- Chris Chelios
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Chris Chelios Personenbezogene Informationen Geburtsdatum 25. Januar 1962 Geburtsort Chicago, Illinois, USA Spitzname Cherrios, Cheli Größe 180 cm Gewicht 87 kg Spielerbezogene Informationen Position Verteidiger Nummer #24 Schusshand Rechts Draftbezogene Informationen NHL Entry Draft 1981, 2. Runde, 40. Position
Canadiens de MontréalSpielerkarriere 1979–1981 Moose Jaw Canucks 1981–1983 University of Wisconsin-Madison 1983–1984 Team USA 1984–1990 Canadiens de Montréal 1990–1999 Chicago Blackhawks 2004–2005 Motor City Mechanics 1999–2009 Detroit Red Wings 2009–2010 Chicago Wolves 2010 Atlanta Thrashers Chris Chelios (* 25. Januar 1962 als Christos Kostas Tselios in Chicago, Illinois) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Eishockeyspieler griechischer Abstammung. In der NHL war er zwischen 1984 und 2010 für die Montréal Canadiens, Chicago Blackhawks, Detroit Red Wings und Atlanta Thrashers aktiv. Sein Cousin Nikos Tselios war ebenfalls ein professioneller Eishockeyspieler.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Chelios spielte während seiner Juniorenzeit bei den Moose Jaw Canucks in der Saskatchewan Junior Hockey League. Hier konnte der Verteidiger sowohl in der Offensive, aber auch durch seinen robusten Körpereinsatz auf sich aufmerksam machen. Beim NHL Entry Draft 1981 wurde er von den Montréal Canadiens in der zweiten Runde als 40. gezogen, blieb aber erst noch in Moose Jaw und spielte dann für zwei Jahre für die University of Wisconsin-Madison.
Erst zum Ende der Saison 1983/84 wurde er in der NHL eingesetzt. Nach zwölf wenig spektakulären Spielen in der regulären Saison machte er mit zehn Scorerpunkten in 15 Playoffspielen auf sich aufmerksam. In seiner ersten vollständigen Saison startete Chelios dann richtig durch. Mit 22 Jahren war er ein verhältnismäßig alter Rookie, der mit 64 Scorerpunkten in 74 Spielen einen großen Eindruck in der Liga hinterließ. Er wurde ins NHL All-Rookie Team gewählt und hätte in vielen anderen Jahren auch die Calder Memorial Trophy gewinnen können, doch da auch Mario Lemieux in diesem Jahr debütierte, blieb Chelios nur der zweite Platz.
In der nächsten Saison 1985/86 gewann er mit den Canadiens seinen ersten Stanley Cup. Herausragend war seine Leistung in der Saison 1988/89, als er ins First All-Star Team gewählt wurde und als bester Verteidiger der NHL mit der James Norris Trophy ausgezeichnet wurde. Sieben Spielzeiten blieb er in Montreal und war in seiner letzten Saison auch der erste US-amerikanische Kapitän der Canadiens. Im Sommer 1990 wurde Chelios im Tausch für Denis Savard in seine Geburtsstadt zu den Chicago Blackhawks abgegeben.
Sein Start in Chicago war gut, in der Saison 1992/93, als er erneut die James Norris Trophy gewinnen konnte, hatte er sich dort aber endgültig in die Herzen der Fans gespielt. Auch schon bevor er 1995 zum Mannschaftskapitän wurde war er das Aushängeschild und Gesicht der Blackhawks.
Der 37-jährige Chelios war 1999 sicherlich nicht mehr der überragende Spieler, der er Ende der 80er bis Mitte der 90er Jahre gewesen ist, aber er war immer noch in der Lage auch einer guten Mannschaft zu helfen und so holten die Detroit Red Wings ihn 1999 in ihre Reihen.
Nach einer ordentlichen Saison 2000/01 zog er sich im November 2001 eine Knieverletzung zu und musste große Teile der Saison 2001/02 pausieren. Er kehrte zu darauf folgenden Saison zurück und konnte 2002 mit den Red Wings seinen zweiten Stanley Cup gewinnen.
Ebenfalls 2002 holte er mit der amerikanischen Auswahl die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Salt Lake City.
Chelios, der im Januar 2007 45 Jahre alt wurde, unterschrieb einen Vertrag bei den Red Wings für die Saison 2006/07. Nach dem Karriereende seines Teamkameraden Steve Yzerman ist er der aktive Spieler mit den meisten NHL-Spielen.
Am 21. April 2007 im Spiel gegen die Calgary Flames wurde er zum ältesten Verteidiger, dem ein Unterzahltor in den NHL-Playoffs gelang. Nach dem Ende der Saison 2006/07 erhielt Chelios den erstmals verliehenen Mark Messier Leader of the Year Award für seine besonderen Führungsqualitäten.
Auch für die Saison 2007/2008 unterzeichneten die Detroit Red Wings mit Manager Ken Holland wieder einen Vertrag mit Chris Chelios. Am 8. Januar 2008 wurde Chelios mit 45 Jahren und 348 Tagen zum zweitältesten NHL-Spieler aller Zeiten. Damit hat er Moe Roberts überholt und hat nur noch Gordie Howe vor sich, der noch mit 52 Jahren für die Hartford Whalers gespielt hat. Im gleichen Jahr gewann Chelios mit Detroit zum dritten Mal den Stanley Cup.
