US Airways

US Airways
US Airways
Logo der US Airways
Airbus A330-300 der US Airways
IATA-Code: US
ICAO-Code: AWE
Rufzeichen: CACTUS
Gründung: 1939 als All American Aviation
Sitz: Tempe (Arizona),
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Drehkreuz:

Charlotte, Philadelphia, Phoenix

Unternehmensform: Corporation
ISIN: US90341W1080
IATA-Prefixcode: 037
Leitung: Doug Parker (CEO)
Mitarbeiterzahl: 35.158[1]
Umsatz: 8,49 Milliarden Euro (2008)
Bilanzsumme: 5,05 Milliarden Euro (2008)
Fluggastaufkommen: 51,016 Millionen (2009)
Allianz: Star Alliance
Vielfliegerprogramm: Dividend Miles
Flottenstärke: 639 (+ 123 Bestellungen)
Ziele: National und international

US Airways, ehemals USAir, ist eine US-amerikanische Fluggesellschaft mit Sitz in Tempe. Die Tochtergesellschaft von America West ist Mitglied der Luftfahrtallianz Star Alliance und eine der größten Fluggesellschaften der Welt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erste Jahre - All American Aviation

Die US Airways wurde am 5. März 1937 unter dem Namen „All American Aviation“ gegründet. Anfänglich betrieb All American Aviation nur Postflüge. Der erste Passagierflug erfolgte erst am 7. März 1949 mit einer Douglas DC-3.

Entwicklung ab den 1950ern - Allegheny Airlines

Am 1. Januar 1953 wurde All American Aviation in „Allegheny Airlines“ umbenannt. Das erste Turboprop-Flugzeug der Linie war die Convair CV 540, die nur 1962 aktiv war. Das erste Düsenflugzeug der Linie war die Douglas DC-9-14, die am 29. Mai 1966 geliefert worden war.

Ab 1967 flog Allegheny Airlines durch den gesamten Nordosten der USA. Ebenfalls 1967 gründete Allegheny Airlines die Tochtergesellschaft Allegheny Commuter Lines, die mehrere kleinere Fluglinien aufkaufte. Sie übernahm in Zusammenarbeit mit Allegheny Airlines die Ortsflüge. Am 14. April 1967 wurde Lake Central Airlines aufgekauft, am 14. Dezember 1972 folgte Mohawk Airlines.

Expansion in den 1980ern - USAir

Am 28. Oktober 1979 wurde die Fluggesellschaft in „USAir“ umbenannt. USAir expandierte besonders im Jahr 1987 stark, als man zuerst Pacific Southwest Airlines (PSA) und in der Folge auch Piedmont Airlines übernahm. Durch den Piedmont-Aufkauf erhielt man auch die wertvollen Flugrechte der Gesellschaft nach London-Gatwick und übernahm hierfür auch mehrere Boeing 767-200ER, die bislang für Piedmont auf der Route nach London im Einsatz waren. USAir gehört damit erstmals zu den größten Fluggesellschaften der Welt und führte täglich über 5.000 Flüge durch.

Jüngere Geschichte - US Airways

Der Sitz von US Airways in Tempe

1996 benannte man sich in „US Airways“ um und führte ein neues Corporate Design ein. Im November desselben Jahres unterzeichnete man einen Vertrag mit dem Flugzeughersteller Airbus über die Lieferung von bis zu 400 Maschinen der Airbus A320-Familie, wovon 150 Flugzeuge fest bestellt wurden. Zu diesem Zeitpunkt handelte es sich um die größte Einzelbestellung in der Geschichte der Zivilluftfahrt. Die Fluggesellschaft gehört seit dem 4. Mai 2004 zum weltweit größten Airline-Verbund Star Alliance, zu dessen Mitgliedern unter anderem auch Lufthansa, United Airlines und Singapore Airlines gehören.

Nachdem die Gesellschaft sich seit Ende der 1990er Jahre in finanziellen Schwierigkeiten befand und seit September 2004 unter dem Gläubigerschutz nach Chapter 11 stand, wurde sie am 27. September 2005 von der Fluggesellschaft America West übernommen. Die aus der Fusion/Übernahme entstandene größere Fluggesellschaft behält aus Marketinggründen den Namen US Airways; der Hauptsitz wurde von Arlington (Virginia) nach Tempe (Arizona) verlegt, dem Sitz der America West, außerdem begann man, die Operationen, die Vermarktung und die Flugpläne zusammenzufassen. Intern läuft die übernommene US Airways seit der Übernahme als US Airways East, während die ehemalige America West Airlines intern als US Airways West bezeichnet wird. Im September 2008 wurde die Fusion durch Nutzung eines gemeinsamen ICAO-Codes (AWE) und Rufzeichens (Cactus) abgeschlossen.

