Heidelberg

Heidelberg
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Heidelberg
Heidelberg
Deutschlandkarte, Position der Stadt Heidelberg hervorgehoben
49.4122222222228.71114
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Karlsruhe
Höhe: 114 m ü. NN
Fläche: 108,83 km²
Einwohner:

147.312 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 1354 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 69115–69126
Vorwahlen: 06221 (und 06202 im Grenzhof)
Kfz-Kennzeichen: HD
Gemeindeschlüssel: 08 2 21 000
Stadtgliederung: 14 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 10
69117 Heidelberg
Webpräsenz: www.heidelberg.de
Oberbürgermeister: Eckart Würzner (parteilos)
Lage der Stadt Heidelberg in Baden-Württemberg
Frankreich Schweiz Österreich Bodensee Rheinland-Pfalz Hessen Freistaat Bayern Alb-Donau-Kreis Baden-Baden Landkreis Biberach Landkreis Böblingen Bodenseekreis Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald Landkreis Calw Landkreis Emmendingen Enzkreis Landkreis Esslingen Freiburg im Breisgau Landkreis Freudenstadt Landkreis Göppingen Heidelberg Landkreis Heidenheim Landkreis Heilbronn Heilbronn Hohenlohekreis Landkreis Karlsruhe Karlsruhe Landkreis Konstanz Landkreis Lörrach Landkreis Ludwigsburg Main-Tauber-Kreis Mannheim Neckar-Odenwald-Kreis Ortenaukreis Ostalbkreis Pforzheim Landkreis Rastatt Landkreis Ravensburg Rems-Murr-Kreis Landkreis Reutlingen Rhein-Neckar-Kreis Landkreis Rottweil Landkreis Schwäbisch Hall Schwarzwald-Baar-Kreis Landkreis Sigmaringen Stuttgart Landkreis Tübingen Landkreis Tuttlingen Ulm Landkreis Waldshut ZollernalbkreisKarte
Über dieses Bild
Panoramablick vom Heidelberger Schloss auf die Altstadt mit Heiliggeistkirche über den Neckar

Heidelberg [ˈhaɪdəlbɛʁk] ist eine Großstadt im Südwesten Deutschlands, unweit der Mündung des Neckars in den Rhein. Die ehemalige kurpfälzische Residenzstadt ist bekannt für ihre Schlossruine oberhalb von Fluss und Altstadt sowie die Ruprecht-Karls-Universität, die älteste Hochschule auf dem Gebiet des heutigen Deutschland. Sie zieht Wissenschaftler und Touristen aus aller Welt an.

Mit über 147.000 Einwohnern, bei denen die in Heidelberg stationierten US-amerikanischen Soldaten und ihre Familienangehörigen nicht mitberücksichtigt sind, ist Heidelberg die fünftgrößte Stadt Baden-Württembergs. Sie ist Stadtkreis und zugleich Sitz des umliegenden Rhein-Neckar-Kreises. Das dicht besiedelte Gebiet, in dem Heidelberg gemeinsam mit Mannheim und Ludwigshafen liegt, wird als Metropolregion Rhein-Neckar bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Stadt vom Westen aus gesehen, Luftbild 2011

Heidelberg liegt zum Teil in der Oberrheinischen Tiefebene überwiegend am linken Ufer des unteren Neckar vor dessen Ausfluss aus dem Odenwald in einer länglich, flussaufwärts sich zuspitzenden Talsohle, umgrenzt von Königstuhl (568 m) und Gaisberg (375 m). Der Neckar fließt hier von Ost nach West. Am rechten Neckarufer erhebt sich der Heiligenberg (445 m). Der Neckar mündet etwa 22 Kilometer nordwestlich, gemessen vom Ende der Talsohle, bei Mannheim in den Rhein. Die im 20. Jahrhundert eingemeindeten Orte reichen über das Neckartal in die Bergstraße hinein, die am Rand des Odenwalds entlangführt. Die Stadt liegt in der Metropolregion Rhein-Neckar, einem 2,35 Millionen Einwohner zählenden Verdichtungsgebiet, das neben Teilen Südhessens und der rheinland-pfälzischen Vorderpfalz in Baden-Württemberg die beiden Stadtkreise Mannheim und Heidelberg sowie die westlichen und südlichen Gemeinden des Rhein-Neckar-Kreises umfasst.

Heidelberg liegt am Europäischen Fernwanderweg E1 (MittelschwedenUmbrien).

Flora und Fauna

Da Heidelberg in einer der wärmsten Regionen Deutschlands liegt, gedeihen hier für mitteleuropäische Verhältnisse einige Besonderheiten, wie etwa - im Freiland gärtnerisch gepflanzt - Mandel- und Feigenbäume oder auch ein Ölbaum (Gaisbergstraße). Den „Balkon“ der Stadt bildet mit vielen exotischen Gewächsen der Philosophenweg gegenüber der Altstadt. Dort wurde im Jahr 2000 auch wieder erfolgreich mit dem Weinanbau begonnen.

Außerdem gibt es in Heidelberg eine freilebende Population des afrikanischen Halsbandsittichs[2] sowie eine freilebende Population der sibirischen Schwanengans, die man vor allem auf der Neckarinsel vor Bergheim und auf den Neckarwiesen antreffen kann. Naturschutzfachlich wird aber vielfach auch auf die Problematik solcher Einbürgerungen gebietsfremder Arten (Neobiota) verwiesen, die in der Regel aus entflohenen Zoo- oder Haustieren (Gefangenschaftsflüchtlinge) entstanden sind.

Verwaltungsstrukturen, Region

Heidelberg ist Sitz des Landratsamtes des Rhein-Neckar-Kreises. Die Stadt selbst ist kreisfrei innerhalb des Regierungsbezirks Karlsruhe. Heidelberg gehört zum Verdichtungsraum Rhein-Neckar, der neben Teilen von Süd-Hessen und der Vorderpfalz in Rheinland-Pfalz in Baden-Württemberg die beiden Stadtkreise Mannheim und Heidelberg sowie die westlichen und südlichen Gemeinden des Rhein-Neckar-Kreises umfasst. Er bildet mit einer großen Anzahl von weiteren Kommunen den als Rhein-Neckar-Dreieck bekannten Wirtschaftsraum. 2005 wurde das Rhein-Neckar-Dreieck europäische Metropolregion.

Innerhalb der Region Rhein-Neckar bildet Heidelberg neben Mannheim ein Oberzentrum, von denen für ganz Baden-Württemberg nach dem Landesentwicklungsplan 2002 insgesamt 14 ausgewiesen sind. Das Oberzentrum Heidelberg übernimmt für die umliegenden Gemeinden Dossenheim, Schriesheim, Wilhelmsfeld, Heddesbach, Heiligkreuzsteinach, Schönau, Neckargemünd, Wiesenbach, Bammental, Gaiberg, Leimen, Nußloch, Sandhausen und Eppelheim auch die Funktion eines Mittelbereichs im Rahmen der Verwaltungsstrukturen des Landes.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen direkt an die Stadt Heidelberg, beginnend im Westen im Uhrzeigersinn: Eppelheim, Mannheim, Edingen-Neckarhausen, Dossenheim, Schriesheim, Wilhelmsfeld, Schönau, Neckargemünd, Bammental, Gaiberg, Leimen, Sandhausen, Oftersheim, Plankstadt, (alle Rhein-Neckar-Kreis).

Altstadt von Heidelberg

Stadtgliederung

Die Stadt Heidelberg ist in 14 Stadtteile und 44 Stadtbezirke gegliedert. Dazu gehören sieben ehemalige Nachbardörfer, die bis 1975 eingemeindet wurden. Zu einigen Stadtteilen gehören noch weitere kleine, separat gelegene Wohnplätze und Gehöfte.

  • Innenstadt
Der älteste Stadtteil Heidelbergs ist die Altstadt, der zwischen Neckar und Königstuhl gelegene historische Kern der Stadt. Dort befinden sich die meisten Sehenswürdigkeiten wie das Heidelberger Schloss. Wegen ihres reichen kulturellen Erbes bewarb sich Heidelberg 2004 und 2007 um eine Anerkennung der Altstadt als Weltkulturerbe der UNESCO. Zu diesem Stadtteil gehören auch die weiter außerhalb gelegenen Gebiete wie die Molkenkur, der Kohlhof und der Speyerer Hof. Zusammen mit der Altstadt bildet das westlich der Altstadt gelegene Bergheim die Innenstadt. Das ehemalige Dorf ist älter als die Altstadt. Überreste menschlicher Besiedlung lassen sich bis in die frühe Steinzeit zurückverfolgen. Bergheim wurde 769 erstmals im Lorscher Kodex urkundlich erwähnt. 1392 wurde das Dorf Bergheim aufgelöst und die Bewohner in die schnell wachsende Residenzstadt Heidelberg zwangsumgesiedelt.
  • Zentrum
Unmittelbar südwestlich der Heidelberger Innenstadt befindet sich die Weststadt, die im Süden in die Südstadt übergeht. Diese Stadtteile entstanden durch das rasche Bevölkerungswachstum Heidelbergs während der Industrialisierung sowie nach dem Zweiten Weltkrieg. Zur Südstadt gehören das Mark-Twain-Village und die Campbell-Barracks, wo US-Soldaten mit ihren Angehörigen untergebracht sind.
Der sich zurzeit in Planung befindliche Stadtteil Bahnstadt schließt sich im Westen an Bergheim und die Weststadt an.
Eingemeindungen
Jahr Orte Zuwachs in ha
1891 Neuenheim 497
1903 Handschuhsheim 1.546
1920 Wieblingen 966
1920 Kirchheim 1.375
1927 Rohrbach 1.140
1920/35 Grenzhof 445
1. Januar 1975 Ziegelhausen 1.475
  • Süden
Weiter südlich liegt der Stadtteil Rohrbach mit dem Hasenleiser und dem Bierhelder Hof. Nach Südosten wird Heidelberg durch die beiden noch jungen Stadtteile Boxberg und Emmertsgrund abgeschlossen.
  • Westen
Der größte Stadtteil Heidelbergs ist Kirchheim. Kirchheim bildet den südwestlichen Teil Heidelbergs und wurde 1920 eingemeindet. Ebenfalls zu Kirchheim gerechnet werden der Kirchheimer Hof, das Patrick-Henry-Village (eine 1947 gegründete Siedlung der US-Army), der Pleikartsförster Hof sowie Neurott.
Am Rande der Weststadt in Richtung Kirchheim, liegt das Notwohngebiet Im Mörgelgewann. Das Quartier liegt sozialräumlich und optisch abseits; es ist nur über eine Stichstraße erreichbar. Ursprünglich wurde es zur Unterbringung der Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet. 2008 leben hier rund 300 Menschen, die als Obdachlose von der Stadt Heidelberg notuntergebracht wurden.[3]
Grenzhöfer Friedhof
Am westlichen Rand Heidelbergs befindet sich der Pfaffengrund. Er lässt sich in ein nördlich gelegenes Industriegebiet und ein Wohngebiet im Süden aufteilen. Der Name Pfaffengrund leitet sich von dem mittelalterlichen Flurnamen ab, die Gegend selbst wurde bis 1920 als Ackerland verwendet.
Weiter nördlich liegt Wieblingen mit dem Grenzhof und dem Ochsenkopf. Ebenso wie Kirchheim und der Pfaffengrund wurde Wieblingen 1920 ein Stadtteil Heidelbergs. Urkundlich erwähnt wurde Wieblingen erstmals im Lorscher Kodex im Jahr 767.
  • Norden
Gegenüber der Innenstadt, auf dem nördlichen Ufer des Neckars, liegt der Stadtteil Neuenheim. Die Entwicklung Neuenheims begann bereits in der vorrömischen Zeit. Es war der erste Stadtteil Heidelbergs, der 1891 durch Eingemeindung Teil des Stadtgebiets wurde. Im Neuenheimer Feld befindet sich der neue Campus der Ruprecht-Karls-Universität.
Weiter nördlich liegt Handschuhsheim, das wenige Jahre nach Neuenheim, im Jahre 1903, eingemeindet wurde. Der Name Handschuhsheim geht vermutlich auf einen Gutsbesitzer im Frühmittelalter zurück, in dessen Wappen eine Hand oder ein Handschuh abgebildet war.
  • Osten
Im Osten, auf der Südseite des Neckars, liegt Schlierbach. Es wurde 1245 erstmals urkundlich erwähnt. Die Gegend zählt zu den gehobenen Wohngegenden Heidelbergs.
Auf der anderen Neckarseite liegt Ziegelhausen mit dem Ortsteil Peterstal. Ziegelhausen wurde im Jahre 1220, einige Jahre vor Schlierbach, urkundlich erwähnt. Die Gegend wurde vermutlich bereits in römischer Zeit besiedelt.
Der Neckar durchquert Heidelberg. Panorama von der Theodor-Heuss-Brücke. Links Neuenheim mit Neckarwiesen, rechts Altstadt.
Der Neckar durchquert Heidelberg. Panorama von der Theodor-Heuss-Brücke. Links Neuenheim mit Neckarwiesen, rechts Altstadt.

Klima

Das Klima in der Region in der geschützten Lage zwischen Pfälzerwald und Odenwald ist ganzjährig mild und wird zu 65 Prozent durch die Zufuhr von maritimen Luftmassen aus westlichen Richtungen bestimmt. Im Vergleich zur nahen Rheinebene bewirkt die Lage Heidelbergs am Ausgang des Neckartals eine überdurchschnittliche Häufigkeit von Ostwinden. Die Hänge des Odenwalds begünstigen Wolkenbildung und Niederschläge. Die DWD-Klimastation in Heidelberg maß zwischen 1971 und 2000 eine Durchschnittstemperatur von 11,1 °C und eine Niederschlagsmenge von 745 mm pro Jahr. Der wärmste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 20,1 °C, der kälteste der Januar mit 2,5 °C. Temperaturen über 30 °C sind im Hochsommer keine Seltenheit. Die meisten Niederschläge fallen im Juli und der trockenste Monat ist der Februar.[4][5] Im Jahr 2009 war gemäß der Wetterbilanz des Deutschen Wetterdienstes Heidelberg mit 11,7 Grad Celsius im Jahresmittel der wärmste Ort Deutschlands.[6]

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Heidelberg 1971–2000
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Temperatur (°C) 2,5 3,6 7,3 10,5 15,2 17,8 20,1 19,8 15,9 11,1 6,0 3,6 Ø 11,1
Niederschlag (mm) 48 44 53 49 77 79 81 56 64 64 68 63 Σ 745

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Heidelbergs

Die Stadt Heidelberg wurde im 12. Jahrhundert gegründet; ihre Geschichte reicht aber bis in keltische und römische Zeiten zurück. Vom 13. Jahrhundert bis zum Jahr 1720 war Heidelberg Residenz der Pfalzgrafen bei Rhein und Hauptstadt der Kurpfalz.

