Hergarten

Hergarten
Hergarten
Stadt Heimbach
Koordinaten: 50° 37′ N, 6° 33′ O50.620456.5434555555556320Koordinaten: 50° 37′ 14″ N, 6° 32′ 36″ O
Höhe: 320–370 m ü. NN
Fläche: 7,79 km²
Einwohner: 500
Eingemeindung: 1. Juli 1969
Postleitzahl: 52396
Vorwahl: 02446
Die Ortslage mit der Kirche

Hergarten ist ein Ortsteil der Stadt Heimbach (Eifel) im Kreis Düren. Der Ort hat etwa 500 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Hergarten liegt im Süden der Stadt Heimbach auf dem waldreichen Höhenzug Kermeter im Naturpark Nordeifel. Der Ort liegt auf einer Höhe zwischen 320 und 390 m NN.

Neben Hergarten liegen Düttling und Vlatten.

Geschichte

Erste Besiedlungen sind bereits zur Zeit der Römer erfolgt. Die erste Erwähnung erfolgt als Herigarda im Jahre 864 in einer Tauschurkunde des fränkischen Königs Lothars II.. Da immer wieder militärische Verbände in diesem Bereich lagerten, entwickelte sich der Name "Heergarten". Aus der alten Sprachform "Herigarda" wurde im 14. Jahrhundert "Hergarden" und danach "Hergarten."

Kirche

Bereits im 10. Jahrhundert muss es im Dorf eine Kapelle gegeben haben. Ab dem 13. Jahrhundert wird eine Pfarrkirche Hergarten im Dekanat Zülpich geführt. Nach Zerstörungen durch Unwetter wurde eine neue Kirche in den 1830er Jahren fertig gestellt. 1884 wurde das Gotteshaus erheblich erweitert. Diese Kirche wurde während der letzten kriegerischen Auseinandersetzungen des 2. Weltkrieges an der Westfront fast vollständig zerstört. Anfang der 1950er Jahre wurde die Kirche, unter Einbezug der Nordwand, neu aufgebaut. Die Kirche ist St. Martinus geweiht.

Neugliederung

Nach 1895 wurde Hergarten als eigene Amtsbürgmeisterei kommunalpolitisch selbstständiger. Zum Amt Hergarten gehörten neben Hergarten/Düttling noch die Gemeinden Vlatten, Berg, Floisdorf, Eicks, Glehn, Hostel und Bleibuir. Bis zur kommunalen Neugliederung war Hergarten eine selbstständige Gemeinde und gab dem Amt Hergarten den Namen. Am 1. Juli 1969 erfolgte der Zusammenschluss mit der Stadt Heimbach.[1]

Die Stadt Heimbach kam mit allen Stadtteilen am 1. Januar 1972 vom Kreis Schleiden zum Kreis Düren und wurde in die Stadt Nideggen eingegliedert.[2] Am 4. August 1972 entschied das Oberverwaltungsgericht in Münster, dass Heimbach wieder eine eigenständige Kommune wird. Hergarten wurde nun Heimbach zugeordnet.

Verkehr, Bahn

Durch Hergarten verläuft die Bundesstraße 265. Der öffentliche Personennahverkehr wird durch Busse der Linie 231 der RVE sichergestellt.

Walbig

Zu Hergarten gehört auch das Gehöft Walbig, das zwischen Heimbach und Hergarten an der K 25 liegt. Walbig besteht aus einem Bauernhaus und mehrere Scheunen und ist nicht mit Elektrizität versorgt. Vor Ende des Zweiten Weltkrieges war Walbig eine Exklave der Gemeinde Hausen, die mittlerweile selbst zu Heimbach gehört, kam jedoch dann zur Gemeinde Hergarten. Walbig hat heutzutage keine dauerhaften Bewohner mehr. Der Besitzer selber lebt in Hergarten und pflegt das Gehöft nur noch, bzw. erhält dort einen landwirtschaftlichen Betrieb aufrecht.

Die Endung -ig lässt auf einen römischen Ursprung des Gehöfts schließen.

Es gibt eine Freizeit-Fußballmannschaft, die sich nach dem Gehöft benannt hat - Concordia Walbig.

Sonstiges

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
  2. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

Weblinks


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