Autobahnkreuz

Autobahnkreuz
Autobahnkreuz in Kleeblatt-Form
Ankündigung eines Autobahnknotens in Österreich

Ein Autobahnkreuz (Symbol in Deutschland und Österreich: AB-Kreuz.svg) ist ein planfreier Knotenpunkt zweier Autobahnen. In Österreich nennt man Autobahnkreuze Knoten, in der Schweiz existiert mit dem Limmattaler Kreuz nur ein einziges Autobahnkreuz, jedoch weitere Kreuze, wo sich nationale Autobahnen mit kantonalen Autobahnen treffen.

In Deutschland spricht man vorwiegend bei vierarmigen Autobahnknotenpunkten von einem Autobahnkreuz. Dreiarmige Knotenpunkte werden in Deutschland meist als Autobahndreieck oder Autobahngabelung bezeichnet, in der Schweiz als Verzweigung. Bei der kreuzungsfreien Anbindung einer Autobahn an eine autobahnähnliche Straße spricht man lediglich von einem Kreuz. Auf neueren Schildern werden alle genannten Varianten durch das Kreuzsymbol angekündigt. In NRW hingegen werden nach einem Erlass des Landesverkehrsministeriums von 2004 Kreuze mit lediglich einer Anbindung an autobahnähnliche Straßen sukzessive in Anschlussstellen geändert (Namensänderung, kein Kreuz-Symbol, wegweisende Beschilderung gelb anstatt blau).

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines Funktionsprinzip

Autobahnkreuze dienen der Lösung des Problems, dass man auf Autobahnen zwecks Unfall- und Stauvermeidung keine Kreuzungen und Ampelanlagen einrichten kann, um das Linksabbiegen (bzw. Rechtsabbiegen in Ländern mit Linksverkehr) zu ermöglichen. Statt also eine direkte 90°-Linkskurve zu errichten, erfolgt der Richtungswechsel durch eine 270°-Rechtskurve. Der Gegenverkehr wird also nicht beeinflusst, vielmehr kann man direkt in diesen eingegliedert werden.

Bauteile

Bauteile eines Autobahnkreuzes

Ein Kreuz weist in der Regel folgende Teile auf:

Ein- und Ausfahrbereiche

Der Einfahrbereich (Einfahrt) auf die Autobahn besteht aus dem Beschleunigungsstreifen und verbindet die Verteilerfahrbahn bzw. die Verbindungsrampe mit der Autobahn. Analog dazu besteht der Ausfahrbereich (Ausfahrt) aus dem Verzögerungsstreifen. Normalerweise besitzt jede Richtungsfahrbahn jeweils einen Ein- und Ausfahrbereich. Diese Bereiche sind so angelegt, dass der Verkehr auf der Autobahn möglichst wenig beeinträchtigt wird. Durch die Möglichkeit der Beschleunigung bzw. Abbremsung auf den Ein- und Ausfahrbereichen können die Fahrzeuge jederzeit dem Verkehrsfluss angepasst auf der Autobahn fahren.

Einfahrten, die die Anzahl der durchgehenden Fahrstreifen vermehren, bewirken eine Fahrstreifenaddition (Spuraddition). Im Gegenzug dazu wird eine Verminderung der durchgehenden Fahrstreifen bei Ausfahrten als Fahrstreifensubtraktion (Spursubtraktion) bezeichnet.

Verteilerfahrbahn

Die Verteilerfahrbahnen stellen die Verbindung zwischen den Ein- bzw. Ausfahrbereichen und den Verbindungsrampen her. Sie sind notwendig, damit nur jeweils eine Ein- und Ausfahrt auf der Autobahn vorhanden ist, wodurch die Verkehrssicherheit und die Leistungsfähigkeit des Autobahnknotens erhöht werden. Normalerweise zweigen von einer Verteilerfahrbahn mindestens zwei Verbindungsrampen ab. Nur in speziellen Fällen existiert keine Verteilerfahrbahn, weil der Knotenpunkt mehrere Ein- oder Ausfahrbereiche besitzt oder nur eine Verbindung in eine Richtung vorhanden ist. Das Kleeblatt hat die aufwändigste Bauweise, mit jeweils zwei abgehenden und auftreffenden Rampen sowie einer Ein- und Auffahrt.