Vorgeschichte

Nahe bei Heidelberg, in der Gemeinde Mauer, fand man 1907 in einer Sandgrube den Unterkiefer eines Urmenschen (Unterkiefer von Mauer), einen der ältesten Funde der Gattung Homo in Europa überhaupt. Von dieser ausgestorbenen Hominiden-Art Homo heidelbergensis (Heidelbergmensch) stammt der Neandertaler ab.

Kelten

Ab etwa 500 v. Chr. gründeten die Kelten auf dem Heiligenberg eine größere befestigte Siedlung. Deren doppelter Ringwall, zum Schutz gegen die vordringenden Germanen angelegt, ist noch zu erkennen. 200 Jahre später wurde diese Anlage aus ungeklärten Gründen wieder aufgegeben.

Römer

Das römerzeitliche Heidelberg bestand vom 1. bis zum 3. Jahrhundert n. Chr. Um 70 n. Chr. gründeten die Römer ein Lager im heutigen Neuenheim, das um 90 durch zwei steinerne Kastelle ersetzt wurde. Über den Neckar führte zunächst eine hölzerne Brücke, ab ca. 200 eine Steinpfeilerbrücke. Auf dem Gipfel des Heiligenbergs entstand ein Merkurtempel, auch der Mithras-Kult war in Heidelberg verbreitet. Der Hauptort der Region war in römischer Zeit das benachbarte Lopodunum (heute Ladenburg), aber auch um das Militärlager in Heidelberg (dessen lateinischer Name unbekannt ist) entwickelte sich ein florierendes Töpfereizentrum.

Nach 260 mussten sich die Römer vor dem Germanenstamm der Alamannen, der den Limes durchbrochen und in römisches Territorium eingefallen war, an den Rhein zurückziehen. Der Sieg des Merowingerkönigs Chlodwig I. über die Alamannen im Jahr 506 machte Heidelberg schließlich zu einem Teil des Frankenreichs, zugleich wurde das Gebiet christianisiert.

Mittelalter

870 wurde auf dem Gipfel des Heiligenbergs an Stelle des alten Merkurtempels das Michaelskloster als Filialkloster des Klosters Lorsch, das zu jener Zeit mit dem Bistum Worms um die Vorherrschaft in der Region rang, gegründet. Später folgten eine weitere Filiale, das Stephanskloster, und das Stift Neuburg.

Die älteste schriftliche Erwähnung Heidelbergs stammt aus dem Jahr 1196. Es ist aber davon auszugehen, dass der Ort bereits im Laufe des 12. Jahrhunderts entstanden war. Zu jener Zeit war Heidelberg im Besitz des Bistums Worms und bestand aus einer Burg auf der Molkenkur am Hang des Königsstuhls und einem Burgweiler im Bereich der Peterskirche am Fuße des Berges. Viele der heutigen Stadtteile Heidelbergs gehen auf Dörfer zurück, die schon zur Frankenzeit im 6. Jahrhundert entstanden waren. Einige von ihnen wurden im Lorscher Kodex erstmals urkundlich erwähnt, Neuenheim und Handschuhsheim etwa im Jahr 765.

Der Hexenturm im Hof der Neuen Universität ist das einzige Überbleibsel der mittelalterlichen Stadtbefestigung.

Der Vorgängerbau des Heidelberger Schlosses wurde im 13. Jahrhundert auf dem Jettenbühl errichtet. Wohl zur gleichen Zeit wurde die Stadt im Bereich zwischen Königstuhl und Neckar planmäßig mit einem rechtwinkligen Grundriss und dem Marktplatz im Zentrum angelegt. Diese Stadtanlage nahm den östlichen Teil der heutigen Altstadt bis zur Grabengasse ein. Sie war von einer Stadtmauer umgeben, über den Neckar führte eine Brücke.

Kaiser Friedrich I. Barbarossa hatte 1156 seinen Halbbruder Konrad den Staufer zum Pfalzgrafen bei Rhein ernannt. Die Pfalzgrafschaft wurde von der Dynastie der Wittelsbacher regiert und entwickelte sich zu einem größeren Territorialgebilde innerhalb des Heiligen Römischen Reichs. Im Jahr 1225 erhielt der Pfalzgraf bei Rhein das vormalig Wormser Heidelberg als Lehen. In der Goldenen Bulle wurde 1356 den Pfalzgrafen bei Rhein die Kurwürde verliehen. Von da an waren sie als Kurfürsten von der Pfalz bekannt, ihr Herrschaftsgebiet wurde als Kurpfalz bezeichnet. Anfangs hatten die Pfalzgrafen keine feste Residenz, sondern hielten sich an verschiedenen Orten ihres Herrschaftsbereichs auf. Schon im 13. Jahrhundert hatte Heidelberg den Charakter einer Residenzstadt entwickelt. Als im 14. Jahrhundert die Reiseherrschaft aufgegeben wurde, konnte sich die Stadt gegen Neustadt an der Haardt durchsetzen und wurde zur Hauptstadt der Kurpfalz.

Im Jahr 1386 gründete Ruprecht I. die Universität Heidelberg als dritte Hochschule im Heiligen Römischen Reich (nach Prag und Wien). Sie ist die älteste Universität in Deutschland. 1392 wurde Heidelberg umfangreich erweitert, das Stadtgebiet nahezu verdoppelt und entsprach der heutigen Altstadt. Von der Herrschaft Ruprechts III., der im Jahr 1400 zum römisch-deutschen König gewählt wurde, profitierte Heidelberg durch den Bau der Heiliggeistkirche. Seine Nachfolger machten die Universität Heidelberg gegen Ende des 15. Jahrhunderts zu einer Hochburg des frühen Humanismus.

Neuzeit

Kupferstich Heidelbergs von Matthäus Merian aus dem Jahr 1620
Einnahme Heidelbergs durch die Truppen Tillys. Siehe auch: Belagerung und Einnahme Heidelbergs 1622
Ansicht des Schlosses, 1645

Martin Luthers reformatorische Ideen hatten sich schon in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Südwestdeutschland verbreitet. Unter Kurfürst Ottheinrich (1556–1559) wurde in der Kurpfalz schließlich die Reformation eingeführt. Nach dem Übergang zum Calvinismus zog Heidelberg Studenten und Wissenschaftler aus ganz Westeuropa an und galt nach Leiden als drittes Genf. So erschien 1563 in Heidelberg der Heidelberger Katechismus und 1572 die erste deutsche Gesamtübersetzung der Institutio Christianae Religionis, dem Hauptwerk von Johannes Calvin. Gegen Ende des Jahrhunderts wurde in Heidelberg eine Vielzahl prächtiger Renaissancebauten errichtet, die – abgesehen vom Haus zum Ritter – im Pfälzer Erbfolgekrieg allesamt zerstört wurden. Auch das Schloss wurde damals wesentlich erweitert und von der mittelalterlichen Burg zu einer neuzeitlichen Residenz umgestaltet.

Um seiner Gattin, der englischen Königstochter Elisabeth Stuart, ein standesgemäßes Hofleben bieten zu können, ließ Kurfürst Friedrich V. (1610–1623) das Heidelberger Schloss durch den Bau des Hortus Palatinus umgestalten. Auf politischem Terrain war Friedrich als Führer der Protestantischen Union in die Wirren des Dreißigjährigen Kriegs verwickelt, als er sich 1619 zum böhmischen König wählen ließ. Er konnte sich aber nicht gegen den katholischen Kaiser durchsetzen und wurde 1620 in der Schlacht am Weißen Berge geschlagen. Wegen seiner kurzen Herrschaft ging er als Winterkönig in die Geschichte ein. Im Jahr 1622 eroberte Tilly als Heerführer der Katholischen Liga Heidelberg und erbeutete die berühmte Bibliotheca Palatina. Herzog Maximilian I. von Bayern schenkte sie Papst Gregor XV.. Sie wird in der Bibliotheca Vaticana verwahrt. Heidelberg wurde vom Krieg schwer getroffen, die Bevölkerung litt große Not. Im Westfälischen Frieden, der 1648 den Dreißigjährigen Krieg beendete, wurde die Kurpfalz wiederhergestellt, sie verlor aber viel von ihrem politischen Gewicht.

Das Heidelberger Schloss, hier ein Gemälde von Carl Blechen, wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg von den Franzosen zerstört.

Als Kurfürst Karl II. 1685 kinderlos verstarb, erlosch die Linie Pfalz-Simmern des Hauses Wittelsbach und die Kurfürstenwürde ging auf die katholische Nebenlinie Pfalz-Neuburg über. Aus den Erbansprüchen, die der französische König Ludwig XIV. nun mit Verweis auf seine Schwägerin Elisabeth Charlotte (besser bekannt als Liselotte von der Pfalz) erhob, resultierte der Pfälzische Erbfolgekrieg. Im Verlaufe dieses Krieges wurde Heidelberg zweimal, 1688 und 1693, von französischen Truppen eingenommen und dabei komplett verwüstet. Nachdem der Erbfolgekrieg 1697 beendet war, baute man das zerstörte Heidelberg im Stil des Barock auf mittelalterlichem Grundriss wieder auf. Die nunmehr katholischen Kurfürsten siedelten in der Stadt Jesuiten an.

Das Heidelberger Schloss war nach der Zerstörung durch die Franzosen unbewohnbar, entsprach aber ohnehin nicht mehr dem barocken Zeitgeschmack, der großzügige Schlossanlagen nach dem Vorbild von Versailles bevorzugte. Pläne, eine solche Residenz in der Ebene im Bereich des heutigen Stadtteils Bergheim zu bauen, scheiterten am Widerstand der Heidelberger Bürgerschaft, und so entschloss sich Karl III. Philipp 1720 nach einem Streit mit den Heidelberger Protestanten, seine Residenz nach Mannheim zu verlegen. In der Quadratestadt, die dem barocken Zeitgeist und dem Repräsentationsinteresse des Kurfürsten weitaus mehr entsprach als das mittelalterliche Heidelberg, ließ er das prunkvolle Schloss Mannheim errichten. Heidelberg verlor seine Stellung als politisches Machtzentrum und litt auch ökonomisch durch den Weggang des Hofstaats. Von der Herrschaftszeit Kurfürst Carl Theodors (1743–1799) profitierte aber auch Heidelberg durch den Bau der Alten Brücke und des Karlstores. Die Instandsetzung des Schlosses wurde 1764 nach einem verheerenden Blitzschlag wieder eingestellt.

1803 bis 1933

Im Reichsdeputationshauptschluss des Jahres 1803 wurde die Kurpfalz aufgelöst, die rechtsrheinischen Gebiete und somit auch Heidelberg wurden dem bald darauf zum Großherzogtum erhobenen Baden zugeschlagen. Der badische Großherzog Karl Friedrich (1771–1811) machte die Hochschule zu einer staatlich finanzierten Lehranstalt und verhalf ihr zum Wiederaufstieg zu einer renommierten Bildungsstätte. Ihm und dem Universitätsgründer, Kurfürst Ruprecht I., zu Ehren erhielt die Universität Heidelberg den neuen Namen „Ruprecht-Karls-Universität“. Bei den aus Lautern (dem heutigen Kaiserslautern) zugewanderten Technologen der Staatswirtschaftlichen Fakultät studierte Karl Drais, dessen Zweirad-Erfindung in der Klimakatastrophe 1816/17 den Siegeszug des mechanisierten und später motorisierten Individualverkehrs ohne Pferd einläutete.

Das Heidelberger Schloss, Karl Rottmann, 1815

Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Neckarstadt nicht zuletzt dank ihrer landschaftlichen Reize und der pittoresken Schlossruine zu einem der wichtigsten Orte der deutschen Romantik. Das Wirken von Dichtern wie Friedrich Hölderlin, Ludwig Achim von Arnim, Clemens Brentano und Joseph von Eichendorff wurde als „Heidelberger Romantik“ bekannt. Arnim und Brentano veröffentlichten zwischen 1806 und 1808 in Heidelberg unter dem Titel Des Knaben Wunderhorn eine Sammlung deutscher Volkslieder. Auch im Bereich der Malerei entstand in Heidelberg ein Künstlerzirkel um Carl Philipp Fohr, Karl Rottmann und Ernst Fries.

Während des Vormärzes wurden an der Heidelberger Universität nationale, liberale und demokratische Ideen verbreitet. Nach Beginn der Märzrevolution versammelten sich am 5. März 1848 liberale und demokratische Politiker aus Südwestdeutschland zur Heidelberger Versammlung, die maßgebliche Impulse zum Vorparlament und somit zur Konstituierung der Frankfurter Nationalversammlung setzte. Nach dem Scheitern der Nationalversammlung wurde der Maiaufstand in Baden von zu Hilfe gerufenen preußischen Truppen niedergeschlagen. Auch in Heidelberg kam es zu Kämpfen gegen liberale Freischärler.

Ausfahrt eines Zuges aus dem Heidelberger Bahnhof, Lithografie aus dem Jahr 1842.

Die Industrialisierung ging an der Neckarstadt ohne größere Spuren vorbei. Hingegen entwickelte sich der Tourismus ab dem frühen 19. Jahrhundert, vor allem ab dem Anschluss der Stadt an das Eisenbahnnetz im Jahr 1840, zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor in Heidelberg. Ebenfalls prägend für Heidelberg ist seit dem 19. Jahrhundert die Präsenz der Universität und die zahlreichen Studenten, von denen viele Studentenverbindungen angehörten. Joseph Victor von Scheffels Gedicht Alt-Heidelberg, du feine (später in der vertonten Version ein populäres Studentenlied) und das 1901 uraufgeführte Schauspiel Alt-Heidelberg machten Heidelberg zu einem Sinnbild des Studentenlebens im 19. Jahrhundert.

