Antikensammlung Berlin

Antikensammlung Berlin

Die Antikensammlung Berlin ist eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen antiker Kunst. Sie beherbergt tausende archäologische Artefakte antiker griechischer, römischer, etruskischer und zyprischer Herkunft. Hauptanziehungspunkt der Sammlung ist der Pergamonaltar, daneben Zeugnisse griechischer und römischer Architektur aus Milet, Priene, Magnesia, Baalbek und Falerii. Darüber hinaus beherbergt die Antikensammlung eine große Zahl antiker Skulpturen, Vasen, Terrakotten, Bronzen, Sarkophage, Gemmen und Edelmetallarbeiten.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte der Sammlung

Der Grundstock

Den Grundstock der Sammlung legte der brandenburgische Kurfürst Friedrich Wilhelm der unter anderem 1671 die Sammlung Gerrit Reynst erwarb. An dieser Erwerbung knüpfte 1698 Friedrich III. mit dem Erwerb der bedeutenden Sammlung des römischen Archäologen Giovanni Pietro Bellori an. Nach einer längeren Pause, in der Friedrich Wilhelm I. unter anderem 36 wertvolle Statuen gegen zwei Dragonerregimenter bei August dem Starken eintauschte, folgte 1742 durch Friedrich II. der Ankauf der Sammlung des Kardinals Melchior de Polignac, zu deren bedeutendsten Stücken die bekannte Figur des Knöchelspielenden Mädchens gehörte. 1747 erwarb er die schon damals berühmte Bronzestatue des so genannten „Betenden Knaben“, die bis 1786 auf der Terrasse vor dem Schloss Sanssouci aufgestellt war. 1758 konnte der Antikenbestand durch Erbschaft der Sammlung der Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth abermals erweitert werden. Unter den Sammlungsstücken befand sich das bedeutende Nilmosaik aus Präneste. 1764 erfolgte der Ankauf der Gemmensammlung Philipp von Stosch. Der Großteil der Antiken wurde auf die königlichen Schlösser verteilt oder kam in den 1769 erbauten Antikentempel im Potsdamer Park Sanssouci, wo sie Besuchern nach Anmeldung beim Kastellan zugänglich waren. Erst gegen 1797 wurde die Idee geboren, in Berlin ein öffentliches Museum zu errichten und dort unter anderem auch bedeutende Stücke der königlichen Sammlungen zu präsentieren. Die Auswahl der Ausstellungsstücke sollte eine Kommission unter der Leitung von Wilhelm von Humboldt treffen. Parallel erfolgten, schon mit Blick auf das neue Museum, weitere bedeutende Ankäufe, so unter anderem 1827 die Bronzen- und Vasensammlung des Generalkonsuls Bartholdy und 1828 die aus 1348 antiken Vasen bestehende Sammlung des Generals Franz Freiherr von Koller.

Die Sammlung bis 1939

Altes Museum

Die Antikensammlung Berlin fand im Jahr 1830 ein erstes Heim im von Karl Friedrich Schinkel errichteten Alten Museum am Lustgarten gegenüber dem Berliner Stadtschloss. Die Sammlung bestand zunächst vor allem aus antiken griechischen und römischen, aber auch aus mittelalterlichen und neuzeitlichen Skulpturen. Im Laufe des 19. Jahrhunderts erfolgten viele weitere Ankäufe, so unter anderem schon 1831 die aus 442 Vasen bestehende Dorow-Magnus’sche Sammlung. Durch Vermittlung des Archäologen Eduard Gerhard konnte die Vasensammlung in den Folgejahren bedeutend erweitert und zu einer der weltweit besten Kollektionen ausgebaut werden.

Zentraler Raum des Alten Museums war die Rotunde, in der durch eine Kommission unter der Leitung von Wilhelm von Humboldt eine erste Aufstellung ausgesuchter Statuen vorgenommen wurde. Die Rotunde gilt als eines der gelungensten Beispiele für Museumsarchitektur. Von der Rotunde kam man in zwei Säle mit antiken Götter- und Heroenstatuen. Daran schlossen sich zwei Räume mit römischen Kaiserstatuen und Portraits, Sarkophage, Aschenkisten und Reliefs an. Die Kleinkunst war zunächst im so genannten Antiquarium im Sockelgeschoss des Museums untergebracht.

