Konstantin Michailowitsch Simonow

Konstantin Michailowitsch Simonow
Simonow 1943 - als Oberstleutnant
Von links nach rechts: Frank Beyer, Christel Bodenstein, Christine Laszar, Konstantin Simonow und Günter Witt auf dem 14. Internationalen Filmfestival Karlovy Vary im Jahr 1964

Konstantin (Kirill) Michailowitsch Simonow (russisch Константин (Кири́лл) Михайлович Симонов, wiss. Transliteration Konstantin Michajlovič Simonov; * 15. Novemberjul./ 28. November 1915greg. in Petrograd; † 28. August 1979 in Moskau), war ein sowjetischer Schriftsteller, Lyriker und Kriegsberichterstatter. Er ist der Sohn des zaristischen Generalmajors Michail Simonow und seiner Frau Alexandra, Tochter aus dem fürstlichen Hause der Obolenski und Smolny-Absolventin.

Inhaltsverzeichnis

Kindheit und Jugend

Nachdem sich die Eltern während der Revolutionszeit getrennt haben, wächst Simonow bei seiner Mutter und seinem Stiefvater, dem der Trotzki-Armee angehörigen ehemaligen zaristischen Oberst Iwanitschew, auf. Ihm verdankt er, der seine Herkunft verschweigt und sich als Proletarier ausgibt, Disziplin, Selbstbewusstsein und Nationalstolz. In Saratow besucht er als Komsomolze die Betriebsschule und absolviert die Lehre eines Drehers.

Schriftsteller

Ab 1934 besuchte Simonow vier Jahre das Moskauer Literaturinstitut. Seine erste Lyrik war der Liebe gewidmet. Hauptgegenstand von Simonows Werk ist der Zweite Weltkrieg, den Simonow als Frontkorrespondent der Zeitungen Krasnaja Swesda und Prawda erlebte, sowie die Mahnung zum Frieden. Simonow war Mitglied der Propagandaeinheiten der Roten Armee. Sein berühmtestes Kriegsgedicht beginnt mit den Worten „Warte auf mich, und ich werde zurückkehren, warte nur …“, welches er für seine Frau Walentina Serowa schrieb.

Er ist der Vater des russischen Politikers Alexei Simonow. Nach dem Schriftsteller ist unter anderem das Flusskreuzfahrtschiff Konstantin Simonov benannt.

Werke

Bücher
  • Kriegstagebuch (auch Kriegstagebücher)
  • Heimatlicher Rauch: Erzählung (1957)
  • Die Lebenden und die Toten (1959)
  • Man wird nicht als Soldat geboren (1964)
  • Waffengefährten (Kultur und Fortschritt Berlin 1967)
  • Der letzte Sommer (1972)
  • Das sogenannte Privatleben (1978)
  • Ich sah das Vernichtungslager, Verlag der sowjetischen Militärverwaltung, Berlin, dt. Ausgaben 1945, 1946, 1947 (Die Todesfabrik Majdanek, russ. Orig., Moskau 1944)
  • Tage und Nächte, Verlag der sowjetischen Militärverwaltung, Berlin, dt. Ausgaben 1947, russ. Original 1946.
Hörspiele
  • Geheimnisse um P-E-3. Regie: Carl Nagel. Prod.: Rundfunk der DDR, 1950.
  • Aus den Notizen Lopatins. Regie: Helmut Hellstorff. Prod.: Rundfunk der DDR, 1987.

Verfilmungen (Auswahl)

Literarische Vorlage
Drehbuch
  • 1943: Warte auf mich (Shdi menja)
  • 1959: Normandie - Njemen (Normadija - Njemen)
  • 1966: Wenn dir dein Haus lieb ist (Jesli dorog tebje twoj dom)
  • 1971: Das Ereignis mit Polynin (Slutschaj s Poliniym) – nach seinem Roman "Die Trennung"
  • 1976: 20 Tage ohne Krieg (Dwazat dnje bes woinu)

Weblinks


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