Mittelsömmern

Mittelsömmern
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Mittelsömmern
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Mittelsömmern hervorgehoben
51.20638888888910.813333333333290
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Unstrut-Hainich-Kreis
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Bad Tennstedt
Höhe: 290 m ü. NN
Fläche: 10,08 km²
Einwohner:

227 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 23 Einwohner je km²
Postleitzahl: 99955
Vorwahl: 036041
Kfz-Kennzeichen: UH
Gemeindeschlüssel: 16 0 64 045
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Am Schenksberg 59
99955 Mittelsömmern
Webpräsenz: www.badtennstedt.de/mittelsoemmern www.mittelsoemmern.de
Bürgermeister: Silva Rückbeil (Freie Wähler)
Lage der Gemeinde Mittelsömmern im Unstrut-Hainich-Kreis
Altengottern Anrode Bad Langensalza Bad Langensalza Bad Tennstedt Ballhausen Blankenburg Bothenheilingen Bruchstedt Dünwald Flarchheim Großengottern Großvargula Haussömmern Herbsleben Heroldishausen Heyerode Hildebrandshausen Hornsömmern Issersheilingen Kammerforst Kammerforst Katharinenberg Kirchheilingen Kleinwelsbach Klettstedt Körner Kutzleben Langula Lengenfeld unterm Stein Marolterode Menteroda Mittelsömmern Mühlhausen Mülverstedt Neunheilingen Niederdorla Niederdorla Oberdorla Obermehler Oppershausen Oppershausen Rodeberg Schlotheim Schönstedt Schönstedt Sundhausen Tottleben Unstruttal Urleben Weberstedt WeinbergenKarte
Über dieses Bild

Mittelsömmern ist eine Gemeinde im Unstrut-Hainich-Kreis in Thüringen. Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Bad Tennstedt mit Sitz in der Stadt Bad Tennstedt an.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Mittelsömmern liegt in unmittelbarer Nähe des Naturschutzgebietes Großer Horn sowie am heute noch bekannten Königsleuteweg, in der Nähe früherer Reisewege, wie auch in unmittelbarer Nähe des Thüringer Thingplatzes (Tretenburg zwischen Schwerstedt und Gebesee).

Geologie

Die Bodenarten zeigen größte Verschiedenheiten auf. Beim Anbau pflanzlicher Kulturen nimmt der Anbau von Halmfrucht eine große Stellung ein. Der Boden besteht in der Hauptsache aus Muschelkalk und Lösslehm bzw. unterem Keuper, was den Boden sehr fruchtbar macht. Auch die Bodenflora ist sehr reichhaltig.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind Freienbessingen, Wolferschwenda, Hornsömmern, Kutzleben, Haussömmern, Bruchstedt und Blankenburg.

Geschichte

Die Gründung des Ortes Mittelsömmern reicht weit ins Dunkel der Geschichte zurück. Bereits in der Steinzeit war das Gebiet durch nomadisierende Stämme besiedelt, wie Grabungsfunde in unmittelbarer Ortsnähe beweisen. Die eigentliche Gründung mit einer sesshaften Bevölkerung fand allerdings erst in Altthüringerzeit statt. Der Ort geht höchst wahrscheinlich auf eine Gründung der Hermunduren (ein Germanen-Volksstamm) zurück. Im Codex Eberhardi wird der Ort Summaringen erwähnt, wobei nicht genau klar ist, welches der Sömmerdörfer tatsächlich gemeint ist. Diese Erwähnungen ziehen sich mehrere Jahrhunderte durch die Geschichtsschreibung, ohne jemals konkret zu werden. Es diente wahrscheinlich damals als eine globale Ortsangabe, zu der keiner eine nähere Unterscheidung brauchte. Dies änderte sich erst mit Zunahme der Bevölkerung und dem Anwachsen der Orte, was eine Unterscheidung notwendig machte und für die Sömmerdörfer dann im 13. Jahrhundert erfolgte. Die besondere Stellung Mittelsömmerns beweist auch die Einrichtung einer fränkischen Wachstation (in den 1960er Jahren durch Grabungen nachgewiesen). Nach dem Niedergang des Reiches der Thüringer im Jahre 531 versank der Ort zunächst in der Dunkelheit der Geschichte. Die Christianisierung des Gebietes fand erst unter fränkischer Herrschaft statt.

