Bahnhof Berlin-Karlshorst

Bahnhof Berlin-Karlshorst
Berlin-Karlshorst
Südlicher Eingang zum Bahnhof
Südlicher Eingang zum Bahnhof
Daten
Kategorie 3
Betriebsart Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 4
Reisende < 50.000/Tag[1]
Abkürzung BKH
BKLH (S-Bahn)
Eröffnung 1. Mai 1895
Architektonische Daten
Architekt Karl Cornelius, Waldemar Suadicani
Lage
Stadt Berlin
Land Berlin
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 28′ 51″ N, 13° 31′ 33″ O52.48083333333313.525833333333Koordinaten: 52° 28′ 51″ N, 13° 31′ 33″ O
Eisenbahnstrecken
Bahnhöfe im Raum Berlin

i7i12i13i15i16i16i18

Der Bahnhof Berlin-Karlshorst ist ein Regional- und S-Bahnhof im gleichnamigen Ortsteil Karlshorst des Berliner Bezirks Lichtenberg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bahnsteig der S-Bahn (Linie S3)

Der Bahnhof wurde 1895 an der Niederschlesisch-Märkischen Bahn eingerichtet, zunächst weniger für den Vorortverkehr als vielmehr für die Besucher der 1893/1894 errichteten Hindernisrennbahn. Eigens hierfür wurde ein sechsgleisiger Kopfbahnhof neben dem Vorortbahnsteig gebaut. 1928 wurde der elektrische S-Bahn-Betrieb auf der Strecke zwischen Erkner und Potsdam aufgenommen. Der Verkehr am Bahnhof, immer noch zu großen Teilen aus den Besuchern der Rennbahn resultierend, verzeichnete in diesen Jahren seine größten Zahlen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, im Juli 1945, wurden die Gleise der Strecke kurzzeitig auf russische Breitspur umgespurt. Der sowjetische Diktator Stalin war Teilnehmer der Potsdamer Konferenz und bestand auf eine umsteigefreie Anreisemöglichkeit. Die Rückumspurung auf Normalspur erfolgte im September des gleichen Jahres. Da die Strecke die wichtigste Verbindung in die UdSSR darstellte, blieben die Ferngleise von der Demontage verschont, als Ausgleich wurden dagegen beide Vorortgleise entfernt. Erst 1947 konnten S-Bahnzüge die wieder neu verlegten Gleise benutzen und so auch Karlshorst wieder anfahren.

Berlin-Karlshorst, S-Bahnhof-Treppe, 1991

Nach dem Mauerbau am 13. August 1961 bekam der Bahnhof dann schließlich den heute noch vorhandenen Regionalbahnsteig. Da die S-Bahnzüge nach Potsdam nicht mehr durch West-Berlin fahren konnten, mussten neue Pendelzüge zwischen Ost-Berlin und Potsdam über den Außenring geleitet werden. Karlshorst bot sich als am besten geeigneter Bahnhof für diese „Sputnik“ genannten Züge an. Außerdem hielten zu DDR-Zeiten einige Züge nach Frankfurt (Oder) im Bahnhof. Zu bestimmten Zeiten war Karlshorst auch Endpunkt einiger D-Züge, wenn die Kapazität der anderen Berliner Fernbahnhöfe nicht ausreichte. Der Regionalbahnhof blieb bis heute ein Provisorium. Das zeigt sich vor allem in der Anbindung des Bahnsteigs für Züge aus Richtung Osten, der nur umständlich über eine Fußgängerbrücke am hinteren Ende des S-Bahnsteigs zu erreichen ist.

Der Regionalbahnhof soll nach der Inbetriebnahme eines Regionalbahnsteigs in Köpenick geschlossen werden.

In den nächsten Jahren sollen die Brücken über die Treskowallee erweitert und (durch eine zusätzliche Fußgängerbrücke) ein weiterer Zugang auf der Westseite der Treskowallee eingerichtet werden. Die Straßenbahnhaltestellen werden dabei unter die Brücke verlegt. Der nach mehreren Verschiebungen für Juni 2011 geplante Beginn des Umbaus wurde nach Verzögerungen im Planfeststellungsverfahren erneut um ein Jahr nach hinten gelegt.[2]

Bedienung und Verkehrsanbindung

Seit 1998 wird der Bahnhof nicht mehr von den Zügen aus Potsdam bedient. Der Halt für Regionalexpresszüge in Richtung Frankfurt (Oder) entfiel ein Jahr später. Dafür ist Karlshorst heute mit Regionalzügen im Halbstundentakt mit dem Bahnhof Berlin-Schönefeld Flughafen und der Berliner Stadtbahn verbunden. Der Bahnhof ist über mehrere Straßenbahn- und Stadtbuslinien an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen.

Linie Verlauf
RE 7 (Dessau Hauptbahnhof –) BelzigBerlin-WannseeBerlin HauptbahnhofBerlin-KarlshorstBerlin-Schönefeld FlughafenWünsdorf-Waldstadt
RB 14 NauenBerlin-Spandau – Berlin Hauptbahnhof – Berlin-Karlshorst – Berlin-Schönefeld Flughafen – Königs WusterhausenSenftenberg (– Hoyerswerda)
Berlin S3.svg Spandau – Stresow – Pichelsberg – Olympiastadion – Heerstraße – Messe Süd – Westkreuz – Charlottenburg – Savignyplatz – Zoologischer Garten – Tiergarten – Bellevue – Hauptbahnhof – Friedrichstraße – Hackescher Markt – Alexanderplatz – Jannowitzbrücke – Ostbahnhof – Warschauer Straße – Ostkreuz – Rummelsburg – Betriebsbahnhof Rummelsburg – Karlshorst – Wuhlheide – Köpenick – Hirschgarten – Friedrichshagen – Rahnsdorf – Wilhelmshagen – Erkner

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bahnhofsentwicklungsprogramm Berlin. Aktueller Stand und Konzeption 2006. November 2006, S. 24, abgerufen am 8. August 2010 (PDF).
  2. Lichtenberg: Erneut Baubeginn am Bahnhof Karlshorst verschoben, Berliner Morgenpost, 6. April 2011

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”