Verflechtungsstrecken

Auf Verflechtungsstrecken kreuzen sich der Einfahr- und der Ausfahrverkehr eines Autobahnkreuzes. So kommt es zum Konflikt zwischen beiden Verkehrsströmen. Durch die oftmals stark begrenzte Länge der Verflechtungsstrecken und auf Grund hohen Verkehrsaufkommens entwickeln sich diese Bereiche des Kreuzes häufig zu Unfallschwerpunkten.

Verbindungsrampen

Die Aus- und Einfahrten werden mittels Verbindungsrampen miteinander verbunden. Dabei wird bei den drei Grundformen zwischen einer direkten, halbdirekten und indirekten Verbindungsrampe unterschieden, die ausschlaggebend für die Bauform des Autobahnkreuzes sind.

Überführungsbauwerke

Die planfreie Ausführung von Knotenpunkten ist nur mit Hilfe von Überführungsbauwerken (Brückenbauwerken) zu realisieren. Sie sind der größte Kostenfaktor bei einem Autobahnkreuz und daher ein wichtiger Aspekt bei der Wahl der Bauform. Neben der Anzahl der notwendigen Bauwerke sind auch die Spannweite, Länge und Höhe relevant. Einfache Überführungen überbrücken lediglich eine Fahrbahn, während sehr aufwändige Bauwerke mehrere Fahrbahnen tragen und überbrücken können und sogar zur Überquerung mehrerer anderer Überführungsbauwerke dienen können.

Bauformen

Es existieren verschiedene Grundformen von Autobahnkreuzen, die vor allem bezüglich des Platzbedarfs, der möglichen Geschwindigkeiten beim Wechsel der Autobahn sowie der Kosten durch aufwändige oder viele Brückenbauwerke Vor- und Nachteile haben. Dabei ist die Situation für die Geradeausfahrt und das Rechtsabbiegen bei allen Formen relativ unproblematisch und einheitlich. Einzig das Linksabbiegen ist problematisch und kostentreibend. In der Lösung dieses Problems liegen die maßgeblichen Unterschiede der Standardformen. Auch der Winkel, in dem die sich kreuzenden Autobahnen aufeinandertreffen, ist ausschlaggebend für die gewählte Bauform. Zwischen den Grundformen des Autobahnkreuzes gibt es auch Mischformen oder Spezialformen, wie z. B. das Sonnborner Kreuz oder das AK Kaiserberg.

Die verschiedenen Bauformen werden zur vereinfachten Typisierung mit Bezeichnungen versehen, die sich von der Form ableiten, die diese Verkehrsbauwerke von oben gesehen haben.

Autobahnkreuz „Kleeblatt“

Kleeblatt

Kleeblattkreuz Hoevelaken, Niederlande

Das Kleeblatt ist die in Deutschland am weitesten verbreitete Form des Autobahnkreuzes. Es hat den Vorteil, dass nur ein relativ kurzes Brückenbauwerk hergestellt werden muss. Zudem gibt es hier zwei Möglichkeiten, rechts abzubiegen: einmal direkt und einmal indirekt, indem man nacheinander drei der vier Schleifen durchfährt. Ebenso ist es möglich, durch zweimaliges Abbiegen – also das Durchfahren zweier Schleifen – im Kreuz umzukehren. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Platzbedarf relativ gering ist. Als wichtigster Nachteil der Kleeblatt-Form ist ihre begrenzte Leistungsfähigkeit zu sehen, da sich zwischen den Schleifen die zwei Verkehrsströme des abbiegenden und des einmündenden Verkehrs kreuzen.

Diesem Nachteil wird beispielsweise am Frankfurter Kreuz, das in dieser Bauform konzipiert wurde, dadurch begegnet, dass die Ein- und Ausfahrten der Rampen nicht ineinander übergehen, sondern durch weitere Brückenbauwerke voneinander getrennt sind.

Ein Kleeblatt besteht aus je vier Tangentialrampen und Radialfahrbahnen, den sogenannten Ohren.

Autobahnkreuz „Malteser“

Malteserkreuz

Prins Clausplein Niederlande

Das Malteserkreuz hat gegenüber dem Kleeblatt den Vorteil, dass weniger Platz benötigt wird und gleichzeitig hohe Geschwindigkeiten gefahren werden können. Allerdings ist in der Mitte des Kreuzes eine sehr aufwändige Brückenkonstruktion notwendig, da hier mindestens vier Fahrbahnen übereinander liegen. Aufgrund der Höhenverhältnisse sind evtl. sogar sechs übereinander liegende Ebenen notwendig, was einem Höhenunterschied von mindestens 30 m entspricht.

