Dachsternwarte

Dachsternwarte

Die Einrichtung von Dachsternwarten ist ein derzeitiger Trend unter Amateurastronomen zur preisgünstigen Finanzierung einer Privatsternwarte. Er hängt u.a. damit zusammen, dass eine zunehmende Zahl von Stadtwohnungen mit großen Terrassen oder Dachgärten ausgestattet sind.

Im Gegensatz zu traditionellen Sternwarten benötigt ein auf einem flachen Dach oder einer Terrasse errichteter astronomischer Beobachtungsplatz keine Kuppel für das Teleskop, weil die Instrumente nach Gebrauch ins Innere des Hauses verbracht werden können. Der Standplatz des Fernrohrs kann

  1. variabel sein - meist auf einem Dreibeinstativ, was größere Flexibilität und baulich keinen Mehraufwand bedeutet,
  2. oder fix sein - z.B. auf einem festen Pfeiler, was höhere Stabilität mit sich bringt.

Die günstigste Dachform ist eine mindestens 10 m² große Terrasse oder ein Flachdach, wobei helle Lichtquellen von Nachbarhäusern oder der Straßenbeleuchtung leicht abgedeckt werden können. Solche Platten können fallweise auch als Windschutz dienen. Wichtig ist ferner, dass sich keine Schornsteine in Dachnähe befinden, da diese starke Luftunruhe verursachen können.

Literatur

  • Wolfgang Schroeder, Praktische Astronomie für Sternfreunde. Kosmis.Verlag, Stuttgart 1958
  • SAG-Autorenkollektiv, Astro-Amateur. Schweiz. Astr. Ges., Zürich 1962
  • Detlev Block, Astronomie als Hobby. Bassermann, München/Tecin 2005
  • Michael Pietschnig & Wolfgang Vollmann: Dachsternwarten - ihre Ausrüstung und ihre Leistung. Sternenbote Jahrg.51/1, Wien 2008

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