Mainz-Marienborn

Mainz-Marienborn
Wappen von Marienborn
Wappen von Mainz

Marienborn
Ortsbezirk von Mainz

Lage von Marienborn in Mainz
Koordinaten 49° 57′ 37″ N, 8° 13′ 0″ O49.9602777777788.2166666666667154Koordinaten: 49° 57′ 37″ N, 8° 13′ 0″ O.
Höhe 154 m ü. NN
Fläche 3 km²
Einwohner 3849 (31. Aug. 2010)
Bevölkerungsdichte 1283 Einwohner/km²
Ausländeranteil 15,9 % (31. Aug. 2010)
Eingemeindung 7. Juni 1969
Postleitzahl 55127
Vorwahl 06131
Adresse der
Verwaltung
Im Borner Grund 38
55127 Mainz
Website www.mainz.de
Politik
Ortsvorsteher Bernd Noll (CDU)
Sitzverteilung (Ortsbeirat)
CDU SPD Grüne ÖDP FDP
5 3 2 2 1
Verkehrsanbindung
Bus MVG Mainz Linie 70, 90, MVG Mainz – ESWE Wiesbaden Gemeinschaftslinie 6
Wallfahrtskirche St. Stephan
Marienborn

Marienborn ist ein Ortsbezirk der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz.

Inhaltsverzeichnis

Nachbarorte

Nachbarorte von Marienborn sind Mainz-Bretzenheim im Norden, Mainz-Hechtsheim im Osten, Klein-Winternheim im Süden und Mainz-Lerchenberg im Westen.

Geschichte

Nachdem bereits früh eine gut ausgebaute römische Straße nach Gallien nebst römischen Villen existierte, wurden erst im 10. Jahrhundert größere Rodungen getätigt, um Siedlungen anzulegen. Erzbischof Willigis (ca. 940-1011), Erbauer des Doms und der Stephanskirche in Mainz, ließ in Marienborn eine Kapelle errichten, die ab 1317 Ziel von Wallfahrern wurde. Das Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“ stammt aus der Zeit um 1420/30. Frühe überlieferte Namen von Marienborn sind Brunnon, Burne und Born (mhd. „Quelle“). Mitte der 17. Jahrhundert wird zum ersten Mal der Name Mariäborn, 1685 Marienborn genannt.

Ab 1729 wurde die Dorfkirche mit barockem Innern errichtet und am 31. August 1760 durch Weihbischof Christoph Nebel geweiht.

Im 18. und 19. Jahrhundert war Marienborn Bestandteil des Festungswalls rund um Mainz. Der Ort eignete sich dank seiner Lage am Fuße des rheinhessischen Plateaus ausgezeichnet als militärisches Hauptquartier; so auch 1793 bei der Belagerung und Zurückeroberung des von Frankreich besetzten Mainz durch ein preußisches Heer. Herzog Karl August von Weimar, dessen Truppen damals auch bei Marienborn lagen, hatte seinen Staatsminister Johann Wolfgang von Goethe mitgebracht, der vom 27. Mai bis zum 26. Juni hier die Kämpfe um die Stadt beobachtete. Rund dreißig Jahre später schrieb er seine Erlebnisse im Tagebuchstil in der „Belagerung von Mainz“ nieder. Auch der junge Heinrich von Kleist und der preußische General und Kriegstheoretiker Carl von Clausewitz hielten sich in diesem Jahr in Marienborn auf.

Am 7. Juni 1969 wurde Marienborn in die Landeshauptstadt Mainz eingegliedert.[1]

Politik

Ortsbeirat

Ortsbeiratswahl 2009
Wahlbeteiligung: 51,5 %
 %
50
40
30
20
10
0
38,3%
24,6%
17,2%
13,4%
6,5%
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2004
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-10,2%
+0,6%
+1,3%
+4,5%
+3,9%

Bernd Noll ist der Ortsvorsteher von Marienborn.

Wappen

Das Wappenbild zeigt einen Springbrunnen mit aufgesetzter Krone auf blauem Grund.

Vereine

  • Karnevalsverein Die Brunnebutzer 1975 e.V.
  • TuS Marienborn
  • Tennisverein TC Marienborn
  • Musikverein 1966 Mainz-Marienborn

Wirtschaft und Infrastruktur

Marienborn liegt in unmittelbarer Nähe zum ZDF auf dem benachbarten Lerchenberg und zum Forschungszentrum des Glasherstellers Schott. Im Ort selbst, aber auch im Umfeld – wie beispielsweise um das Chausseehaus – dominieren Einflüsse der landwirtschaftlichen Nutzung. Die Region genießt einen guten Ruf für qualitativ hochwertiges Obst, insbesondere Äpfel, Zwetschgen, Birnen und Kirschen. Regionale Spezialität ist unter anderem ein Kirschwein. Am alten Bahnhofsgelände hat sich ein Logistikbetrieb angesiedelt.

Verkehr

Bahnhof Mainz-Marienborn

Mit dem Ausbau der Hessischen Ludwigsbahn von Mainz nach Alzey 1871 erhielt Marienborn eine Bahnanbindung.

Marienborn liegt im Schnittpunkt der Autobahnen A 60 (Mainzer Autobahnring) und A 63 (Mainz–Kaiserslautern).

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Seite 186 (PDF)

Literatur

  • Claus Wolf: Die Mainzer Stadtteile. Emons Verlag, Köln 2004, ISBN 3897053616
  • Franz Dumont (Hrsg.), Ferdinand Scherf, Friedrich Schütz: Mainz – Die Geschichte der Stadt. Zabern, Mainz 1999 (2. Aufl.), ISBN 3-8053-2000-0.

Weblinks

 Commons: Mainz-Marienborn – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien



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