Nachdem er in der Saison 2008/09 nur noch selten für Detroit zum Einsatz kam, wurde sein Vertrag im Sommer 2009 nicht mehr verlängert. Trotz seiner Ankündigung auch mit 47 Jahren noch professionell den Eishockeysport ausüben zu wollen, erhielt er bis August keine Angebote anderer NHL-Mannschaften. Er unterschrieb einen 25-Spiele-Vertrag bei den Chicago Wolves, dem Farmteam der Atlanta Thrashers. Er erfüllte diesen und noch einen weiteren 25-Spiele-Vertrag bei den Wolves und erhielt daraufhin einen Vertrag, der ihm ermöglichte auch bei den Atlanta Thrashers in der NHL zu spielen. Er absolvierte noch 7 Spiele in der NHL, bevor er nach der Saison 2009/10 seine Karriere beendete. 2011 wurde er mit der Aufnahme in die United States Hockey Hall of Fame geehrt.
Cheli’s Children’s Foundation
Chelios gründete 1986 eine Stiftung, die Geld für missbrauchte bzw. schwerkranke Kinder sammelt, von 1990 bis 1996 gemeinsam mit Jeremy Roenick, seither wieder alleine. Jährlich finden mehrere Veranstaltungen statt, z.B. das Chris Chelios Charity Golf Classic oder das Chris Chelios Hockey Camp.
Cheli’s Chili
Chelios besitzt zwei Bars mit dem Namen „Cheli's Chili Bar“. Das erste Lokal eröffnete im Jahr 2003 in Dearborn (Michigan), das zweite 2006 in der Innenstadt von Detroit in einem dreistöckigen Haus. Früher hatte er auch ein Lokal in Chicago, welches aber nach dem Wechsel zu den Red Wings geschlossen wurde. Am Morgen des 2. Januar 2007 wurden die Restaurant-Managerin und der Koch von „Cheli’s Chili“ im zweiten Geschoss des Hauses erstochen aufgefunden. Die Polizei nahm daraufhin einen 17-jährigen ehemaligen Angestellten fest, dem wenige Monate zuvor gekündigt worden war. Durch die Videoüberwachung in der Bar konnte er identifiziert werden. Am 22. August 2007 wurde der Täter für Mord ersten Grades schuldig gesprochen. Zwei Wochen später wurde sein Strafmaß auf Lebenslänglich ohne Chance auf eine vorzeitige Bewährung festgelegt.[1]
Erfolge und Auszeichnungen
- 1983 WCHA Second All-Star Team
- 1983 NCAA All-Tournament Team
- 1985 NHL All-Star Game
- 1985 NHL All-Rookie Team
- 1986 Stanley Cup-Sieger mit den Canadiens de Montréal
- 1987 Teilnahme am Rendez-vous ’87
- 1989 James Norris Memorial Trophy
- 1989 NHL First All-Star Team
- 1990 NHL All-Star Game
- 1991 NHL All-Star Game
- 1991 NHL Second All-Star Team
- 1992 NHL All-Star Game
- 1993 NHL All-Star Game
- 1993 James Norris Memorial Trophy
- 1993 NHL First All-Star Team
- 1994 NHL All-Star Game
- 1995 NHL First All-Star Team
- 1996 NHL All-Star Game
- 1996 James Norris Memorial Trophy
- 1996 NHL First All-Star Team
- 1996 Goldmedaille beim World Cup of Hockey
- 1996 All-Star Team beim World Cup of Hockey
- 1997 NHL All-Star Game
- 1997 NHL Second All-Star Team
- 1998 NHL All-Star Game
- 2000 NHL All-Star Game
- 2002 NHL All-Star Game
- 2002 Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen
- 2002 All-Star Team des Olympischen Eishockeyturnier
- 2002 NHL First All-Star Team
- 2002 NHL Plus/Minus Award
- 2002 Stanley Cup-Sieger mit den Detroit Red Wings
- 2007 Mark Messier Leader of the Year Award
- 2008 Stanley Cup-Sieger mit den Detroit Red Wings
Karrierestatistik
