Bundesautobahn 61

Bundesautobahn 61

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Bundesautobahn 61 in Deutschland
Bundesautobahn 61
Bundesautobahn 61
Bundesautobahn 61
Karte
Verlauf der A 61
Basisdaten
Betreiber: Bundesrepublik Deutschland
Gesamtlänge: 331 km

Bundesland:

Die Bundesautobahn 61 (Abkürzung: BAB 61) – Kurzform: Autobahn 61 (Abkürzung: A 61) – führt über eine Gesamtlänge von 331 Kilometern von der niederländischen Grenze bei Venlo zum Autobahndreieck Hockenheim, wo sie in die A 6 einmündet. Dabei verläuft sie über die Städte Viersen, Mönchengladbach, Bedburg, Bergheim, Kerpen und Erftstadt durch Eifel, Hunsrück und Rheinhessen weiter über Ludwigshafen und Speyer. Tangiert werden dabei die Großräume Köln, Bonn, Koblenz, Bingen, Mainz, Bad Kreuznach, Alzey, Worms und Rhein-Neckar-Raum.

Inhaltsverzeichnis

Hintergrund

Die A 61 war die längste der "zweistelligen" Autobahnen in Deutschland (bis zum Bau der A20) und stellt die westlichste deutsche Autobahnverbindung von den Niederlanden und Belgien zum süddeutschen Autobahnnetz dar. Sie vermeidet dabei den höchstbelasteten Kölner Ring. Dementsprechend stark wird diese Autobahn von niederländischen Lkw und Touristen frequentiert.
Aus diesem Grund ist es geplant, die BAB an das niederländische "Autosnelweg"-System anzuschließen. Die Bauarbeiten haben im Dezember 2009 begonnen. Die Fertigstellung der Spange um Venlo ist 2012 geplant. Die Strecke wird von Kaldenkirchen, südlich der bisherigen Trasse über die Grenze in die Niederlande führen, wo sie zur A74 wird. Für den Netzschluss werden die Gesamtkosten mit ca. 29 Millionen Euro veranschlagt.

Bis auf die letzten ca. 10 Kilometer bei Hockenheim verläuft die A 61 auf der linken Rheinseite und wird daher auch als „linksrheinische Autobahn“ bezeichnet. Zwischen Erftstadt und Bad Neuenahr benutzt sie den ehemaligen Strategischen Bahndamm.

Geschichte

Die Raststätte Mosel-Ost der Bundesautobahn 61 bei Koblenz in Fahrtrichtung Venlo
A 61 zwischen Mendig und Plaidt, 1981
A 61 bei Wiebelsheim, 2007

Die Strecke wurde seit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts im Zusammenhang mit der heutigen Bundesautobahn 57 geplant. Der heute als A 61 bezeichnete Teil südlich Bonn wurde lange als vierspurige Bundesstraße unter der Bezeichnung Bundesstraße 400 geführt. [1] Ab 1967 liefen die Planungen unter der Autobahnnummer A 14, die ebenfalls noch die seit 1975 so bezeichnete Autobahn A 57 und den zwischen Köln-Nord und Autobahndreieck Erfttal gelegenen Teil der heutigen Bundesautobahn 1 umfasste, was sich bis heute an der Kilometrierung der A 61 südlich des Autobahnkreuzes Bliesheim ablesen lässt [2]. Für den Verkehr freigegeben wurde die A 61 abschnittsweise zwischen 1971 und 1975. Letzte Lücken von Bedburg bis Kerpen-Türnich wurden bis 1987 geschlossen. Dort folgt die BAB ungefähr dem Verlauf der früheren Erfttalstraße, welche seit 1956 schrittweise gebaut und 1975 teilweise in den Verlauf der A 61 einbezogen wurde. Die Mosel wird mit Hilfe der Moseltalbrücke überquert.

Die A 61 ist derzeit überwiegend vierspurig. Einige wenige Abschnitte sind sechsspurig ausgebaut, zum Beispiel zwischen dem Autobahnkreuz Wanlo und dem Autobahnkreuz Jackerath, und die Strecke zwischen dem Autobahndreieck Erfttal bei Erftstadt und dem Bliesheimer Kreuz (der Abschnitt ist auch identisch mit der A 1 und deshalb von einem hohen Verkehrsaufkommen geprägt.). Im Bundesverkehrswegeplan ist der vollständige sechsspurige Ausbau der A 61 als weiterer Bedarf vorgesehen. Einige Steigungsstrecken in Eifel und Hunsrück sind einseitig dreispurig ausgebaut, zum Teil ist nur der Standstreifen als Fahrspur freigegeben worden.

Der Abschnitt Wanlo-Jackerath wurde bis September 2005 sechsspurig ausgebaut, um den Verkehr der A 44 aufzunehmen, die wegen des Tagebaus Garzweiler II unterbrochen wurde. Der Ausbau wurde durch die RWE-Tochtergesellschaft Rheinbraun finanziert. Nach 2017 soll die A 61 in diesem Abschnitt abgerissen werden, da der Tagebau weiter in nordwestliche Richtung fortschreitet. Stattdessen wird die A 44 wieder hergestellt, worüber dann der Verkehr der A 61 geleitet wird.

Zwischen Erftstadt und dem Autobahnkreuz Bad Neuenahr-Ahrweiler verläuft die Autobahn über die Trasse einer nicht fertiggestellten strategischen Bahnlinie. Zwischen Bad Neuenahr und dem Autobahnkreuz Meckenheim wurde die A 61 bis 1973 zu einem Autobahn-Behelfsflugplatz umgebaut, damit sie in Krisenzeiten als Start- und Landebahn für Flugzeuge fungieren konnte, die hochrangige Regierungsmitglieder zum Regierungsbunker im Ahrtal bringen sollten.

Bei Fahrbahnausbesserungsarbeiten bei Gau-Bickelheim wurde 2009 ein Pilotprojekt in Baustellenstrecken erprobt, um den Verkehr flüssiger zu halten, wurde das „normale Baustellentempo“ von 60 km/h auf 80 km/h erhöht, jedoch gleichzeitig ein Überholverbot eingeführt und ein neues Baustellenschild mit der Kennzeichnung Versetzt fahren! aufgestellt.[3]

Literatur

  • Klaus Schefold (Ltd. Reg.-Baudirektor a. D und Alois Neher, Oberamtsrat a. D. im Auftrag des Autobahnamtes Baden-Württemberg): 50 Jahre Autobahnen in Baden-Württemberg. Stuttgart 1986.


Einzelnachweise

  1. Geschichte der A61. auf: autobahn-online.de
  2. Webseite autobahnatlas-online.de
  3. Pilotprojekt mit Baustellenschild "Versetzt fahren" auf A 61 bei Gau-Bickelheim erfolgreich vom 6. Mai 2009 in der Rhein Main Presse

Weblinks

 Commons: Bundesautobahn 61 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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