Donnersbergkreis

Donnersbergkreis
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Donnersbergkreises Deutschlandkarte, Position des Donnersbergkreises hervorgehoben
49.637.91
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Verwaltungssitz: Kirchheimbolanden
Fläche: 645,46 km²
Einwohner:

75.878 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 118 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: KIB
Kreisschlüssel: 07 3 33
Kreisgliederung: 81 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Uhlandstraße 2
67292 Kirchheimbolanden
Webpräsenz: www.donnersberg.de
Landrat: Winfried Werner (SPD)
Lage des Donnersbergkreises in Rheinland-Pfalz
Landkreis Ahrweiler Landkreis Altenkirchen Landkreis Alzey-Worms Landkreis Bad Dürkheim Landkreis Bad Kreuznach Landkreis Bernkastel-Wittlich Landkreis Birkenfeld Landkreis Cochem-Zell Donnersbergkreis Eifelkreis Bitburg-Prüm Frankenthal (Pfalz) Landkreis Germersheim Kaiserslautern Landkreis Kaiserslautern Koblenz Landkreis Kusel Landau in der Pfalz Landau in der Pfalz Ludwigshafen am Rhein Mainz Landkreis Mainz-Bingen Landkreis Mayen-Koblenz Neustadt an der Weinstraße Landkreis Neuwied Rhein-Lahn-Kreis Rhein-Pfalz-Kreis Speyer Landkreis Südliche Weinstraße Landkreis Südwestpfalz Trier Landkreis Trier-Saarburg Landkreis Vulkaneifel Westerwaldkreis Worms Zweibrücken Pirmasens Rhein-Hunsrück-Kreis Saarland Frankreich Baden-Württemberg Luxemburg Belgien Niederlande Nordrhein-Westfalen HessenKarte
Über dieses Bild

Der Donnersbergkreis ist ein Landkreis in der Region Pfalz (Rheinland-Pfalz).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Donnersbergkreis mit seinem Verwaltungssitz Kirchheimbolanden und dem Autokennzeichen KIB liegt im Norden der Pfalz. Der überwiegende Teil seiner Fläche gehört zum Nordpfälzer Bergland. Dessen höchste Erhebung, der Donnersberg (687 Meter), zugleich höchster Berg der Pfalz, wurde zur Namensgebung herangezogen. Im Süden hat der Landkreis Anteil am Pfälzerwald, im Osten – mit dem Zellertal – am Weinbaugebiet Pfalz, im Norden auch am Weinbaugebiet Nahe. Von Süd nach Nord durchquert den westlichen Bereich des Landkreises die Alsenz, ein Nebenfluss der Nahe.

Nachbarkreise sind von Norden im Uhrzeigersinn Bad Kreuznach, Alzey-Worms, Bad Dürkheim, Kaiserslautern und Kusel.

Geschichte

Der Landkreis wurde 1969 durch die Zusammenlegung der beiden vorherigen Kreise Kirchheimbolanden und Rockenhausen gebildet, wobei nur in Grenzbereichen geringfügige Anpassungen vorgenommen wurden. Die beiden Kreise waren 1939 aus den ehemaligen bayerischen Bezirksämtern hervorgegangen, die 1900 geschaffen worden waren. Bis 1815 gehörten sie dem französischen Departement Donnersberg an.

Politik

Kreistag

Kreistagswahl im Donnersbergkreis 2009
Gewichtetes Ergebnis
 %
40
30
20
10
0
34,5%
28,6%
16,1%
8,8%
7,4%
4,6%
FWG Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Kürzel
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2004
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
-0,1%
-3,0%
-3,6%
+1,7%
+0,5%
+4,6%
FWG Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Kürzel

Der Kreistag des Donnersbergkreises besteht aus 38 gewählten Mitgliedern und dem Landrat als Vorsitzendem. Die Wahlen zum Kreistag am 7. Juni 2009 hatten folgendes Ergebnis:[2]

Parteien und Wählergemeinschaften %
2009
Sitze
2009
%
2004
Sitze
2004
%
1999
Sitze
1999
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 34,5 13 34,6 13 42,6 16
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 28,6 11 31,6 12 30,9 12
FDP Freie Demokratische Partei 8,8 3 7,1 3 5,9 2
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 7,4 3 6,9 3 5,0 2
LINKE Die Linke 4,6 2
FWG Freie Wählergruppen 16,1 6 19,7 7 15,6 6
gesamt 100,0 38 100,0 38 100,0 38
Wahlbeteiligung in % 59,1 62,8 69,3