Einen ersten Führer durch die Ausstellung schrieb der Bildhauer Ludwig Tieck. Der erste Archäologe am Museum war von 1833 bis 1855 Eduard Gerhard. Schon in dieser Phase – nicht zuletzt dank Gerhard – legte man nicht nur Wert auf die Darstellung der Kunstwerke, sondern auch ganz besonders auf die wissenschaftliche Forschung und die Bildung, was für ein Museum in dieser Zeit ein Novum war. Ein Zeichen dieses wissenschaftlichen Anspruches war die Anlage eines systematischen Kataloges von Zeichnungen antiker Kunstwerke aus Italien und Griechenland. Diese schnell auf 2500 Blatt angewachsene große Sammlung ist noch bis heute als Quelle für die Forschung von Nutzen. In den Jahren seiner Verantwortung beschränkte sich Gerhard nicht darauf, besondere Kunstwerke zu erwerben, sondern versuchte, die Sammlung in der Breite und mit Blick auf eine besondere Vielfalt der verschiedenen Kunstgattungen zu erweitern.

Um einen vollständigen Überblick zur antiken Kunstgeschichte zu erreichen, setzte Gerhard gegen Widerstände durch, dass anstatt teurer Originale preiswertere Gipsabgüsse erworben wurden. 1842 wurde die seit 1796 bestehende Abgusssammlung der Berliner Akademie der Künste dem Museum angeschlossen. In den folgenden Jahrzehnten wurde die Sammlung zu einer der größten ihrer Art erweitert. Die Kombination von Originalen und Kopien unterstützte in der Folgezeit den Anspruch des Museums, der Bildung, Forschung und Lehre zu dienen. Da das Alte Museum schnell zu klein wurde, wurde zwischen 1843 und 1855 nördlich des Museums ein weiterer Bau, das Neue Museum, durch Friedrich August Stüler errichtet.

Altes und Neues Museum von der Friedrichsbrücke, um 1850

Im Stülerbau wurde begonnen, die Idee in die Tat umzusetzen, die archäologischen Sammlungen in einer chronologischen und konzeptionellen Gesamtschau anzuordnen. In der unteren Etage des Museums wurde die ägyptische Sammlung eingerichtet, die seit einigen Jahren bestand, der Öffentlichkeit aber noch nicht zugänglich gemacht werden konnte. In der oberen Etage wurde die Abgusssammlung nach einem Konzept Stülers aufgestellt. Das Raumdekor und die Wandbilder waren eigens auf das jeweilige Thema oder die jeweilige Epoche ausgerichtet. Dieses Konzept hatte allerdings nicht lange Bestand, da die Vasensammlung 1879 aus dem Antiquarium ins Neue Museum übernommen wurde.

Neues Museum, Plan

Trotz der Auslagerung der Vasen war der Antikenbestand mittlerweile so weit gewachsen, dass der vorhandene Raum nicht mehr ausreichte. Deshalb entschloss man sich 1883, die bisher mitverwalteten nachantiken Skulpturen in eine eigene Sammlung zu überführen, die dann im bereits in Planung befindlichen Kaiser-Friedrich-Museum ausgestellt werden sollten. Diese Werke gehören heute zum Bestand der Skulpturensammlung. Bereits der 1884 getätigte Ankauf der Sammlung Petr Aleksandrovic Sabouroff ließ den Platzmangel wieder akut werden.

Zur Erweiterung der Sammlung hatte das Museum seit 1875 mit eigenen Ausgrabungen in der Mittelmeerwelt begonnen. Als ersten Grabungsort wählte man die Ruinenstätte von Olympia. 1878 begannen Carl Humann und Alexander Conze mit Ausgrabungen in Pergamon, die nicht zuletzt das Prunkstück der Sammlung, den Pergamonaltar, zur Sammlung beisteuerten. Weitere Ausgrabungen, etwa in Priene, Magnesia, Milet und Baalbek folgten. Diese Ausgrabungen brachten jedoch neue Probleme mit sich. Für die Präsentation dieser antiken Architektur wurde ein weiterer Museumsbau benötigt. Zwischen 1897 und 1899 errichtete der Architekt Fritz Wolff ein erstes Pergamonmuseum. 1901 wurde es eröffnet und im Lichthof des Museums der Pergamonaltar und andere Architekturbeispiele ausgestellt. Doch traten Probleme mit dem Fundament auf, so dass das Museum recht schnell wieder geschlossen und abgerissen werden musste. 1907 plante Wilhelm von Bode einen Neubau. Zwar begann man 1912 mit dem Neubau, doch bedingt durch den Ersten Weltkrieg, dessen Folgen und die Weltwirtschaftskrise kam der Bau mehrfach ins Stocken. Zum 100jährigen Jubiläum der Antikensammlung 1930 konnte der von Alfred Messel entworfene und von Ludwig Hoffmann erbaute Museumsneubau (Pergamonmuseum heißt das Gebäude erst seit 1958) endlich an die Öffentlichkeit übergeben werden. Die drei Mittelsäle waren der antiken Kunst vorbehalten.