In der Gründerzeit erlebte Heidelberg eine rasante Expansion, während der das Stadtgebiet durch zahlreiche Eingemeindungen vergrößert wurde und die Einwohnerzahl Heidelbergs sich von 20.000 im Jahr 1871 auf 85.000 im Jahr 1933 mehr als vervierfachte. Zugleich wurde die Infrastruktur mit der Einführung der Straßenbahn und der Bergbahn sowie der Kanalisierung des Neckars ausgebaut. 1930 ermöglichten großzügige Spenden von einflussreichen US-Bürgern den Bau des Hörsaalgebäudes der Neuen Universität am Universitätsplatz. Eine Gedenkplakette im Innern des Hörsaalgebäudes nennt unter anderem die Familie Chrysler.

Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg

Die Thingstätte auf dem Heiligenberg

Die NSDAP hatte schon zu Zeiten der Weimarer Republik einen überdurchschnittlichen Zuspruch (>50 %), bei den Reichstagswahlen 1930 wurde sie die stärkste Partei in der Stadt. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 begann dann eines der dunkelsten Kapitel der Stadt, die organisierte Diskriminierung von Juden und anderen „Nichtariern“. Im April 1933 wurden alle „nichtarischen“ Beamten zwangsbeurlaubt, bis 1939 verlor die Heidelberger Universität mehr als ein Drittel ihres Lehrkörpers aus rassistischen oder politischen Gründen. Während der Reichspogromnacht am 9. November 1938 brannten Heidelberger Nationalsozialisten die Synagogen in der Altstadt und Rohrbach nieder und deportierten am nächsten Tag 150 Heidelberger Juden in das Konzentrationslager Dachau. Knapp zwei Jahre später, am 22. Oktober 1940, wurden in der „Wagner-Bürckel-Aktion“ über 6000 badische Juden, darunter 280 aus Heidelberg, in das Internierungslager Camp de Gurs nach Südwestfrankreich deportiert. Nur ganz wenige überlebten.

Als sichtbare bauliche Hinterlassenschaft steht die Thingstätte auf dem Heiligenberg, eine zwischen 1934 und 1935 vom Reichsarbeitsdienst und Heidelberger Studenten errichtete Freilichtbühne. Ebenso wurde der Ehrenfriedhof auf dem Ameisenbuckel 1934 vom Reichsarbeitsdienst angelegt. 1935 wurde die Reichsautobahn Heidelberg–Mannheim eingeweiht, heute als A656 bekannt, und an beiden Endstücken, in Mannheim und Heidelberg auf Bundesstraßenniveau herabgesetzt, heute die B37. Bis in die späten 1990er Jahre führte die A656 direkt nach Mannheim und Heidelberg hinein.

Das mit Lazaretten angefüllte Heidelberg überstand als eine der wenigen deutschen Großstädte den Zweiten Weltkrieg nahezu unversehrt. Kleinere Luftangriffe in den Jahren 1944 und 1945 hatten nur geringe Schäden angerichtet.[7] Bei ihrem Rückzug am 29. März 1945 sprengte die Wehrmacht u. a. die Alte Brücke. Am 30. März konnten die amerikanischen Truppen der 3. US-Infanteriedivision der 7. US-Armee einmarschieren, ohne auf nennenswerten Widerstand zu treffen. Die amerikanischen Truppen konnten viele Gebäude in der Stadt für ihre Zwecke übernehmen, u. a. die Großdeutschland-Kaserne, die seitdem den Namen Campbell Barracks trägt. Bis Kriegsende war das deutsche Infanterieregiment 110 dort stationiert, das der 33. Infanteriedivision und ab Ende 1940 der 112. Infanteriedivision unterstellt und im Frankreich- und Russlandfeldzug eingesetzt worden war.

Nach dem Zweiten Weltkrieg

Das unversehrte Heidelberg zog nach dem Zweiten Weltkrieg viele ausgebombte und vertriebene Deutsche an. Heidelberg wurde Teil der amerikanischen Besatzungszone und wurde Standort hoher Kommandostellen der US-Armee und später auch der NATO. Dafür enteigneten die amerikanischen Behörden Immobilien, was zunächst für Unmut sorgte. Bis heute ist die Stadt Sitz des NATO-Landhauptquartiers Mitteleuropa. Seit 1948 ist Heidelberg zudem Sitz des Hauptquartiers der United States Army Europe (USAREUR), der früheren 7. US-Armee. Der amerikanische Armeerundfunk AFN sendete früher ebenfalls aus Heidelberg (jetzt aus Mannheim-Sandhofen/Coleman Barracks), und in der Stadt leben tausende amerikanische Armeeangehörige. 2008 belegten die amerikanischen Streitkräfte 198,8 Hektar Fläche, unter anderem für zwei Kasernen, zwei Wohnsiedlungen sowie ein Militärkrankenhaus.

Im Oktober 2009 wurde jedoch der Auftrag für ein neues Hauptquartier von USAREUR in Wiesbaden bekanntgegeben; Das neue Gebäude in Wiesbaden wird im Frühjahr 2012 bezugsfertig sein.[8] Bereits im August 2011 verließ das traditionsreiche V. US Army Corps Heidelberg und zog nach Wiesbaden um.[9] Der Umzug von USAREUR nach Wiesbaden ist für die Jahre 2012 und 2013 geplant. Der weitgehende Abzug der amerikanischen Soldaten und Bürger aus dem Rhein-Neckar-Raum wird nach Planungen bis 2015 abgeschlossen sein. Zuletzt hatten bis zu 16.000 amerikanische Einwohner in Heidelberg gelebt, so dass die Stadt ab 2012 bis zum vollständigen Abzug 2015 Steuern und Bundeszuschüsse in beträchtlicher Höhe verlieren wird.[10]

Die Ruprecht-Karls-Universität nahm im Januar 1946 als zweite westdeutsche Hochschule (nach Göttingen) den Lehrbetrieb wieder auf. Schon vor dem Krieg waren vereinzelte Einrichtungen der Universität vom Altstadtcampus nach Neuenheim auf die andere Neckarseite verlegt worden, ab 1951 begann man dann mit dem Aufbau eines komplett neuen Campus, des Neuenheimer Feldes, am westlichen Stadtrand. Mitte der 1970er Jahre war der Ausbau des 120 Hektar großen Geländes im Wesentlichen beendet. 1955 wurde der Hauptbahnhof an seine heutige Stelle rund 1,2 Kilometer westlich des alten Standortes verlegt. Die freigewordene Fläche nutzte man für den Bau zahlreicher Verwaltungsgebäude an der Kurfürstenanlage. Um der wachsenden Einwohnerzahl Heidelbergs Rechnung zu tragen, entstanden in den 1960er und 1970er Jahren im Süden der Stadt zwei gänzlich neue Wohngebiete, Boxberg und Emmertsgrund. Mit der Eingemeindung der im Neckartal gelegenen Gemeinde Ziegelhausen war die flächenmäßige Expansion Heidelbergs 1975 abgeschlossen. Während der Amtszeit des Oberbürgermeisters Reinhold Zundel (1966–1990) wurde die Altstadt saniert, die Hauptstraße wurde in eine 1,6 Kilometer lange Fußgängerzone (eine der längsten Fußgängerzonen Europas) umgewandelt, und der Bismarckplatz erhielt seine heutige Form.

In den 1970er und 1980er Jahren verübte die Terrororganisation RAF in Heidelberg zwei Anschläge gegen amerikanische Militäreinrichtungen. Am 24. Mai 1972 wurden durch einen Sprengstoffanschlag auf das US-Hauptquartier der 7. US-Armee in den Campbell Barracks die amerikanischen Soldaten Clyde R. Bonner, Charles L. Peck sowie Ronald A. Woodward ermordet, und fünf weitere Personen schwer verletzt. Ein Attentat mit einer russischen Panzerfaust am Heidelberger Karlstor auf den Oberbefehlshaber der US-Landstreitkräfte in Europa Frederick James Kroesen am 15. September 1981 scheiterte, da das LKA Baden-Württemberg ihm kurz vorher eine gepanzerte Mercedes-Benz-Limousine zugeteilt hatte, nachdem verdächtige Personen bei der Observation Kroesens beobachtet wurden.

Ein Antrag auf die Aufnahme des Schlosses und der Altstadt in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes wurde 2005 und 2007 abgelehnt.

Bevölkerung

Religionen

Jesuitenkirche in der Merianstraße

Christentum

Nach ersten Anfängen unter Kurfürst Friedrich II. führte endgültig Kurfürst Ottheinrich ab 1556 in der Kurpfalz die lutherische Reformation ein. Sein Nachfolger Friedrich III. neigte mehr einer calvinistischen Richtung der Reformation zu. 1563 entstand in Heidelberg der für alle reformierten Gläubigen wegweisende „Heidelberger Katechismus“. Nach einem kurzen lutherischen Zwischenspiel unter Ludwig VI. blieben Heidelberg und die Kurpfalz für lange Zeit reformiert. Die Rekatholisierungsversuche unter bayerischer und spanischer Besetzung während des Dreißigjährigen Krieges waren eine vorübergehende Episode. Erst als im Jahr 1685 mit dem Tod des Kurfürsten Karl II. die reformierte Linie Pfalz-Simmern erlosch und die Kurpfalz an die katholische Linie Pfalz-Neuburg überging, begann die Rekatholisierung Heidelbergs, von der bis heute viele Marienstatuen wie die Kornmarktmadonna zeugen. Die katholischen Kurfürsten siedelten zum Zweck der Gegenreformation Jesuiten an; aber auch die Unbeschuhten Karmeliten waren lange Zeit in Heidelberg ansässig, bis im Jahr 1803 der Orden im Zuge der Säkularisation sein Kloster – das damals die Fläche des heutigen Karlsplatzes einnahm – verlassen musste. Doch blieb das reformierte Bekenntnis vorherrschend. Allmählich machte die katholische Bevölkerung jedoch fast ein Drittel der Gesamtbevölkerung aus. Insgesamt ist ein häufiger Konfessionswechsel eine Besonderheit der Kurpfälzer und Heidelberger Religionsgeschichte.

Exemplarisch für die konfessionelle Spaltung Heidelbergs ist das Schicksal der Heiliggeistkirche. Ab 1706 wurde sie im Zuge der so genannten Religionsdeklaration durch eine Mauer geteilt: Der reformierten, später evangelisch-unierten, Gemeinde gehörte des Kirchenschiff, der Chor gehörte der katholischen, ab 1874 der altkatholischen Kirche. Der Versuch des Kurfürsten Karl Philipp, die ganze Kirche zur katholischen Hofkirche zu machen, führte zu einer reichsweiten Krise. Erst 1936 ging die gesamte Heiliggeistkirche in das Eigentum der Evangelischen Landeskirche in Baden über, worauf die Scheidemauer niedergerissen werden konnte.

1821 wurde im Großherzogtum Baden die Union zwischen lutherischen und reformierten Gemeinden eingeführt. Heute gehören die protestantischen Gemeinden, sofern sie nicht zu einer Freikirche gehören, zum Dekanat Heidelberg innerhalb des Kirchenkreises Nordbaden der Evangelischen Landeskirche in Baden. Die römisch-katholischen Gemeinden gehören zum Dekanat Heidelberg-Weinheim der Erzdiözese Freiburg.

Neben den großen Kirchen gibt es eine Vielzahl weiterer christlicher Glaubensgemeinschaften, z. B. die Alt-Katholische Kirche[11] und die Anglikanische Kirche[12], die Baptisten, Brüdergemeinde, Mormonen[13].

Die Neuapostolische Kirche ist in Heidelberg mit fünf Gemeinden vertreten.

Seit 2009 gibt es eine koptische-orthodoxe Gemeinde St. Josef [14] in Heidelberg, die seit einiger Zeit in der Kirche St. Albert (Bergheimer Str.), die ersten drei Sonntage im Monat ihre Gottesdienste feiert.

Die rumänisch-orthodoxe Gemeinde Heilige Dreieinigkeit[15] in Heidelberg feiert jeden zweiten Sonntag im Monat, Gottesdienst in der Kapelle St. Anna, in der Plöck, Altstadt.

Judentum

Die erste jüdische Synagoge in Heidelberg wird 1390 im Zuge der Vertreibung der Juden aus Heidelberg durch Ruprecht II. erwähnt. Sie stand in der Unteren Straße / Ecke Judengasse (heute Dreikönigstraße) in der Altstadt. Erst nach 1740 konnte die jüdische Gemeinde wieder ein Haus in der Mantelgasse erwerben und als Synagoge nutzen. 1875 wurde diese Synagoge abgerissen und 1878 durch einen Neubau ersetzt. Diese Synagoge wurde jedoch ebenso wie eine orthodoxe Synagoge in Plöck in der Reichsprogromnacht zerstört.[16] Gegen die jüdischen Bewohner der Stadt kam es schon vor der Zeit des Nationalsozialismus gelegentlich, z. B. 1819 zu Ausschreitungen. Mit dem Bergfriedhof wurde auch ein neuer jüdischer Friedhof angelegt, der – anders als die Synagogen und viele Privathäuser, die 1938 zerstört wurden – auch den Nationalsozialismus überstanden hat. Im Jahr 1933 lebten 1.102 Bürger jüdischen Glaubens in Heidelberg. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 waren es nur noch 483 und 1946 gerade mal mehr 196. Im Rahmen der Wagner-Bürckel-Aktion, in der über 6000 Juden aus Baden und der Saarpfalz nach Frankreich deportiert wurden, wurden am 22. Oktober 1940 auch 282 Heidelberger Juden in das Internierungslager Gurs verschleppt. Die meisten deportierten Heidelberger wurden danach in Auschwitz ermordet. Seit 1990 gibt es in der Stadt wieder eine Synagoge einer liberalen Reformgemeinde. 1994 wurde in der Weststadt eine neue Synagoge mit Gemeindezentrum auf dem Gelände des älteren Gemeindehauses fertig gestellt. Die ansässige jüdische Gemeinde hat heute 482 Mitglieder (Stand 2010) und ist eine so genannte Einheitsgemeinde, die sich am orthodoxen Ritus orientiert, jedoch Juden aller religiösen Richtungen willkommen heißt.[17] Neben der Universität und mit ihr verbunden, gibt es bereits seit 1979 eine Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg. Sie bietet mit zehn Lehrstühlen ein breites Fächerspektrum sowohl für jüdische als auch für nichtjüdische Studenten an. Unter anderem ermöglicht sie die Ausbildung zum Rabbiner. 2009 wurde ein geräumiger Neubau eingeweiht. Im Oktober 2010 wurden erstmals Stolpersteine in der Stadt verlegt.[18]

Sonstige

Weiterhin gibt es in Heidelberg muslimische und buddhistische Religionsgemeinschaften sowie eine Bahá'í-Gemeinde.

