Bédouès

Bédouès
Bédouès
Bédouès (Frankreich)
Bédouès
Region Languedoc-Roussillon
Département Lozère
Arrondissement Florac
Kanton Florac
Koordinaten 44° 20′ N, 3° 36′ O44.3411111111113.6047222222222580Koordinaten: 44° 20′ N, 3° 36′ O
Höhe 580 m (540–1.170 m)
Fläche 26,80 km²
Einwohner 299 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 11 Einw./km²
Postleitzahl 48400
INSEE-Code
Website http://www.bedoues.info/

Blick auf Bédouès

Bédouès ist eine französische Gemeinde mit 299 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im Département Lozère in der Region Languedoc-Roussillon. Sie gehört zum Kanton Florac und zum Kommunalverband Pays de Florac.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Bédouès liegt im Gévaudan im südlichen Zentralmassiv im Nationalpark Cevennen, im Tal des Oberlaufs des Tarn, 84 Kilometer nördlich von Montpellier, 21 Kilometer südöstlich von Mende und 15,4 Kilometer südwestlich des Bergs Lozère, zwischen den Nachbargemeinden Cocurès im Osten und Florac.[2] Die Weiler Saint-Julien-du-Gourg und Monteils gehören zur Gemeinde.

Geschichte

Die Stiftskirche

Bédouès wurde 1352 als Bedoescus urkundlich erwähnt und im 17. Jahrhundert Bedoese genannt.[3] Papst Urban V. (1310-1370) ließ 1363 eine Stiftskirche in Bédouès über den Gräbern seiner Eltern erbauen. Die befestigte Kirche steht auf einem Fels am Tarn. Sie war von einer Mauer mit vier Türmen umgeben. Matthieu Merle (1548-1584), ein Hauptmann der Hugenotten, eroberte die Stiftskirche 1580 während der Hugenottenkriege. Seine Truppen plünderten und brandschatzten. Alle Kanoniker und die weltlichen Verteidiger wurden getötet. Um 1620 wurde die Stiftskirche wiederaufgebaut und bis zum Gnadenedikt von Alès im Jahr 1629 mit Soldaten geschützt. Die Befestigungsanlagen der Kirche wurden während der Französischen Revolution (1789-1799) erneut verwüstet und die Stiftskirche wurde Nationalgut. Sie wurde von einem Privatmann gekauft, der sie der Pfarrei von Bédouès für 300 Francs verkaufte. 1825 wurde wieder ein Pfarrer eingesetzt.[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Burg Le Miral (Château du Miral) wurde gegen Ende des 13. Jahrhunderts erbaut. Aus dem Mittelalter sind der Donjon und ein anderes Gebäude der Burg, Wandmalereien, der Hof, ein Bauernhof, ein Wachhaus und Teile der Burgmauer erhalten geblieben. 1980 wurden Renovierungsarbeiten begonnen.[5] 1984 wurde die Burg in das Zusatzverzeichnis der Monuments historiques (‚historische Denkmale‘) eingetragen.

Die Burg Le Miral

Der Gutshof Issenges (Domaine rural d’Issenges) wurde in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts erbaut. Er befindet sich im Privatbesitz und wurde 1992 in das Zusatzverzeichnis der Monuments historiques eingetragen.

Drei Menhire, die La Can d’Issanges genannt werden, befinden sich ebenfalls in Privatbesitz und wurden 1941 in das Zusatzverzeichnis der Monuments historiques eingetragen.[6]

Wirtschaft

Die Mine de Ramponnenche wurde 1840 als Galenitmine gegründet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde dort Zink gefördert. Ab 1932 wurde Sphalerit und Galenit für die Bergwerksgesellschaft Génolhac gefördert. Von 1953 bis 1961 wurde Baryt für die Bergwerksgesellschaft Ramponnenche, die ihren Sitz in Florac hat, gefördert und bearbeitet. Bei der Schließung im Januar 1961 beschäftigte das Werk 62 Arbeiter.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Offizielle Webseite der Comcom Pays de Florac (französisch) Abgerufen am 13. Februar 2010
  2. Bédouès auf annuaire-mairie.fr (französisch) Abgerufen am 13. Februar 2010
  3. Ernest Nègre: Toponymie générale de la France. 1, Librairie Droz, 1990, ISBN 9782600028844, S. 53 (in Google Books, abgerufen am 13. Februar 2010). (französisch)
  4. Bédoues-Un village du haut Tarn (französisch) Abgerufen am 13. Februar 2010
  5. Le château de Miral (französisch) Abgerufen am 13. Februar 2010
  6. a b Eintrag Nr. 48022 in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)

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