Krienke

Krienke

Krienke ist ein Ortsteil der Gemeinde Rankwitz am Südende des Lieper Winkels auf der Insel Usedom.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Ort wurde unter der slawischen Bezeichnung Crinisitz 1270 erstmals urkundlich erwähnt. In einer Urkunde vom 15. März dieses Jahres tauschten der Bischof von Cammin, in dessen Besitz sich das Dorf befand, es auf Verlangen von Herzog Barnim I. von Pommern-Stettin gemeinsam mit fünf anderen Gemeinden auf Usedom (Suckow, Mellenthin, Balm am Balmer See, Ückeritz und Loddin) gegen Damerow in Westpommern (nahe Naugard), das dem Prämonstratenser-Kloster Grobe bei Usedom (Stadt) gehört hatte; 1309 siedelte dieses nach Pudagla um.

Die überwiegenden Teile des Lieper Winkels waren schon zwei Generationen zuvor unter der Witwe von Barnims Großvater Bogislaw I. an das Kloster Grobe gekommen.

Zwei Adelsgeschlechter sind im Mittelalter dokumentiert. Um 1430 ist eine Familie von Lepel in Krienke nachgewiesen. In einem schwedischen Bestandsverzeichnus von 1693 (45 Jahre nach dem Dreißigjährigen Krieg, in dem ganz Usedom schwedisch wurde) ist ein Herr von Borke als Schlosshauptmann neben fünf Köttern aufgelistet; für diese Familie finden sich in anderen Nachweisen auch die Schreibweisen von Borcken und von Borck. Zum Grundbesitz dieses Herrenhauses gehörten auch die Dörfer Suckow und Morgenitz.

Zwischen 1896 und 1898 wurde die einzige Straße durch den Lieper Winkel gebaut, die heute als Allee noch vorhanden ist und Krienke anbindet. Zuvor war die gesamte Halbinsel nur mit dem Boot vom Achterwasser aus erreichbar.

Das historische Gutshaus wurde in der Nachkriegszeit 1949/50 zur Gewinnung von Baumaterial zum Bau neuer Häuser in Krienke teilweise abgerissen.

Touristische Infrastruktur war im Ortskern 2005 noch nicht vorhanden.

Sehenswert in unmittelbarer Umgebung

Krienker See

Krienker See heißt die südwestlichste, tief eingeschnittene Bucht des Achterwassers, die den Lieper Winkel im Osten abschließt. Nur vereinzelt wird das Westufer von Radfahrern, Wanderern und Wassersportlern, die gezielt Wildnis auf Usedom suchen, gefunden. Das seichte Wasser ist von einem geschlossenen Röhricht-Gürtel umgeben; durch Moor und Sümpfe sind weite Teile des Ufers kaum zugänglich. Dahinter erstreckt sich ein Waldgebiet, innerhalb dessen der Schwarze Berg mit 12 m Höhe die einzige Erhebung ist. Eine kleine Insel im See ist ebenfalls dicht bewaldet.

Das Ostufer, das nicht zum Lieper Winkel gehört, ist durch eine kleine Ferienkolonie am ehemaligen Rittergut Dewichow leichter erreichbar. 1 km weiter nördlich mündet der Krienker See in das offene Achterwasser und grenzt an das Naturschutzgebiet der Halbinsel Cosim (Übergang zum Balmer See).

Sockeleiche auf bronzezeitlichem Hügelgrab

Ca. 1 km südlich von Krienke auf halber Strecke an der Hauptstraße nach Suckow (dort beschrieben).

Söhne und Töchter des Ortes

  • Georg Friedrich Borcke (1611–1660), Richter am Obertribunal Wismar, Direktor des königlich-schwedischen Hofgerichts Greifswald

Weblinks

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