Seinsheim

Seinsheim
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Marktes Seinsheim
Seinsheim
Deutschlandkarte, Position des Marktes Seinsheim hervorgehoben
49.64111111111110.221666666667252
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Kitzingen
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Marktbreit
Höhe: 252 m ü. NN
Fläche: 17,52 km²
Einwohner:

1.041 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 59 Einwohner je km²
Postleitzahl: 97342
Vorwahl: 09332
Kfz-Kennzeichen: KT
Gemeindeschlüssel: 09 6 75 167
Marktgliederung: 15 Ortsteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Markt Seinsheim
Rathausplatz 1
97342 Seinsheim
Webpräsenz: www.seinsheim.de
Bürgermeister: Heinz Dorsch
Lage des Marktes Seinsheim im Landkreis Kitzingen
Landkreis Bamberg Landkreis Schweinfurt Landkreis Würzburg Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim Wiesenbronn Segnitz Rüdenhausen Rödelsee Obernbreit Martinsheim Marktsteft Markt Einersheim Marktbreit Mainstockheim Mainbernheim Kleinlangheim Kitzingen Geiselwind Castell (Unterfranken) Buchbrunn Albertshofen Abtswind Willanzheim Wiesentheid Volkach Sulzfeld am Main Sommerach Seinsheim Schwarzach am Main Prichsenstadt Nordheim am Main Iphofen Großlangheim Dettelbach Biebelried Landkreis HaßbergeKarte
Über dieses Bild

Seinsheim ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Kitzingen und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Marktbreit. Seinsheim ist auch der Name eines Adelsgeschlechts (siehe Schwarzenberg (Adelsgeschlecht)), das seinen Ursprung in diesem Ort hat.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Der Markt Seinsheim liegt an den südlichen Ausläufern des Steigerwaldes. Er wird vor allem durch den Weinbau geprägt.

Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde Seinsheim hat 15 amtlich benannte Ortsteile[2]:

  • Backofenmühle
  • Barthsmühle
  • Beigelsmühle
  • Dorfmühle
  • Gehrenmühle
  • Iffigheim
  • Lungenmühle
  • Nagelsmühle

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Willanzheim, Ippesheim, Martinsheim, Obernbreit und Marktsteft.

Geschichte

Der Ort Seinsheim wurde im Jahr 770 erstmals urkundlich erwähnt. 1434 wurde ihm das Marktrecht verliehen. Der Ort war Stammsitz des Geschlechts derer „von Seinsheim“, die später auch unter dem Namen der Nebenlinie Schwarzenberg bekannt wurden. Nach dem Aussterben der Linie von Seinsheim-Westerndorf wurde das Schloss in Wässerndorf im Jahre 1555 von Graf Friedrich von Schwarzenberg neu errichtet. Seinsheim selbst war Gerichtssitz des Cent Hohenlandsberg der Herrschaft Schwarzenberg, die 1806 an das Königreich Bayern fiel. Die Orte Iffigheim, Wässerndorf und Tiefenstockheim wurden im Zuge der Gemeindegebietsreform eingemeindet. Die Seinsheim/Schwarzenberg waren im 18. Jhd mit ihren verschiedenen Linien mit Abstand die größten Grundbesitzer in Franken.

Politik

Wappen

Blasonierung: In Silber drei blaue Pfähle, im Ganzen überdeckt mit einem schräglinken goldenen Wellenbalken.

Das Wappen geht auf das Adelsgeschlecht derer von Seinsheim zurück, die hier ihren Stammsitz hatten. Bedeutendste Vertreter waren Erkinger, Landkomtur des Deutschen Ordens; Adam Friedrich von Seinsheim, Fürstbischof von Würzburg (1755–1779) und Bamberg (1757–1779), sein Bruder der bayerische Gesamtminister, Erbauer von Schloss Sünching, der Feldherr Fürst Karl Schwarzenberg und weitere Fürsten bis hin zum jetzigen Minister Karel Schwarzenberg.

Sehenswürdigkeiten/Tourismus

Seinsheim

In den vergangenen Jahren hat sich Seinsheim zunehmend touristisch entwickelt. Der Verbund Weinparadies Franken, bestehend aus unter- und mittelfränkischen Weinbaugemeinden rund um Seinsheim hat hierzu wesentlich beigetragen. Bei einem Spaziergang durch Seinsheim sind vielfach Zeugnisse der überragenden Bedeutung des Weinbaues in der Geschichte und in der Gegenwart des Ortes zu erkennen. So ist im Herzen von Seinsheim die Kirche St. Peter und Paul als einzige Kirche der Region komplett unterkellert. Rund um die Kirche erstreckt sich das Ensemble der Kirchengaden. Darin befinden sich heute unter anderem die kleinste Brauerei Unterfrankens sowie Jugend- und Ausstellungsräume. Auf rund 40 Hektar werden in Seinsheim insbesondere die Rebsorten Müller-Thurgau, Silvaner, Traminer und Bacchus (als Weißwein) sowie Dornfelder, Portugieser und Domina (als Rotwein) angebaut. Der für die südwestlichen Steigerwaldausläufer charakteristische Gipskeuperboden ist für den Wein der Lage Hohenbühl prägend. Der Seinsheimer Baumhoroskopweg führt um den Landschaftssee und durch die Ortschaft und ist ein Baumlehrpfad der besonderen Art. Er vermittelt auf ca. 1,8 Kilometer Länge die Mystik eines (auf keltischen Ursprung zurückgehenden) Horoskopes mit dem Wissenswerten eines Baumlehrpfades. An 21 Thementafeln erhält der Wanderer kultische, kulturelle, geschichtliche und medizinische Informationen über die Bäume.

  • Rathaus aus dem 17. Jahrhundert
  • Katholische Kirche St. Peter und Paul, 1810 bis 1814 neu erbaut
  • Kirchgaden
  • Schloss Seinsheim
  • Statue Maria Immaculata in der Frankenstrasse (Familie Schilling)
  • Baumhoroskopweg
  • Bildstockweg
  • Landschaftssee

Persönlichkeiten

  • Michael Schilling (* 20. Mai 1936 in Seinsheim; † 28. Oktober 1996 in Seinsheim), Winzer und Landwirt, 2. Bürgermeister und Kreisrat

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111114/174524&attr=OBJ&val=1672

Weblinks

 Commons: Seinsheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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