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung

Die Einwohnerzahl der Stadt Heidelberg überschritt 1946 die Grenze von 100.000, wodurch sie zu einer Großstadt wurde. Sie ist eine Stadt mit internationaler Bevölkerung – davon eine der größten US-amerikanischen Gemeinden außerhalb Nordamerikas, die allerdings in der Heidelberger Einwohnerstatistik nicht geführt wird. Ende Dezember 2010 zählte Heidelberg (ohne die Soldaten und Angestellten der US-Armee und deren Angehörige, insgesamt rund 20.000 Personen) nach amtlicher Fortschreibung 147.312 Einwohner mit Hauptwohnsitz – historischer Höchststand.[19]

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Jahr Einwohner
1439 5.200
1588 6.300
1717 4.800
1784 10.754
1810 10.312
1812 9.826
1830 13.345
3. Dezember 1852 ¹ 14.564
3. Dezember 1858 ¹ 15.600
3. Dezember 1861 ¹ 16.300
3. Dezember 1864 ¹ 17.666
3. Dezember 1867 ¹ 18.300
1. Dezember 1871 ¹ 19.983
1. Dezember 1875 ¹ 22.334
Jahr Einwohner
1. Dezember 1880 ¹ 24.417
1. Dezember 1885 ¹ 26.900
1. Dezember 1890 ¹ 31.739
2. Dezember 1895 ¹ 35.190
1. Dezember 1900 ¹ 40.121
1. Dezember 1905 ¹ 49.527
1. Dezember 1910 ¹ 56.016
1. Dezember 1916 ¹ 47.554
5. Dezember 1917 ¹ 47.483
8. Oktober 1919 ¹ 60.831
16. Juni 1925 ¹ 73.034
16. Juni 1933 ¹ 84.641
17. Mai 1939 ¹ 86.467
31. Dezember 1945 95.811
Jahr Einwohner
29. Oktober 1946 ¹ 111.488
13. September 1950 ¹ 116.488
25. September 1956 ¹ 121.910
6. Juni 1961 ¹ 125.264
31. Dezember 1965 125.507
27. Mai 1970 ¹ 129.656
31. Dezember 1975 129.368
31. Dezember 1980 133.227
31. Dezember 1985 134.724
25. Mai 1987 ¹ 127.768
31. Dezember 1990 136.796
31. Dezember 1995 138.781
31. Dezember 2000 140.259
31. Dezember 2005 142.933
Jahr Einwohner
31. Dezember 2010 147.312

¹ Volkszählungsergebnis

Mit einer Fertilitätsrate von 1,1 Kindern je Frau gab es im Stadtkreis Heidelberg 2008 anteilig die wenigsten Geburten in Baden-Württemberg.[20]

Politik

Wahl 2004[21] 2009[22]
Partei Stimmen Sitze Stimmen Sitze
CDU 25,9 % 11 20,1 % 9
SPD 21,6 % 9 16,8 % 7
Grüne - - 15,1 % 6
GAL 21,4 % 9 10,2 % 4
FDP 6,8 % 3 9,1 % 4
Heidelberger 10,6 % 4 8,6 % 3
generation.hd 3,2 % 1 5,8 % 2
FWV 4,5 % 2 5,8 % 2
Bunte Linke 3,1 % 1 5,4 % 2
HD P. u. E. - - 3,1 % 1
Andere 2,8 % 0 0 % 0
Wahlbeteiligung 50,5 % 48,8 %

Stadtoberhaupt und Gemeinderat

An der Spitze der Stadtverwaltung in Heidelberg stand als herrschaftlicher Beamter über lange Zeit der Stadtschultheiß, der seit 1717 den Titel Stadtdirektor trug. Nach dem Übergang an Baden trug das Stadtoberhaupt zunächst den Titel Oberbürgermeister, ab 1819 Erster Bürgermeister und ab 1875 erneut Oberbürgermeister. Seit 2006 ist der parteilose Eckart Würzner Oberbürgermeister von Heidelberg.

Der Gemeinderat besteht aus 40 ehrenamtlichen Mitgliedern und dem Oberbürgermeister als Vorsitzendem. Der Rat wird jeweils für die Dauer von fünf Jahren direkt gewählt. Aufgabe des Gemeinderates ist, zusammen mit dem vorsitzenden Oberbürgermeister über alle Angelegenheiten der Stadt zu entscheiden. Der Rat kontrolliert die Stadtverwaltung und überwacht die Durchsetzung seiner Beschlüsse.

Heidelberg ist schon seit jeher eine Hochburg der Grünen. Zur Gemeinderatswahl 2009 trennten sich jedoch die Grün-Alternative Liste und Bündnis 90/Die Grünen und traten jeweils mit eigenen Listen an. Zusammen wären sie mit 10 Sitzen erstmals stärkste Kraft geworden.

Nach der Wahl gingen die Abgeordneten der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen einen Fraktionszusammenschluss mit der generation.HD ein.

Im September 2011 traten zwei Abgeordnete der GAL-Fraktion zur Fraktion Bündnis 90/Die Grünen über, so dass diese nun zusammen mit generation.HD die größte Fraktion im Gemeinderat bildet.[23]

Ergebnisse der Kommunalwahlen in Heidelberg

Sonstige Gremien

Bezirksbeiräte

Die Vertretung der 14 Stadtteile und Gemeindebezirke wird durch die Bezirksbeiräte in den Stadtteilen gewährleistet. Sie sollen ein bürgernahes Funktionieren der Stadtverwaltung sicherstellen. Die Mitglieder des jeweiligen Bezirksbeirats dienen als Ansprechpartner für Probleme direkt vor Ort. Sie werden proportional durch die Fraktionen des Gemeinderats benannt. Sie werden von der Stadtverwaltung bei vielen Fragen informiert und einbezogen. Die Bezirksbeiräte haben eine beratende Funktion für den Gemeinderat der Stadt und tagen regelmäßig mindestens dreimal im Jahr.

Für alle 14 Stadtteile hat die Stadtverwaltung eine Stadtteilrahmenplanung initiiert. Darin stehen ausführlich alle wichtigen bei der Stadt vorhandenen Stadtteilinformationen, ein Entwicklungskonzept und Maßnahmenvorschläge sowohl der Stadtverwaltung als auch aus der Bürgerbeteiligung. Dadurch stehen für Interessierte und die Gemeinde- und Bezirksbeiräte relativ aktuelle Informationspakete bereit.[24]

Ausländerrat/Migrationsrat

Seit 1989 tagt der Ausländerrat/Migrationsrat. Der Ausländerrat arbeitet mit allen ausländischen und deutsch-ausländischen Vereinigungen der Stadt Heidelberg zusammen. Seit 2003 ist er auch für Migranten zuständig, was sich in der Namenserweiterung widerspiegelt. Der Ausländerrat/Migrationsrat vertritt die Interessen ausländischer Einwohner gegenüber dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung.

Jugendgemeinderat

Im November 2005 wurde zum ersten Mal der Heidelberger Jugendgemeinderat gewählt. Er setzt sich aus insgesamt 30 Schülern aus Heidelberger Schulen zusammen und wird für die Dauer von zwei Jahren von allen Heidelberger Schülern gewählt. Mitglieder dürfen zum Wahlzeitpunkt nicht älter als 19 Jahren sein. Die Sitze verteilen sich auf die Schultypen wie folgt: 5 Haupt- oder Förderschüler, 5 Realschüler, 10 Gymnasiasten sowie 10 Berufsschüler. Der JGR hat beratende Mitglieder im Jugendhilfe-, Kultur-, Sport und Stadtentwicklungsausschuss. Der Jugendgemeinderat löste den bisherigen Jugendrat ab, der 1999 gegründet und bislang ausschließlich von den Heidelberger Schülersprecherinnen und -sprechern gewählt wurde. Die Initiative zur Weiterentwicklung des Modellprojekts Heidelberger Jugendrat und der Einrichtung eines Jugendgemeinderates ging von den Mitgliedern des Jugendrates selbst aus. Sie strebten damit eine stärkere Mitarbeit im Gemeinderat und seinen Ausschüssen an.

Dezernate

Die Ämter der Stadtverwaltung sind in vier Dezernaten zusammengefasst. Jedes Dezernat wird von einem hauptamtlichen Bürgermeister geleitet, einer davon ist als Erster Bürgermeister der Stellvertreter des Oberbürgermeisters (Dezernat I, u. a. Feuerwehr, Finanzen, Personal). Neben dem Oberbürgermeister sind Erster Bürgermeister Bernd Stadel (Dezernat II, Bauen und Verkehr), Joachim Gerner (Dezernat III, Familie, Soziales, und Kultur) und Wolfgang Erichson (Dezernat IV, Integration, Chancengleichheit und Bürgerdienste) Bürgermeister.

Ombudsmann

Der inzwischen dritte Bürgerbeauftragte ist Roland Blatz. Heidelberg hat als einzige Stadt Deutschlands einen ehrenamtlichen, von der Verwaltung völlig unabhängigen Bürgerbeauftragten (Ombudsmann). Der Bürgerbeauftragte kann in laufenden Verwaltungsverfahren von der Verwaltung Auskünfte und Einsicht in Akten und Unterlagen verlangen. In Gerichtsverfahren kann der Bürgerbeauftragte nicht eingreifen.

Regionale Gremien

Die Stadt gehört zum Nachbarschaftsverband Heidelberg-Mannheim, der im Auftrag seiner 18 Mitgliedsgemeinden den Flächennutzungsplan erstellt. Er umfasst in Nordbaden ca. 488 km² mit ca. 666.000 Einwohnern.

Bürgerschaftliches Engagement

Das Lokale Bündnis für Familie läuft im Jahr 2008 noch als eines von bundesweit mehreren Modellprojekten. Es dient der Förderung der Familien und des bürgerschaftlichen Engagements in Zusammenarbeit mit Politik, Verwaltung, Bürgern, Bildungseinrichtungen und Vereinen.

2009 wurde die Bürgerstiftung Heidelberg gegründet.[25] Idee der Stiftung ist, dass sich Bürger engagieren, um die Zukunft ihrer Stadt mitzugestalten. Die Gründung wurde unterstützt vom Verein Bürger für Heidelberg, der sich seit 1972 insbesondere im Bereich der Stadtplanung politisch betätigt.[26]

Wappen

Das Wappen der Stadt Heidelberg zeigt in Schwarz auf grünem Dreiberg schreitend den rot bewehrten, rot bezungten und rot gekrönten goldenen kurpfälzischen Löwen. Das Wappen wurde in seiner heutigen Form 1898 von der Stadt angenommen und wird in der heutigen stark stilisierten Form seit 1969 geführt. Die Stadtfarben sind schwarz-gelb.

Der Löwe ist das Wappentier der Pfalzgrafen, da Heidelberg lange Residenzstadt der Kurpfalz war. Der Dreiberg spielt wohl auf den Namen der Stadt an und ist insofern ein so genanntes redendes Symbol. Zeitweise war dieser Dreiberg auch nicht im Wappen abgebildet.

Logo heidelbergensis.svg

Daneben gibt es seit 1994 auch ein modernes Logo für das städtische Corporate Design: Im weißen Quadrat drei markante Linien für Schloss, Fluss und Brücke in den Farben Schwarz, Blau und Rot (Entwurf von Erwin Poell). Entwickelt wurde das Logo zuerst für das Jubiläum „800 Jahre Heidelberg“ und wird seitdem auch als Stadtlogo eingesetzt.

Städtepartnerschaften

Heidelberg unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:

Flag of France.svg Montpellier, Frankreich, seit 1961
Flag of the United Kingdom.svg Cambridge, Großbritannien, seit 1965
Flag of Israel.svg Rehovot, Israel, seit 1983
Flag of Ukraine.svg Simferopol, Ukraine, seit 1991
Flag of Saxony (state).svg Bautzen, Deutschland (Sachsen), seit 1991
Flag of Japan.svg Kumamoto, Japan, seit 1992

Im Oktober 2006 unterzeichnete Oberbürgermeisterin Beate Weber einen Freundschaftsvertrag („Charta der Freundschaft“) mit der Stadt Heidelberg (Gauteng), Südafrika.

Außerdem gibt es in Heidelberg ein Amerika-Haus (Deutsch-Amerikanisches Institut) und ein Montpellier-Haus in der Altstadt in der Kettengasse. In Montpellier gibt es entsprechend ein Heidelberg-Haus.

Die Stadt als Namenspate

Wegen ihrer historischen Signifikanz dient die Stadt Heidelberg häufig als Namenspate. So benannte die Lufthansa in ihrer Geschichte bereits vier Flugzeuge nach der Stadt am Neckar: Zuletzt 1990 einen Airbus A320-200 für 139 Passagiere. Ein ICE-Zug der Deutschen Bahn trägt ebenfalls den Namen Heidelberg.

