte, zusammenhängen.

Bildung

Im Ort befinden sich eine Grund- und Hauptschule. Ab dem Schuljahr 2010/2011 soll die Hauptschule jedoch nach Stetten verlegt werden und die Grundschule zur Ganztagsschule erweitert werden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Katholische Pfarrkirche St. Clemens: Erbaut von 1846 bis 1849, die Höhe des Kirchturms beträgt 46,70 Meter und ist eine der größten Kirchen im Zollernalbkreis. Die Kirche bietet rund 1200 Sitzplätze. Die Große Glocke wurde 1429 in Esslingen gegossen.
  • Vituskapelle: (Friedhofskirche) Die richtige Bezeichnung: Unserer Lieben Frauen Kirche. 1374 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt. Sie erhielt einst beim Umbau der St. Clemens Kirche deren Kirchturmspitze.
  • Heiligkreuzkapelle: Wurde im 13. Jahrhundert erbaut und bis 1480 erweitert.
  • Schlössle: Es wurde erstmals 1608 urkundlich erwähnt.
  • Klosterscheune Gruol: Erbaut 1743
  • Neues Rathaus: 1978 erbaut
  • Das Rote Haus: Eines der ältesten Wohnhäuser, es ist über 300 Jahre alt.
  • Gasthaus Krone: Auch das Gasthaus Krone ist über 300 Jahre alt. Seit einigen Jahren wird dort allerdings nicht mehr bewirtet.
  • Backhaus und Waschhaus: Beide wurden um 1843/44 errichtet. Das Backhaus wird auch heute noch genutzt.
  • Die untere Mühle: Sie wurde 1348 erbaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde dort schweres Wasser als Moderatorsubstanz für den Forschungsreaktor Haigerloch gelagert.
  • Altes Schulhaus: Es ist mehr als 100 Jahre alt und wurde 1908 erbaut.
  • Loretto- Kapelle: Auch sie steht nicht auf der Gemarkung von Gruol und dennoch war es einst ein Gruoler, der sie um 1655 erbaut hatte.
  • Jüdischer Friedhof: Liegt im Wald, oberhalb der Weinberghalde. Die meisten Grabsteine sind noch vorhanden. Sie stehen unter Denkmalschutz.
  • Sonstige: Pfarrheim St. Klemens: 1905/06; Gasthaus Löwen, Rößle und Traube: Wurden alle in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert erbaut, sind allerdings längst nicht mehr in Betrieb; Obere Mühle; Säge; Brauhaus (um 1865)

Naturdenkmale

  • Hausertaleiche: Die 30 Meter hohe Eiche mit einem Bodenumfang von 8,80 Meter ist über 500 Jahre alt und wird „Dicke Eiche“ genannt. Sie wurde 1935 ins Naturdenkmalbuch eingetragen.

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