Bimini (Bahamas)

Bimini (Bahamas)
Bimini
Satellitenbild von Bimini
Satellitenbild von Bimini
Gewässer Karibisches Meer
Archipel Bahamas
Geographische Lage 25° 44′ N, 79° 15′ W25.733333333333-79.25Koordinaten: 25° 44′ N, 79° 15′ W
Bimini (Bahamas)
Bimini
Anzahl der Inseln 10
Hauptinsel North Bimini
Gesamtfläche 23 km²
Einwohner 1.717 (2000)
Die Hauptstraße „The King's Highway“ in Alice Town
Die Hauptstraße „The King's Highway“ in Alice Town

Bimini (bĭm·ə·nē) ist eine Inselgruppe und ein Distrikt der Bahamas. Zum Distrikt gehört neben der Inselgruppe auch die Cay Sal Bank. Hauptinseln sind North Bimini und South Bimini. North Bimini ist rund 11 km lang und 210 m breit, der Hauptort ist Alice Town, eine Ansammlung von Shops, Restaurants und Bars, die an einer Straße liegen ("The King's Highway"). South Bimini besteht aus einer Landebahn und zwei Hotels und bietet eine ruhige Alternative zum regen Treiben auf North Bimini.

Bimini liegt rund 80 km östlich von Miami Beach. Die Inseln sind vor allem als Anglerparadies bekannt. Da Bimini nicht weit von Miami (Florida) entfernt ist, wird die Insel von vielen amerikanischen Anglern mit dem Boot besucht. Tauchen und Schnorcheln sind ebenfalls populäre Aktivitäten, da es zahlreiche Schiffswracks in der Gegend gibt.

Inhaltsverzeichnis

Mystik

Auf Bimini gibt es zahlreiche Orte, denen mystische Eigenschaften nachgesagt werden. Die meisten dieser Mythen sind spekulativen Ursprungs. Der bekannteste ist die Bimini Road.

Die Bimini Road

Zwischen 1939 und 1940 behauptete der Amerikaner Edgar Cayce in einer Vorhersage, dass die Überreste von Atlantis vor der Küste Biminis 1968 oder 1969 gefunden würden. Im September 1968 wurden vor Paradise Point jeweils eine halbe Meile voneinander entfernt stehende Steinblöcke gefunden, die als "The Bimini Road" bezeichnet werden und den Einheimischen bereits länger bekannt waren. Nach 10 Unterwasser-Expeditionen, die 1974 begonnen haben, war der Historiker David Zink überzeugt, dass die Steine Megalithen seien und von Menschen ausgerichtet wurden. Gavin Menzies, Autor von 1421: The Year China Discovered America, glaubt, dass sie von gestrandeten chinesischen Reisenden errichtet worden sein könnten. Auch William Donato und Greg Little sind nach zwei Expeditionen überzeugt, dass die Steine zu einer untergegangenen Kultur gehörten. Sie fanden auch weitere bisher unbekannte Fragmente, die vermutlich von Hurrikan Wilma 2005 freigelegt wurden.

Aus geologischer Sicht lassen sich die Steine hingegen einfach als kissenförmige klassische Beachrock Neubildung im Rahmen einer natürlichen geologischen Formation deuten. Laien missdeuten diese als Menschenwerk. Zu diesem Schluss kam bereits in den 1970er Jahren eine offizielle Untersuchung des U.S. Geological Survey (USGS) unter Leitung von Eugene Shinn.[1] Dennoch halten viele Menschen an der Idee fest, die Steine seien Überreste einer untergegangenen Zivilisation.

Die Quelle der Jugend

Fakten über Juan Ponce de León und seine Suche nach der Quelle der Jugend sind so mystisch wie die Quelle selbst. Ob es die Arawak oder ihre Verwandten, die Taino-Indianer waren, die die Geschichte de León erzählt haben, ist nicht geklärt, aber beide Versionen der Geschichte behaupten, das Einheimische von einem Land namens "Beemeenee" erzählt haben, wo die Quelle zu finden wäre. Während die Expedition de León nach Florida brachte, gibt es weiterhin Gerüchte, die Quelle könnte in den seichten Tümpeln in South Bimini gefunden werden.

Das heilende Loch

Im Salzwasser des Mangrovenwaldes, der vier Meilen von North Bimini bedeckt, befindet sich das heilende Loch, ein Tümpel, der am Ende eines Tunnelnetzes liegt. Während der Ebbe wird aus diesen Tümpeln kaltes und mineralreiches Süßwasser in den Teich gepumpt. Natürliches Lithium und Schwefel sind zwei der Elemente, die in diesem Wasser enthalten sein sollen. Das Wasser soll eine heilende Wirkung besitzen, Besucher sprechen von einer geistigen und körperlichen Verjüngung nach ihrem Besuch.

Umweltschutz

Amerikanische Investoren planen auf Bimini die Touristenanlage Bimini Bay Resort. Sie soll über 1000 Appartements, 450 Villen, ein Luxushotel, Restaurants, ein Casino, ein Wellness-Center, einen Golfplatz und einen Yachthafen mit rund 400 Anlegeplätzen umfassen. Mit der Unterstützung von Reiseveranstaltern und Tauchgästen aus aller Welt konnte die Bevölkerung diese, für die Natur verheerenden Pläne, kürzen. Ganz verhindern ließ sich das Projekt bisher nicht. Weiterhin wehrt sich ein Teil der Bewohner von Bimini gegen die Realisierung des Projektes.[2]

Fakten

  • Während der Prohibition in den USA war Bimini ein bevorzugter Hafen für den Rum-Schmuggel.
  • Ein vor der Küste gefangener 500 lb. schwerer Marlin inspirierte Ernest Hemingway zum Buch The Old Man and the Sea, der die Inselgruppe zu einem der Schauplätze seines im Jahre 1970 veröffentlichten Romans Inseln im Strom machte.
  • Die letzte Szene des Films Das Schweigen der Lämmer (1991) handelt am Flughafen von South Bimini.
  • Chalk's Ocean Airways Flight 101 war auf dem Weg nach Bimini, als er am 19. Dezember 2005 abstürzte; zumindest 11 Fluggäste stammten aus Bimini.
  • Am 31. Dezember 2005 brannte eine der bekanntesten Bars in Bimini, die The Compleat Angler, bis auf die Grundmauern ab. Die Bar war vor allem für ihre Fotos von Ernest Hemingway bekannt, auf denen er an der Mauer der Bar lehnte. Die Fotos verbrannten im Feuer.

Literatur

  • Carnac, Pierre. Geschichte beginnt in Bimini, Walther-Verlag, 1978, ISBN 3-530-12920-8; Originalausgabe 1973 bei Edition Robert Laffont, Paris L'histoire commence à Bimini
  • Cayce, Edgar Evans. Edgar Cayce on Atlantis, Warner Books, 1988. ISBN 0-446-35102-4
  • Menzies, Gavin. 1421: The Year China Discovered America, Harper Perennial; 1st Perenn Edition, 2004. ISBN 0-06-054094-X
  • Zink, Dr. David. The Stones of Atlantis, Prentice Hall Trade, 1978. ISBN 0-13-846923-7

Quellen

  1. Vgl. E. Shinn: A Geologist’s Adventures with Bimini Beachrock and Atlantis True Believers, in: The Secptical Inquirer 28, 2004.
  2. Hai-Schutz Fakten

Weblinks


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