Ein etwa 600.000 Jahre alter Unterkiefer eines bis dahin unbekannten Vorläufers des Menschen wurde 1907 auf dem Land der Gemeinde Mauer bei Heidelberg gefunden. Die neue Spezies wurde homo heidelbergensis, nach der Region und dem Arbeitsplatz (Uni Heidelberg) des namengebenden Forschers Otto Schoetensack, benannt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Jahrhundertelang war Heidelberg eine ‚Residenz des Geistes‘. Auch heute ist die Universitätsstadt das Dienstleistungs- und Wissenschaftszentrum der Rhein-Neckar-Region. Dem Trend der meisten deutschen Großstädte folgend, ist der tertiäre Bereich in den vergangenen Jahrzehnten noch gewachsen. Im Jahr 2007 arbeiteten 79,6 Prozent aller Menschen im Dienstleistungssektor, lediglich 19,9 Prozent arbeiteten im produzierenden Gewerbe. Fast 69 Prozent der rund 75.600 Arbeitsplätze werden von Pendlern eingenommen. Die Arbeitslosenquote lag 2007 bei 6,8 Prozent.[27][28][29]

Print Media Academy: Büro- und Schulungsgebäude der Heidelberger Druckmaschinen AG am Hauptsitz in Heidelberg. Im Vordergrund das „S-Printing Horse

Der größte Arbeitgeber in Heidelberg ist die Universität Heidelberg mit ihrem Klinikum, die mehr als 15.000 Arbeitsplätze bietet. Internationale Unternehmen wie ABB Stotz-Kontakt, Heidelberger Druckmaschinen, HeidelbergCement, Henkel-Teroson, Lamy, Prominent Dosiertechnik, SAP und SAS Institute sind in der Stadt ansässig.[30]

2007 wies Heidelberg nach Angaben des Statistischen Landesamtes unter den Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg die höchste Arztdichte auf. In Heidelberg kam auf 272 Einwohner ein Mediziner, wohingegen der Landesdurchschnitt bei 646 Einwohnern lag.

Als regionales Kreditinstitut ist die Sparkasse Heidelberg die größte Sparkasse in Nordbaden und Marktführer in Heidelberg und Umgebung.[31]

Verkehr

Straßenverkehr

Verkehrsanbindung
Heidelberg wird im Westen von der A5 tangiert, die die Region Richtung Norden mit Frankfurt am Main und Richtung Süden mit Karlsruhe verbindet. Die westlich der Innenstadt beginnende A656 verbindet Heidelberg mit Mannheim. Beide Autobahnen treffen sich auf Heidelberger Stadtgebiet im Autobahnkreuz Heidelberg, und die A656 trifft sich am Autobahnkreuz Mannheim mit der A6, welche die Region mit Richtung Osten mit Stuttgart verbindet.

Ferner durchziehen die Stadt in Nord-Süd-Richtung die B3 (Frankfurt am Main–Karlsruhe) und in Ost-West-Richtung die B37 (Mannheim–Eberbach). Beide treffen sich im Stadtzentrum am Bismarckplatz. Die B535 beginnt im Süden Heidelbergs und führt nach Schwetzingen.

Umweltschutz und Lebensqualität Am 1. Januar 2010 wurde in Heidelberg eine Umweltzone eingeführt. Es dürfen wegen der Feinstaub-Belastung in Heidelberg nur noch Kraftfahrzeuge fahren, die als Diesel mindestens die EURO-2-Norm bzw. als Benziner mindestens die EURO-1-Norm erfüllen.[32] Die Umweltzone in Heidelberg umfasst die Stadtteile Handschuhsheim, Neuenheim, Bergheim, Altstadt, Weststadt, Südstadt und Rohrbach.

Derzeit verläuft die B37 im Bereich der Heidelberger Innenstadt am Ufer des Neckar, und wird dort von täglich 20.000 Autos befahren. Im Rahmen des Projekts "Stadt an den Fluss" soll die Straße auf einer Länge von 2,2 Kilometern in einen Tunnel verlegt werden, und das dann verkehrsberuhigte Flussufer den Bewohnern und Touristen als Lebensraum zurückgegeben und für eine Strassenbahntrasse ("Campuslinie") genutzt werden. Der Baubeginn war für Sommer 2013 geplant[33], 2011 entschied sich der Gemeinderat jedoch gegen den Tunnel.[34]

Touristische Straßen
Heidelberg liegt an vier Ferienstraßen: Bergstraße, Bertha Benz Memorial Route, Burgenstraße und Straße der Demokratie.

Brücken
Geprägt vom Neckartal sind in Heidelberg für den Straßenverkehr die vier nachfolgenden Neckarbrücken wichtig:

  • Alte Brücke (offiziell Karl-Theodor-Brücke) – verbindet die Altstadt und Neuenheim
  • Theodor-Heuss-Brücke – verbindet den Bismarckplatz im Stadtteil Bergheim mit Neuenheim
  • Ernst-Walz-Brücke – verbindet Bergheim und Neuenheim
  • Neckarbrücke Schlierbach-Ziegelhausen – verbindet die genannten Stadtteile

Weiter gibt es noch zwei über den Neckar führende Fußgängerstege im Zusammenhang mit Wehren. Die archäologisch belegte Römerbrücke stand etwa zwischen der Theodor-Heuss-Brücke und der Ernst-Walz-Brücke.

Ebenso ist die über die Bahngleise am Hauptbahnhof führende Czernybrücke verkehrstechnisch bedeutend. Sie wurde nach dem Chirurgen und Krebsforscher Vincenz Czerny benannt und liegt im Stadtteil Bergheim. Die nach der französischen Partnerstadt genannten Montpellierbrücke führt auch über die Eisenbahnschienen und liegt in der Weststadt. In Wieblingen liegt außerdem die Bundesautobahn-Brücke über die A5.

Schiffsverkehr
Der Neckar wird seit altersher als Transport- und Verkehrsweg genutzt. 1920 beschließt der Reichstag den Bau des Neckarkanals. Am 15. Juni 1925 wird die Staustufe Wieblingen-Schwabenheimer Hof in Betrieb genommen. Im Oktober des Jahres 1928 wird die Schifffahrtsstraße Heidelberg–Neckargemünd fertiggestellt und am 19. Dezember 1929 wird der Steg über das Stauwehr Hirschgasse für den allgemeinen Verkehr freigegeben. 1935 wird die Schiffahrtsstrecke Mannheim-Heilbronn mit 113 km Länge eingeweiht. Am 12. Dezember 1954 wird die Ziegelhausen-Schlierbach-Brücke eingeweiht. 2007 werden ca. 7,5 Millionen Tonnen Güter auf dem Neckar bewegt. Heute sind vor allem in der Sommersaison zahlreiche kleine und mittelgroße Ausflugsboote im touristischen Einsatz, meist wird in kürzeren Fahrten das Stadtpanorama besichtigt. Weitere Fahrten gehen z. B. den Neckar bergauf über die Orte Neckargemünd, Neckarsteinach, Hirschhorn bis Eberbach. Auf Sonderfahrten kann man bis Heilbronn oder Stuttgart gelangen. Nach Westen gelangt man über Ladenburg und Mannheim in den Rhein, Sonderfahrten bis zum Mittelrhein sind sehr beliebt. Eine Attraktion ist seit Juni 2004 der Katamaran „SolarSchiff“, ein Solarboot, das 110 Personen fast lautloses Gleiten bietet, aber nur bei geringer Strömung eingesetzt werden kann.

Schienenverkehr

Fernverkehr
Im Fernverkehr der Bahn ist Heidelberg mit ICEs der Linien StuttgartKöln, ZürichFrankfurt am Main und StuttgartHamburg erreichbar, sowie mit ECs/ICs der Linien Salzburg–Frankfurt, Stuttgart–Dortmund und KarlsruheStralsund.

Nahverkehr

Endstation der Bergbahn am Königstuhl
Straßenbahn der Linie 24 in Rohrbach

Hauptartikel: Nahverkehr in Heidelberg

Der wichtigste Nahverkehrsknotenpunkt Heidelbergs ist der Bismarckplatz. Mehrere Hauptverkehrsadern der Stadt kreuzen sich hier, und eine der längsten Fußgängerzonen Europas, die Hauptstraße, führt von hier durch die gesamte Heidelberger Altstadt. In unmittelbarer Nähe befand sich lange Zeit auch der Hauptbahnhof, der damals noch ein kombinierter Kopf- und Durchgangsbahnhof war. Er wurde 1955 etwa 1,5 km weiter nach Westen hin verschoben, so dass auch die nach Süden verkehrenden Züge keinen Richtungswechsel mehr benötigten. Der neue Hauptbahnhof stieg damit zum zweiten wichtigen Verkehrsknotenpunkt Heidelbergs auf.

Seit 1883 gibt es in Heidelberg den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), zu dieser Zeit noch in der Form einer Pferdebahn, die in jenem Jahr in Betrieb genommen wurde. Aufgrund des rasant ansteigenden Transportaufkommens wurde am 20. Dezember 1901 in einer außerordentlichen Generalversammlung die Umwandlung der Pferdebahn auf elektrischen Betrieb beschlossen. Am 16. März 1902 lief die erste elektrische Straßenbahn auf der Rohrbacher Straße unter Mitbenutzung der Bahnanlagen der 1901 von der Deutschen Eisenbahngesellschaft erbauten elektrischen Vorortbahn Heidelberg - Wiesloch. Bis in die 1950er Jahre wurde das Straßenbahnnetz Stück für Stück erweitert. Als das schnell beliebter werdende Automobil die Betreiber des Personennahverkehrs vor immer größere Probleme stellte, wurde das Straßenbahnnetz schrittweise zu einem auf die Grundversorgung ausgerichteten Netzwerk zurückgebaut. Erst am 10. Dezember 2006 wurde mit der Anbindung Kirchheims wieder eine neue Straßenbahnlinie eröffnet. Heutzutage ist die RNV für das Betreiben der Straßenbahn- und Buslinien zuständig. Seit 1989 können sie alle mit einem einheitlichen Tarif innerhalb des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN) benutzt werden. Eine Ergänzung des öffentlichen Nahverkehrs stellt das wachsende Carsharing-Angebot dar. An mehr als 40 Carsharing-Stationen im Stadtgebiet stehen den Nutzern 90 Teilautos in 12 der 14 Heidelberger Stadtteile zur Verfügung. Kooperationen des Verkehrsverbundes und der RNV mit Stadtmobil ermöglichen Besitzern von ÖPNV-Jahresabonnements die besonders günstige Nutzung von Carsharing.

Seit 14. Dezember 2003 ist Heidelberg an das Netz der S-Bahn RheinNeckar angeschlossen, die den gesamten Rhein-Neckar-Raum erschließt und Linien bis in die Pfalz, das Saarland und nach Südhessen führt. Eine Anknüpfung an das S-Bahn-Netz nach Karlsruhe ist bereits erfolgt. Damit war der Rhein-Neckar-Raum eines der letzten Ballungsgebiete, das eine eigene S-Bahn erhielt. Mit der Planung wurde schon vor Jahrzehnten begonnen, weil sich jedoch vier Bundesländer untereinander koordinieren mussten (Baden-Württemberg, Saarland, Hessen und Rheinland-Pfalz) verzögerte sich die Durchführung so lange.

Die Bergbahn fährt seit 2005 mit neuen Triebwagen im unteren Teil vom Kornmarkt zur Molkenkur-Aussicht und den historischen Wagen von 1907 im oberen Streckenabschnitt von der Molkenkur-Aussicht auf den Königstuhl. Sie ist eines der beliebtesten Mittel um das Heidelberger Schloss zu erreichen. Die ersten Planungen für die Bergbahn begannen schon 1873. Wegen fehlender Geldmittel konnte der erste Streckenabschnitt jedoch erst 1890 eröffnet werden. 2004 wurde die obere Bergbahn in das Denkmalbuch des Landes Baden-Württemberg aufgenommen.

Medien

In Heidelberg erscheint als Tageszeitung die Rhein-Neckar-Zeitung (RNZ). Sie hat mehrere Lokalausgaben. Die Stadt gibt ein wöchentliches Amtsblatt, das Stadtblatt, heraus. Es erscheint außerdem ein Stadtmagazin mit Veranstaltungskalender. Das Rhein-Neckar-Journal (RNJ) - eine Hörzeitung für Blinde und Sehbehinderte - bringt jede Woche Informationen aus dem Raum Heidelberg für Blinde und Sehbehinderte zu Gehör. Seit August 2009 gibt es auch eine Online-Veröffentlichung mit lokalen Nachrichten unter dem Titel „Die Stadtredaktion“.[35]

Heidelberg ist Standort einiger Rundfunk-Sendeanlagen. Neben dem Fernsehturm des SWR auf dem Königstuhl bei 8° 43′ 46″ östlicher Länge und 49° 24′ 16″ nördlicher Breite gibt es auch die direkt benachbarte Sendeanlage der Deutschen Telekom AG und der gegen Erde isolierte, abgespannte Sendemast des AFN im Stadtteil Wieblingen bei 8° 38′ 42″ östlicher Länge und 49° 25′ 57″ nördlicher Breite, der zur Verbreitung von AFN-Programmen auf der MW-Frequenz 1143 kHz und der UKW-Frequenz 104,6 MHz dient. Der Süddeutsche Rundfunk (heute Südwestrundfunk) unterhielt lange Jahre ein Regionalstudio, das inzwischen seinen Sitz in Mannheim hat. Ferner gibt es das Rhein-Neckar Fernsehen als lokalen Fernsehsender. Seit Beginn der neunziger Jahre entwickelte sich auch seitens der Studentenschaft reges Interesse, mit eigenen Medien vertreten zu sein. Neben der Studierendenzeitung Ruprecht, sendet auf UKW 105,4 MHz das Campusradio Rhein-Neckar, RadioAktiv. Heidelberger Studenten engagieren sich gemeinsam mit Kommilitonen aus der Nachbaruniversität Mannheim, um den Radiobetrieb aufrechtzuerhalten und die Studentenschaft mit Musik und Neuigkeiten vom Campus zu versorgen.

Vom Fernsehturm Heidelberg-Königstuhl wird DVB-T ausgestrahlt. Elf Kanäle auf drei Transpondern, Kanal 21, 474 MHz (ZDF), Kanal 49, 698 MHz und 60, 786 Mhz (ARD). Die privaten TV-Sendeanstalten (Pro7Sat1 sowie RTL) senden nicht über Antenne in Baden-Württemberg, nur aus dem Rhein-Main-Raum können auch im Rhein-Neckar-Gebiet private Sender empfangen werden (mit Dachantenne). Das DVB-T Signal vom Königstuhl hat einen effektiven Radius von 80-100 Kilometern.

