Haruna (1913)

Haruna (1913)
Haruna
Die Haruna 1935

Die Haruna 1935

p1
Schiffsdaten
Flagge JapanJapan (Seekriegsflagge) Japan
Schiffstyp Schlachtkreuzer
ab 1934: Schlachtschiff
Klasse Kongō-Klasse
Bauwerft Kawasaki, Kobe
Kiellegung 16. März 1912
Stapellauf 14. Dezember 1913
Indienststellung 16. April 1915
Verbleib am 24. Juli 1945 nach Luftangriffen am Ankerplatz in Kure gesunken
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
Original: 214,6 m
1934: 222 m (Lüa)
Breite Original: 28 m
1934: 31,02 m
Tiefgang max. Original: 8,7 m
1934: 9,72 m
Verdrängung Standard: 26.750 t
Standard ab 1934: 32.670 tdep1
 
Besatzung 1.437
Maschine
Maschine ab 1934: 11 Kampon Dampfkessel
4 Dampfturbinen
Maschinen-
leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
Original: 64.000 PS
ab 1934: 136.000 PS
Geschwindigkeit max. Original: 25.9 kn
ab 1.934: 30.5 kn
Propeller 4
Bewaffnung

Hauptbewaffnung:

  • 8 × 35,56-cm-L/45

Mittel- und Flugabwehrartillerie ab 1915:

  • 16 × 15,2-cm-L/50
  • 4 × 8-cm-L/40 Jahr 41
  • 4 × Torpedorohre Ø 53,3 cm

Mittelartillerie und Flugabwehrwaffen ab 1944:

Panzerung
  • Gürtelpanzer: 152 - 203 mm
  • Zitadelle: 75 – 340 mm
  • Panzerdeck: 70 - 120 mm

Hauptgeschütztürme

  • Front: 229 mm
  • Decke: 152 mm

Vorderer Kommandoturm

  • Seiten: 254 mm

Die Haruna (jap. 榛名) war ein Kriegsschiff der japanischen Marine im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Fertiggestellt als Schlachtkreuzer der Kongo-Klasse, wurde es später zu einem Schlachtschiff umgebaut. Benannt war es nach dem Berg Haruna nahe der Stadt Shibukawa.[1]

Inhaltsverzeichnis

Einsatzgeschichte der Haruna

Nach ereignislosen Einsätzen vor der chinesischen Küste wurde die Haruna 1928 zunächst zum Schlachtschiff umgebaut.

Nach Japans Austritt aus dem Völkerbund 1933 erfolgte der Umbau zum Schnellen Schlachtschiff. Es wurden eine Reihe von Neuerungen eingeführt: Unter anderem wurden mehrere Plattformen über dem Brückenaufbau am vorderen Mast hinzugefügt, so dass der typische Pagodenmast entstand. Neben einer neuen Gefechtsbrücke, Kompassbrücke und Einrichtungen zur Nahbereichsfeuerleitung wurde auch ein neuer Entfernungsmesser installiert. In den Jahren 1936–1938 war der spätere Admiral Itō Seiichi Kommandant des Schiffes.

Die Haruna war 1942 zunächst Teil der Sicherungsgruppe von Vizeadmiral Kondō, welche die Landungen auf den Philippinen unterstützte. Später war sie mit der Kampfgruppe eingesetzt, welche die japanische Landungsunternehmen in Niederländisch-Indien absichern sollte. Im April 1942 nahm die Haruna am Angriff japanischer Marineeinheiten auf britische Schiffe und Einrichtungen auf der Insel Ceylon teil. Ein Aufklärungsflugzeug der Haruna entdeckte im Zuge dieser Operation den britischen Flugzeugträger HMS Hermes und führte die Bomberstaffeln der japanischen Flugzeugträger zu ihrem Ziel.

Im Juni 1942 war sie als Nahsicherung für die Trägerkampfgruppe in der Schlacht um Midway eingesetzt. Sie wurde zum Ziel mehrerer Luftangriffe durch land- und seegestützte US-Flugzeuge, wobei sie leicht beschädigt wurde. Sie übernahm später den Großteil der von den Zerstörern geretteten Seeleute der versenkten japanischen Flugzeugträger.

Im Oktober 1942 beschoss sie das Flugfeld auf Guadalcanal gemeinsam mit der Kongō. Beide Schiffe beschossen das Flugfeld 80 Minuten mit zusammen etwa 900 356-mm-Granaten. Im gleichen Monat nahm sie an der Schlacht bei den Santa-Cruz-Inseln teil.

Später war die Haruna als Teil der Fernsicherung für die Evakuierung japanischer Truppen nach der Schlacht um Guadalcanal eingesetzt.

1943 erfolgte dann ihre Aufrüstung in Kure mit Radar Typ 21 (das 1944 ergänzt wurde durch zwei Typ 22, zuletzt auch als Serie Kai4S zur Feuerleitung geeignet, und zwei Typ 13, sowie passive Warnsysteme E-27), mit zusätzlichen Flugabwehrgeschützen (zwei weitere 127-mm-Zwillingslafetten im Austausch gegen sechs abgegebene 152-mm-Kanonen, sowie zahlreichen 25-mm-Waffen) und einer Verstärkung des Panzerschutzes an der Ruderanlage. Während der Schlacht in der Philippinensee erhielt die Haruna zwei schwere Bombentreffer, blieb jedoch einsatzfähig.

In der See- und Luftschlacht im Golf von Leyte als Teil von Admiral Kuritas Schlachtschiffgruppe eingesetzt, wurde die Haruna beim Anmarsch ins Kampfgebiet von Trägerflugzeugen angegriffen und leicht beschädigt. Zusammen mit ihrem Schwesterschiff Kongō und dem Superschlachtschiff Yamato beschoss sie die amerikanischen Geleitflugzeugträger von Admiral Sprague in der Schlacht vor Samar.

Durch einen Navigationsfehler lief sie später auf eine Sandbank auf und musste bis Januar 1945 repariert werden. Als die Haruna wieder einsatzbereit war, hatte sich die Treibstoffversorgung derart verschlechtert, dass sie nie wieder an längeren Operationen teilnehmen konnte.

Im Juni und Juli 1945 wurde sie an ihrem Ankerplatz trotz verschiedener Tarnmaßnahmen das Ziel mehrerer Luftangriffe durch US-Trägerflugzeuge und landgestützte US-Bomber, die von Okinawa aus operierten. Die Angriffe durch die Bomber von Okinawa aus wurden von starken Verbänden aus großer Höhe durchgeführt und richteten vor allem an Land Schäden an. Erst ein Volltreffer auf Höhe der Wasserlinie brachte das Schlachtschiff letztendlich am 28. Juli zum Sinken. Es starben 65 Seeleute.

Die Haruna liegt 1945 gesunken an ihrem Ankerplatz bei Kure.

Wrack

Das in flachem Wasser gesunkene Schiff konnte 1946 abgewrackt werden.

Literatur

  • Jane´s Publishing Company, 1919: Jane´s Fighting ships of World War 1. Studio Editions, London 1990. ISBN 1-85170-378-0.

Weblinks

 Commons: Haruna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Donald M. Goldstein, Katherine V. Dillon: The Pacific War papers: Japanese documents of World War II. Free Press, 2005, ISBN 1574886320, S. 300

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