Auguste Supper

Auguste Supper

Auguste Supper (* 22. Januar 1867 in Pforzheim als Auguste Luise Schmitz; † 14. April 1951 in Ludwigsburg) war eine deutsche Schriftstellerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Auguste Supper war die Tochter eines Gastwirts und wuchs in Calw auf. Sie besuchte die Volksschule und eine Höhere Töchterschule. 1887 heiratete sie den Juristen Otto Heinrich Supper und zog mit ihm nach Ulm. Ab 1890 war das Ehepaar in Stuttgart ansässig, ab 1896 in Calw und ab 1905 wieder in Stuttgart. Nach dem Tod ihres Ehemanns im Jahre 1911 lebte Auguste Supper zuerst in Korntal, wo sie Kontakte zur örtlichen Brüdergemeinde pflegte, ab 1921 im Pfarrhaus in Hohengehren und schließlich ab 1923 in Ludwigsburg.

Auguste Supper begann bereits während der Schulzeit mit dem Verfassen von Gedichten und veröffentlichte seit den Neunzigerjahren literarische Texte. Ihr Werk umfasst hauptsächlich Romane und Erzählungen, die meist in der Schwarzwaldregion angesiedelt sind. Schon ihre frühen Werke sind geprägt von einem entschiedenen Antikatholizismus sowie völkischen, antisemitischen sowie - während des Ersten Weltkriegs - kriegsverherrlichenden Tendenzen. Zudem gab sie ihrer tiefen Verehrung für den letzten württembergischen König Wilhelm II. auch noch nach dessen Tod im Jahre 1921 Ausdruck; später übertrug sie diese Verehrung auf Adolf Hitler, den sie als Heilsbringer ansah.

Auguste Supper war zu Lebzeiten eine vielgelesene Autorin; vor allem ihre seit 1936 im Bertelsmann-Verlag erschienenen Bücher erzielten hohe Auflagen. Die Autorin wurde 1924 mit dem Marie-von-Ebner-Eschenbach-Preis und 1942 mit dem Schwäbischen Dichterpreis ausgezeichnet; seit 1935 war sie Ehrensenatorin der Reichsschrifttumskammer. - Suppers 1937 unter dem Titel "Aus halbvergangenen Tagen" erschienene Memoiren standen 1946 auf der ersten in der Sowjetischen Besatzungszone herausgegebenen "Liste der auszusondernden Literatur".

Werke

  • Der Mönch von Hirsau, Stuttgart 1898
  • Da hinten bei uns, Heilbronn 1905
  • Der schwarze Doktor, Heilbronn 1906
  • Leut', Heilbronn 1907
  • Im Flug durch Welschland, Heilbronn 1908
  • Lehrzeit, Stuttgart [u.a.] 1909
  • Holunderduft, München 1910
  • Die Hexe von Steinbronn, Hamburg 1911
  • Wie der Adam starb, München 1911
  • Herbstlaub, Heilbronn 1912
  • Die Mühle im kalten Grund, Heilbronn 1912
  • Die neue Methode, Wiesbaden 1912
  • Der Fürst und seine Fürstin, Stuttgart 1913
  • Vom Wegesrand, Heilbronn 1913
  • An unsere Soldaten, Stuttgart 1915
  • Der Mann im Zug, Stuttgart [u.a.] 1915
  • Vom jungen Krieg, Hagen i.W. 1915
  • Gottfried Fabers Weg, Konstanz a.B. 1916
  • Der Herrensohn, Stuttgart [u.a.] 1916
  • Ausgewählte Erzählungen, Stuttgart [u.a.] 1917
  • Hans Schneiders Narrheit. Wie die Annemei alt wurde, Zürich 1917
  • Hermann Lohr, Gotha 1917
  • Käuze, Heilbronn 1917
  • Am steinernen Kopf, Stuttgart 1918
  • Das Glockenspiel, Stuttgart [u.a.] 1918
  • Zwölfnächtespuk, Berlin [u.a.] 1919
  • Sonderlinge, Berlin-Dahlem 1921
  • Der Weg nach Dingsda, Stuttgart [u.a.] 1921
  • Das hölzerne Schifflein, Stuttgart 1923
  • Heimkehr, Stuttgart 1924
  • Der Zerlumpte. Die Schachtel der alten Mine, Berlin 1925
  • Hans-Albrechts Wanderschaft, Gütersloh 1926
  • Muscheln, Stuttgart 1927
  • Des Schusterjakobs Ältester, Bielefeld 1927
  • Der stärkste Zauber, Berlin 1927
  • Auf alten Wegen, Tübingen 1928
  • Der Heß und sein Buch, Basel 1928
  • Der Gaukler, Stuttgart 1929
  • Die Mädchen vom Marienhof, Stuttgart [u.a.] 1931
  • Begegnungen, Bielefeld [u.a.] 1933
  • Wie unsereiner Weihnachten feiert, Hannover 1933
  • Das Mädchen Peter und der Fremde, Gütersloh 1936
  • Die Umfrage, Stuttgart 1936
  • Aus halbvergangenen Tagen, München 1937
  • Die große Kraft der Eva Auerstein, Gütersloh 1937
  • Der Krug des Brenda, Gütersloh 1940
  • Die von der Blumenwiese, Gütersloh 1943
  • Schwarzwaldgeschichten, Stuttgart 1954
  • Glücks genug, Heilbronn 1957

Literatur

Weblinks


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