Pergamonmuseum

Den linken Flügel nahm das Deutsche Museum ein, das das unter starkem Platzmangel leidende Kaiser-Friedrich-Museum entlasten sollte. Der rechte Flügel war der vorderasiatischen Sammlung und dem Museum für Islamische Kunst vorbehalten. Die drei Mittelsäle konnten durch ihre große Ausdehnung, antike Architektur in ihrer ganzen Dimension präsentieren. Hinzu kam die innovative Nutzung des natürlichen Oberlichts. Umstritten war diese Präsentation nicht und der zum Teil erbittert geführte Streit ging als „Berliner Museumskrieg“ in die Geschichte ein. Durch Verbindungsgänge zwischen den drei archäologischen Museen konnten die Besucher für die nächsten neun Jahre einen Rundgang durch die frühen Hochkulturen Altägyptens, des Alten Orients und der antiken Welt unternehmen.

Auch im beginnenden 20. Jahrhundert konnte die Sammlung neben Stücken aus eigenen Ausgrabungen um weitere bedeutende Stücke bereichert werden. So stiftete 1912 Friedrich Ludwig von Gans seine Sammlung von Kleinkunst. 1913 wurde die Glassammlung von Maria vom Rath angekauft, 1916 die Thronende Göttin, 1925 die „Frauenstatue mit Granatapfel“ und 1929 eine Sammlung von Mumienporträts aus dem Fayum.

1917 wurde die Sammlung von Pierre Mavrogordatos umgestaltet, der das Museum lange Jahre beraten hatte.

1939 wurden die Museen kriegsbedingt geschlossen.

Das Kriegsinferno

1941 begann man damit, die Artefakte durch Sandsäcke und andere Maßnahmen zu sichern. Das bewegliche Inventar wurde zum Großteil in die Flaktürme Zoo und Friedrichshain sowie in die Tresorräume der Berliner Münze verbracht. Besonders in den Flaktürmen lagerte man die Kunstschätze, aufgrund der zu erwartenden Kampfhandlungen, nur widerwillig ein. Am 10. März 1945 wurde deshalb beschlossen, die Sammlungsbestände nach westlich von Berlin gelegenen Bergwerken zu schaffen. Nach etwa zehn Transporten wurde die Verlagerung nach der ersten Aprilwoche wieder eingestellt. Sie war zu gefährlich geworden. So gelangte aber ein Großteil der Kleinkunst und die Bestände der Magazine der Antikensammlung in die Bergwerke Grasleben und Kaiserroda in Thüringen. Im Verlauf des Krieges wurden das Alte und das Neue Museum zerstört und der Museumsneubau und Teile der Ausstellungsstücke beschädigt. Trotz aller Ängste kamen die Kunstschätze in den Flaktürmen während der Kampfhandlung kaum zu Schaden. Um so dramatischer waren die Ereignisse nach Beendigung der Kampfhandlungen. Die zur Bewachung der Kunstschätze zurückgelassenen Wächter verließen ihren Posten und die Depots wurden sowohl von deutschen als auch russischen Beutesuchern geplündert. Bei zwei Bränden im Flakturm Friedrichshain im Mai 1945 wurde vermutlich ein Großteil der dort eingelagerten Kunstschätze zerstört, darunter auch mehrere Antiken. Andere wurden von der Roten Armee konfisziert und als Beutekunst in die Sowjetunion, nach Moskau und Leningrad, verbracht. Nicht alles davon wurde später zurückgegeben. Wie hoch die Anzahl der zurückbehaltenen Kunstwerke ist, ist bis heute unbekannt. 25 antike Vasen, die nachweislich den Berliner Museen gehören, wurden 2005 in der Ausstellung „Archäologie des Krieges“ im Moskauer Puschkin-Museum gezeigt. Weitere Vasen wurden im Moskauer Historischen Museum entdeckt. Mehrere Vasen, die ab 1903 an das Provinzial-Museum in Posen ausgeliehen waren (von 19 Vasen sind noch 13 nachweisbar), und mehrere Porträtbüsten, die ab 1908 an das Schloss in Posen ausgeliehen waren (von 27 sind noch 20 nachweisbar), sind nach 1945 durch Polen in das Muzeum Narodowe in Poznan eingegliedert worden, wo sie noch heute befinden.

