Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover

Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover

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Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover
Logo
Gründung 1897
Trägerschaft staatlich
Ort Hannover
Bundesland Niedersachsen
Staat Deutschland
Präsidentin Susanne Rode-Breymann
Studenten 1.300
Website www.hmtm-hannover.de

Die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) ist eine künstlerisch-wissenschaftliche Hochschule in Hannover mit Promotions- und Habilitationsrecht. An ihr werden etwa 1.300 Studenten in 20 Studiengängen zu Musikern, Schauspielern, Musiklehrern, Musik- und Medienwissenschaftlern sowie -managern ausgebildet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Hauptgebäude am Emmichplatz
Schriftzug neben dem Eingang

Die Ursprünge der Hochschule bilden die Landesmusikschule und die Hannoversche Schauspielschule, die zum Teil bereits im 19. Jahrhundert existierten. 1950 wurde aus ihnen die Akademie für Musik und Theater, der ab 1957 der Status einer Hochschule zuerkannt wurde. Die Akademie bestand aus den Teileinrichtungen Niedersächsische Hochschule für Musik und Theater und der Niedersächsischen Musikhochschule. Beide Einrichtungen wurden 1962 zur staatlichen Hochschule für Musik und Theater zusammengefasst. Zwischen 1970 und 1973 entstand das heutige Hauptgebäude am Emmichplatz als Sichtbetonbau, der den Grundriss eines Ohres aufweist. Es galt damals als eines der modernsten Gebäude, das eigens für den Zweck einer künstlerischen Hochschule gebaut wurde. Seit 1973 ist das Land Niedersachsen Träger der HMTMH, die 1978 den Status einer künstlerisch-wissenschaftlichen Hochschule erhielt. Im Jahr 2010 wurde der Name von Hochschule für Musik und Theater Hannover erweitert um das Wort Medien. Der Medienbereich, der durch das etwa 20 Jahre zuvor angegliederte Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung (IJK) repräsentiert wird, soll damit deutlicher gezeigt werden.

Die HMTMH ist verteilt auf mehrere Standorte:

  • Emmichplatz (Hauptgebäude)
  • Villa Seligmann in der Hohenzollernstraße (Europäisches Zentrum für Jüdische Musik)
  • Schiffgraben
  • Bismarckstraße
  • Expo Plaza (Studiengang Schauspiel, Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung).

Studium

Künstlerische Fächer

Die HMTMH bietet alle klassischen Studiengänge einer Musikhochschule an. Der Schwerpunkt liegt auf der Ausbildung in den Bereichen Musikerziehung, Künstlerische Ausbildung, Soloausbildung, Schulmusik und Theater. Im Rahmen einer Verstärkung der Popularmusik-Ausbildung wurde neben dem bereits vorhandenen Studiengang "Jazz, Rock, Pop" (der tatsächlich in den meisten Fällen zum Jazz tendiert) der neue Studiengang "Popular Music" innerhalb der Musikerziehung eingerichtet. Die Fächer Gesang, Musiktheorie/Komposition, Dirigieren sowie Jazz/Rock/Pop (in diesem Fall in gleichberechtigten Anteilen) können auch als Hauptfach für das Lehramt Musik an Gymnasien studiert werden. Die Studienangebote sind in den Bereichen Klavier, Orchesterpraxis und Förderung der Kammermusik besonders ausgeprägt, vor allem in der künstlerischen Ausbildung und der Musikerziehung. Im Jahr 2000 wurde das Institut zur Frühförderung musikalisch Hochbegabter (IFF) gegründet, an dem seit Wintersemester 2001/2002 hochbegabte Früh-Studenten ausgebildet werden.

Mit Schauspiel und Oper des Niedersächsischen Staatstheaters Hannover und der NDR Radio Philharmonie besteht eine enge Zusammenarbeit. Mehrere Opernproduktionen je Studienjahr - darunter auch Ur- und Erstaufführungen - bieten die Möglichkeit, die Praxisbedingungen und -anforderungen schon im Studium kennenzulernen.

In der Klavierausbildung bietet die Hochschule ihren Studierenden in Zusammenarbeit mit dem Heinrich-Pape-Museum für historische Tasteninstrumente Möglichkeiten zum Kennenlernen von historischen originalen und kopierten Klavieren von 1790 bis 1910.

Die Hochschule unterhält künstlerische und wissenschaftliche Beziehungen sowie einen internationalen Erfahrungsaustausch mit mehreren in- und ausländischen Musikhochschulen und Universitäten, unter anderem in den Niederlanden und in Osteuropa.