Ende 2006 gab die fusionierte US Airways bekannt, dass man eine Übernahme des finanziell angeschlagenen Konkurrenten Delta Air Lines anstrebe, der sich jedoch gegen die Übernahmepläne wehrte. Das letzte Übernahmeangebot von US Airways lag bei 10 Milliarden US-Dollar, musste jedoch am 1. Februar 2007 zurückgezogen werden, da nicht alle Kreditgeber das Übernahmeangebot unterstützten.[2]

Ziele

US Airways hat ihre Hubs an den Flughäfen in Philadelphia, Charlotte und Phoenix sowie kleinere Drehkreuze in Las Vegas und Pittsburgh.

Das Streckennetz umfasst vor allem der Süden und Osten der USA, sowie Europa und die Karibik. Von Philadelphia aus werden Frankfurt am Main, München und Zürich angeflogen. Außerdem existiert eine tägliche Verbindung zwischen Frankfurt und Charlotte.

Flotte

US Airways

Ein Airbus A320-200
Eine Boeing 767-200ER

Mit Stand August 2011 besteht die Flotte der US Airways aus 337 Flugzeugen[3] mit einem Durchschnittsalter von 12,9 Jahren[4]:

Flugzeugtyp aktiv bestellt[5][6] Anmerkungen Sitzplätze
First oder Envoy/Economy
Airbus A319-100 093 008 124 (12/112)
Airbus A320-200 072 047 150 (12/138)
Airbus A321-200 053 012 183 (16/167)
Airbus A330-200 007 018 258 (20/238)
Airbus A330-300 009 254 (30/224)
Airbus A350-800 018 Auslieferung voraussichtlich ab 2014 - offen -
Airbus A350-900 004 Auslieferung voraussichtlich ab 2014 - offen -
Boeing 737-300 017 werden sukzessive durch die Airbus-A320-Familie und Embraer 190 ersetzt 126 (12/114)
134 (8/126)
Boeing 737-400 039 werden sukzessive durch die Airbus-A320-Familie und Embraer 190 ersetzt 144 (12/132)
Boeing 757-200 024 176 (12/164)
Boeing 767-200ER 010 199 (18/186)
Embraer 190 015 014 101 (11/88)
Gesamt 337 123

Derzeit betreibt die fusionierte Gesellschaft die größte Flotte von Airbus-Flugzeugen der Welt. Von den A319 sind diverse in den Farben der im Laufe der Zeit übernommener Fluggesellschaften Pacific Southwest Airlines, Piedmont Airlines und Allegheny Airlines lackiert, wobei die originalen Schriftzüge durch den Text "US Airways" ersetzt wurden. Auch zwei Flugzeuge in unterschiedlichen Farben der America West existieren. Teilweise wurden die Lackierungen im Laufe der Zeit nachkorrigiert, um das historische Vorbild besser zu treffen.

Seit Dezember 2009 wird in die A330-Flotte eine neue Business-Klasse eingebaut, genannt "Envoy Suite". Die komplette A330-Flotte soll bis Sommer 2012 umgerüstet sein.

US Airways Express

Piedmont Airlines De Havilland Canada DHC-8 in US-Airways-Express-Lackierung
Mesa Airlines Bombardier CRJ900 in US-Airways-Express-Lackierung

Unter dem Namen US Airways Express betreiben mehrere kleinere Fluggesellschaften Regional- und Zubringerflüge in Außenauftritt und Auftrag der US Airways:[7]

Flugzeugtyp aktiv betrieben durch Sitzplätze
Bombardier CRJ200 114 Air Wisconsin (70), Mesa Airlines (9), PSA Airlines (35) 50
Bombardier CRJ700 014 PSA Airlines 70
Bombardier CRJ900 038 Mesa Airlines 86
Bombardier Dash 8Q-100 039 Piedmont Airlines 37
Bombardier Dash 8Q-200 006 Mesa Airlines 37
Bombardier Dash 8Q-300 011 Piedmont Airlines 50
Embraer ERJ 145 012 Chautauqua Airlines (9), Trans States Airlines (3) 50
Embraer 170 020 Republic Airlines 72
Embraer 175 038 Republic Airlines 86
Saab 340 010 Colgan Air 34
Gesamt 302

Historische Flotte

In der Vergangenheit betrieben US Airways sowie die Vorgängergesellschaften US Air und Allegheny auch Flugzeuge der Muster BAC 1-11, Boeing 727-100 und -200, Boeing 737-200, Douglas DC-3 und DC-9, Fokker 100, Fokker F-28-1000 und -4000 sowie McDonnell Douglas MD-80.

