Tischbein (Künstlerfamilie)

Tischbein (Künstlerfamilie)

Die Tischbein waren eine hessische Schreiner- und Malerfamilie des 18. und 19. Jahrhunderts.

Alle Künstler der Familie stammen vom Hainaer Hospitalbäcker Johann Heinrich Tischbein (1682–1764) ab, dessen Kinder fast alle künstlerisch tätig waren.

Mitglieder

In der folgenden Aufstellung sind auch die Mitglieder der Malerfamilien Strack und Pforr mit aufgenommen, soweit sie mit der Malerfamilie Tischbein unmittelbar verwandt sind.

1. Johann Heinrich Tischbein (1682–1764), Bäckermeister

  • 1.1. Johann Conrad Tischbein (1712–1778), Klosterschreiner in Haina
  • 1.2. Johann Valentin Tischbein (1715–1768), Porträt- und Theatermaler
    • 1.2.1. Ludwig Philipp Tischbein (1744–1806), Architekt, Theatermaler und Radierer in Sankt Petersburg
    • 1.2.2. Johann Friedrich August Tischbein (1750–1812), Maler, Schüler von Johann Heinrich Tischbein d. Ä., auch Leipziger Tischbein
      • 1.2.2.1. Caroline Tischbein, verheiratete Wilken (1783–1843), Zeichnerin in Heidelberg und Berlin
        • 1.2.2.1.1. Sophie Wilken (1807–1882) verheiratet mit Moritz Pinder, Numismatiker
          • 1.2.2.1.1. Thekla Pinder (1833–1857)
          • 1.2.2.1.2. Anna Pinder (1834–1853) verheiratet mit Johannes Merkel, Rechtshistoriker
          • 1.2.2.1.3. Eduard Pinder (1836–1890), Museumsdirektor Kassel, verheiratet in zweiter Ehe mit Lisbeth Kunze, Enkelin von Betty Tischbein verh. Kunze (1.2.2.2.).
            • 1.2.2.1.3.5. (aus 2.Ehe) Wilhelm Pinder (1878–1947), Prof. d. Kunstgeschichte
          • 1.2.2.1.4. Clara Pinder (1839)
        • 1.2.2.1.2. Friedrich Wilken (1811–1883), Garteninspektor in Sanssouci, Potsdam
        • 1.2.2.1.3. Sulpiz Wilken, Hofgärtner in Paretz
        • 1.2.2.1.4. Elisabeth Wilken verheiratet mit Edmund von Pochhammer, Hofarzt in Potsdam
      • 1.2.2.2. Betty Tischbein (1787–1867), Malerdilettantin in Bad Elster verheiratet mit Wilhelm Kunze Direktor der Leipziger Feuerversicherungsgesellschaft
        • 1.2.2.2.1. Georg Kunze 1809
        • 1.2.2.2.2. Emma Kunze 1811 unverheiratet
        • 1.2.2.2.3. Therese Kunze 1813-1867 verheiratet mit Badekommisar von Paschwitz in Bad Elster
      • 1.2.2.3. Carl Wilhelm Tischbein (1797–1855), Maler, als Hofmaler in Bückeburg Nachfolger des Anton Wilhelm Strack (1.7.2.)
    • 1.2.3. Henriette Louise Tischbein, verheiratete Wolf (1766–1840), Kunststickerin und Miniaturmalerin in Hamburg
  • 1.3. Johann Tischbein (1717–1757), Universitätsmechanicus in Marburg
    • 1.3.1. Christian Wilhelm Tischbein (1751–1824), Maler, Architekt, tätig in Arolsen, ab 1790 angestellt bei Fürst Friedrich Erdmann von Anhalt-Pless in Schmiedeberg (Schlesien)
      • 1.3.1.1. Wilhelm Eduard Tischbein (1791–1819), Miniaturmaler, Aquarellmaler von Landschaften und Tieren in Meerholz
    • 1.3.2. Georg Heinrich Tischbein (1753?/1755–1848), Kupferstecher, Radierer und Mechanicus in Bremen
      • 1.3.2.1. Margarete Christiane Tischbein, verheiratete Bossel (* 1797), lebte als Zeichnerin und Kunststickerin in Bremen
      • 1.3.2.2. Eleonore Amalie Luise Tischbein, verheiratete Reichel (* 1800), lebte als Zeichnerin und Kunststickerin in Braunschweig
  • 1.4. Johann Anton Tischbein (1720–1784), Maler, tätig in Hamburg
  • 1.5. Johann Heinrich Tischbein der Ältere (1722–1789), Maler, auch Kasseler Tischbein
    • 1.5.1. Wilhelmine Caroline Amalie Tischbein (1757-1838), verheiratet mit Johann David von Apell (1757–1832), Miniaturmalerin in Kassel
    • 1.5.2 Wilhelmine Ernestine Frederike Tischbein (1759;20. März 1820), verheiratet mit Jean Frederique Klingender ; Professor und Pfarrer in Kassel
  • 1.6. Johann Jacob Tischbein (1725–1791), Maler, tätig in Hamburg und Lübeck, auch Lübecker Tischbein
    • 1.6.1. August Albrecht Christian Tischbein (1768–1848), Maler und Lithograph, ab 1804 tätig in Rostock
      • 1.6.1.1. August Anton Tischbein (1805–nach 1867), Maler in Rom und Triest (Genre, Architekturen, Landschaften)
      • 1.6.1.2. Paul Ludwig Philipp Wilhelm Tischbein (1820–1874), Maler in Rostock (Landschaften, Porträts, Genre)
    • 1.6.2. Magdalena Margareta Tischbein (1763–1836), Blumenmalerin, heiratete 1804 ihren Vetter, den oldenburgischen Hofmaler Ludwig Philipp Strack (= 1.7.1)
    • 1.6.3. Sophie Margarete Antonie Tischbein, verheiratete Röntgen (1761–1826), Malerin von Landschaften, Vögeln und Blumen in Esens und Aurich
  • 1.7. Luise Margarethe Strack, geb. Tischbein (* 1727)
  • 1.8. Anton Wilhelm Tischbein (1734–1804), Maler, auch Hanauer Tischbein
    • 1.8.1. Heinrich Wilhelm Tischbein (1779–?), zuletzt 1815 als Mitglied der Hanauer Zeichenakademie nachweisbar

Literatur

  • Louis Katzenstein: Tischbein, Johann Heinrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 38, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 362–371.
  • Die hessische Malerfamilie Tischbein. Verzeichnis ihrer Mitglieder und eine Auswahl ihrer Werke. Staatliche Kunstsammlungen, Hessisches Landesmuseum, Kassel 1934
  • 3 x Tischbein und die europäische Malerei um 1800. Katalogbuch zur Ausstellung 2005/2006 in Kassel und Leipzig. Hrsg. von den Staatlichen Museen Kassel (Michael Eissenhauer) und dem Museum der bildenden Künste Leipzig (Hans W. Schmidt). Hirmer, München 2005 ISBN 3-7774-2785-3 (Ausstellung zu Johann Heinrich Tischbein d. Ä., Johann Friedrich August Tischbein und Johann Heinrich Wilhelm Tischbein).

Weblinks

 Commons: Künstlerfamilie Tischbein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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