Reguläre Saison Playoffs Saison Team Liga GP G A Pts PIM GP G A Pts PIM 1979–80 Moose Jaw Canucks SJHL 53 12 31 43 118 – – – – – 1980–81 Moose Jaw Canucks SJHL 54 23 64 87 175 − − − − − 1981–82 University of Wisconsin-Madison NCAA 43 6 43 49 50 1982–83 University of Wisconsin-Madison NCAA 26 9 17 26 50 1983–84 Team USA Ntl-Team 60 14 35 49 58 Montréal Canadiens NHL 12 0 2 2 12 15 1 9 10 17 1984–85 Montréal Canadiens NHL 74 9 55 64 87 9 2 8 10 17 1985–86 Montréal Canadiens NHL 41 8 26 34 67 20 2 9 11 49 1986–87 Montréal Canadiens NHL 71 11 33 44 124 17 4 9 13 38 1987–88 Montréal Canadiens NHL 71 20 41 61 172 11 3 1 4 29 1988–89 Montréal Canadiens NHL 80 15 58 73 185 21 4 15 19 28 1989–90 Montréal Canadiens NHL 53 9 22 31 136 5 0 1 1 8 1990–91 Chicago Blackhawks NHL 77 12 52 64 192 6 1 7 8 46 1991–92 Chicago Blackhawks NHL 80 9 47 56 245 18 6 15 21 37 1992–93 Chicago Blackhawks NHL 84 15 58 73 282 4 0 2 2 14 1993–94 Chicago Blackhawks NHL 76 16 44 60 212 6 1 1 2 8 1994–95 EHC Biel NLA 3 0 3 3 4 – – – – – Chicago Blackhawks NHL 48 5 33 38 72 16 4 7 11 12 1995–96 Chicago Blackhawks NHL 81 14 58 72 140 9 0 3 3 8 1996–97 Chicago Blackhawks NHL 72 10 38 48 112 6 0 1 1 8 1997–98 Chicago Blackhawks NHL 81 3 39 42 151 – – – – – 1998–99 Chicago Blackhawks NHL 65 8 26 34 89 – – – – – Detroit Red Wings NHL 10 1 1 2 4 10 0 4 4 14 1999–00 Detroit Red Wings NHL 81 3 31 34 103 9 0 1 1 8 2000–01 Detroit Red Wings NHL 24 0 3 3 45 5 1 0 1 2 2001–02 Detroit Red Wings NHL 79 6 33 39 126 23 1 13 14 44 2002–03 Detroit Red Wings NHL 66 2 17 19 78 4 0 0 0 2 2003–04 Detroit Red Wings NHL 69 2 19 21 61 8 0 1 1 4 2004–05 Motor City Mechanics UHL 23 5 19 24 25 – – – – – 2005–06 Detroit Red Wings NHL 81 4 7 11 108 6 0 0 0 6 2006–07 Detroit Red Wings NHL 71 0 11 11 34 18 1 6 7 12 2007–08 Detroit Red Wings NHL 69 3 9 12 36 14 0 0 0 10 2008–09 Detroit Red Wings NHL 28 0 0 0 18 6 0 0 0 2 Grand Rapids Griffins AHL 2 0 1 1 2 – – – – – 2009–10 Chicago Wolves AHL 46 5 17 22 24 – – – – – Atlanta Thrashers NHL 7 0 0 0 0 – – – – – SJHL gesamt 107 35 95 130 293 – – – – – NCAA gesamt 69 15 60 75 100 Ntl-Team gesamt 60 14 35 49 58 NLA gesamt 3 0 3 3 4 – – – – – UHL gesamt 23 5 19 24 25 – – – – – AHL gesamt 48 5 18 23 26 – – – – – NHL gesamt 1651 185 763 948 2891 266 31 113 144 423 International
Vertrat die USA bei:
Jahr Team Veranstaltung GP G A Pts PIM 1982 USA U20-WJC 7 1 2 3 10 1984 USA Oly 6 0 4 4 8 1984 USA CC 6 0 2 2 2 1987 USA CC 5 0 2 2 2 1991 USA CC 8 1 3 4 4 1996 USA WCH 7 0 4 4 10 1998 USA Oly 4 2 0 2 2 2002 USA Oly 6 1 0 1 4 2004 USA WCH 5 0 1 1 6 2006 USA Oly 6 0 1 1 2 Junioren Int'l gesamt 7 1 2 3 10 Senioren Int'l gesamt 53 4 17 21 40 (Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = Spiele insgesamt; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz)
Einzelnachweise
Weblinks
- Offizielle Webseite (engl.)
- Chris Chelios bei hockeydb.com
- Chris Chelios bei legendsofhockey.net
Gewinner der James Norris Memorial Trophy1954 Kelly | 1955 Harvey | 1956 Harvey | 1957 Harvey | 1958 Harvey | 1959 Johnson | 1960 Harvey | 1961 Harvey | 1962 Harvey | 1963 Pilote | 1964 Pilote | 1965 Pilote | 1966 Laperrière | 1967 Howell | 1968 Orr | 1969 Orr | 1970 Orr | 1971 Orr | 1972 Orr | 1973 Orr | 1974 Orr | 1975 Orr | 1976 Potvin | 1977 Robinson | 1978 Potvin | 1979 Potvin | 1980 Robinson | 1981 Carlyle | 1982 Wilson | 1983 Langway | 1984 Langway | 1985 Coffey | 1986 Coffey | 1987 Bourque | 1988 Bourque | 1989 Chelios | 1990 Bourque | 1991 Bourque | 1992 Leetch | 1993 Chelios | 1994 Bourque | 1995 Coffey | 1996 Chelios | 1997 Leetch | 1998 Blake | 1999 MacInnis | 2000 Pronger | 2001 Lidström | 2002 Lidström | 2003 Lidström | 2004 Niedermayer | 2005 – | 2006 Lidström | 2007 Lidström | 2008 Lidström | 2009 Chára | 2010 Keith | 2011 Lidström
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