Ehemaliges Gerichtsgebäude, in dem Staatsanwaltschaft, Amtsgericht und Landgericht bis 2010 untergebracht waren (Foto von 2009)

Gerichte, Behörden und Einrichtungen

In Heidelberg gibt es ein Amtsgericht und ein Landgericht, die beide zum OLG-Bezirk Karlsruhe gehören, sowie eine Staatsanwaltschaft. Außerdem befinden sich in Heidelberg auswärtige Kammern des Arbeitsgerichts Mannheim. Als Teil der freiwilligen Gerichtsbarkeit fungiert ein staatliches Notariat.

Darüber hinaus ist in der Stadt der Sitz der Berufsgenossenschaft der Chemischen Industrie, des Kirchenbezirks Heidelberg der Evangelischen Landeskirche in Baden und des Dekanats Heidelberg des Erzbistums Freiburg.

Heidelberg ist Sitz des NATO-Landhauptquartiers Mitteleuropa (Land Headquarters; früher LANDCENT) unter dem Kommando der Supreme Headquarters Allied Powers Europe. Das Hauptquartier der 7. US-Armee ist in den Campbell Barracks (V. US-Corps Headquarters) ansässig. Auch in der näheren Umgebung befinden sich viele amerikanische Militäreinrichtungen. 2008 waren etwa 1000 zivile Arbeitnehmer bei den US-Streitkräften angestellt. Geschätzte 10 Millionen Euro gaben Mitglieder des US-Militärs sowie deren Angehörige im Heidelberger Einzelhandel aus, weitere 5 Millionen Euro in der Gastronomie. Etwa 30 Millionen Euro beträgt die jährliche Investitionssumme des US-Militärs für eigene Bauten und Anlagen.[36] Bis Ende 2012 wird allerdings ein großer Teil der US-Streitkräfte nach Wiesbaden umziehen, wo derzeit ein neues Hauptquartier gebaut wird. Bis 2015 wird das US-Militär aus Heidelberg komplett abgezogen.[37]

Siegel der Universität Heidelberg
„Dem lebendigen Geist“ über dem Portal der Neuen Universität

Bildung und Forschung

Universität, Hochschulen, Seminar

Heidelberg ist weit über die Region hinaus bekannt für seine Bildungseinrichtungen. Die renommierteste von ihnen ist die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Sie wurde 1386 gegründet und ist die älteste Universität auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. Ihr Campus ist aufgeteilt auf zwei Stadtgebiete sowie mehrere Einzelgebäude: In zahlreichen historischen Gebäuden in der Altstadt befinden sich die Geistes-, Sozial- und Rechtswissenschaften. Die Naturwissenschaften und Medizin sind zum überwiegenden Teil auf dem neuen Campus im Neuenheimer Feld angesiedelt. 1904 wurde die Pädagogische Hochschule Heidelberg gegründet. Nach mehreren Erweiterungen und Umbenennungen wurde sie 1971 schließlich eine wissenschaftliche Hochschule mit dem heutigen Namen.

Mit der Hochschule für Kirchenmusik Heidelberg verfügt Heidelberg ebenfalls über ein auf Musik spezialisiertes Institut. Es öffnete seine Tore erstmals 1931 als Einrichtung der Evangelischen Landeskirche in Baden.

Die Fachhochschule Heidelberg ist eine private Hochschule der SRH-Gruppe (Stiftung Rehabilitation Heidelberg). Sie wurde 1969 gegründet und wurde 2004 als erste private Fachhochschule durch den deutschen Wissenschaftsrat akkreditiert. Sie befindet sich im „Science Tower“ im Stadtteil Wieblingen.

1979 wurde die Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg gegründet. Es verfügt über neun Teilbereiche der Religion und Kultur des Judentums.

Die Schiller International University ist mit einem Campus in Heidelberg vertreten. Die private amerikanische Universität bietet Bachelor- und Master-Studiengänge im Bereich International Business und International Relations & Diplomacy an.

Heidelberg besitzt ein Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Gymnasien und Sonderschulen) sowie ein Seminar für Übersetzen und Dolmetschen (SUED, früher IÜD, Institut für Übersetzen und Dolmetschen), das Teil der Ruprecht-Karls-Universität ist.

Eine sehr detaillierte Beschreibung des Studentenlebens im ausgehenden 19. Jahrhundert stammt von dem amerikanischen Dichter Mark Twain aus seinem halb-fiktiven Reisebericht Bummel durch Europa von 1880[38]

Forschung

In Heidelberg gibt es eine Vielzahl von Forschungsinstituten insbesondere für Biowissenschaften.

Die wichtigste Trägergesellschaft in der Heidelberger Forschungslandschaft ist die Universität Heidelberg. Unter Ihrem Dach befinden sich zahlreiche Institute wie das Biochemie Zentrum Heidelberg (BZH), das Interdisziplinäre Zentrum für Neurowissenschaften (IZN), das Interdisziplinäre Zentrum für wissenschaftliches Rechnen (IWR), das Südasien Institut (SAI), das Heidelberg Center for American Studies (HCA), das Heidelberg Center Lateinamerika sowie das Zentrum für Astronomie Heidelberg (ZAH). Anfang 2007 kam dazu das im Neuenheimer Feld neugebaute Zentrum für quantitative Analyse molekularer und zellulärer Biosysteme (BIOQUANT).

Bekannte Institute sind das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), gegründet 1964 und das Zentrum für Molekulare Biologie Heidelberg (ZMBH), gegründet 1983. Beide Institute haben sich der biologischen Grundlagenforschung verschrieben.

Ebenfalls in Heidelberg ansässig ist die Zentraleinrichtung des European Molecular Biology Laboratory (EMBL), gegründet 1974, Außenstellen befinden sich u. a. in Monterotondo (Italien), Hinxton (England), Grenoble (Frankreich) und Hamburg. Es wird von 18 europäischen Staaten betrieben.

Mit vier Instituten bildet Heidelberg einen regionalen Schwerpunkt der Max-Planck-Gesellschaft. Das Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, das Max-Planck-Institut für Kernphysik, das Max-Planck-Institut für Astronomie sowie das Max-Planck-Institut für medizinische Forschung sind hier angesiedelt.

Weitere Forschungsanstalten sind die Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau, die Landessternwarte Heidelberg-Königstuhl, die Heidelberger Akademie der Wissenschaften sowie das European Media Laboratory (EML), ein privates Forschungsinstitut für angewandte Informatik.

Schulen

Es gibt zahlreiche Grund-, Haupt- und Realschulen (staatlich und privat) sowie Berufs- und Sonderschulen. In Heidelberg finden sich, bedingt durch den großen Akademikeranteil an der Gesamtbevölkerung, eine hohe Zahl von Gymnasien. 2007 lag die Übergangsquote von der Grundschule auf ein Gymnasium bei 58 Prozent des Jahrgangs.[39]

Schulen besonderer Prägung sind die Freie Waldorfschule Heidelberg (privat) und die Internationale Gesamtschule Heidelberg (IGH) (staatlich). Die IGH ist eine additive Gesamtschule, die mit zwei weiteren Gesamtschulen im baden-württembergischen Schulgesetz als Schule außerordentlicher Prägung namentliche Erwähnung findet. An beiden Schulen besteht die Möglichkeit, das Abitur abzulegen. Ebenfalls eine besondere Prägung hat die private, staatlich anerkannte Ergänzungsschule Heidelberg International School (HIS) in Wieblingen. Die Unterrichtssprache ist Englisch und es wird Schulgeld erhoben.

An der Johannes-Gutenberg-Schule Heidelberg gibt es, neben Stuttgart und Karlsruhe, eines der drei staatlichen Berufskollegs für Grafik und Design in Baden-Württemberg.

Neben der Volkshochschule existiert auch die Musik- und Singschule der Stadt Heidelberg mit dem Johannes-Brahms-Saal. Außerdem gibt es eine Hotelfachschule und zahlreiche private berufsbildende Schulen wie das bfw und die F&U-Schulen. Neben diesen Schulen finden sich auch außerschulische Bildungseinrichtungen, etwa das Life-Science Lab, ein Schülerlabor am Deutschen Krebsforschungszentrum.

Die Akademie für Ältere, 1984 als Verein gegründet, bietet älteren Menschen (60 Jahre und älter) ein breites Spektrum an Bildungsangebote in Form von Vortragsveranstaltungen und Seminaren an. Sie fördert Integration, Schaffung neuer Netzwerke, ehrenamtliches Engagement und Politikteilhabe Älterer.

Liste Heidelberger Schulen

Stadtbücherei

Die 1904 gegründete Stadtbücherei Heidelberg (Gesamtbestand: über 200.000 Medien) belegte bei der Leistungsmessung durch den Bibliotheksindex mehrfach Spitzenplätze in der Kategorie „Großstadt-Bibliothek“.[40]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke und Anlagen

Heidelberg ist eine der wenigen deutschen Großstädte, die im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört wurde. Eine Besonderheit ist die barocke Altstadt, die - nach den Zerstörungen in den Jahren 1689 und 1693 - auf mittelalterlichem Grundriss neu errichtet wurde. In der Altstadt, die mit 1,6 km Länge eine der längsten Fußgängerzonen Europas hat, befinden sich auch die meisten der bedeutenden Bauwerke.

Schloss

Heidelberger Schloss
Hauptartikel: Heidelberger Schloss

Das Heidelberger Schloss Heidelberg ist eine der berühmtesten Ruinen Deutschlands und das Wahrzeichen der Stadt. Das Bauwerk entstand ursprünglich als wehrhafte Burg an strategisch günstiger Lage oberhalb einer Verengung des Neckartals und wurde später zur prachtvollen Residenz der Kurfürsten von der Pfalz ausgebaut. Seit den Zerstörungen 1689 und 1693 im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde das Schloss nur teilweise restauriert. 1764 besiegelte ein weiterer Brand nach Blitzschlag das Los des damals gerade renovierten Schlosses. Es wurde aufgegeben und die Ruine als Steinbruch (Baumaterial) für das neue Schwetzinger Sommerschloss und später für die Heidelberger Bürger verwendet, bevor es Ende des 18. Jahrhundert von Literaten entdeckt und als Sinnbild für die Vergänglichkeit, zugleich aber auch als nationalistisches Monument begriffen wurde. Die Schlossruine erhebt sich 80 Meter über dem Talgrund am Nordhang des Königstuhls und dominiert von dort das Bild der Altstadt. Der Ottheinrichsbau, einer der Palastbauten des Schlosses, gehört zu den bedeutendsten Bauwerken der Renaissance nördlich der Alpen.

Alte Brücke

Alte Brücke
Hauptartikel: Alte Brücke

Der offizielle Name der Heidelberger „Alten Brücke“ ist „Karl-Theodor-Brücke“. Sie gehört zu Deutschlands ältesten Brückenbauten und wurde 1248 erstmals urkundlich erwähnt. Es gab viele Vorgängerbauten aus Holz, die jedoch wiederholt durch Eisgang zerstört wurden. In ihrer heutigen Form wurde sie 1788 erbaut, jedoch gegen Ende des Zweiten Weltkrieges von der Wehrmacht gesprengt, um die vorrückenden alliierten Truppen aufzuhalten. Bereits 1947 war die Brücke vollständig rekonstruiert.

Bedeutende Kirchen

Die Heiliggeistkirche ist die bekannteste Kirche Heidelbergs. Sie steht im Zentrum der Stadt, nur unweit des Heidelberger Schlosses. Ihre Fassade prägt zusammen mit dem Schloss die Silhouette der Neckarstadt. Sie diente einst als Aufbewahrungsort der berühmten Bibliotheca Palatina, doch während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Sammlung von Handschriften und frühen Drucken von Kurfürst Maximilian I. geraubt und dem Papst als Geschenk überreicht.

Die älteste Kirche der Heidelberger Altstadt ist die Peterskirche. Es wird vermutet, dass die Peterskirche schon vor der Gründung Heidelbergs errichtet wurde. Ihr Alter wird auf etwa 900 Jahre geschätzt. Im Spätmittelalter wurde sie zur Universitätskapelle. Sie dient als letzte Ruhestätte für etwa 150 Professoren und kurfürstliche Hofleute. Unter anderem ist hier auch Marsilius von Inghen begraben, der Gründungsrektor der Universität Heidelberg. Zum 400. Geburtstag Martin Luthers wurde an der Ostseite 1883 die Luthereiche gepflanzt.

Unweit befindet sich die im Jahr 1749 fertiggestellte Jesuitenkirche. Sie ist das Wahrzeichen der Gegenreformation in Heidelberg und bildete einst den Mittelpunkt des ehemaligen Jesuitenviertels.

Repräsentative Kirchbauten des Historismus entstanden Anfang des 20. Jahrhunderts in der planmäßig angelegten Weststadt: die evangelische Christuskirche (1904) und die katholische Bonifatiuskirche (1903).

Siehe auch: Benediktiner-Abtei Neuburg, Providenzkirche Heidelberg, St. Vitus

Historische Bauwerke

Rathaus Heidelberg mit Herkulesbrunnen

Das älteste noch erhaltene Gebäude in Heidelberg ist das Hotel „Zum Ritter“. Es wurde 1592 von einer Tuchhändlerfamilie erbaut. Mit seinem Standort in der Altstadt gegenüber der Heiliggeistkirche ist es eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Heidelbergs.

Am östlichen Rand der Altstadt steht das Karlstor, ein freistehender Torbogen, welcher ein Geschenk der Bürger Heidelbergs an den Kurfürsten Karl Theodor war. Die Bauarbeiten dauerten sechs Jahre und wurden 1781 abgeschlossen. Das Karlstor ist dekoriert, unter anderem befinden sich das Wappen des Kurfürsten sowie Porträts von ihm und seiner Gemahlin auf dem Torbogen.

In der Altstadt befinden sich weitere historische Gebäude der Universität Heidelberg. Eines der bedeutendsten ist die Universitätsbibliothek, in der die zentrale Bibliothek der Universität und ein Museum mit alten Handschriften und Codices, ebenfalls Teil des Buchbestandes der Universität, untergebracht sind. Eine davon ist der Codex Manesse, die umfangreichste und berühmteste deutsche Liederhandschrift des Mittelalters. Die gesamte Bibliothek befindet sich in einem klassizistischen Gebäude aus rotem Sandstein.

