Sloboda a Solidarita

Sloboda a Solidarita
Sloboda a Solidarita
Freiheit und Solidarität
Logo der SaS
Partei­vorsitzender Richard Sulík
Gründung 28. Februar 2009
Haupt­sitz Čajaková 18
81105 Bratislava
Aus­richtung Liberalismus, Libertarismus, Europaskepsis
Farbe(n) Grün, Blau
Parlamentsmandate 22 von 150 (Stand: 2010)
Europapartei ELDR
EP-Fraktion Nicht vertreten
Website www.strana-sas.sk

Sloboda a Solidarita (Abk. SaS, deutsch Freiheit und Solidarität) ist eine 2009 gegründete klassisch-liberale politische Partei in der Slowakei. Vorsitzender ist Richard Sulík, ein Ökonom und Unternehmer, der die 2003 eingeführte 19-Prozent-Einheitssteuer erdachte.

SaS setzt sich für einen fiskalischen Konservativismus ein und ist liberal, so spricht sie sich für die Liberalisierung der Drogengesetze und eine Legalisierung der homosexuellen Ehe aus. Sie ist eine europakritische Partei und fällt durch sehr aktive Benutzung des Internets auf (z. B. Wahlkampagne auf sozialen Netzwerken Facebook und Twitter).[1]

Referendum 2009

SaS führte die Kampagne fürs „Referendum 2009“, das u. A. eine Einschränkung der Rechte der Politiker vorsah (Einschränkung von Ausgaben auf Regierungsfahrzeuge, weite Abschaffung der politischen Immunität), Verringerung der Mandate im Parlament von 150 auf 100, Liberalisierung des Rundfunk- und Fernseh-Marktes, Abschaffung des seit 2008 geltenden „Rechts auf Antwort“ für Politiker im Pressegesetz und Einführung der Möglichkeit, per Internet zu wählen.[2] Der Termin sollte auf den Termin der Parlaments- oder Kommunalwahl 2010 gestellt werden. Obwohl die Partei mehr als die für ein Referendum benötigten 350.000 Unterschriften im Dezember 2009 gesammelt hatte, gab der Vorsitzende Richard Sulík am 12. Februar 2010 bekannt, dass die Partei das Referendum mit der Kommunalwahl im Herbst 2010 verbinden will.[3] Der Präsident Ivan Gašparovič legte den Termin des Referendums auf dem 18. September 2010 fest.[4] Das Referendum scheiterte jedoch an der Teilnahme, da nur ungefähr 23 % der berechtigten Wähler in den Wahllokalen wählten und ist damit ungültig.[5]

Wahlen

Die Partei hat an der Europawahl am 6. Juni 2009 teilgenommen. Sie erreichte 4,79 % der Stimmen, was für einen Sitz im neuen Europaparlament nicht ausreichte. Sie hat an der slowakischen Parlamentswahl am 12. Juni 2010 teilgenommen und hat als drittstärkste Partei 12,14 % der Stimmen erreicht, was 22 Mandaten im neuen Parlament entspricht.[6]

Einzelnachweise

  1. Slovakia's election: Another direction (englisch), The Economist. 20. Mai 2010. Abgerufen am 7. Juni 2010. 
  2. Referendum 2009 committee seeks simultaneous vote with parliamentary elections (englisch), The Slovak Spectator. 26. Januar 2010. Abgerufen am 7. Juni 2010. 
  3. Sulík posúva referendum, Gašparovičovi neverí (slowakisch), SME. 12. Februar 2010. Abgerufen am 7. Juni 2010. 
  4. Uspeje referendum? Rozhodneme 18. septembra (slowakisch), Aktualne.sk. 7. Juli 2010. Abgerufen am 9. Juli 2010. 
  5. Referendum bolo neplatné. Prišlo 22,8 percenta voličov (slowakisch), Aktualne.sk. Abgerufen am 25. September 2010. 
  6. Pravica môže vládnuť, má o 8 kresiel viac (slowakisch), SME. Abgerufen am 13. Juni 2010. 

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