Ein gutes Beispiel für ein Malteserkreuz ist der Knooppunt „Prins Clausplein“ (A 4/A 12)[1] bei Den Haag in den Niederlanden. In Großbritannien gibt es nahe dem Londoner Ring ein Malteserkreuz beim Schnittpunkt der Autobahnen M 4 und M 25.

Das einzige als Malteserkreuz ausgeführte Autobahnkreuz in Deutschland ist das Wetzlarer Kreuz (A 45/A 480)[2]. Das Autobahndreieck Würzburg-West (A 3/A 81) wäre ein zweites Beispiel, wenn es vollendet worden wäre. Das Autobahnkreuz Köln-Ost (A 3/A 4)[3] besitzt nur drei Malteseräste und eine Kleeblattschleife.

Ein Nachteil des Malteserkreuzes ist, dass man es nicht zum Wenden benutzen kann, was beim Kleeblatt mittels zweifachen Durchfahrens der Kreisel möglich ist. Eine verpasste direkte Abfahrt kann nicht durch drei indirekte Abfahrten noch erreicht werden (was beim Kleeblatt möglich ist).

Autobahnkreuz „Turbine“

Turbine

Die Turbine hat den Vorteil, dass hier wie beim Malteserkreuz hohe Geschwindigkeiten gefahren werden können, gleichzeitig nicht so aufwändige Brückenbauwerke entstehen, dafür aber neun Stück. Der Platzbedarf ist etwas größer als beim Kleeblatt.

Anzutreffen ist diese Form relativ oft in Großbritannien, z. B. westlich von London (M 3/M 25), und in Belgien – z. B. zwei Kreuze dieser Art in Zaventem bei Brüssel. Dort wurden die dort ebenfalls beliebten Verteilerkreisel auf diese Weise entflochten. Ein weiteres Turbinenkreuz in Belgien liegt etwas nördlich von Namur, dort kreuzen sich E42 und E411.

In Deutschland finden sich lediglich Mischformen. Das Kreuz Duisburg-Nord stellt eine Turbine mit einer indirekten Rampe dar, die Anschlussstelle Stuttgart-Degerloch (Echterdinger Ei) wurde 2002/2003 von einem Kreuz mit Kreisverkehr zu einer Mischung aus Turbine und Windmühle umgebaut.

Autobahnkreuz „Windmühle“

Windmühle

Autobahnkreuz Breitscheid bei Düsseldorf

Bei der Bauform der Windmühle werden alle linksabbiegenden Rampen direkt geführt, dabei jedoch so ausgerichtet, dass sie alle das Hauptkreuzungsbauwerk einmal durchlaufen. Es sind höhere Geschwindigkeiten möglich als beim Kleeblatt, aber geringere als beim Malteserkreuz oder der Turbine. Es werden nur fünf Brückenbauwerke benötigt. Auch die Windmühle kann nicht zum Wenden verwendet werden.

Die Windmühle ist in ihrer Reinform kaum zu finden. Dafür wurde die abgewandelte Windmühle, welche eine Mischung aus Kleeblatt und Windmühle ist, des Öfteren gebaut. Beispiele für Windmühlen mit indirekten Rampen sind das Kreuz Herne, das Kreuz Mönchengladbach oder das Kreuz Breitscheid (im Bild rechts).

Autobahnkreuz „Kreisverkehr“

Kreisverkehr

Kreuz Leenderheide in den Niederlanden mit Kreisverkehr

Eine besondere Form von Autobahnkreuzen findet man einige Male in Großbritannien, an der sich die Vorliebe der Briten für den Kreisverkehr auch auf Autobahnen übertragen hat. Für diese Bauform werden nur drei Brückenbauwerke benötigt, wobei das Hauptbauwerk sehr lang ist. Die unterführende Autobahn ist dabei abgesenkt.

Im Kreisverkehr sind naturgemäß keine hohen Geschwindigkeiten möglich, es ist aber, wie beim Kleeblatt auch, ein Wechsel in eine beliebige Fahrtrichtung möglich, also auch ein „Wenden“. Häufig wird die in rechte Richtung führende Rampe zusätzlich außerhalb des Kreisverkehrs geführt, um das Verkehrsaufkommen dort zu entlasten. Diese Bauform ermöglicht es auch, ohne größeren Aufwand zusätzliche Anschlüsse oder mehr als zwei Autobahnen miteinander zu verknüpfen.

