Straße der Monumente

Straße der Monumente

Die Straße der Monumente ist ein auf Initiative des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig im Jahr 2008 gegründetes Netzwerk deutscher Denkmale und Erinnerungsorte. Das Ziel des Netzwerks ist es „die Erinnerungsorte als einstige Brennpunkte der Vergangenheit enger zu vernetzen und über gemeinsame Marketingmaßnahmen als Gesamtheit stärker erfahrbar zu machen“.[1]

Zur Straße der Monumente gehören zurzeit folgende sieben Denkmäler: das Hermannsdenkmal in Detmold (Nordrhein-Westfalen), das Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica (Nordrhein-Westfalen), das Kyffhäuserdenkmal in Steinthaleben (Thüringen), das Marine-Ehrenmal Laboe (Schleswig-Holstein), die Berliner Siegessäule, das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig (Sachsen) und die Wartburg bei Eisenach (Thüringen).

Inhaltsverzeichnis

Die Denkmäler

Hermannsdenkmal

Das Hermannsdenkmal befindet sich in der Nähe von Hiddesen im südlichen Teutoburger Wald. Es wurde zwischen 1838 und 1875 nach Entwürfen von Ernst von Bandel erbaut.

Das Denkmal soll an den Cheruskerfürsten Arminius und die so genannte Schlacht im Teutoburger Wald erinnern, in der germanische Stämme unter Führung von Arminius (lateinisch; in deutsch: Hermann, Armin und auch Irmin (Alt-Niederdeutsch)) den römischen Legionen unter Publius Quinctilius Varus im Jahre 9 eine entscheidende Niederlage beibrachten.

Kaiser-Wilhelm-Denkmal

Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal wurde zu Ehren von Kaiser Wilhelm I. durch die damalige preußische Provinz Westfalen 1892–1896 an der Ostflanke des Wittekindsberges an der Porta Westfalica errichtet. Architekt des Denkmals war Bruno Schmitz. Das Kaiserstandbild entwarf der Bildhauer Kaspar von Zumbusch.

Kyffhäuserdenkmal

Das Kyffhäuserdenkmal (auch Barbarossadenkmal oder Kaiser-Wilhelm-Denkmal) ist ein Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf der Kuppe des Kyffhäuserberges am östlichen Rand der ehemaligen Reichsburg Kyffhausen. Es liegt in der Gemarkung von Steinthaleben bei Bad Frankenhausen und wurde 1890 bis 1896 auch zu Ehren von Kaiser Wilhelm I. errichtet. Es ist nach dem Völkerschlachtdenkmal in Leipzig und dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica das drittgrößte Denkmal Deutschlands.

Marine-Ehrenmal

Das Marine-Ehrenmal ist als Gedenkstätte für die im Ersten Weltkrieg gefallenen deutschen Marinesoldaten errichtet worden. Später kam das Gedenken an die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Angehörigen der Kriegsmarine hinzu. Seit der Übernahme durch den Deutschen Marinebund am 30. Mai 1954 erinnert das Ehrenmal an die auf den Meeren gebliebenen Seeleute aller Nationen und mahnt eine friedliche Seefahrt auf freien Meeren an.

Zusammen mit dem nahe gelegenen Museums-U-Boot U 995 zieht das Laboer Ehrenmal zahlreiche Besucher an – im Zeitraum von 1954 bis 2004 haben mehr als 14 Millionen Menschen das Denkmal besucht.[2]

Siegessäule

Die Siegessäule auf dem Großen Stern inmitten des Großen Tiergartens in Berlin wurde von 1864 bis 1873 als Nationaldenkmal der Einigungskriege nach einem Entwurf von Heinrich Strack erbaut.

Anlass zur Erbauung einer Siegessäule war der Sieg Preußens im Deutsch-Dänischen Krieg von 1864. Innerhalb weniger Jahre kamen zwei weitere siegreiche Kriege hinzu, der Deutsche Krieg 1866 gegen Österreich sowie der Deutsch-Französische Krieg 1870/1871. An diese drei Siege wurde durch ihre ursprünglich drei Segmente und die krönende Bronzeskulptur der Viktoria erinnert.

Eingeweiht wurde die Siegessäule zur Feier des Sedantages am 2. September 1873, des dritten Jahrestages der siegreichen Schlacht bei Sedan. 1938/1939 wurde die Säule vom Königsplatz auf den heutigen Standort auf dem Großen Stern verschoben.

Völkerschlachtdenkmal

Das Völkerschlachtdenkmal wurde in Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig nach Entwürfen des Berliner Architekten Bruno Schmitz (1858–1916) errichtet und 1913 eingeweiht. Die plastischen Arbeiten wurden durch die Bildhauer Christian Behrens (1852–1905) und Franz Metzner (1870–1919) gestaltet.

Es ist das größte Denkmal Europas, damit noch höher als die Mutter-Heimat-Statuen in Kiew und Wolgograd und eines der bekanntesten Wahrzeichen Leipzigs. Es bildet eine weithin sichtbare Landmarke mit markanter Silhouette. Heute ist es eine Außenstelle des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig.

Wartburg

Die Wartburg ist eine Burg über der Stadt Eisenach, am nordwestlichen Ende des Thüringer Waldes gelegen. Sie wurde um 1067 von Ludwig dem Springer gegründet und gehört seit 1999 zum Weltkulturerbe.

Die heutige Wartburg ist größtenteils im 19. Jahrhundert unter Einbeziehung weniger erhaltener Teile neu gebaut worden. Das heutige Erscheinungsbild der Wartburg und ihres Landschaftsparks geht auf den Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach zurück.

Einzelnachweise

  1. Stadtgeschichtliches Museum Leipzig: Straße der Monumente, abgerufen am 3. März 2011]
  2. D. Hartwig in Nordlichter: Geschichtsbewußtsein und Geschichtsmythen nördlich der Elbe., S. 415.

Weblinks


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