Hochschule für Philosophie München

Hochschule für Philosophie München

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Hochschule für Philosophie München
Gründung 1925 in Pullach,
seit 1971 in München
Trägerschaft kirchlich
Ort München
Bundesland Bayern
Staat Deutschland
Präsident Prof. Dr. Dr. Johannes Wallacher
Studenten 560 (445 ordentliche Studierende, 115 Gasthörer) (SoSe 2010)[1]
Professoren 17, außerdem 11 Dozenten und
26 Lehrbeauftragte (WiSe 2011/12)[2]
Website www.hfph.de
Eingang und Bibliothek der Hochschule

Die Hochschule für Philosophie München ist eine Hochschule für Philosophie in Trägerschaft der Gesellschaft Jesu.

Die Hochschule in der Kaulbachstraße in München liegt in unmittelbarer Nähe der Staatsbibliothek München und der Ludwig-Maximilians-Universität. Sie bietet ein staatlich anerkanntes Studium der Philosophie mit den Abschlüssen Bachelor, Magister (in Zukunft Master) und Promotions- sowie Habilitationsmöglichkeit.

Inhaltsverzeichnis

Ziele

Laut ihren Statuten verfolgt die Hochschule folgende Ziele:

  • Philosophie und die Kenntnis ihrer Geschichte zu fördern
  • methodisch auf die Grundfragen des gläubigen Daseins zu reflektieren und die Beziehung zwischen Philosophie und Theologie zu durchdringen
  • die für die Philosophie relevanten Beiträge der übrigen Wissenschaften zu analysieren und aufzuarbeiten
  • die Ergebnisse dieser theoretisch orientierenden Bemühungen für das Leben und Zusammenleben der Menschen praktisch anwendbar zu machen

Geschichte

Die Hochschule wurde 1925 von dem späteren Kardinal Bea als „Berchmanskolleg” in Pullach bei München gegründet. Der Name stammte von dem 1621 verstorbenen und 1888 heiliggesprochenen flämischen Jesuitenstudenten Jan Berchmans. Das Berchmanskolleg war ursprünglich ein für die Ausbildung der Jesuiten bestimmtes Studienhaus, in dem die Studenten wie die Dozenten aus der Gesellschaft Jesu wohnten und lebten. In diesem Ordenshaus fanden zugleich die auf das Theologiestudium ausgerichteten philosophischen Vorlesungen statt. Bereits in den ersten Jahrzehnten ihres Bestehens glückte es der Ordenshochschule, einen hervorragenden wissenschaftlichen Rang als philosophische Ausbildungsstätte zu erreichen. Schon von 1945 an hatte die Ordenshochschule alljährlich einige nicht dem Orden angehörende Studenten aufgenommen, die sich eine vertiefte Kenntnis der christlichen Philosophie aneignen wollten. Im Jahre 1971 erfolgte dann die Übersiedelung der Hochschule von Pullach nach München, was dem Geist der damaligen durch das II. Vatikanische Konzil geprägten Zeit entsprach. Gleichzeitig öffnete sich die Hochschule auch generell für Studierende, die nicht dem Jesuitenorden angehörten - ungeachtet ihrer Religionszugehörigkeit.

Die unterrichtenden Professoren und Dozenten der Hochschule sind in der Mehrzahl Jesuiten. Ausbildung und Studium umfassen eine solide Schulung in Geschichte und Methodik des Faches in allen Themenbereichen und besitzen innerhalb Deutschlands einen sehr guten Ruf.

Philosophische Tradition

Die philosophische Tradition der Hochschule war bis in die 1970er Jahre vom Denken der Neuscholastik geprägt. Man orientierte sich vor allem an der Schule des Thomas von Aquin und anderer Klassiker des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Die Zeit ab 1938 gilt als ihre klassische Periode. Hier stand die Hochschule unter dem Einfluss von drei Professoren, die als das „Pullacher Dreigestirn“ galten: Josef de Vries (1898-1989), der vor allem Erkenntnistheorie, aber auch nahezu alle anderen Fächer dozierte und über 30 Jahre der Dekan der Fakultät war, Walter Brugger (1904-1990), der das bekannte „Philosophische Wörterbuch“ herausgab und eine große „Summe einer philosophischen Gotteslehre“ verfasste und Johannes B. Lotz (1903-1992), der sich darum bemühte, die Philosophie der Neuscholastik mit dem Denken Heideggers zu vermitteln. [3]

Mit der Emeritierung der drei prägenden Gestalten der Hochschule verschwand ab den 1970er Jahren zunehmend die Vorherrschaft des scholastischen Erbes und es erfolgte eine verstärkte Auseinandersetzung mit der Gegenwartsphilosophie wie dem Marxismus, der Phänomenologie, der Existenzphilosophie, der sprachanalytischen Philosophie und der Philosophie des Geistes.

Studiengänge

Neben dem Studium der Philosophie werden auch die Zusatzstudiengänge Erwachsenenpädagogik und Grundlagen der Sozialwissenschaften angeboten. Beide Zusatzstudiengänge basieren auf einem Credit-System (entsprechend dem European Credit System – ECTS) und sind so angelegt, dass sie berufsbegleitend in zwei bis drei Semestern absolviert werden können. Als Ergänzung zu einem abgeschlossenen Erststudium bieten beide Studienangebote die Möglichkeit einer staatlich anerkannten akademischen Weiterbildung im Bereich der Erwachsenenbildung bzw. der Sozialphilosophie und Sozialwissenschaften.

Präsidenten

Ehemalige Studenten

Einzelnachweise

  1. http://www.hfph.mwn.de/data/jahresbericht_09_10.pdf
  2. http://www.hfph.mwn.de/lehrkoerper
  3. Vgl. Vortrag von Gerd Haeffner am 14. November 2003 über Johannes B. Lotz (pdf)

Siehe auch

Weblinks


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