Julius Heinrich von Boehn

Julius Heinrich von Boehn
Angehörige des Füsilierbataillons des Infanterie-Regiments Nr. 76, oben Bataillonskommandeur von Boehn (1870/1871)
Einzug des siegreichen Bataillons am 18. Juni 1871

Julius Heinrich von Boehn (* 20. Dezember 1820 in Klein-Silkow, Kreis Stolp; † 11. November[1]1893 in Berlin) war ein deutscher General.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Geboren und aufgewachsen ist er auf dem väterlichen Gut Klein-Silkow im Kreis Stolp in Pommern. 1841 trat er in die preußische Armee als Leutnant im Infanterie-Regiment Nr. 21 ein. 1860 wurde er Kompaniechef im Infanterie-Regiment Nr. 61. 1870 wurde er Oberstleutnant. 1870/1871 nahm er als Kommandeuer des in Lübeck stationierten Füsilierbataillons (III./76) am Deutsch-Französischen Krieg teil.[2] Hier erwarb er das Eiserne Kreuz 2. und 1. Klasse. 1871 wurde der Bataillonskommandeur des Infanterie-Regiments Nr. 76, den Namen Hamburg erhielt es erst auf dem Kaisermanöver anno 1904, zu dessen Regimentschef ernannt.[3] Im Jahr 1877 wurde er unter Beförderung zum Generalmajor Kommandeur der 34. (Großherzoglich Mecklenburgische) Infanterie-Brigade zu Schwerin. Hier nahm er 1879 seinen Abschied. Er wurde mit dem Character eines Generalleutnants zur Dipsosition gestellt und verstarb 1893 in Berlin, wo er auf dem Invalidenfriedhof bestattet ist.

Sein jüngerer Bruder Oktavio Philipp von Boehn (* 1824; † 1899) stieg bis zum General der Infanterie auf.

Aus seiner Ehe mit Josepha Cords gingen zwei Söhne hervor, die ebenfalls zu Generalen aufstiegen:

  • Max von Boehn (* 1850; † 1921), Generaloberst, im Ersten Weltkrieg Armee- und Heeresgruppenoberbefehlshaber
  • Hans Matthias von Boehn (* 1853; † 1931), General der Kavallerie, im Ersten Weltkrieg Kommandant von Berlin

Verweise

Literatur

  • Friedrich Karl von Zitzewitz-Muttrin: Bausteine aus dem Osten. Pommersche Persönlichkeiten im Dienste ihres Landes und der Geschichte ihrer Zeit. Verlag Gerhard Rautenberg, Leer 1967, S. 208.
  • Deutsche Adelsgenossenschaft: Jahrbuch des Deutschen Adels; Erster Band, 1896 Berlin, Verlag von W. T. Bruer, S. 242 f.

Einzelnachweise

  1. Lübeckische Blätter: Jg. 35, Ausgabe Nr. 92 vom 15. November 1883, Artikel: Local- und vermischte Notizen
  2. Vaterstädtische Blätter; Ausgabe vom 25. Juni 1911, Artikel: Einzug der siegreichen Truppen am 18. Juni 1871
  3. Sein Sohn, Max von Boehn, war hier zu jener Zeit Sekondeleutnant

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