Heiligenborn (Driedorf)

Heiligenborn (Driedorf)
Heiligenborn
Gemeinde Driedorf
Koordinaten: 50° 39′ N, 8° 13′ O50.6422222222228.2136111111111475Koordinaten: 50° 38′ 32″ N, 8° 12′ 49″ O
Höhe: 475–560 m ü. NN
Fläche: 1,07 km²
Einwohner: 200 (31. Dez. 2008)
Eingemeindung: 1. Jan. 1977
Postleitzahl: 35759
Vorwahl: 02775

Heiligenborn ist einer der neun Ortsteile der Gemeinde Driedorf, Lahn-Dill-Kreis, Hessen. Der Ort im östlichen Westerwald hat etwa 200 Einwohner. Er verfügt über die kleinste Gemarkung aller Driedorfer Ortsteile.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Ort liegt am östlichen Rand des Hohen Westerwaldes etwa 8 km südwestlich von Herborn und 45 km nordöstlich von Montabaur. Die Entfernung nach Siegen beträgt etwa 42 km und Wetzlar 33 km. Heiligenborn liegt etwa 5 km von der hessischen Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz entfernt. Die Entfernung zum Dreiländereck Hessen - Rheinland-Pfalz - Nordrhein-Westfalen beträgt etwa 8 km. Die Gemarkung des Ortes hat eine Größe von 1,07 km².

Heiligenborn grenzt ausschließlich an die Orte Driedorf und Roth. Beide Orte gehören zur Gemeinde Driedorf im Lahn-Dill-Kreis.

Die Gemarkung liegt überwiegend am Rehbach, einem Zufluss der Dill. Nördlich des Ortes, bereits auf Rother Gemarkung, erhebt sich der Rother Berg (572 m.ü.NN) und der Oberster Berg (560 m.ü.NN).

Geschichte

Der Ort wurde urkundlich erstmals 1398 als Heiligenborn erwähnt. Ausgehend vom Ortsnamen und der Lage am Rande des hohen Westerwaldes ist für den Ort eine Entstehungszeit im 10. Jahrhundert, während der letzten großen Landesausbauphase, zu vermuten.

Heiligenborn gehörte im Mittelalter zum Amt und Kirchspiel Herborn. Nach dem Jahr 1591 wurde der Ort jedoch dem Amt Driedorf angeschlossen.

Nahe dem Ort verlief die Fernhandelsstraße von Köln nach Leipzig über Altenkirchen und Herborn. In der Nähe des Ortes zweigte eine Hohe Straße über Wetzlar nach Frankfurt ab.

Mit dem Bau des ersten Abschnitts der Westerwaldquerbahn von Herborn nach Driedorf erhielt der Ort am 1. Mai 1906 Anschluss an das Eisenbahnnetz. Bis 1910 wurde die Strecke über Westerburg bis Montabaur verlängert. Am 31. Mai 1966 wurde der Abschnitt der Westerwaldquerbahn endgültig stillgelegt und teilweise zurückgebaut.

Die Orte Driedorf, Heisterberg, Hohenroth und Heiligenborn schlossen sich am 1. Oktober 1971 zur Gemeinde Driedorf zusammen.

Einwohnerentwicklung

Folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Entwicklung der Anzahl der Einwohner.

Jahr Einwohner
1823 74
1844 76
1939 99
1961 148
2008 200

Politik

Der Ort gehört bei Wahlen zum Deutschen Bundestag zum Wahlkreis „173 Lahn-Dill“, für Wahlen zum Hessischen Landtag zum Wahlkreis „21 Lahn-Dill I“.

Mit der Gebietsreform ist die Gemeindeverwaltung auf die Gemeinde Driedorf übergegangen. Letzter Bürgermeister war Gerhard Henrich. Im Ort besteht ein Ortsbeirat aus fünf Mitgliedern. Der Ortsbeirat hat gegenüber der Gemeindevertretung Vorschlags- und Anhörungsrecht in den Angelegenheiten, die den Ort betreffen. Derzeitiger Ortsvorsteher ist Henryk Kulczynski (SPD).

Wirtschaft und Infrastruktur

Der Ort verfügt über ein Dorfgemeinschaftshaus mit integriertem Feuerwehrstützpunkt.

Verkehr

Der Ort liegt in der Nähe der B 255 von Herborn über Driedorf nach Montabaur. Der nächste Bahnhof befindet sich in Herborn und bietet Anschluss an die Dillstrecke. Es bestehen Busverbindungen nach Driedorf und Schönbach. Die Entfernung zum Flughafen Frankfurt beträgt 103 km, nach Köln/Bonn ca. 95 km.

Bildung

In Heiligenborn existiert kein Kindergarten. Dieser ist in Driedorf. Der Ort gehört zum Einzugsbereich der Westerwaldschule Driedorf, einer Grund-, Haupt- und Realschule. Weiterführende Schulen können in Herborn oder Dillenburg besucht werden.

Literatur

  • Hermann-Josef Hucke (Hrsg.): Großer Westerwaldführer. 3. Auflage. Westerwald-Verein e.V., Montabaur 1991. ISBN 3-921548-04-7
  • Hellmuth Gensicke: Landesgeschichte des Westerwaldes. 3. Auflage. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1999. ISBN 3-922244-80-7
  • Christian Daniel Vogel: Beschreibung des Herzogthums Nassau. Wilhelm Beyerle, Wiesbaden 1844.
  • Heinz Wionski; Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Baudenkmale in Hessen Lahn-Dill-Kreis I. 1986, ISBN 3-528-06234-7 (Ehemaliger Dillkreis).

Weblinks


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