Zwischenfälle

Notwasserung des US-Airways-Flug 1549 im Hudson River, New York

Seit 1970 ereigneten sich mit USAir/US Airways Flugzeugen neun Unfälle bzw. Abstürze mit Todesfolge, bei denen 263 Menschen ums Leben kamen, sowie eine Notwasserung ohne Todesopfer. Bei Unfällen am Boden mit USAir/US Airways Flugzeugen kamen insgesamt drei Flughafenmitarbeiter/Mechaniker ums Leben.

Datum Ort Fluggerät Unfallhergang Tote
7. Juni 1971 New Haven, CT Convair 580 Absturz im Landeanflug auf New Haven aufgrund von schlechter Sicht[8] 28/31
12. Februar 1979 Clarksburg, VA Mohawk 299 Absturz kurz nach dem Start in winterlichen Bedingungen aufgrund von Eisbildung an den Flügeln 2/25
20. September 1989 New York – LaGuardia, NY Boeing 737-400 Overrun in den East River nach Startabbruch aufgrund von falschen Rudereinstellungen[9] 2/55
1. Februar 1991 Los Angeles, CA Boeing 737-300 Runwaykollision nach dem Landen mit einer dort wartenden Maschine. Explosion beider Flugzeuge.[10] 34/101
3. Januar 1992 Gabriels, NY Beech 1900 Absturz im Landeanflug auf Saranac Lake an einem Berg, aufgrund Unterschreitung der Mindestflughöhe[11]
22. März 1992 New York – LaGuardia, NY Fokker F28 Absturz kurz nach dem Start in winterlichen Bedingungen aufgrund von Eisbildung an den Flügeln nach zweimaligem Enteisen[12] 27/51
2. Juli 1994 Charlotte, NC DC-9 Absturz im Landeanflug auf Charlotte in heftigen Regenschauern und Scherwinden[13] 37/57
8. September 1994 Aliquippa, PA Boeing 737-300 Kontrollverlust am Seitenruder im Landeanflug auf Pittsburgh in einer Höhe von 1800m[14] 132/132
8. Januar 2003 Charlotte, NC Beech 1900 Absturz kurz nach dem Start in eine Wartungshalle am Flughafen[15] 21/21
15. Januar 2009 New York – LaGuardia, NY Airbus A320 Beidseitiger Triebwerksausfall im Steigflug durch Vogelschlag (Kanadagänse). Notwasserung im Hudson River[16] (US-Airways-Flug 1549) 0/155

Vielfliegerprogramm

Das Vielfliegerprogramm von US Airways nennt sich Dividend Miles. Neben der normalen Mitgliedschaft gibt es vier Premium-Level: Silver Preferred, Gold Preferred, Platinum und Chairman’s Preferred. Ab Silver Preferred hat man Zutritt zu den airlineeigenen Lounges, die US Airways Club heißen und von denen insgesamt 20 in den USA existieren und einer in London-Gatwick. Ab Gold Preferred hat man zusätzlich Zutritt zu den meisten Airportlounges der Star Alliance weltweit.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Star Alliance: Star Alliance Mitgliedsgesellschaft: US Airways
  2. Flight International: US Airways withdraws bid for Delta due to failure to secure creditors' backing
  3. ch-aviation.ch – Flotte der US Airways (englisch) abgerufen am 20. August 2011
  4. airfleets.net – Flottenalter der US Airways (englisch) abgerufen am 20. August 2011
  5. Airbus – Orders, Deliveries, Operators (XLS-Datei, englisch) Stand: 31. März 2010
  6. Embraer: Embraer Orderbook 18. April 2010
  7. US Airways Pressemappe: Fact Sheet 3. Quartal 2009
  8. ntsb.gov
  9. ntsb.gov
  10. ntsb.gov
  11. ntsb.gov |2/4
  12. ntsb.gov
  13. ntsb.gov
  14. ntsb.gov
  15. ntsb.gov, [1]
  16. Mein Flugzeug stürzt ab»Gerettete Passagiere berichten über die Szenen an Bord von Flug US-Airways 1549. In NZZ Online vom 16. Januar 2009, 15:36

Weblinks

 Commons: US Airways – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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