Hoyerswerdaer Schwarzwasser

Hoyerswerdaer Schwarzwasser
(Hoyerswerdaer) Schwarzwasser
Čornica
Das Schwarzwasser bei Muschelwitz

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Daten
Gewässerkennzahl DE: 53814
Lage Landkreis Bautzen, Sachsen
Flusssystem ElbeVorlage:Infobox Fluss/FLUSSSYSTEM_falsch
Abfluss über Schwarze Elster → Elbe → Nordsee
Quelle Hoher Hahn bei Tröbigau
51° 6′ 36″ N, 14° 16′ 7″ O51.1114.268611111111419
Quellhöhe 419 m ü. NNVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung südlich von Hoyerswerda-Neustadt in die Schwarze Elster
51.42073395472214.250769615278118

51° 25′ 15″ N, 14° 15′ 3″ O51.42073395472214.250769615278118
Mündungshöhe 118 m ü. NNVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied 301 m
Länge 47 kmVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Einzugsgebiet 248 km²Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen

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Rechte Nebenflüsse Silberwasser, Langes Wasser
Linke Nebenflüsse Puschwitzer Wasser
Durchflossene Seen Knappensee
Mittelstädte Hoyerswerda
Kleinstädte Wittichenau
Gemeinden Schmölln-Putzkau, Demitz-Thumitz, Göda, Neschwitz, Königswartha, Lohsa

Das Schwarzwasser (obersorbisch Čornica), zur besseren Unterscheidung vom Ruhlander Schwarzwasser auch Hoyerswerdaer Schwarzwasser genannt, ist ein rechter Nebenfluss der Schwarzen Elster in Sachsen.

Quellbäche

Schwarzwasserquelle am Hohen Hahn

Am Hohen Hahn bei Tröbigau im Lausitzer Bergland entspringen zwei Bäche, die beide den Namen Schwarzwasser tragen.

Das linke und längere Schwarzwasser entspringt etwa 200 Meter nördlich des Gipfels auf 419 Metern Höhe und fließt zunächst nordwärts nach Tröbigau, wo es sich mit zwei weiteren Quellbächen vereint, die zum einen vom Tröbigauer Butterberg (388 m) und zum anderen aus den Tocken (abgeleitet vom slawischen tok=Fluss) zwischen Tröbigauer Berg (401 m) und Jungfernstein (373,2 m) kommen. Weiter fließt es in Richtung Westen durch Schmölln und dann nach Nordosten durch Demitz-Thumitz. Letzter Ort an dem Bach, bevor er sich mit dem anderen Schwarzwasser vereinigt, ist Rothnaußlitz. Unmittelbar vor Schmölln sowie zwischen Demitz-Thumitz und Rothnaußlitz wird der Bach in kleineren Rückhaltebecken gestaut.

Das rechte Schwarzwasser, auch Naundorfer Wasser genannt, entspringt am Osthang des Hohen Hahns auf 391 Metern Höhe und fließt von dort in östlicher Richtung durch Naundorf und dann nördlich durch Cossern, Zockau und Neuspittwitz bis zum Zusammenfluss mit dem anderen Quellarm in der Nähe der Bundesstraße 6 bei Spittwitz.

Verlauf

Der weitere Lauf des Flüsschens führt nach Norden durch den Ort Spittwitz – dort fließt das Silberwasser zu – und durch Nedaschütz. Kurz hinter Spittwitz und noch einmal vor Nedaschütz verengt sich das Tal zu einer felsigen Schlucht, der Nedaschützer Skala. Diese für die Oberlausitz typische Landschaftsform eines Engtales entstand während der Elstereiszeit. Das dazwischen liegende Wiesental sollte einmal durch eine Talsperre geflutet werden. Im Nedaschützer Tal, etwa 200 Meter oberhalb der Fischzucht Nedaschütz sind an der engsten Stelle noch Reste der bereits begonnenen Umleitungstunnel für das Schwarzwasser zu sehen. Im Spittwitzer Ortsteil Skala wurden drei von vier Häusern von den Bewohnern verlassen. Nachdem die Entscheidung für den Bau der Talsperre Bautzen fiel, wurde das Projekt gestoppt.

Brücke der A4 bei Pietzschwitz

Nach der Unterquerung der Bundesautobahn 4, wo das Lange Wasser einmündet, folgen die Orte Prischwitz, Sollschwitz, Dreikretscham, Saritsch und Neschwitz. Bei letzterem mündet das Puschwitzer Wasser. Das Schwarzwasser ist in diesem Abschnitt fast vollständig reguliert. Unterhalb von Neschwitz ist die Flussaue etwa 500 Meter breit, während das eigentliche Flussbett 5 bis 10 Meter tiefer als seine Umgebung liegt.

Es folgen Zescha und Königswartha mit seiner Teichlandschaft. Die Flussaue verengt sich bis Königswartha auf etwa 200 Meter und verbreitert sich beim Übergang ins Lausitzer Urstromtal unterhalb von Königswartha wieder auf 500 Meter. An dieser Stelle ist der Fluss nur noch ein bis zwei Meter in die Aue eingeschnitten.

Die Mündung des Schwarzwassers (von links) in die Wudra

Im weiteren Verlauf liegt Groß Särchen. Hier speist das Schwarzwasser den Knappensee, das ausgekohlte Restloch des Braunkohletagebaus Grube Werminghoff bei Knappenrode. Die zu Betriebszeiten des Tagebaus angelegte Umleitung des Flusses, der Schwarzwassergraben, zweigt in Groß Särchen ab, umgeht den See westlich und kreuzt hinter Maukendorf in Überführungen mehrfach den Fluss. Schließlich wird der Graben in die Wudra, einen begradigten Arm der Schwarzen Elster, eingeleitet, der bei Klein Neida in die Schwarze Elster mündet.

Als Warthaer Schwarzwasser wird ein Arm des Schwarzwassers bezeichnet, der bei Königswartha abzweigt, zahlreiche Teiche zwischen Caminau, Wartha und Koblenz speist und sich im Knappensee wieder mit dem Schwarzwasser vereint.

Das Schwarzwasser fließt noch durch Spohla, bis es vor Hoyerswerda um die Neustadt in die Schwarze Elster geleitet wird. Die ursprüngliche Einmündung wurde verlegt; an ihrer Stelle befindet sich heute die Plattenbausiedlung Hoyerswerda-Neustadt.

Literatur


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