Wie hoch die Verluste für die gesamte Sammlung sind, konnte erst nach der Wiedervereinigung der Sammlung erforscht und dokumentiert werden. Ein erster Verlustkatalog erschien im Jahre 2005. Zu den dort genannten Verlusten zählen fünf Großplastiken aus Bronze (unter anderem die „Victoria von Calvatone“), rund 300 Plastiken aus Stein, mehr als 40 Reliefs, mehr als 20 Steingeräte, rund 30 Steingefäße, mehr als 1500 Vasen und -fragmente (unter anderem von den Malern Amasis-Maler, Berliner Maler, Brygos-Maler, Edinburgh-Maler, Exekias, Geras-Maler und Pan-Maler bemalte Gefäße), rund 200 Objekte aus Elfenbein und Knochen, rund 100 Stück Goldschmuck und mehr als 150 Gemmen.

Die geteilte Sammlung

Die Antikensammlung auf der Museumsinsel

1958 gab die UdSSR diese Beutekunst zumindest in großen Teilen an die DDR zurück. Da jedoch das Alte und das Neue Museum noch zerstört waren, herrschte akute Platznot auf der Museumsinsel. Man stellte in den drei Mittelsälen des nun auch so genannten Pergamonmuseums wieder die architektonischen Exponate aus. Im zentralen Raum befand sich wieder der Pergamonaltar. Im rechten Raum befand sich die römische Architektur, im rechten Flügel befand sich wie auch schon bis 1939 im Untergeschoss das Vorderasiatische Museum, im Obergeschoss das Museum für Islamische Kunst. Im linken Mittelsaal wurde die griechische Architektur ausgestellt. Die vormals im Alten Museum ausgestellten antiken Skulpturen fanden ihren Platz im sich anschließenden linken Flügel. Ebenso wurde eine kleine Dauerausstellung antiker Münzen des Münzkabinettes eingerichtet. Im Obergeschoss fanden römische Portraits, die etruskische Kunst und ausgesuchte Stücke antiker Kleinkunst ihren Platz. Die zypriotische Kunst fand zu keiner Zeit vor der Wiedererrichtung des Alten Museums einen Platz auf der Museumsinsel und musste in den Magazinen verbleiben.

1982 wurde ein neuer Eingang gestaltet, der nun direkt in den Mittelsaal und damit zum Pergamonaltar führte. 1983/84 wurden die antiken Skulpturen neu aufgestellt. Man ordnete sie in einer chronologischen Folge an, die in einem Rundgang angesehen werden konnte. Angefangen wurde bei der archaischen griechischen Kunst, es schließen sich die Originale aus klassischer Zeit an, dann die römischen Kopien klassischer Originale, hellenistische Skulpturen und schließlich ein Saal mit römischer Kunst.

Durch die Abnabelung vom internationalen Kunstmarkt beschränkte man sich auf der Museumsinsel vor allem auf die Erhaltung und Präsentation des vorhandenen Bestandes. Nur in wenigen Fällen konnte die Sammlung durch echte Neuzugänge bereichert werden. So gelang es beispielsweise, aus privatem Besitz ein hervorragendes griechisches Marmorrelief mit zwei Reitern und sieben kostbare Vasen zu erwerben.

Die Antikensammlung in Charlottenburg

Ebenfalls 1958 kehrten auch die während des Krieges nach Thüringen ausgelagerten Bestände der Antikensammlung nach Berlin zurück. Diese waren von den Amerikanern zu Kriegsende nach Westdeutschland (Celle) verlagert worden und wurden nun nach Westberlin zurückgegeben, wo eine Rückführung auf die Museumsinsel nicht zur Debatte stand. Stattdessen wurden alle dorthin zurückgeführten Kunstwerke in eigenen Häusern ausgestellt. 1961 wurden die Antiken unter die Verwaltung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz gestellt. Bereits ab 1960 wurden sie im westlichen der von Friedrich August Stüler errichteten Kasernengebäude gegenüber von Schloss Charlottenburg öffentlich gezeigt. Kern des ausgestellten Bestandes waren vor allem Kleinkunstwerke (darunter die bekannte Bronzeplastik des „Widderträger aus Kreta“), der Hauptteil der ehemaligen Vasensammlung, die Sammlung antiken Goldschmucks (darunter der Hildesheimer Silberfund), sowie Teile der Glassammlung, der Hauptbestand an Mumienbildnissen, denen auch eines der wenigen erhaltenen Tafelbilder der Antike (Septimius Severus-Tondo) zugeordnet war, und die Sammlung antiker Helme von Franz von Lipperheide.

