Oss (Niederlande)

Oss (Niederlande)
Gemeinde Oss
Flagge der Gemeinde Oss
Flagge
Wappen der Gemeinde Oss
Wappen
Provinz Nordbrabant
Sitz der Gemeinde Oss
Fläche
 – Land
 – Wasser
104,42dep1
102,0dep1
2,4dep1
CBS-Code 0828
Einwohner 77.492 (31. Dez. 2010[1])
Bevölkerungsdichte 742 Einwohner/km²
Koordinaten 51° 46′ N, 5° 31′ O51.7666666666675.5222222222222Koordinaten: 51° 46′ N, 5° 31′ O
Vorwahl 0412
Postleitzahlen 5340 BA Oss oder 5341 BM Oss
Website www.oss.nl
Lage von Oss in den Niederlanden

Oss ( anhören?/i) ist eine Gemeinde in den Niederlanden, in der Provinz Nordbrabant.

Zu der Gemeinde gehören die Stadt Oss, das Städtchen Megen, das Städtchen Ravenstein aan de Maas, die Dörfer Herpen, Neerlangel, Berghem, Haren (N.Br.), Macharen, und noch einige kleinere Ortschaften.

In der Gemeinde lebten im Jahr 2004 etwa 76.000 Menschen. Ihre Gesamtfläche ist etwa 104 km².

Inhaltsverzeichnis

Lage und Wirtschaft

Die Industriestadt Oss liegt im Nordosten der Provinz Nordbrabant, an den Auto- und Eisenbahnen zwischen Herzogenbusch und Nimwegen. Ein Kanal verbindet den Osser Binnenhafen mit der Maas.

In der Stadt wird schon seit 1871 in einem großen Werk Margarine fabriziert. Seit 1923 besteht die große chemische Fabrik von Organon, die Medikamente herstellt. Auch die Teppich-, Fleischwaren- (Unox) und Konservenindustrie sind von nationaler Bedeutung. Weiter gibt es in Oss eine Jachtwerft, und viele kleinere Handelsbetriebe.

Das ursprünglich zu Megen gehörende Dorf Haren (N.Br.) ist Stammsitz einer Kette von Geschäften, die Elektro-Geräte verkaufen.

Geschichte

Oss

Das Gebiet der Stadt Oss war schon in der Bronzezeit bewohnt. Vor der Römerzeit lebten hier Kelten und später Germanen. Im Mittelalter entstand das Dorf Oss, das 1387 einer Brandkatastrophe zum Opfer fiel. Dank des 1399 verliehenen Stadtrechts konnte Oss, mit Wällen und Toren umringt, wiederaufgebaut werden. Das katholisch gebliebene Oss wurde 1573 von protestantischen Truppen aus Holland und Geldern angegriffen, die zwar den Pfarrer umbrachten, die Stadt jedoch nicht erobern konnten. Das gelang den Holländern erst 1629.

Nach dem Westfälischen Frieden kam Oss als Teil der Provinz Brabant an die Republik der Niederlande. In den Jahren 1751 und 1831 brannte die Stadt größtenteils nieder. In den 1930er Jahren war Oss von großer Arbeitslosigkeit betroffen. Es suchten so viele Einwohner ihr Heil in der Kriminalität, dass die Regierung in Den Haag Sondermaßnahmen treffen musste. Im 2. Weltkrieg hatte Oss viel unter Zwangsdeportationen zu leiden. Danach entwickelte Oss sich zur heutigen blühenden Industriestadt.

Ravenstein

Ravenstein entstand als Siedlung [2] um das schon 1380 bestehende Schloss nahe der Maas. Im Jahre 1397 kam es an das Herzogtum Kleve. Anders als Oss fiel es nach der Jülisch-Klevischen Erbfolgestreit 1614 an Brandenburg, dann 1629 an Pfalz-Neuburg und 1742 an Pfalz-Sulzbach. Diese Entwicklung ermöglichte es der Bevölkerung, katholisch zu bleiben, und katholische Flüchtlinge aus dem holländisch gewordenen Teil Brabants, die ihre Religion nicht frei ausüben konnten, aufzunehmen. Erst in der napoleonischen Zeit (1805) wurde das Land Ravenstein den Niederlanden einverleibt.

Megen

Megen, das 1357 das Stadtrecht erhielt, und sich kurz darauf zu einer kleinen Klosterstadt entwickelte, hat eine ähnliche Geschichte wie Ravenstein. Nach wie vor prägen die immer noch wirksamen Klöster der Franziskaner und der Klarissen das Stadtbild.

Sehenswürdigkeiten

Megen und Ravenstein haben beide einen malerischen Ortskern. Von dort aus ist Wassersport im Bereich der Maas möglich.

In der Nähe der Stadt Oss kann man in einigen kleinen Wäldern Spaziergänge machen.

Das Museum Jan Cunen an der Molenstraat hat eine nicht unbedeutende Sammlung Gemälde aus dem 19. Jahrhundert, u.a. von Mitgliedern der Koekkoek-Familie, Johannes Hendrik Weissenbruch und Andreas Schelfhout.

Söhne und Töchter der Stadt

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsstatistik, 29. März 2011Centraal Bureau voor de Statistiek, Niederlande
  2. Historische Karte als Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf

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