Eddie Murphy

Eddie Murphy
Eddie Murphy (2010)

Edward „Eddie“ Regan Murphy (* 3. April 1961 in Brooklyn, New York City) ist ein US-amerikanischer Sänger, Schauspieler und Stand-Up-Comedian, der für seine schnelle Sprechweise bekannt ist. Er ist der jüngere Bruder des Schauspielers Charlie Murphy.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Murphy im Jahr 1988

Der Sohn eines Polizisten und einer Telefonistin wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Als Eddie Murphy drei Jahre alt war, ließen sich seine Eltern scheiden, und Eddie blieb bei seiner Mutter; sein Vater fiel fünf Jahre später einem Mord zum Opfer.

Mit 15 Jahren trat er erstmals als Stand-Up-Comedian in Jugendzentren auf Long Island auf. Nach der High School trat er dem New Yorker Comic Strip Club bei. 1980 wurde er ein Mitglied des Ensembles von Saturday Night Live. Für seine Leistungen wurde er zweimal für den Emmy nominiert. Zu seinen Markenzeichen zählten schon damals sein schnelles Sprechtempo und seine vorlaute, respektlose Art.

Sein Kinodebüt gab Murphy 1982 in dem Film Nur 48 Stunden, der ein großer Erfolg wurde und ihm eine Nominierung für den Golden Globe Award als Bester Nachwuchsdarsteller einbrachte. Endgültig bekannt wurde er durch Hauptrollen in Die Glücksritter, für den er eine Emmy-Nominierung erhielt, und den Filmen aus der Reihe Beverly Hills Cop. 1996 gelang ihm ein großer Erfolg mit dem Film Der verrückte Professor, für den er eine Golden-Globe-Nominierung erhielt. Im Jahr 2007 gewann er dann den Golden Globe als bester Nebendarsteller für den Film Dreamgirls.

2009 war Murphy in der Komödie Zuhause ist der Zauber los (engl. Imagine That…) zu sehen. Davor hatte er eine Hauptrolle im Film Mensch, Dave. Die 55 Mio. US-Dollar teure Produktion spielte in den USA gerade einmal 11 Mio. Dollar ein. Damit ist der Film nach Pluto Nash – Im Kampf gegen die Mondmafia Murphys zweiter Misserfolg an den amerikanischen Kinokassen. Weltweit lief der Film aber erfolgreicher, spielte jedoch seine Produktionskosten nicht ein. Trotzdem zählt Murphy noch immer laut dem amerikanischen Forbes Magazine zu den am besten verdienenden Schauspielern in Hollywood. Zwischen Juni 2007 und Juni 2008 erhielt er Gagen in Höhe von 55 Mio. US-Dollar und rangiert gemeinsam mit Mike Myers hinter Will Smith (80 Mio. US-Dollar) und Johnny Depp (72 Mio. US-Dollar) auf Platz drei.[1]

Zudem war Murphy als Synchronsprecher des frechen Esels in den Animationsfilmen Shrek – Der tollkühne Held und den Fortsetzungen Shrek 2 – Der tollkühne Held kehrt zurück sowie Shrek der Dritte und Für immer Shrek zu hören. Schon 1998 hatte er mit dem Film Mulan Erfahrungen in diesem Metier sammeln können.

Nebenbei ist Eddie Murphy auch weiterhin als Bühnenkomiker erfolgreich. Seine Programme wurden auf zwei Alben veröffentlicht und mehrfach mit dem Grammy ausgezeichnet. Zwei seiner bisher erfolgreichsten Stand-Up-Auftritte erlangten regelrechten Kultstatus: Delirious, eine 90-minütige Show, die in Washington D.C. vor einem Publikum von etwa 5000 bis 6000 Zuschauern aufgezeichnet wurde, und zum anderen Raw, ungefähr eineinhalb Jahre später in New York City mitgeschnitten. Während dieser Auftritte parodierte Eddie zahlreiche Stars wie beispielsweise Michael Jackson, Stevie Wonder, James Brown und gab eine Parodie eines homosexuellen Mr. T.

Murphy brachte 1985 die Single Party All The Time heraus, eine Komposition von Soul-Funker Rick James (Super Freak, 1981). Die Platte wurde millionenfach verkauft, im Gegensatz zur Nachfolgesingle Put Your Mouth On Me. Anfang der 1990er Jahre nahm Murphy mit Jamaikas Reggae-Star Shabba Ranks I Was A King auf.

Im Mai 1987 wurde Eddie Murphy die seltene Ehre zuteil, sich im Hof von Grauman’s Chinese Theatre mit Hand - und Fußabdrücken in frischem Beton zu verewigen und damit in die Galerie der "ewigen Stars" einzureihen.