Ein Beispiel in Deutschland stellt das Kreuz Landsberg am Lech-West. Der Kreisverkehr verbindet die A96, B17 und die Anschlussstelle Landsberg-West. Beispiele finden sich in Großbritannien häufiger, z. B. an der Verbindung M60/M62/M66 nördlich von Manchester. In den Niederlanden ist das Kreuz Velperbroek nahe der Stadt Arnhem ein Kreisverkehr. Die A12 (Grenzeübergang Elten-Beek - Den Haag) führt dabei als Brücke über den eigentlichen Kreisverkehr drüberher, während die A348, die N325 sowie die Straße nach Velp Centrum ausschließlich in den Kreisverkehr münden.

In Belgien befindet sich ein solcher Kreisverkehr bei der Kreuzung der E 313/E 314 in Lummen, welcher jedoch auf Grund vieler Unfälle und Staus seit 2007 zu einem Turbinenkreuz umstrukturiert wird.

Sonder- und Mischformen

Autobahnkreuz „Einquadrantenlösung“

Einquadrantenlösung

Ein Sonderfall stellt die Einquadrantenlösung dar. Bei dieser Autobahnkreuzung wird nur ein Quadrant mit Verbindungsrampen belegt. Auf diese Weise ergeben sich auf beiden Rampen Verflechtungsstrecken, eine Wendefahrt ist bei diesem Autobahnkreuz allerdings nicht durchführbar. Ein Beispiel für eine Einquadrantenlösung ist die Verbindung zwischen der A 1 und der A 59 bei Leverkusen (51° 2′ 17″ N, 6° 58′ 1″ O51.0380555555566.9669444444444).

Autobahnkreuz „Linienlösung“

Linienlösung

Die Linienlösung kommt dann zu Anwendung, wenn zwei Autobahnen einen spitzen Kreuzungswinkel besitzen. Bei diesem Autobahnkreuz werden zahlreiche Brückenbauwerke benötigt, es sind keine Verflechtungsstrecken vorhanden. Wendefahrten sind nicht möglich. Ein Beispiel für ein Autobahnkreuz mit Linienlösung ist das Kreuz Hamburg-Ost (A1 und A 24).

Parallelentflechtung

Insbesondere belgische Autobahnkreuze zeichnen sich verbreitet durch eine besondere Art der Entflechtung aus: Zwei zu verbindende Autobahnen werden über mehrere Kilometer parallel geführt. Entgegen den Fahrspuren, die untereinander durch die üblichen langstreifigen Markierungen getrennt sind, sind die beiden Autobahnhälften im Parallelbereich durch breite kurze Striche voneinander getrennt. Bis zu ihrer Gabelung kann man sich auf die gewünschte Autobahn einordnen.

Dasselbe Prinzip wurde in Deutschland bei der Kreuzung der Nord-Süd-Autobahn 7 mit der nach Osten weiterführenden Autobahn 4 und der nach Westen weiterführenden Autobahn 5 gewählt, indem die Verbindung durch die beiden Autobahndreiecke Kirchheim und Hattenbach hergestellt wurde mit einer dazwischen liegenden 7 km langen gemeinsamen Fahrbahn.

Ein weiteres Beispiel ist die Kreuzung der Autobahn 45 mit der Autobahn 66 nördlich von Hanau. Zwischen dem Hanauer Kreuz und dem Langenselbolder Dreieck ist die Autobahn vierspurig ausgebaut, wobei die beiden äußeren Spuren der A66 und die inneren der A45 zugeordnet werden können. Die Parallelführung beträgt hier ungefähr 2,75 km.

Autobahnkreuz „Spaghetti-Knoten“

Spaghetti-Knoten

Spaghetti-Knoten der Interstate 5 und der Interstate 90 bei Seattle

Als Spaghetti-Knoten werden Kreuze bezeichnet, deren Verbindungsrampen in komplexer Weise geführt werden, ohne dabei einer der vorgenannten Bauformen eindeutig zu entsprechen. Solche Autobahnkreuze entstehen zumeist, wenn sich die betroffenen Autobahnen in einem ungünstigen Winkel kreuzen, der zur Verfügung stehende Platz sehr begrenzt ist oder mehr als vier Autobahnstränge aufeinander treffen. Die Führung der Rampen wirkt dabei verwirrend und folgt keinem einheitlichen Schema.

Es finden sich überall verschiedenartige Beispiele für solche Autobahnkreuze wie z.B. das Kreuz Kaiserberg bei Duisburg oder Échangeur de Loncin nahe Lüttich in Belgien.

