Inntal Autobahn

Inntal Autobahn

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Autobahn A12 in Österreich
Inntal Autobahn
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Karte
Verlauf der A 12
Basisdaten
Betreiber: ASFINAG
Gesamtlänge: 145 km

Bundesland:

Tirol

Blick von der B171 auf die A12 mit Raststätte Trofana Tyrol in Mils bei Imst
Blick von der B171 auf die A12 mit Raststätte Trofana Tyrol in Mils bei Imst

Die Inntal Autobahn A12 ist eine Autobahn im österreichischen Bundesland Tirol und Teil der Europastraßen E45 und E60.

Sie beginnt direkt im Anschluss an die deutsche Bundesautobahn 93 an der deutsch-österreichischen Grenze bei Kiefersfelden/Kufstein und führt über Innsbruck (Anschluss zur Brenner Autobahn A13) nach Zams, wo sie in die Arlberg Schnellstraße S16 übergeht. Dabei verläuft sie parallel zum Inn und führt durch das Luftsanierungsgebiet Inntal.

Inhaltsverzeichnis

Bedeutung

Die Strecke Kufstein–Innsbruck bildet zusammen mit der Brenner Autobahn sowie der deutschen A93 und A8 die Verkehrsachse von München über die Alpen nach Verona bzw. Modena. Darüber hinaus und verbindet die A12 Tirol über das Deutsche Eck mit Salzburg und der West Autobahn (A1) nach Wien.

Die A12 ist die erste Autobahn in Österreich, die mit Verkehrstelematik ausgerüstet wurde. Durch diese Überkopfanzeigen können je nach Bedarfsfall (Straßenzustand, Verkehrsaufkommen, Witterung usw.) verschiedenste Meldungen und Geschwindigkeitsbeschränkungen an die Verkehrsteilnehmer weitergegeben werden.

Geschichte

Der Ostast der Inntal Autobahn von Kufstein bis zum Knoten Innsbruck-Amras wurde in Etappen zwischen 1968 und 1972 eröffnet, die Anschlussstellen in Innsbruck in den 1970er Jahren und der Westast in den 1980er Jahren. Der Roppener Tunnel wurde erst 1990 fertiggestellt.

Im Juli 1990 musste die „Wildbichler Brücke“ für längere Zeit gesperrt werden, da ein Brückenpfeiler im Inn absackte. Während dieser Zeit musste der gesamte Autobahn- und Hauptstraßenverkehr durch die Kufsteiner Innenstadt umgeleitet werden, auch die Unterinntalbahn der ÖBB war zeitweise gesperrt.

Am 1. Mai 2001 kam es auf der A12 bei Vomp zu einem schweren Busunglück. Ein Gelenkbus kam aufgrund von Spurrillen ins Schleudern, kippte um, durchbrach die Mittelleitplanke und blieb quer zur Fahrbahn liegen. Acht Insassen kamen ums Leben, 51 wurden zum Teil schwer verletzt. Bei den schwierigen Bergungsarbeiten waren mehr als 330 Rettungskräfte im Einsatz. Beide Fahrtrichtungen waren mehrere Stunden gesperrt.

Am 25. April 2005 wurde die Kontrollstelle Radfeld eröffnet. Damit können beide Fahrtrichtungen der A12 kontrolliert werden. Der Polizei steht als Dienststelle die Kontrollstelle Radfeld mit ihren Räumlichkeiten zur Verfügung.[2]

Im August 2005 wurde aufgrund eines extremen Hochwassers ein mehr als 30 km langes Teilstück der A12 von der bayrisch-österreichischen Grenze bis Kramsach gesperrt, weil für die „Kufstein-Brücke“ bei Kufstein-Kiefersfelden ein Einsturz wegen Unterspülung befürchtet wurde. Nach einigen Tagen konnte diese Gefahr jedoch nicht bestätigt werden und die Sperre wurde wieder aufgehoben.

Anfang Dezember 2006 wurde die nicht unumstrittene Anschlussstelle Innsbruck-Mitte eröffnet, sie ermöglicht den Dörfern des östlichen Mittelgebirges eine schnellere Anbindung an die Autobahn.

Am 17. Dezember 2010 wurden der zweiröhrige Betrieb des Roppener Tunnels und die Nordröhre der Einhausung Amras freigegeben.

Derzeitige Ausbauvorhaben betreffen den Zubringer Tschirganttunnel zur Fernpassstrecke und einen teilweisen dreispurigen Ausbau je Fahrtrichtung des stark belasteten Ostastes im Unterinntal. Beide Maßnahmen sind jedoch umstritten.

Kontrollstellen

Verkehrsbeeinflussungsanlage (VBA) mit Ausleitung zur Kontrollstelle Radfeld

Im Jahr 2000 wurde als erste Kontrollstelle Österreichs die Kontrollstelle in Kundl in Fahrtrichtung Innsbruck in Betrieb genommen. Als Provisorium geplant, wurde sie ein Jahr später ausgebaut.

Aufgrund der positiven Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit seit der Inbetriebnahme der ersten Kontrollstelle in Kundl hat sich der Tiroler Landtag 2003 zur Umsetzung des Tiroler Kontrollstellenkonzeptes entschlossen und 2004 mit der ASFINAG einen Vertrag zur Errichtung der KOST Radfeld abgeschlossen. Im August 2004 wurde mit dem Bau für das 4,6 Mio. teure Projekt begonnen und im Frühjahr 2005 vollendet. Die Ausleitung von der A12 auf die jeweilige Kontrollstelle wurde in die Verkehrsbeeinflussungsanlage integriert, eine automatische Stauerkennung ist ebenso möglich wie eine angepasste Geschwindigkeitsanzeige. Zu den Aufgaben der Kontrollstellen gehören hauptsächlich die Kontrolle von LKWs und Bussen bezüglich der Einhaltung der zulässigen Höchstgewichte, der sozialrechtlichen und straßenrechtlichen Vorschriften, des technischen Zustands der Fahrzeuge und der richtige Deklaration und Kennzeichnung von Gefahrguttransporten. Bei Kontrollen des Schwerverkehrs aber auch den Personenverkehrs finden zusätzlich Alkoholkontrollen und Kontrollen der Sicherheitseinrichtungen (Gurtenpflicht, Kindersicherung) statt.[3]

Literatur

Bundesministerium für Bauten und Technik und Land Tirol (Hg.), Inntal-Autobahn, Innsbruck 1973.

Weblinks

 Commons: Inntal Autobahn A12 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.bundespolizei.gv.at/organisation/result.aspx?master=tirol&parent=1967
  2. http://www.tirol.gv.at/themen/verkehr/verkehrsplanung/kontrollstellen/#c22327
  3. http://www.tirol.gv.at/themen/verkehr/verkehrsplanung/aufgaben-kontrollstellen/

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