Hamburg-Ochsenwerder

Hamburg-Ochsenwerder
Wappen von Hamburg

Ochsenwerder
Stadtteil von Hamburg

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Über dieses Bild
Koordinaten 53° 30′ 0″ N, 10° 14′ 0″ O53.510.233333333333Koordinaten: 53° 30′ 0″ N, 10° 14′ 0″ O
Fläche 14,1 km²
Einwohner 2288 (31. Dez. 2003)
Bevölkerungsdichte 162,3 Einwohner/km²
Postleitzahl 2....
Vorwahl 040
Bezirk Bergedorf
Quelle: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein

Ochsenwerder ist ein Hamburger Stadtteil im Bezirk Bergedorf und Teil der Marschlande. Für seinen Namen sind zwei Deutungen bekannt: Zum einen könnte er vom Begriff Außenwerder stammen, und zwar als Abgrenzung einer „außen“ gelegenen Flussinsel zum Inwerder, dem heutigen Spadenland. Die zweite Deutung geht schlicht darauf zurück, dass seit jeher Ochsen auf der Insel weideten. 1142 wurde der Begriff Avenberg erstmals erwähnt, der Begriff Ossenwerthere 1254.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Ochsenwerder liegt in der feuchten Marsch unmittelbar an der Elbe im Südosten Hamburgs. Der Fluss bildet in seiner Mitte die Grenze zum Bundesland Niedersachsen.

Geschichte

Ochsenwärder um 1400
Ochsenwärderinnen 1847

Die Besiedelung des Gebiets begann in der Mitte des 12. Jahrhunderts. Die Eindeichung und Kultivierung Ochsenwerders ist ab 1231 belegt. Im darauf folgenden Jahrhundert brachten Hamburger Teile Ochsenwerders in ihren Besitz. Mindestens seit 1333 gehören die Gebiete Spadenland, Tatenberg sowie Moorwerder und Stillhorn zum Ochsenwerder Kirchspiel. Die Stadt Hamburg kaufte am 23. April 1395 Ochsenwerder dem Grafen von Holstein ab, um in ihrem Interesse die Elbschifffahrt zu sichern. 1686 war Ochsenwerder den braunschweig-lüneburgischen Truppen ausgesetzt, die brandschatzten und plünderten. Erneut zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam es im Rahmen der Befreiungskriege gegen Napoleon zu Soldatendurchzügen.

Wirtschaft

Die Wirtschaft ist trotz der Lage innerhalb eines Stadtstaates bis heute landwirtschaftlich geprägt. Ochsenwerder gilt als traditionelles Gemüse-, Stauden- und Schnittblumen-Anbaugebiet zur Versorgung der Metropolregion. Immer mehr Betriebe stellen auf Bioproduktion um [1].

Die touristische Entwicklung vollzieht sich aus eigener Kraft und wird durch die gut ausgebaute Infrastruktur für Radler und Inline-Skater geprägt [2]. Es bestehen Ab-Hof-Verkaufsstellen und gastronomische Einrichtungen.

Politik

Für die Wahl zur Hamburgischen Bürgerschaft und der Bezirksversammlung gehört Ochsenwerder zum Wahlkreis Bergedorf. Die Bürgerschaftswahl 2011 brachte folgendes Ergebnis[3]:

  • SPD 42,2% (+22,1)
  • CDU 34,7% (-29,7)
  • GAL 8,7% (+4,3)
  • FDP 7,1% (+2,7)
  • Die Linke 3,1% (+0,2)
  • Übrige 4,2% (+0,2)

Bauwerke

Die erste Erwähnung einer Kirche erfolgte 1254. Die Kirche ist wahrscheinlich nach Deichbrüchen 1330 von der Elbe fortgerissen oder zerstört worden. 1332 entstand eine neue Kirche und zwar an der Stelle, an der heute die 1673 bis 1674 errichtete, denkmalgeschützte St.-Pankratiuskirche steht. Es handelte sich bei dem Standort um eine flutsichere Elbsanddüne. Der Baxmann-Altar der Kirche mit Reliefen des Alten und des Neuen Testaments, der Kreuzigung und des Jüngsten Gerichts entstand 1632 bis 1633. Die Orgel gestaltete der bekannte Orgelbauer Arp Schnitger 1707 bis 1708[4]. Das mehrfach umgebaute Instrument hat heute 24 Stimmen und 1700 Pfeifen. Der wuchtige, mit Kupfer versehene Glockenturm entstand 1739 bis 1741. Das 1634 erbaute Pastorat, das gegenüber der Kirche liegt, wurde 1742 grundlegend erneuert. Es ist das älteste erhaltene Pastorat der Vier- und Marschlande. Die St.-Pankratiuskirche erhielt ihr heutiges Erscheinungsbild 1910, als Instandsetzungsarbeiten mit Erneuerungen erforderlich geworden waren.

Literatur

  • Hamburg von Altona bis Zollenspieker, Hoffmann und Campe Verlag Hamburg, 1. Auflage 2002, ISBN 3-455-11333-8

Weblinks

 Commons: Hamburg-Ochsenwerder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Homepage des örtlichen Heimatvereins
  2. Streckeninformation für Radler und Skater
  3. Amtliches Ergebnis des Statistikamtes der Wahl zur Hamburgischen Bürgerschaft 2008
  4. Richert, Harald: Arp Schnitger und Vincent Lübeck in unserer Heimat. In Lichtwark-Heft Nr. 64. Hrsg.: Bezirksamt Bergedorf, Bergedorf, 1999. Siehe jetzt: Verlag HB-Werbung, Hamburg-Bergedorf. ISSN 1862-3549.

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