Prameny

Prameny
Prameny
Wappen von ????
Prameny (Tschechien)
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Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Karlovarský kraj
Bezirk: Cheb
Fläche: 2460 ha
Geographische Lage: 50° 3′ N, 12° 44′ O50.04888888888912.726666666667725Koordinaten: 50° 2′ 56″ N, 12° 43′ 36″ O
Höhe: 725 m n.m.
Einwohner: 143 (1. Jan. 2011) [1]
Postleitzahl: 353 01
Kfz-Kennzeichen: K (alte CH)
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 1
Verwaltung
Amtsverweser: Jan Murín (Stand: 13. Dezember 2009)
Adresse: Prameny 24
353 01 Mariánské Lázně 1
Gemeindenummer: 539538
Website: www.mesta.obce.cz/zsu/vyhledat-13284.htm
Lageplan
Lage von Prameny im Bezirk Cheb
Karte

Prameny (deutsch Sangerberg) ist eine Gemeinde in der Region Karlsbad (Tschechien).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1357 wurde das Dorf erstmals erwähnt, als drei Bergsiedlungen zusammengelegt wurden und Boresch V. von Riesenburg und Petschau den Unterhalt eines Pfarrers der Kirche übernahm. 1380 erhielt das Dorf von ihrem Herrscher Stadtrechte. Lange Zeit erfreute sich die Gemeinde mit ihren mineralischen Quellen großer Beliebtheit als Kurort. Im Jahre 1873 hatte Bad Sangerberg 2400 Einwohner. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Vertreibung der überwiegend deutschen Bevölkerung wurde der Ort wieder ausgesiedelt und der Truppenübungsplatz Prameny angelegt. Nach dessen Auflösung begann die Wiederbesiedlung des Ortes.

Nach 1989 überschuldete sich die Gemeinde durch den Ankauf von Wohnungen aus dem Grundstücksfonds, die Durchführung mehrerer Probebohrungen und den Ankauf von Grundstücken für die Errichtung einer Brunnenanlage und eines Kurbades. Der Erlös aus dem Verkauf von Mineralwasser war mit jährlich 19 Millionen Kronen prognostiert. Infolge von Protesten von Naturschützern und einer Bürgervereinigung scheiterte das Projekt und die Investoren zogen sich zurück, sodass die Gemeinde mit 31 Millionen Kronen verschuldet blieb. Wegen Überschuldung erfolgte eine Sperrung des Gemeindevermögens. Bei den im Januar 2009 erfolgten Neuwahlen wurde der langjährige Bürgermeister Václav Brenner, der den Bau bis zum Ende durchsetzen wollte, knapp wiedergewählt. Die Gemeindevertretung bestand hälftig aus Mitgliedern der von Brenner angeführten Wählervereinigung Sdružení nezávislých kandidátů und der Wählervereinigung SNK Prameny bez dluhů (Prameny ohne Schulden). Sie löste sich bereits nach zwei Monaten auf. Wenig später erkrankte der Bürgermeister und war ein halbes Jahre arbeitsunfähig. Die für den 12. Dezember 2009 festgelegte Neuwahl der Gemeindevertretung und des Bürgermeisters konnte nicht durchgeführt werden, da sich kein einziger Kandidat fand. Am 13. Dezember wurde für Prameny ein Amtsverweser eingesetzt. Dieser leitete die Zwangsversteigerung der kommunalen Wohnhäuser, des Kindergartens, des ehemaligen Rathauses und des weiteren Kommunalvermögens ein. Möglicherweise wird Prameny auf dem Wege eines Parlamentsbeschlusses nach Mariánské Lázně zwangseingemeindet. [2][3]

Persönlichkeiten

  • Hans Traxler (* 1929), deutscher Illustrator und Cartoonist, wuchs in Sangerberg auf

Sehenswürdigkeiten

  • Feste Kaiserruhe, archäologische Ausgrabungsstätte

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)
  2. http://zpravy.idnes.cz/zadluzene-obci-prameny-nechce-nikdo-starostovat-povede-ji-ministerstvo-1ow-/domaci.asp?c=A091012_135353_domaci_lpo
  3. http://www.ct24.cz/regionalni/84523-o-starostovani-v-zadluzenych-pramenech-nikdo-nestoji/

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