Siehe auch: Alte Anatomie, Alte Universität, Badischer Hof, Friedrichsbau, Großherzogliches Palais, Haus zum Riesen, Holländer Hof, Marstall, Palais Boisserée, Palais Morass, Palais Weimar, Rathaus, Sternwarte, Villa Bosch, Wormser Hof, Palais Mittermaier

Neuzeitliche Bauwerke

Feuerwache Heidelberg

Aus der Zeit des Nationalsozialismus stammt die Thingstätte auf dem Heiligenberg. Bei der Thingstätte handelt es sich um eine Freilichtbühne im Stil eines griechischen Theaters. Sie wurde vom nationalsozialistischen Reichsarbeitsdienst erbaut und 1935 von Joseph Goebbels eingeweiht. Die Thingstätte war vor allem als Propagandaplattform gedacht. Heute dient sie als Freilichtbühne für kulturelle Aufführungen aller Art.

Erwähnenswert ist auch die neue Synagoge in der Weststadt. Nachdem die jüdischen Gotteshäuser in Heidelberg in der Pogromnacht vom 9. zum 10. November 1938 niedergebrannt wurden, gab es bis zur Neugründung der jüdischen Gemeinde Ende des Krieges 1945 keine festen Gebetsräume mehr für jüdische Bürger. Nach einer Reihe von Umzügen fand die Gemeinde in der 1994 eingeweihten neuen Synagoge ihr heutiges Zuhause.

Schon seit den 1980er Jahren nicht mehr als Bad genutzt wird das Städtische Reinigungs- und Schwimmbad in Bergheim, das zu den letzten erhaltenen Jugendstil-Hallenschwimmbädern zählt (Altes Hallenbad). Die künftige Nutzung des denkmalgeschützten Gebäudes aus dem Jahre 1906 sieht unter anderem eine Markthalle, Geschäfte, Wellness-Bereiche, Gastronomie und kulturelle Angebote vor.

Der Fernsehturm Heidelberg, der Fernmeldeturm Heidelberg sowie der Fernmeldeturm der US-Streitkräfte Heidelberg verdeutlichen, das Heidelberg auch in der Telekommunikation für die gesamte Region eine wichtige Rolle spielt. Alle drei Sendetürme befinden sich auf dem Königsstuhl.

Die Stadthalle ist das 1901–1903 erbaute Kongress- und Kulturzentrum am Neckarufer der Altstadt mit einer reichen roten Sandsteinfassade (Gründerzeit-, Neorenaissance- und Jugendstilarchitektur).

Die als Passivhaus erbaute Wache der Feuerwehr Heidelberg wurde von Peter Kulka geplant und ist seit 2007 in Dienst. Sie gilt als modernste und innovativste Feuerwache der gesamten Bundesrepublik Deutschland und ist besonders Ziel von Architekturtourismus.

Historische Orte

St. Nikolaus Bildstock aus dem Jahr 1747 in der Nähe von Drei Eichen

Einen berühmten und oft dargestellten Ausblick auf die Heidelberger Altstadt hat man vom Philosophenweg. Der Weg beginnt im Stadtteil Neuenheim, führt halb auf den Heiligenberg, welcher sich auf dem Heidelberger Schloss gegenüberliegenden Neckarufer befindet, und zieht sich dann oberhalb vom Neckar durch das Tal bis nach Ziegelhausen.

Der Bergfriedhof ist eine der bekanntesten letzten Ruhestätten Deutschlands. Viele bedeutende Persönlichkeiten wie der erste Reichspräsident Friedrich Ebert oder die Wissenschaftler Carl Bosch und Robert Bunsen liegen hier begraben. Zahlreiche Denkmäler erinnern an die Opfer vergangener Kriege und des Holocaust.

Museen

Der Kupferstecher und Landschaftsmaler Charles de Graimberg

Liste der Museen in Heidelberg

Der Geschichte der Stadt Heidelberg und der Kurpfalz widmet sich das Kurpfälzische Museum. Die Entstehung verdankt das Museum dem Engagement des französischen Emigranten Charles de Graimberg, der ab 1810 begann sich für die Annalen des pfälzischen Fürstenhauses zu interessieren. Seine Sammlung an Münzen, Waffen, Gemälden und anderen historischen Stücken bildeten den Grundstein für den Bestand des Museums. Auch der bekannte Zwölfbotenaltar von Tilman Riemenschneider wurde schon von Graimberg erworben. 1879 kaufte die Stadt die Privatsammlung auf, und 1908 eröffnete das Museum seine Pforten im Palais Morass. Der Museumsbestand wurde seit seinen Anfängen stark erweitert, so dass man sich dort heute über die Geschichte der Kurpfalz bis in die frühgeschichtliche Zeit informieren kann.

Eine bundesweit wirkende Gedenkstätte und Museum ist das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma.

Das Völkerkundemuseum beherbergt eine Sammlung von Kunstwerken und ethnografischen Objekten aus Asien, Afrika und Ozeanien. Es bietet einen Einblick in Kunst, Weltsicht und Rituale der Völker jener Gebiete. Das Völkerkundemuseum geht auf das Jahr 1921 zurück und ist heute im Palais Weimar untergebracht. Seit seiner Gründung befindet es sich in der alleinigen Trägerschaft der J. & E. von Portheim-Stiftung, die 1919 von Victor Mordechai Goldschmidt gegründet wurde. Die umfangreiche Sammlung des jüdischen Gelehrten bildeten den Grundbestand des Museums.

Der Heidelberger Kunstverein, mit 1800 Mitgliedern einer der größten Deutschlands, ist laut Satzung der Förderung und Vermittlung zeitgenössischer Kunst verpflichtet, das Museum Haus Cajeth hingegen widmet sich der „primitiven Kunst“.

Fünf der vierzehn Stadtteile unterhalten Heimatmuseen, die die individuelle Geschichte des jeweiligen Stadtteils bewahren und dem interessierten Publikum zugänglich machen.

Die Gedenkstätte des Geburtshauses von Friedrich Ebert in der Pfaffengasse im Herzen der Altstadt vermittelt einen eindrucksvollen Einblick in das Leben der Handwerkerfamilien im Heidelberg der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Der Karzer war unfreiwilliges Heim für eine Vielzahl von Studenten

Mit ihren zahlreichen Sammlungen und Ausstellungen ist die Universität Heidelberg ein Gigant in der Museumslandschaft der Stadt. Viele der universitären Institute und Fakultäten sind im Besitz umfangreicher Bestände, die öffentlich zugänglich sind. Völlig unterschiedliche Fachbereiche wie Ägyptologie, Botanik, Paläontologie oder Zoologie sind auf diese Weise auch dem Laien zugänglich. Die Universität leistet sich sogar ein eigenes Universitätsmuseum. Unter all diesen Einrichtungen ragen zwei besonders hervor: der Karzer sowie die Universitätsbibliothek. Der Studentenkarzer ist Teil des Studentenmuseums in der Alten Universität. Als die Universität noch eine eigene Rechtsprechung über Studenten hatte, diente ein Karzer als Gefängnis für allzu aufsässige Kommilitonen. Generationen von Studenten haben hier eingesessen und mit Schreibutensilien aller Art an den Wänden der akademischen Haftanstalt den Frust über ihre Alma Mater für die Nachwelt konserviert. Neben einer Vielzahl neuerer Bücher beherbergt die Universitätsbibliothek eine der bekanntesten Sammlungen alter Bücher und Schriften. Prunkstück des Bestandes ist die mittelhochdeutsche Liederhandschrift Codex Manesse. Bei der „Manessischen Liederhandschrift“ handelt es sich um die umfangreichste und berühmteste deutsche Sammlung dichterischer Werke des Mittelalters. Ein Faksimile ist ständig in der Universitätsbibliothek zu sehen.

Die alljährliche „Lange Nacht der Museen“ (gemeinsam mit Mannheim und Ludwigshafen) gilt nach Berlin als zweitgrößte Veranstaltung dieser Art in Deutschland.

Der Heidelberger Zoo wurde 1934 gegründet und zieht jedes Jahr rund eine halbe Million Besucher an. Der Tierbestand umfasst etwa 1000 Tiere aus 162 Arten (Stand: 31. Dezember 2008).

Gedenkstätten

  • Eine Gedenkstätte auf dem Bergfriedhof nahe dem Eingang Görresstraße erinnert an 27 Opfer des Faschismus, die dort begraben sind, darunter 19 Widerstandskämpfer der „Lechleiter-Gruppe“, benannt nach dem KPD-Landtagsabgeordneten Georg Lechleiter, der mit den anderen Mitgliedern 1943 ermordet wurde. Eine weitere Gedenkplatte informiert über französische Widerstandskämpfer der „Wodli-Gruppe“, die Sabotageakte an rüstungswichtigen Anlagen verübten. Auf der Familiengrabstätte der Goerdeler verweist eine Tafel auf den führenden bürgerlichen Kopf des Attentats vom 20. Juli 1944 Carl Goerdeler, der zusammen mit seinem Bruder Fritz 1944 in Berlin-Plötzensee ermordet wurde.
  • Der „Ehrenfriedhof“ von 1934 oberhalb des Bergfriedhofs wurde 1953 erweitert zur Gedenkstätte für 177 Häftlinge von KZ-Außenlagern, die aus Polen, der Sowjetunion und Jugoslawien zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt wurden.
  • An der Trauerhalle des Jüdischen Friedhofs wird mit einer Gedenktafel der verfolgten und ermordeten jüdischen Einwohner gedacht. Unterhalb der Tafel erinnert ein Stein an die beim Novemberpogrom 1938 zerstörte Synagoge. An ihrem früheren Standort Große Mantelgasse/Lauerstraße wird ebenfalls an dieses Gotteshaus erinnert.
  • Am Mombertplatz im Stadtteil Emmertsgrund gibt es eine Gedenktafel für den jüdischen Rechtsanwalt und Dichter Alfred Mombert, der nach seiner Deportation 1940 in das Lager Gurs an den Haftfolgen verstorben ist.
  • An der Altstadtkirche Heiliggeist informiert eine Gedenktafel über das Wirken des protestantischen Pfarrers Hermann Maas, der zur Bekennenden Kirche gehörte und bedrohten Juden zur Flucht verhalf. Das Prälat-Hermann-Maas-Archiv bewahrt das Andenken an diesen Ehrenbürger Heidelbergs.
  • Auf dem Rathausplatz des Stadtteils Rohrbach erinnert ein als Davidsstern gebildeter Gedenkstein an die zerstörte Synagoge.
  • Ein Gedenkstein auf dem Friedhof des Stadtteils Kirchheim hält das Andenken an mindestens 100 Gefangene der NS-Diktatur aufrecht, die der Zwangsarbeit zum Opfer fielen.
  • Im Stadtteil Wieblingen gedenken die Einwohner mit der Elisabeth-von-Thadden-Schule und weiteren Gedenkzeichen der bürgerlichen Hitlergegnerin, die 1944 in Berlin-Plötzensee ermordet wurde.
  • Die Fehrentzstraße im Stadtteil Bergheim ist der Erinnerung an den Arbeitersportler und Ringer Heinrich Fehrentz gewidmet, der 1943 ermordet wurde und nach 1945 auf dem Städtischen Friedhof in einem Ehrengrab bestattet wurde.[41]

Theater

Das Theater der Stadt Heidelberg ist der größte Theaterbetrieb der Stadt, ein kommunales Vier-Sparten-Theater mit Musik-, Sprech-, und Tanztheater sowie einem eigenen Ensemble für Kinder- und Jugendtheater, welches 2009 sein 25-jähriges Jubiläum feiert.[42] Der größte Spielort „Städtische Bühne“ wird seit August 2009 erweitert und umgebaut, das Gebäude soll im September 2010 wiedereröffnet werden. Das Projekt ist mit 52,9 Millionen Euro veranschlagt. Möglich wurde diese Entscheidung durch das bundesweit einzigartige bürgerschaftliche Engagement im Umfang von 16,5 Millionen Euro.[43] Hauptspielstätten sind voraussichtlich bis 2012 das „Opernzelt“ und das im ehemaligen Schlosskino untergebrachte „Theaterkino“ sowie das Kinder- und Jugendtheater „Zwinger 3“ und die Studiobühne „Zwinger 1“. Das 1853 mit einer Aufführung von Friedrich Schillers Die Braut von Messina eröffnete Stadttheater organisiert auch die Schlossfestspiele im Heidelberger Schloss.

Auch die Universität Heidelberg unterhält mit dem Romanischen Keller ein eigenes Theater. Es ist das größte Forum für studentisches und freies Theater in der Neckarstadt. Die Reputation des Romanischen Kellers reicht weit über Heidelberg hinaus.

Ein Theater mit einem ganz anderen Stil ist das Zimmertheater. Ursprünglich von fünf jungen Schauspielern 1950 gegründet, hat es bis heute seinen Kleintheater-Charme erhalten. Durch seine Erst- und Uraufführungen ist das Zimmertheater auch über die Grenzen Heidelbergs hinaus bekannt geworden. Es ist das zweitälteste Privattheater Deutschlands. Das Zimmertheater wird vom Förderverein der Freunde des Zimmertheaters finanziell unterstützt.

Das Taeter Theater ist eines der jüngeren Theater Heidelbergs. Es wurde 1984 gegründet und fand 1987 in der alten Tabakfabrik Landfried sein Zuhause. Der Name des Theaters ist ein Wortspiel mit den Begriffen Theater und Täter, welches auf das Prinzip der Gruppe hinweist: Am Anfang steht die Tat – alles andere wird sich ergeben.

Das Puppentheater Plappermaul ist ein Theater, das ein Programm vor allem für jüngere Zuschauer anbietet. Erwähnenswert ist weiterhin das Roadside Theater, das englischsprachige Theater der US-Streitkräfte in Heidelberg. Es bietet ein angelsächsisch geprägtes Theaterprogramm an, welches sich an den Stil amerikanischer „community theaters“ anlehnt. Weitere Theater in Heidelberg, die über eine eigene Spielstätte verfügen, sind das Augustinum, die Bühne 14, das Cabaret Kleinkunst im Anna-Blum-Haus, das Stephge, die Theaterwerkstatt Heidelberg, das TiKK sowie das UnterwegsTheater und die Theatersport Gruppe „Drama Light“.

