Jesenwang

Jesenwang
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Jesenwang
Jesenwang
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Jesenwang hervorgehoben
48.16666666666711.133333333333558
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Fürstenfeldbruck
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Mammendorf
Höhe: 558 m ü. NN
Fläche: 15,3 km²
Einwohner:

1.534 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 100 Einwohner je km²
Postleitzahl: 82287
Vorwahlen: 08146, 08145 (Pfaffenhofen)
Kfz-Kennzeichen: FFB
Gemeindeschlüssel: 09 1 79 130
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Gemeinde Jesenwang
Kirchstr. 12
82287 Jesenwang
Webpräsenz: www.jesenwang.de
Bürgermeister: Johann Wieser (Wählergruppe "Einigkeit")
Lage der Gemeinde Jesenwang im Landkreis Fürstenfeldbruck
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Über dieses Bild

Jesenwang mit den Ortsteilen Pfaffenhofen und Bergkirchen ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Mammendorf.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Jesenwang liegt westlich von München. Unmittelbar am Ort fließt der Erlbach. Seit der Gebietsreform 1972 gehören die Ortsteile Pfaffenhofen im Norden und Bergkirchen zur Gemeinde.

Geschichte

In der Gemarkung Jesenwang siedelten Menschen des Mesolithikums, des Neolithikums, vermutlich der Hallstattzeit und der Latènezeit. Aus der Latènezeit gibt es als Einzelfund einen eisernen Doppelpyramidenbarren. Untertägig sind außerdem Siedlungsfunde und ein Brandgräberfeld der römischen Kaiserzeit (u. a. römischer Kalkbrennofen) gemacht worden. Zudem sind drei frühmittelalterliche Reihengräber nachgewiesen sowie eine Siedlung des Frühmittelalters mit Pfostenbauten und Grubenhäusern.

Der Ort wurde erstmals 773 als Oasinwanc urkundlich erwähnt. Die Pfarrei Jesenwang war seit 1314 durch eine Schenkung des Freisinger Bischofs Gottfried dem Kloster Fürstenfeld inkorporiert. Das Kloster war bis zur Säkularisation 1803 auch ein wichtiger Grundherr. Der Ort gehörte zum Rentamt München und zum Landgericht Landsberg des Kurfürstentums Bayern. Nach Gründung der politischen Gemeinde 1818 entstand 1825 das erste Schulhaus am Ort. Seit im Zuge der Gemeindegebietsreform 1978 gehört Jesenwang zur Verwaltungsgemeinschaft Mammendorf.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 829, 1987 dann 1.044 und im Jahr 2000 1.357 Einwohner gezählt.

Politik

Bürgermeister ist Johann Wieser (Wählergruppe "Einigkeit" Jesenwang-Pfaffenhofen).

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 598 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 100 T€.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Innenaufnahme von St. Willibald

Die Kath. Pfarrkirche "St. Michael" stammt aus der Spätgotik und wurde barock verändert. Das Langhaus wurde 1922/23 neu erbaut.

Etwas außerhalb des eigentlichen Ortes liegt an der Straße nach Fürstenfeldbruck die Wallfahrtskirche St. Willibald aus dem 15. Jahrhundert (Grundsteinlegung: 1414; Erweiterung: 1478). Sie ist eine der wenigen nahezu unverändert erhaltenen spätmittelalterlichen Landkirchen Oberbayerns und birgt die größte und bedeutendste gotische Flachdecke Altbayerns, bemalt mit 594 Blumen und 561 Sternen, 1478 entstanden. Die Felder des Netzgewölbes in der Apsis zeigen Rankenornamente; an der Nordwand der Apsis hat sich ein Fresko erhalten, das einen Mönch darstellt. Der figurengeschmückte Hochaltar ist eine Schöpfung der Spätrenaissance. Die Seitenaltäre mit Gemälden sind von 1620. Der alljährliche Willibald-Ritt, der durch die Kirche hindurchführt, geht auf ein Gelöbnis von 1712 zurück, als eine Viehseuche die Pferde bedrohte. Nur in Jesenwang ist die Verehrung des hl. Willibald als Viehpatron nachweisbar. 1779 erfolgte ein Umbau der Kirche. Von den früher zahlreichen Votivtafeln sind in der Kirche nur noch wenige vorhanden (Abgang durch Diebstahl).- Es existiert ein Förderverein St. Willibald.

Die Kapelle "Maria Trost" ist eine Pestkapelle. Der Rundbau entstand 1656 und wurde 1751 erneuert.

Bergkirchen hat eine Kath. Kirche "St. Maria", die Ende 14. / Anfang 15. Jahrhundert erbaut und im 18. Jahrhundert barockisiert wurde.

siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Jesenwang

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 111 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 71 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 456. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 1 Betrieb, im Bauhauptgewerbe 4 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 32 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 740 ha, davon 577 ha Ackerfläche. Zudem befindet sich im Gemeindegebiet der Flugplatz Jesenwang und ein Testgelände des TÜV Süd[2]. .

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):

  • Kindergärten: 50 Kindergartenplätze im Pfarrkindergarten St. Michael mit 46 Kindern
  • Volksschulen: Grund- und Teilhauptschule mit 14 Lehrern und 280 Schülern

Sonstiges

In Jesenwang gibt es ein Seniorenheim, das zum Kommunalunternehmen „Kreisklinik Fürstenfeldbruck / Seniorenheim Jesenwang“, einer Einrichtung des Landkreises Fürstenfeldbruck, gehört.

Persönlichkeiten


Weblinks

 Commons: Jesenwang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. [1] TÜV Süd, Testgelände Jesenwang

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