Luftlandebrigade 27

Luftlandebrigade 27
Luftlandebrigade 27
LLBrig 27.png
Verbandsabzeichen
Aktiv Mär. 1970–Mär. 1993
Land Flag of Germany.svg Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Bundeswehr Logo Heer with lettering.svg Heer
letzter Sitz des Stabes Lippstadt
Kommandeur
letzter Kommandeur BrigGen Volker Löw


Die Luftlandebrigade 27 war die dritte Brigade der 1. Luftlandedivision, der sie auch zunächst unterstand. Ab 1991 wurde sie dem I. Korps in Münster unterstellt. Sitz des Stabes der Brigade und Teilen der Brigadeeinheiten war Lippstadt. Die Brigade wurde 1993 außer Dienst gestellt und mit der Panzergrenadierbrigade 31 zur Luftlandebrigade 31 in Oldenburg fusioniert.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Brigade wurde 1970 in der Heeresstruktur III in Lippstadt aufgestellt. Die Brigade war truppendienstlich der 1. Luftlandedivision unterstellt, dem I. Korps aber als Korpsreserve zugeordnet.

Die Aufstellung erfolgt durch Zusammenführung mehrerer einzeln aufgestellter Fallschirmjägerbataillone. Das Fallschirmjägerbataillon 291, das im Lager Heuberg neu aufgestellt worden war, wurde am 1. November 1971 in FschJgBtl 271 umbenannt, der Brigade unterstellt und am 1. Juli 1972 nach Iserlohn verlegt. Das Fallschirmjägerbataillon 272 (Wildeshausen) wurde aus dem Panzergrenadierbataillon 313 als Fallschirmjägerbataillon 313 in der PzGrenBrig 31 der 11. PzGrenDiv 1960 aufgestellt und mit der Heeresstruktur III der neuaufgestellten Luftlandebrigade unterstellt und umbenannt. Damit entstanden sowohl das heutige Fallschirmjägerbataillon 313 als auch vormals das Fallschirmjägerbataillon 272 in unterschiedlichen Heeresstrukturen aus dem Panzergrenadierbataillon 313.

Organisation

Fahrzeug der Luftlandepanzerabwehrkompanie 270
  • Stab und Stabskp (Lippstadt)
  • LLVersKp 270 (Lippstadt)
  • LL TrspKp 270 (Lippstadt)
  • Fallschirmjägerbataillon 271 (Iserlohn) Winkelmann-Kaserne fusioniert mit/zu PzGrenBtl/FschJgBtl 313 (Varel)
  • Fallschirmjägerbataillon 273 (Iserlohn) Fusioniert mit/zu PzBtl/FschJgBtl 314 (Oldenburg)
  • Fallschirmjägerbataillon 274 na (Iserlohn) - Auflösung 1991
  • Fallschirmjägerbataillon 272 (später LLPzAbwBtl) (Wildeshausen) Wittekind-Kaserne
  • LLMrsKp 270 (Wildeshausen / Iserlohn)
  • LLPiKp 270 (Minden/Wildeshausen)
  • LLSanKp 270 (Unna-Königsborn später Lippstadt)
  • LLAufklZg 270 nachmalig als LLAufklKp wieder aufgestellt
  • LLPzAbwKp 270 (zeitweilig) HST III

In der Heeresstruktur IV 1982 gab die Division in der Friedensgliederung ihre Luftlandepionierkompanie 270 ab, die aufgelöst und bereits 1982 aber wieder neu aus dem Pionierbataillone 110 aufgestellt wurde. In der Heeresstruktur V wurde die Luftlandebrigade 27 aus der 1. Luftlandedivision herausgelöst und 1991 dem I. Korps unterstellt. 1993 wurde die Brigade mit der Panzergrenadierbrigade 31 fusioniert und als Luftlandebrigade 31 in Oldenburg neu aufgestellt.

Kommandeure

Die Kommandeure der Brigade waren (Dienstgrad bei Kommandoübernahme):

Nr. Name Beginn der Berufung Ende der Berufung
8 Oberst Volker Löw 1. April 1991 1993
7 Oberst Hans-Dietrich Kams 1. April 1987 31. März 1991
6 Oberst Ernst Richstein 1. April 1985 31. März 1987
5 Oberst Dr. Günter Roth 1. April 1984 31. März 1985
4 BrigGen Ernst Coqui 1. April 1980 31. März 1984
3 Oberst Frank Schild Oktober 1977 31. März 1980
2 Oberst Wolfram Ibing April 1972 September 1977
1 Oberst Reino Hamer März 1970 April 1972

Verbandsabzeichen

Das mit einer gelben Paspelierung eingefasste Verbandsabzeichen, wie bei einer dritten Brigade einer Division üblich, zeigt einen entfalteten Fallschirm in Schattenfarbe auf blauem Grund mit "eingehängtem" nach unten deutenden Pfeil. Die Symbolik bezieht sich auf die Luftlandeaufgaben des Verbandes und taucht vereinfacht auch in Form des taktischen Zeichens der NATO-Fallschirmjägertruppen auf. Das Verbandsabzeichen unterschied sich nur durch die Paspelierung vom Abzeichen der Division sowie denen der "Schwesterbrigaden" in der 1. Luftlandedivision. Das Verbandsabzeichen wurde nach Aufstellung der Luftlandebrigade 31 zunächst von dieser weiterverwendet.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Fallschirmjäger – Die Geschichte der 1. Luftlandedivision 1956–1994, 1. Luftlandedivision, Nachlaß Hempel, Bruchsal 1994 (neu aufgelegt im Barett Verlag, Solingen, 1995, ISBN 3-924753-59-8)


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