Namensentwicklung

Der Name Sömmern wird von Sumpf und Morast abgeleitet. Die Bezeichnung „Horn“ deutet die damalige Beschaffenheit des Landes an (sumpfiges Land). Die erste Schreibweise des Namens „Sömmern“ zu Anfang des 8. Jahrhunderts hieß „Sumaringa“, dann „Sumeringen“ und um 1270 „Someringen“. Im Jahre 1430 wurde „Sömmeringen“ geschrieben. Der Ort „Mittelsömmern“ wurde erstmals im Jahre 1262 erwähnt, jedoch die jetzige Schreibweise „Mittelsömmern“ erschien erst im Jahr 1585.

Einwohnerentwicklung

  • 1945 – 329
  • 1947 – 351
  • 1948 – 355
  • 1950 – 612
  • 1951 – 620
  • 1953 – 581
  • 1954 – 532
  • 1956 – 470
  • 1957 – 526
  • 1961 – 431
  • 1963 – 422
  • 1965 – 403
  • 1966 – 389
  • 1974 – 342
  • 1979 – 297
  • 1981 – 276
  • 1984 – 279
  • 1985 – 269
  • 1986 – 261
  • 1987 – 251
  • 1989 – 246
  • 1990 – 254
  • 1992 – 227
  • 1994 – 222
  • 2003 – 244
  • 2006 – 248
  • 2007 – 249
  • 2009 - 232

Die Einwohnerentwicklung von Mittelsömmern war in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg von einem relativ starkem Anstieg der Einwohnerzahl gekennzeichnet, was auf die vertriebenen Umsiedler aus den ehemaligen Ostgebieten des Deutschen Reiches zurückzuführen ist. Seit Anfang der 1950er Jahre gab es dann ein nahezu kontinuierliches Absinken der Bevölkerungszahlen. Der Abwärtstrend verlangsamte sich Anfang der 1980er Jahre bis in die Gegenwart, in der wieder ein leichter Anstieg zu verzeichnen ist.

Politik

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde Mittelsömmern besteht aus sechs Ratsfrauen und Ratsherren.

  • Freie Wählergemeinschaft Feuerwehr: 3 Sitze
  • CDU: 2 Sitze
  • Wählergruppe Hornmops Karneval Club: 1 Sitz

(Stand: Kommunalwahl am 7. Juni 2009)

Bürgermeister

Die ehrenamtliche Bürgermeisterin Silva Rückbeil wurde am 1. Juni 2008 gewählt.[2]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Der Edelhof in Mittelsömmern
Die Kirche von Mittelsömmern

Bauwerke

  • Der Edelhof, ein denkmalgeschützter Fachwerkbau aus dem 13. Jahrhundert, wurde in den vergangenen Jahren umfangreich rekonstruiert und saniert.
  • Die Kirche von Mittelsömmern, deren Erstbau wohl im 11. Jahrhundert entstanden ist, trägt den Namen St. Cyriax und St. Laurentij, wobei es sich eindeutig um zwei fränkische Heiligenfiguren handelt, die der Kirche den Namen gegeben haben.
  • Die Schule von Mittelsömmern ist 1895 neu erbaut worden.

Naturdenkmäler

  • Naturschutzgebiet Großer Horn: Das Waldgebiet hat eine Größe von ca. 148 ha, wovon ca. 21 ha Totalreservat sind und erstreckt sich über die Gemarkung der Gemeinden Freienbessingen im Kyffhäuser-, sowie Mittelsömmern und Blankenburg im Unstrut-Hainich-Kreis.
  • Das südöstlich vom Großen Hornholz gelegene Kloster Nauendorf der Benediktiner ist nur noch zu erahnen.

Regelmäßige Veranstaltungen

Kirmes, Sommerfest, Tag des offenen Denkmals, Karneval, Frühlingsdisco und Pfingsten („Maibaum-Stellen“).

Kulinarische Spezialitäten

Thüringer Rostbratwurst, traditionelle Schlachterzeugnisse.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Industrie hat im Ort noch keinen Eingang gefunden, jedoch steht die Landwirtschaft auf hoher Stufe und kleinere Dienstleistungsunternehmen sind entstanden.

Verkehr

Die Gemeinde Mittelsömmern wird von einer, von der Landstraße (L 2090) abkommenden Hauptstraße durchzogen sowie einem Landweg umschlossen. Das öffentliche Verkehrsnetz ist größtenteils durch Gassen (10) sowie einer Allee (Höle) geprägt und ist ein sogenanntes Straßendorf.

Die Feuerwehr von Mittelsömmern in Nähe des Ortszentrums

Öffentliche Einrichtungen

Freiwillige Feuerwehr; Kindertagesstätte Kinderland am Horn.

Tourismus

Vorwiegend Tagestourismus, der sich größtenteils auf den Edelhof bezieht.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
  2. Kommunalwahlen in Thüringen am 1. Juni 2008. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 28. Januar 2011.

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