Kino

In Heidelberg gibt es eine Vielzahl an Kinos mit verschiedenen Ausrichtungen. Das Harmonie Lux Kinocenter – in der Heidelberger Altstadt gelegen – hat ein kommerzielles Programm und zeigt vor allem große Blockbuster und Hollywood-Produktionen. Eine den Geist Heidelbergs gut veranschaulichende Kuriosität ist, dass das Harmonie Lux Kinocenter im historischen Stadthaus der Wormser Bischöfe untergebracht ist.

Das Gloria & Gloriette, die Kamera, sowie das Karlstorkino, bieten ein überwiegend gehobenes Programm mit vielen künstlerischen und internationalen Filmen. Das Karlstorkino hat darüber hinaus regelmäßig wechselnde Themenschwerpunkte, zu denen fremdsprachige Filme und Dokumentationen gezeigt werden. Besonders erwähnenswert ist das jährlich in der Gloria & Gloriette stattfindende Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg, bei welchem überwiegend Filme von 'unentdeckten' Regisseuren gezeigt werden.

Senioren- und Bürgerzentren

Nach grundlegender Planung bereits in den 1980er Jahren wurden in zwölf Stadtteilen Senioren- und Bürgerzentren eingerichtet. Sie dienen als Ort des Zeitvertreibs genauso wie als Beratungsstelle der Wohlfahrtsverbände und der Stadtverwaltung.

Ganz unterschiedliche Programmgestaltung erfolgt durch die örtlichen ehrenamtlichen Mitarbeitenden. Die Stadt finanziert nur die Gebäude und einen Teil der hauptamtlichen Mitarbeitenden. Dadurch gibt es flächendeckend Anlaufpunkte für hilfsbedürftige Personen und deren Angehörige.

Sport

Die Stadt Heidelberg unterhält seit Jahren ein spezielles Sportförderprogramm zur Unterstützung der Vereine. 2006 gab es in Heidelberg 120 Sportvereine, 22 städtische Sportanlagen und 40 Sport- und Gymnastikhallen. Heidelberg gilt außerdem als eine deutsche Rugby-Hochburg, da es fünf Rugbyvereine im Stadtgebiet gibt, von denen derzeit (Saison 2010/11) vier zu den zehn Mannschaften der Rugby-Bundesliga gehören.

Der mitgliederstärkste Sportverein Heidelbergs ist die 1889 als Turnverein gegründete TSG Rohrbach. Aktuell hat der Verein über 3000 Mitglieder. Die TSG Rohrbach zählt damit zu den zehn größten Vereinen in Nordbaden. Mehrere Heidelberger Vereine haben bereits wiederholt Meisterschaften gewonnen, Beispiele sind der Basketballverein USC Heidelberg sowie der Schwimmverein SV Nikar Heidelberg.

Im Jahr 2003 wurde ein Verbund von drei Heidelberger Schulen – das Helmholtz-Gymnasium, die Johannes-Kepler-Realschule sowie die Willy-Hellpach-Schule – vom Deutschen Sportbund das Prädikat „Eliteschule des Sports“ verliehen. Die Auszeichnung wurde vergeben für die besonderen Sport-Förderprogramme, die diese Schulen in Kooperation mit dem Heidelberger Olympiastützpunkt im Neuenheimer Feld anbieten. Junge Sportler, die an diesem Förderprogramm teilnehmen, erhalten besonderes Entgegenkommen, um Schule und Training in Einklang zu bringen. Aus dem Programm sind bereits mehrere deutsche Meister und internationale Erfolge hervorgegangen. In ganz Baden-Württemberg gibt es bisher nur drei andere Städte mit Eliteschulen des Sports: Stuttgart, Furtwangen und Tauberbischofsheim.

Regelmäßige Veranstaltungen

Folgende überregional bekannte Veranstaltungen finden in Heidelberg regelmäßig statt:

Heidelberg in der Dichtung

Joseph Victor von Scheffel verfasste das bekannte Gedicht Alt-Heidelberg, du feine

Hauptartikel: Heidelberg in der Dichtung

Heidelberg ist Gegenstand zahlreicher Gedichte. Zu den bekanntesten zählen Oswald von Wolkensteins Ich rühm dich Heidelberg, mehrere Gedichte von Martin Opitz, die Ode Lange lieb ich dich schon von Friedrich Hölderlin, das Lied von eines Studenten Ankunft in Heidelberg von Clemens Brentano, Gottfried Kellers Gedicht auf die Alte Brücke sowie Alt-Heidelberg, du feine von Joseph Victor von Scheffel. Literarische Bedeutung erlangte Heidelberg zudem dadurch, dass hier im September 1815 Johann Wolfgang von Goethe und Marianne von Willemer einander zum letzten Mal begegneten. Bei dieser Begegnung oder unmittelbar danach entstanden etwa 15 der Gedichte des West-östlichen Divans. Auch Aufenthalte weiterer Dichter in Heidelberg wie Joseph von Eichendorf, Jean Paul und Nikolaus Lenau sind dokumentiert. In Heidelberg lebten und arbeiteten Alfred Mombert und Hilde Domin.

Dialekt

Die lokale Mundart des Heidelberger Raumes ist Kurpellsisch’“ oder auf Hochdeutsch: der Pfälzer Dialekt in Kurpfälzer Ausprägung.

Von Kaiserslautern bis Mosbach wird ein fränkischer bzw. rheinfränkischer Dialekt in unzähligen kleinräumigen Varianten „gebabbelt“, das Hochdeutsche und der hohe Anteil Zugezogener hat den Dialekt etwas zurückgedrängt. Unvergessen sind Elsbeth Jandas Vorträge, beispielsweise die Rolle der Liselotte von der Pfalz.

Persönlichkeiten

In der Stadt Heidelberg lebten und wirkten viele bekannte Persönlichkeiten. An unscheinbaren Häusern der Altstadt sind oft Tafeln zu finden, die verkünden, dass hier einst eine berühmte Persönlichkeit lebte oder arbeitete.

Die tragende Rolle der Universität Heidelberg in der Forschung ist einer der Gründe für die Vielzahl bekannter Persönlichkeiten der Stadt. Viele Nobelpreisträger wie Carl Bosch (Nobelpreisträger Chemie), Georg Wittig (Nobelpreis für Chemie 1979), Walther Bothe (Nobelpreis für Physik 1954), Ernst Ruska (1986) oder Otto Meyerhof (Nobelpreisträger Medizin), Bert Sakmann (Nobelpreis für Medizin 1991), Harald zur Hausen (Nobelpreisträger Medizin 2008) haben hier gelebt, studiert oder gelehrt. Bahnbrechende Erfindungen wie die Spektroskopie sind in Heidelberg von dort lebenden Gelehrten entwickelt worden.

Zu bekannten Persönlichkeiten Heidelbergs gehören Friedrich Ebert (Erster Reichspräsident), Karl Jaspers (Philosoph), Ernst Jünger (Schriftsteller), Marie Marcks (Cartoonistin), Liselotte von der Pfalz (Herzogin von Orléans), Silvia Sommerlath (Königin von Schweden), Ananda Mahidol (König von Siam/Thailand), Ian Harding (Schauspieler, bekannt aus Pretty Little Liars) und Max Weber (Soziologe).

Liste Heidelberger Persönlichkeiten

Literatur

  • Richard Benz: Heidelberg. Schicksal und Geist, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen, 2. Auflage 1975, ISBN 3-7995-4008-3
  • Elmar Mittler (Hrsg.): Heidelberg. Geschichte und Gestalt, Universitätsverlag C. Winter, Heidelberg 1996, ISBN 3-921524-46-6
  • Oliver Fink: Kleine Heidelberger Stadtgeschichte, Regensburg 2005, ISBN 3-7917-1971-8
  • Andreas Cser: Kleine Geschichte der Stadt Heidelberg und ihrer Universität. Verlag G. Braun, Karlsruhe 2007, ISBN 978-3-7650-8337-2
  • Günter Heinemann: Heidelberg. Verlag Brigitte Guderjahn, Heidelberg 1996, ISBN 978-3-924973-01-8
  • Karl Pfaff: Heidelberg und Umgebung. Verlag Brigitte Guderjahn, Heidelberg 1995 (nach der dritten, umgearbeiteten Auflage von 1910), ISBN 978-3-924973-26-1
  • Erich Keyser (Hrsg.): Badisches Städtebuch, Band IV – 2. Teilband aus: Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte – Im Auftrage der Arb.gem. der historischen Kommissionen Städtetag-Städtebund-Gemeindetages, Stuttgart 1959
  • Staatl. Archivverwaltung Baden-Württemberg in Verbindung mit d. Städten u.d. Landkreisen Heidelberg u. Mannheim (Hrsg.): Die Stadt- und die Landkreise Heidelberg und Mannheim: Amtliche Kreisbeschreibung.
    • Bd 1: Allgemeiner Teil. Karlsruhe 1966
    • Bd 2: Die Stadt Heidelberg und die Gemeinden des Landkreises Heidelberg. Karlsruhe 1968
  • Landesarchivdirektion Baden-Württemberg (Hrsg.) – Das Land Baden-Württemberg – Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden, (in acht Bänden). Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2
  • Literatur von Heidelberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Film

  • Mario Damolin/Bernhard Kilian: Mythos Heidelberg. Romantik, Romanzen und der lebendige Geist, 52 Minuten, ARTE 1996
  • Mario Damolin/Bernhard Kilian: Vom lebendigen Geist zum Geist der Moderne. Ein Geschichte der Universität Heidelberg, 45 Minuten, ARTE 1996
  • Mario Damolin/Bernhard Kilian: Produkt Heidelberg. Tourismus zwischen Romantik und Rezession, 45 Minuten, SDR 1994

Weblinks

 Commons: Heidelberg – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
 Wikisource: Heidelberg – Quellen und Volltexte
Wikinews Wikinews: Heidelberg – in den Nachrichten
 Wikiquote: Heidelberg – Zitate
Wiktionary Wiktionary: Heidelberg – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

 Portal:Heidelberg – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Heidelberg

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
  2. Stefanie Wegener: Verbreitung und Arealnutzung der Halsbandsittiche (Psittacula krameri) in Heidelberg, veröffentlicht von: Ornithologische Gesellschaft Baden-Württemberg e. V., Ornithol. Jh. Bad.-Württ. 23: 39-55 (2007)
  3. Heidrun Graupner: „… und raus bist du!“ – Armut raubt die Zukunft einer Gesellschaft; NDR-kultur; 30. März 2008
  4. Kreisbeschreibung Bd. 1, S. 54ff
  5. www.klimadiagramme.de
  6. Mechthild Henneke: Wetterextreme in Deutschland 2009. In: Südkurier vom 28. April 2010
  7. Noch am 30. März 1945 wurde in der Altstadt nahe dem Universitätsplatz ein Haus von einer Fliegerbombe getroffen. (siehe Foto eines amerikanischen Aufklärungsflugzeugs vom 30. März 1945: [1])
  8. Frankfurter Rundschau vom 11. März 2011..
  9. Frankfurter Neue Presse vom 13. August 2011..
  10. Rhein-Neckar-Zeitung (RNZ): Goodbye, GI, vom 24. Juni 2010, Seite 3. Genannt werden für die Region jährlich 11 bis 12 Mio. €.
  11. Altkatholische Kirchengemeinde Heidelberg
  12. The English Church Heidelberg
  13. Zentren für Junge Erwachsene in Deutschland
  14. http://www.stjosef.kopten.de
  15. Liste der rumänisch-orthodoxen Pfarreien in Deutschland
  16. http://www.jkg-heidelberg.org/history.html
  17. http://www.jkg-heidelberg.org/start.html
  18. http://www.bruchsal.org/story/heidelberg-erste-stolpersteine-verlegt
  19. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
  20. Landkreis Tuttlingen mit höchster Geburtenrate in Baden-Württemberg. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 2. September 2009, abgerufen am 4. September 2009 (Pressemitteilung Nr. 277/2009).
  21. Nach der Wahl 2004 gab es mehrere Fraktionswechsel Stadt Heidelberg
  22. Ergebnis Gemeinderatswahl 2009 Stadt Heidelberg
  23. [2]
  24. Was sind Stadtteilrahmenpläne?, Liste der vorhandenen Unterlagen
  25. http://www.buergerstiftung-heidelberg.de Bürgerstiftung Heidelberg
  26. http://www.buerger-fuer-heidelberg-ev.de/ Bürger für Heidelberg
  27. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
  28. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
  29. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
  30. Stadt Heidelberg 17. Juli 2008
  31. Deutscher Sparkassen- und Giroverband, Stand: 2007
  32. Stadt Heidelberg 21. August 2008
  33. http://www.heidelberg.de/servlet/PB/menu/1198103_l1/index.html?QUERYSTRING=neckarufertunnel
  34. http://www.rnz.de/RNZ_HDKreis/00_20110128060000_quotBuergerlicher_Blockquot_Die_Buerger_sollen.php
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  36. Rhein-Neckar-Zeitung vom 17. November 2008..
  37. http://www.rnz.de/zusammen17/00_20100623153900_US_Armee_zieht_komplett_aus_Heidelberg_und_Man.php
  38. Mark Twain: Bummel durch Europa (1880). Hanser-Ausgabe 1977, S. 11-57
  39. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
  40. bix – ergebnisse – datenbank
  41. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Bd.I, Bonn 1995, S. 43ff., ISBN 3-89331-208-0
  42. http://ww2.heidelberg.de/stadtblatt-online/index.php?artikel_id=5215&bf=
  43. Hiervon entfallen auf einen einzelnen Spender 13 Millionen Euro. aufgerufen am 16. Februar 2010
  44. heidelberger-fruehling.de

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  • Heidelberg, PA — U.S. borough in Pennsylvania Population (2000): 1225 Housing Units (2000): 606 Land area (2000): 0.263195 sq. miles (0.681671 sq. km) Water area (2000): 0.000000 sq. miles (0.000000 sq. km) Total area (2000): 0.263195 sq. miles (0.681671 sq. km)… …   StarDict's U.S. Gazetteer Places

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  • Heidelberg — Heidelberg, 1) Oberamt im badenschen Unterrheinkreise; 37,000 Ew.; 2) Stadt hier, am Neckar, mit 702 Fuß langer, mit der Bildsäule des Kurfürsten Karl Theodor von der Pfalz verzierter Brücke über denselben; in einer reizenden Gegend; Sitz des… …   Pierer's Universal-Lexikon

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