Landräte

1969–1971 Adolf Wilhelm Rothley (SPD)
1971–1981 Karl Ritter (SPD)
1981–1991 Klaus Rüter (SPD)
seit 1991 Winfried Werner (SPD)

Wappen

Beschreibung

Durch eine eingebogene grüne Spitze, darin eine goldene strahlende Sonne, von Gold und Silber gespalten, rechts ein rotes, links ein blaues sechsspeichiges Rad (Wappen-Genehmigung vom 4. September 1981)

Bedeutung

Die beiden Räder entstammen den früheren Kreiswappen von Kirchheimbolanden und Rockenhausen. Dabei führten früher die Herren von Bolanden das rote Rad, die Hohenfelser Seitenlinie das blaue Rad. Die eingebogene Spitze versinnbildlicht den Donnersberg als Namensgeber des Kreises, die Farbe grün den Waldreichtum der Gegend, und die Sonne steht für die Rebflächen im Osten und Norden des Kreises.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Größere Industriestandorte fehlen. Die Wirtschaft setzt auf Tourismus, punktuell auch auf Weinbau.

Verkehr

Individualverkehr

Der Donnersbergkreis wird von der Bundesautobahn 63 MainzKaiserslautern durchquert. Ferner berührt die A 6 SaarbrückenWaidhaus (auch: Via Carolina genannt) den Südrand des Kreises. Mehrere Bundesstraßen durchziehen das Kreisgebiet, darunter die B 47 (WormsMichelstadt, auch Nibelungenstraße genannt) und B 48 (BingenBad Bergzabern).

ÖPNV

Im Alsenztal betrieb die Pfälzische Nordbahn seit 1870 eine Bahnlinie von Kaiserslautern bis Winnweiler und seit 1871 bis Bad Münster am Stein. Davon zweigte in Langmeil seit 1872/73 die Donnersbergbahn nach Marnheim ab, von wo 1873/74 die Strecke nach Kirchheimbolanden- Alzey weiterging, während die Zellertalbahn nach Monsheim führte.

Von Grünstadt her kam 1876 noch die Eistalbahn nach Eisenberg hinzu, die erst 1932 durch die Deutsche Reichsbahn über Ramsen bis Enkenbach ins Alsenztal weitergeführt wurde. Nur drei Jahre später wurde das Netz bei einem Höchststand von 80 Kilometer wieder verkleinert, als die schmalspurige Anschlußbahn stillgelegt wurde, die 1903 durch die Pfalzbahn von der Stadt Obermoschel zur Station Alsenz (4 Kilometer) an der Hauptstrecke eröffnet worden war.

Die weiteren Einstellungen des Personenverkehrs reduzierten die Bahnen bis auf 30 Kilometer Länge:

  • 1935: Alsenz–Obermoschel (Schmalspurbahn) =M=, 4 Kilometer
  • 1945: Kirchheimbolanden–Marnheim, 6 Kilometer
  • 1951: Alzey–Morschheim–Kirchheimbolanden, 6 Kilometer (30. Mai 1999 reaktiviert)
  • 1976: Grünstadt–Eisenberg–Eiswoog–Enkenbach, 11 Kilometer (29. Mai 1994 bis Eisenberg, 28. Mai 1995 bis Ramsen, 12. August 2001 bis Eiswoog reaktiviert)
  • 1983: Langmeil–Marnheim–Monsheim, 23 Kilometer (26. Mai 2001 im Ausflugsverkehr reaktiviert)

Damit ist das Schienennetz im Kreisgebiet wieder mehr als verdoppelt worden. Für den ÖPNV gibt es außerdem 15 Buslinien.

Energieversorgung

Das Kreisgebiet durchziehen eine Pipeline für Erdgas der Saar Ferngas Transport GmbH sowie die NATO-Pipeline ZweibrückenFürfeld.

