Menterwolde

Menterwolde
Gemeinde Menterwolde
Flagge der Gemeinde Menterwolde
Flagge
Wappen der Gemeinde Menterwolde
Wappen
Provinz Groningen
Bürgermeister Eduard van Zuijlen (GL)
Sitz der Gemeinde Muntendam
Fläche
 – Land
 – Wasser
81,62 km²
80,34 km²
1,28 km²
CBS-Code 1987
Einwohner 12.390 (31. Dez. 2010[1])
Bevölkerungsdichte 152 Einwohner/km²
Koordinaten 53° 10′ N, 6° 52′ O53.1619444444446.8622222222222Koordinaten: 53° 10′ N, 6° 52′ O
Bedeutender Verkehrsweg A7, N33
Vorwahl 0598
Postleitzahlen 9630-9639, 9649-9651
Website www.menterwolde.nl
Lage von Menterwolde in den Niederlanden

Menterwolde ( anhören?/i) ist eine Gemeinde in der Provinz Groningen in den Niederlanden. Sie hat etwa 12.500 Einwohner auf einer Fläche von ca. 82 km².

Die Gemeinde entstand erst im Jahre 1990, nach einer Verwaltungsreform in der Provinz. Die Gemeinden Muntendam und Meeden wurden aufgelöst und mit Oosterbroek zusammengefügt. Ein Jahr später änderte die Name in Menterwolde.

Inhaltsverzeichnis

Orte

Zwischen Klammern die etwaige Einwohnerzahl (2007).

  • Muntendam (4.825, einschließlich Borgercompagnie und Tripscompagnie); Sitz der Gemeindeverwaltung
  • Meeden (1.850)
  • Noordbroek (1.975)
  • Zuidbroek (3.900).

Lage und Wirtschaft

Die Gemeinde liegt auf der Grenze zwischen dem fruchtbaren Ackerbaugebiet Oldambt mit seinen fetten Kleiböden (Noordbroek, Meeden) und dem südlichen Moorgebiet, das von Fehnkolonien (Borger- und Tripscompagnie, Zuidbroek) geprägt wird. Das Dorf Meeden liegt auf halbem Wege zwischen der Stadt Groningen und Neuschanz an der deutschen Grenze. Nachbargemeinden sind im Westen Hoogezand-Sappemeer, im Norden Slochteren, im Süden Veendam und im Osten Winschoten. Die Autobahn A7 Groningen - Winschoten - Leer (Ostfriesland) und die Eisenbahn zwischen denselben Städten durchkreuzen die Gemeinde. In Zuidbroek ist ein Kleinbahnhof.

Zuidbroek, ein ehemaliger Industrieort, und Muntendam haben etwas Gewerbe (unter anderem Materialien und Dienstleistungen für das Baugewerbe und die Reparatur von Schiffen) und Handel. Auch gibt es zwei Hotels, vor allem für Durchreisende. Die wichtigste Erwerbsquelle ist jedoch die Landwirtschaft. Viele Einwohner pendeln zur Arbeit in die umliegenden Städte.

Geschichte

Muntendam entstand im 13. Jahrhundert als Siedlung an einem Damm in der Munte. Das war ein kleiner Fluss, der jetzt nicht mehr besteht und bei Termunterzijl im Wattenmeer mündete. Die alte Handelsstraße von Groningen nach Westfalen verlief im Spätmittelalter durch die Dörfer Zuidbroek und Muntendam. Um 1600 lag der Ortskern von Muntendam auf einer kleinen Anhöhe, gleichsam auf einer Insel im sumpfigen, oft von der Dollart überschwemmten Moor. Im Jahr 1637 wurde ein Kanal namens Muntendammer Diep gegraben. Das brachte dem Dorf Aufschwung: in der Nähe hatten reiche Leute, unter anderen aus der holländischen Regentenfamilie Trip begonnen, im Moor Torf abbauen zu lassen. Viele Arbeiter dieser Moorkolonisation siedelten sich in Muntendam und den neuen Moorkolonien Tripscompagnie und Zuidbroek an. Die verhaltnismäßige Blüte dauerte bis etwa 1820. Die Einkommen der Arbeiter sanken dann immer weiter, sie waren immer länger und öfter arbeitslos, Armut und Not verschlimmerten ständig. Sie wussten oft nur als Hausierer oder durch Betteln und Kleinkriminalität über die Runden zu kommen. Im Dorf Muntendam war die Zusammengehörigkeit groß. Die meisten Leute wählten, sobald das allgemeine Wahlrecht eingeführt worden war, für den radikalen Sozialismus oder Kommunismus. Bis heute überwiegt die politische Linke im Gemeinderat von Menterwolde. Ab 1920 gab es bessere Arbeit, so in Zuidbroeker und Veendamer Fabriken, mit angemessenen Löhnen, und die Armut wurde minder schlimm.

Sehenswürdigkeiten

  • In Zuidbroek gibt es das Nordniederländische Straßenbahn- und Eisenbahnmuseum (NNTTM). Es befindet sich im Bahnhofsgebäude von Zuidbroek.
  • In Noordbroek steht eine mittelalterliche Kirche mit einer 1698 von Arp Schnitger gebauten Orgel.
  • Auch Zuidbroek hat eine alte Kirche, wie jene in Noordbroek teils im romanischen, teils im gotischen Stil.

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Johan Remkes, niederländischer Innenminister 2003 - 2006(geboren in Zuidbroek)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsstatistik, 29. März 2011Centraal Bureau voor de Statistiek, Niederlande

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