1976 wurde die Antikensammlung mit der Einrichtung der Schatzkammer im Untergeschoss des Stülerbaus erweitert. 1987 wurde, ebenfalls im Untergeschoss, der Bereich für Unteritalische Vasen eingerichtet, womit die Einrichtung der Antikensammlung als weitgehend abgeschlossen galt.

Im Gegensatz zum Ostberliner Pendant hatte die Sammlung Zugang zum internationalen Kunstmarkt, so dass bereits 1958 mit dem „Torso eines vornüberstürzenden verwundeten Mannes“ die erste Nachkriegserwerbung getätigt werden konnte. Bis zur Wiedervereinigung mit den Beständen auf der Museumsinsel konnten mehr als 600 neue Kunstwerke durch Käufe und Schenkungen erworben werden. Darunter befanden sich zahlreiche antike Vasen (unter anderem Gefäße, die vom Altamura-Maler, Berliner Maler, Brygos-Maler, Chiusi-Maler, KY-Maler, Myson, Pan-Maler, Paseas, Pistoxenos-Maler, Smikros und dem Triptolemos-Maler bemalt wurden), zahlreiche Marmorbüsten (Porträtbüste Kleopatra VII.), Skulpturen (Weibliches Idol der Kykladen-Kultur) und Sarkophage (unter anderem ein seit dem 16. Jahrhundert bekannter großer römischer Feldherrensarkophag). Neben diesen Einzelerwerbungen gelangten auch einige größere Komplexe in den Besitz des Museums. 1976 die antike Münzen der Sammlung Heinrich Amersdorffer, 1980 der „Goldschmuck von Tarent“, 1984 eine Vasenkollektion aus einem Grab in Tarent, in der sich Arbeiten des Armidale-Malers, des Dareios-Malers, des Malers von Kopenhagen 4223, des Loebbecke-Malers, des Lucera-Malers, des Unterwelt-Malers und des Varrese-Malers befanden und 1986 den Inhalt eines Kölner Grabes aus der späten Kaiserzeit.

Die wiedervereinigte Sammlung

Die Antikensammlung Berlin wird seit 2004 von Andreas Scholl in Nachfolge von Wolf-Dieter Heilmeyer geleitet. Sie ist von Seiten der Staatlichen Museen zu Berlin auch an dem von Freier Universität und Humboldt-Universität zu Berlin gemeinsam konzipierten Exzellenzcluster Topoi. The Formation of Space and Knowledge in Ancient Civilizations beteiligt.

Bedeutende Exponate

Die folgenden Ausstellungsstücke werden in eigenen Artikeln beschrieben:

Förderverein

Der Verein Freunde der Antike auf der Museumsinsel Berlin e. V. unterstützt gemeinsam die Antikensammlung und das Vorderasiatische Museum der Staatlichen Museen zu Berlin.

Leitung

Direktor der Antikensammlung ist seit 2003 Andreas Scholl, kommissarischer Stellvertretender Direktor Martin Maischberger.

Literatur

  • Belser Kunstbibliothek, Die Meisterwerke aus dem Antikenmuseum Berlin, Stuttgart / Zürich 1980
  • Gerhard und Ursula Stelzer, Bilderhandbuch der Kunstsammlungen in der DDR, Leipzig 1984
  • Ausstellungskatalog, Weltschätze der Kunst – der Menschheit bewahrt, Berlin 1985
  • Wolf-Dieter Heilmeyer (Hrsg.): Antikenmuseum Berlin – Die ausgestellten Werke, Berlin 1988
  • Rudolf Fellmann (Hrsg.): Antike Welt im Pergamon- und Bodemuseum, von Zabern, Mainz 1990 (Sonderhefte zur Antiken Welt) ISBN 3-8053-1186-9
  • Brigitte Knittlmayer und Wolf-Dieter Heilmeyer (Hrsg.): Die Antikensammlung. Altes Museum, Pergamonmuseum, von Zabern, 2. Auflage, Mainz 1998 ISBN 3-8053-2449-9
  • Staatliche Museen zu Berlin (Hrsg.), Dokumentation der Verluste – Antikensammlung Bd. V. 1, Berlin 2005, ISBN 3-88609-522-3
  • Andreas Scholl und Gertrud Platz-Horster (Hrsg.): Die Antikensammlung. Altes Museum | Pergamonmuseum. Staatliche Museen zu Berlin. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 2007, ISBN 978-3-8053-2449-6

Weblinks

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