Geschichte

Die Erfindung der planfreien Kreuzung geht auf den amerikanischen Bauingenieur Arthur Hale zurück, dessen Kleeblatt-Kreuz am 29. Februar 1916 beim Patentamt eingetragen wurde.[4] In Europa gilt der Schweizer Willy Sarbach als Erfinder, der 1927 Pläne von einem „Kleeblatt“ auf einer Autobahnausstellung in Basel als Antwort auf die Preisfrage der HAFRABA nach einer Lösung für die „kreuzungsfreie Kreuzung“ zweier Schnellstraßen vorstellte, die am 15. Oktober 1928 als Patent eingetragen wurden. Davon unabhängig stellte Edward Delano aus Philadelphia, inspiriert durch die Verkehrsführung in Buenos Aires, bei der statt direktem Rechtsabbiegen (es herrschte Linksverkehr) durch dreimaliges Linksabbiegen ein Block umfahren wurde, um nach rechts abzubiegen, das gleiche Konzept vor. Dieses führte 1928 zum Bau des ersten echten Autobahnkreuzes der Welt bei Woodbridge, New Jersey, das bis heute existiert.

In den 1930er Jahren, als man in Deutschland im großen Stil den Bau von Autobahnen plante, wurde das Thema Autobahnknotenpunkte akut. 1936 wurde das Schkeuditzer Kreuz bei Leipzig als erstes Autobahnkreuz Europas in Betrieb genommen und 1938 fertiggestellt.

Das Kamener Kreuz wurde 1937 eingeweiht, hatte aber noch keine Funktion, da die A 1 noch nicht fertiggestellt war. Erst 1965 wurde das als Kleeblatt gebaute Autobahnkreuz in vollem Umfang in Betrieb genommen.

Bereits 1933 wurde das Frankfurter Kreuz konzipiert und in den Jahren 1939–1941 vorläufig trassiert, konnte aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg fertiggestellt werden und wurde am 10. Juli 1956 durch den damaligen Verkehrsminister Hans-Christoph Seebohm dem Verkehr übergeben.

Uneigentliche Autobahnkreuze

Es gibt in Deutschland einige Schnittpunkte von Autobahnen mit vierstreifigen, autobahnähnlichen und nicht als Autobahn klassifierten Schnellstraßen, welche als Autobahnkreuz beschildert sind. Beispiele hierfür sind das Wörther Kreuz, das Kreuz Nürnberg-Hafen, das Kreuz Seelhorst, das Kreuz Augsburg-West, wo sich die A 8 und die B 2 bzw. B 17 kreuzen, und das Oggersheimer Kreuz, ebenso das Kreuz Stuttgart-Zuffenhausen, wo sich die A 81 und die B 10 kreuzen. Des Weiteren gibt es an der A 5–Ausfahrt 54 Appenweier eine Verbindung zur dort autobahnähnlich ausgebauten B 28. Die Abfahrt wird auch als Autobahnkreuz bezeichnet und hat eine Kleeblattform. Eine Mischform ist das Sonnborner Kreuz in Wuppertal. Es ist zwar ein echtes Autobahnkreuz, weil es die die A 46 mit der A 535 verbindet, aber auch die autobahnähnlich ausgebauten Schnellstraßen L 74 und L 418 sind in das Kreuz eingebunden.

Allerdings werden nicht alle Schnittpunkte zwischen Autobahnen und vierstreifigen Schnellstraßen so bezeichnet, zum Beispiel trägt die Anschlussstelle Stuttgart-Degerloch (Schnittpunkt der A 8 mit der autobahnartig ausgebauten B 27) keine derartige Bezeichnung. Sie hat auf Grund ihrer früheren Form lediglich den umgangssprachlichen Namen „Echterdinger Ei“ bekommen. Die Anschlussstelle Wetzlar-Ost ist von der Bauform her ähnlich einem Autobahnkreuz, weil dort die A 45 und die vierspurige B 49 kreuzen. Die Anschlussstelle hat die Form eines Kleeblattes. Verwirrend hierbei ist, dass sie in manchen Straßenkarten als "Autobahnkreuz Wetzlar-Ost", in anderen wiederum nur als "Wetzlar-Ost" bezeichnet wird.

Einzelnachweise

  1. Koordinaten Knooppunt „Prins Clausplein“52.062184.37574
  2. Koordinaten Wetzlarer Kreuz50.5961397166678.48781
  3. Koordinaten Autobahnkreuz Köln-Ost50.9525597361117.03725
  4. Patent 1173505 bei Google Patent Search

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Autobahnkreuze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary Wiktionary: Autobahnkreuz – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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