Städte und Gemeinden

(Einwohner am 31. Dezember 2010[3])

Verbandsgemeinden mit ihren verbandsangehörigen Gemeinden

Sitz der Verbandsgemeinde *

  1. Alsenz * (1716)
  2. Finkenbach-Gersweiler (321)
  3. Gaugrehweiler (573)
  4. Kalkofen (187)
  5. Mannweiler-Cölln (418)
  6. Münsterappel (503)
  7. Niederhausen an der Appel (235)
  8. Niedermoschel (506)
  9. Oberhausen an der Appel (138)
  10. Obermoschel, Stadt (1108)
  11. Oberndorf (264)
  12. Schiersfeld (239)
  13. Sitters (115)
  14. Unkenbach (233)
  15. Waldgrehweiler (214)
  16. Winterborn (185)
  1. Eisenberg (Pfalz), Stadt * (9365)
  2. Kerzenheim (2167)
  3. Ramsen (1792)
  1. Albisheim (Pfrimm) (1776)
  2. Biedesheim (628)
  3. Bubenheim (430)
  4. Dreisen (1028)
  5. Einselthum (840)
  6. Göllheim * (3723)
  7. Immesheim (141)
  8. Lautersheim (650)
  9. Ottersheim (356)
  10. Rüssingen (482)
  11. Standenbühl (215)
  12. Weitersweiler (490)
  13. Zellertal (1227)
  1. Bennhausen (157)
  2. Bischheim (707)
  3. Bolanden (2361)
  4. Dannenfels (900)
  5. Gauersheim (621)
  6. Ilbesheim (537)
  7. Jakobsweiler (239)
  8. Kirchheimbolanden, Stadt * (7695)
  9. Kriegsfeld (1064)
  10. Marnheim (1618)
  11. Morschheim (749)
  12. Mörsfeld (524)
  13. Oberwiesen (493)
  14. Orbis (695)
  15. Rittersheim (191)
  16. Stetten (644)
  1. Bayerfeld-Steckweiler (448)
  2. Bisterschied (239)
  3. Dielkirchen (542)
  4. Dörrmoschel (132)
  5. Gehrweiler (327)
  6. Gerbach (558)
  7. Gundersweiler (495)
  8. Imsweiler (543)
  9. Katzenbach (511)
  10. Ransweiler (285)
  11. Rathskirchen (194)
  12. Reichsthal (101)
  13. Rockenhausen, Stadt * (5335)
  14. Ruppertsecken (366)
  15. Sankt Alban (323)
  16. Schönborn (127)
  17. Seelen (172)
  18. Stahlberg (180)
  19. Teschenmoschel (118)
  20. Würzweiler (212)
  1. Börrstadt (890)
  2. Breunigweiler (460)
  3. Falkenstein (202)
  4. Gonbach (496)
  5. Höringen (714)
  6. Imsbach (935)
  7. Lohnsfeld (964)
  8. Münchweiler an der Alsenz (1206)
  9. Schweisweiler (358)
  10. Sippersfeld (1143)
  11. Steinbach am Donnersberg (764)
  12. Wartenberg-Rohrbach (472)
  13. Winnweiler * (4606)
Obermoschel Niedermoschel Unkenbach Finkenbach-Gersweiler Waldgrehweiler Schiersfeld Sitters Alsenz Oberndorf (Pfalz) Mannweiler-Cölln Winterborn (Pfalz) Kalkofen (Pfalz) Niederhausen an der Appel Münsterappel Oberhausen an der Appel Gaugrehweiler Seelen Rathskirchen Teschenmoschel Bisterschied Ransweiler Stahlberg Bayerfeld-Steckweiler Sankt Alban (Pfalz) Gerbach Würzweiler Ruppertsecken Dielkirchen Katzenbach (Donnersbergkreis) Schönborn (Pfalz) Dörrmoschel Reichsthal Gundersweiler Gehrweiler Imsweiler Rockenhausen Höringen Schweisweiler Falkenstein (Pfalz) Winnweiler Lohnsfeld Wartenberg-Rohrbach Münchweiler an der Alsenz Gonbach Sippersfeld Breunigweiler Imsbach Börrstadt Steinbach am Donnersberg Ramsen (Pfalz) Kerzenheim Eisenberg (Pfalz) Göllheim Dreisen Standenbühl Lautersheim Biedesheim Ottersheim Bubenheim (Pfalz) Zellertal Einselthum Immesheim Albisheim (Pfrimm) Rüssingen Weitersweiler Marnheim Bennhausen Jakobsweiler Dannenfels Bolanden Kirchheimbolanden Mörsfeld Kriegsfeld Oberwiesen Orbis Morschheim Ilbesheim (Donnersbergkreis) Bischheim (Donnersberg) Rittersheim Stetten (Pfalz) Gauersheim Landkreis Bad Kreuznach Landkreis Alzey-Worms Landkreis Kusel Landkreis Kaiserslautern Landkreis Bad DürkheimVerbandsgemeinden in KIB.svg
Über dieses Bild

Weblinks

 Commons: Donnersbergkreis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
  2. Wahlergebnisse der Kreistagswahlen, der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB)

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