Privates

Eddie Murphy wohnte gemeinsam mit seiner Frau Nicole Mitchell und seinen fünf Kindern in New Jersey. Nachdem das Paar sich im Juli 2005 nach zwölf Jahren Ehe getrennt hatte, reichte seine Frau die Scheidung ein. Seit Mai 2006 war Murphy mit dem Ex-Spice-Girl Melanie Brown alias Mel B liiert, die am 3. April 2007 eine Tochter bekam.[2] Inzwischen ist diese Beziehung aber wieder beendet; Murphy bestritt, der Vater der kleinen Angel Iris Murphy Brown zu sein, bis ein DNA-Test das Gegenteil bewies.[3]

Am 1. Januar 2008 heiratete er die Filmproduzentin Tracey Edmonds am Strand einer polynesischen Privatinsel vor Bora Bora im Südpazifik; nur zwei Wochen später hatte sich das Paar wieder getrennt: „Nach langen Überlegungen und Diskussionen haben wir gemeinsam entschieden, auf eine amtliche Eheschließung zu verzichten.“[4][5]

Deutsche Synchronstimme

Eddie Murphy wurde seit Beginn seiner Filmkarriere ausnahmslos von Randolf Kronberg synchronisiert. Da Kronberg im März 2007 verstarb, wurde die Synchronisation inzwischen von Dennis Schmidt-Foß übernommen.

Filmografie

Murphys Stern auf dem Hollywood Walk of Fame

Als Schauspieler

Als Drehbuchautor

  • 1983: Eddie Murphy Delirious
  • 1987: Beverly Hills Cop II
  • 1987: Coming to America
  • 1988: CBS Summer Playhouse
  • 1989: Harlem Nights
  • 1989: Another 48 Hrs.
  • 1990: Status, Bro
  • 1991–1992: The Royal Family
  • 1992: Boomerang
  • 1995: Vampire in Brooklyn
  • 1998: Saturday Night Live: The Best of Eddie Murphy
  • 1999–2001: The PJs
  • 2007: Norbit

Als Produzent

  • 1983: Eddie Murphy Delirious
  • 1987: Beverly Hills Cop II
  • 1987: Coming to America
  • 1988: CBS Summer Playhouse
  • 1989: Harlem Nights
  • 1989: Another 48 Hrs.
  • 1990: Status, Bro
  • 1991–1992: The Royal Family
  • 1992: Boomerang
  • 1995: Vampire in Brooklyn
  • 1998: Saturday Night Live: The Best of Eddie Murphy
  • 1999–2001: The PJs
  • 2007: Norbit

Als Regisseur

  • 1989: Harlem Nights

Diskografie

Singles

  • 1982: Boogie In Your Butt
  • 1985: Party All The Time (USA #2, D #9)
  • 1986: How Could It Be
  • 1989: Till The Money’s Gone
  • 1989: Put Your Mouth On Me (USA #27)
  • 1993: Whatzupwitu (Duett mit Michael Jackson)
  • 1993: I Was A King
  • 1993: Desdemona

Alben

  • 1982: Eddie Murphy (USA #97)
  • 1983: Comedian (USA #35)
  • 1985: How Could It Be (USA #26)
  • 1987: So Happy (USA #70)
  • 1992: Love’s Alright (USA #97)
  • 1997: Greatest Comedy Hits
  • 1998: All I “$%*@*#” Know

Musik (sonstiges)/Musikvideos

  • 1985: Party All The Time
  • 1992: Remember The Time (von Michael Jackson): Rolle des Pharao im Musikvideo
  • 1993: Whatzupwitu mit Michael Jackson

Auszeichnungen

Golden Globe Award

  • 1983: Nominierung als New Star of the Year für Nur 48 Stunden
  • 1984: Nominierung als Bester Hauptdarsteller in einer Komödie/Musical für Die Glücksritter
  • 1985: Nominierung als Bester Hauptdarsteller in einer Komödie/Musical für Beverly Hills Cop
  • 1997: Nominierung als Bester Hauptdarsteller in einer Komödie/Musical für Der verrückte Professor
  • 2007: Auszeichnung als Bester Nebendarsteller für Dreamgirls

Oscar

  • 2007: Nominierung als Bester Nebendarsteller für Dreamgirls

Goldene Himbeere

  • 1990: Nominierung als Schlechtester Regisseur für Harlem Nights
  • 1990: Auszeichnung als Schlechtester Drehbuchautor für Harlem Nights
  • 2003: Nominierung als Schlechtester Schauspieler für Pluto Nash – Im Kampf gegen die Mondmafia
  • 2003: Nominierung als Schlechtestes Leinwandpaar für Showtime
  • 2008: Auszeichnung als Schlechtester Schauspieler für Norbit
  • 2008: Auszeichnung als Schlechtester Nebendarsteller für Norbit
  • 2008: Auszeichnung als Schlechteste Nebendarstellerin für Norbit
  • 2008: Nominierung als Schlechtestes Leinwandpaar für Norbit
  • 2008: Nominierung als Schlechtester Drehbuchautor für Norbit
  • 2010: Auszeichnung als Schlechtester Schauspieler des Jahrzehnts

Eddie Murphy ist bisher der einzige Mensch, der in einem Jahr in drei Schauspielkategorien mit einer Goldenen Himbeere ausgezeichnet wurde. Eine davon sogar für eine seinem Geschlecht entgegengesetzte Rolle. (Schlechteste Nebendarstellerin)

Quellen

  1. vgl. Johnson, Wesley: Hollywood's Top Earners. Press Association Newsfile, 23. Juli 2008, 4:38 PM BST
  2. Stern Online: Komiker schwängert Spice Girl
  3. SternOnline: DNA-Test „überführt” Eddie Murphy
  4. SternOnline: Ja, ich will - nicht mehr
  5. SPON: Eddie Murphy trennt sich zwei Wochen nach dem Ja-Wort, 17. Januar 2008

Weblinks

 Commons: Eddie Murphy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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