Viele Veranstaltungen tragen zur Praxisorientierung der Ausbildung bei: Im Hauptgebäude der Hochschule am Emmichplatz finden häufig öffentliche Konzerte oder Veranstaltungen der Opern- und Schauspielabteilung statt. Die Hochschule veranstaltet jährlich drei Orchesterkonzerte sowie zwei Opernproduktionen. Die Schauspielabteilung bespielt seit Herbst 2001 das Studiotheater in der Expo Plaza 12.

Wissenschaftliche und pädagogische Fächer

Musikwissenschaft, Musikpädagogik und Philosophie werden nicht nur als Ergänzung der klassischen Studiengänge einer Musikhochschule, sondern auch als eigenständige Magister- oder Promotionsaufbaustudiengänge angeboten. Seit dem Wintersemester 2004/2005 bietet die HMTMH den Abschluss Bachelor of Arts an. Dieser Studiengang ersetzt die bisherigen Lehramtsstudiengänge sowie die Magisterstudiengänge Musikwissenschaften und Musikpädagogik.

Institute

Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung

Logo des IJK

Das Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung (IJK) ist das medien- und kommunikationswissenschaftliche Institut der HMTMH und nimmt damit thematisch eine Sonderstellung in der Hochschule ein. Zu den Forschungsschwerpunkten am IJK zählen: Massenmedien und Wahlen, Medienrezeption, Interaktive Medien, Öffentlichkeitsarbeit und ihre Evaluation, Europäische Pressemärkte, Tageszeitungen, Werbung, Kulturjournalismus, Kinder und Medien, Gesundheitskommunikation usw. Das Institut ist unter anderem am EU-Projekt FUGA "The fun of gaming: Measuring the human experience of media enjoyment" beteiligt.

An Studiengängen wird der Bachelor/Master-Studiengang 'Medienmanagement' angeboten, außerdem der Master-Studiengang 'Medien und Musik'. Letzterer löste zum Wintersemester 2008/09 den Master-Studiengang 'Multimediale Kommunikation' ab.[1]

Im Ranking von Karriere (Heft 05/2006) kommt das Institut in der Kategorie Medienwissenschaft auf den zweiten Platz hinter der Universität Leipzig. Laut Hochschulranking des Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) im Jahr 2008 zählt das IJK zur Spitzengruppe deutscher medien- und kommunikationswissenschaftlicher Institute. Im Urteil der Studierenden erhielt das Institut mit der Gesamtnote 1,4 die beste Wertung im CHE-Ranking.[2]

Europäisches Zentrum für Jüdische Musik

Villa Seligmann

Das 1988 von Andor Izsák gegründete Europäische Zentrum für Jüdische Musik ist seit 1992 ein Institut der HMTH. Es befasst sich mit der Dokumentation und Rekonstruktion der jüdisch-liturgischen Musik. Für das Institut wurde 2006 die Villa Seligmann des früheren Direktors der Continental AG Siegmund Seligmann erworben.

Weitere Institute

Das Institut für Musikphysiologie und Musikermedizin betreibt Forschungen auf dem Gebiet der anatomisch-physiologischen Voraussetzungen für Sänger, Instrumentalisten und Bühnentänzer.

Das 'Institut für Musikpädagogische Forschung' hat Schwerpunkte in den Bereichen Geschichte der Musikpädagogik sowie musikalische Lernprozesse entwickelt.

Aufgabe des 2001 gegründeten Studienzentrums Weltmusik ist die interdisziplinäre Erforschung und die didaktische Aufbereitung des weltweiten Musiklebens.

Der Vermittlung neuer Musik widmet sich das 'Institut für Neue Musik'; es trägt den Namen 'Incontri' (italienisch: Begegnungen).[3]

2010 wurden das 'Institut für Kammermusik' und das 'Institut für Alte Musik' gegründet.

Persönlichkeiten

Präsidenten

Die Hochschule hatte folgende Präsidenten:

  • 1979-1993 Richard Jakoby (seit 1968 als Direktor des Vorgängerinstituts)
  • 1993-1997 Peter Becker
  • 1997-2003 Klaus-Ernst Behne
  • 2003-2005 Katja Schaefer
  • 2006-2009 Rolf-Burkhard Klieme
  • ab 2010 Susanne Rode-Breymann[4]

Dozenten

Studenten

Musik

Schauspiel

Journalistik

Literatur

Weblinks

 Commons: Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Neuer Studiengang, IJK-Website
  2. CHE Hochschulranking 2008, Die ZEIT
  3. hmtm-hannover.de
  4. Jutta Rinas: Susanne Rode-Breymann wird neue Präsidentin an der Musikhochschule , in: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 23. Februar 2010, abgerufen am 12. März 2010

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